DE10136300C1 - Pralldämpfer - Google Patents
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Abstract
Pralldämpfer als Verbindungsglied zwischen einem Stoßfänger und einem Chassis eines Kraftfahrzeugs zur Dämpfung der Stoßbelastung bei einer Kollision dieses Kraftfahrzeugs mit einem Hindernis durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, wobei dieser Pralldämpfer im Wesentlichen aus einem Außenrohr und einem Innenrohr besteht, die teleskopartig ineinander verschiebbar sind, wodurch sich das Volumen von druckbeaufschlagten Gasräumen verändert, die durch einen Trennkolben mit einem ersten Flüssigkeitsraum zusammenwirken, der über eine Drosselöffnung mit einem zweiten Flüssigkeitsraum, welcher von einem Deformationselement begrenzt ist, in hydraulischer Verbindung steht, wobei der Trennkolben schwimmend im Innenrohr angeordnet ist und dadurch ein statisches Gleichgewicht durch Druckausgleich in den Flüssigkeitsräumen sowie im Gasraum bewirkt, wobei ferner das Außenrohr einen Einzug um das Deformationselement herum aufweist, der das Außenrohr auf einen reduzierten Durchmesser bringt, innerhalb dessen ein gasbefüllbarer Ausgleichsraum angeordnet ist, der durch einen Abschlussboden am Ende des Außenrohres gebildet wird, wobei das Deformationselement ein einstellbares Steuerventil aufweist, welches von außerhalb des Pralldämpfers durch eine Erkennungssensorik gesteuert werden kann. Außerdem steht der Ausgleichsraum mit einem Druckspeicher in Verbindung, der ebenfalls auf Veranlassung der Erkennungssensorik den Druck in den Gasräumen aktivieren kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pralldämpfer als Verbindungsglied zwi
schen einem Stoßfänger und einem Chassis eines Kraftfahrzeugs zur Dämpfung
der Stoßbelastung bei einer Kollision dieses Kraftfahrzeugs mit einem Hindernis
durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, wobei dieser Prall
dämpfer im Wesentlichen aus einem Außenrohr und einem Innenrohr besteht,
die teleskopartig ineinander verschiebbar sind, wodurch sich das Volumen von
druckbeaufschlagten Gasräumen verändert, die durch einen Trennkolben mit
einem ersten Flüssigkeitsraum zusammenwirken, der über eine Drosselöffnung
mit einem zweiten Flüssigkeitsraum, welcher von einem Deformationselement
begrenzt ist, in hydraulischer Verbindung steht, wobei der Trennkolben
schwimmend im Innenrohr angeordnet ist und dadurch ein statisches Gleich
gewicht durch Druckausgleich in den Flüssigkeitsräumen sowie im Gasraum
bewirkt, wobei ferner das Außenrohr einen Einzug um das Deformationselement
herum aufweist, der das Außenrohr auf einen reduzierten Durchmesser bringt,
innerhalb dessen ein gasbefüllbarer Ausgleichsraum angeordnet ist, der durch
einen Abschlussboden am Ende des Außenrohres gebildet wird.
Pralldämpfer dieser Art sind z. B. aus der DE 197 29 287 A1 bekannt, bei denen
zwei ineinander verschiebbare Rohre verwendet werden, innerhalb derer ein
Tandem-Dämpfungssystem eingerichtet ist, dass je aus Gasräumen und Flüs
sigkeitsräumen besteht. Durch die Anordnung mehrerer Kolben ist es möglich,
ein erstes Gasraum-Flüssigkeitsraum-Dämpfungssystem mit einem zweiten
Gasraum-Flüssigkeitsraum-Dämpfungssystem über eine Kolbenstange zu ver
binden. Die Zielsetzung dieser Anordnung liegt darin, auf die Schwere der Kolli
sion dadurch zu reagieren, dass zuerst das erste Gasraum-Flüssigkeits-
Dämpfungssystem aktiviert wird, während das zweite Gasraum-Flüssigkeits-
Dämpfungssystem noch in Ruhe verharrt. Der hochgespannte Gasdruck in dem
Gasraum sorgt für das Zurückfedern des Pralldämpfers nach einer leichteren
Kollision bei geringen Kraftfahrzeuggeschwindigkeiten. Auch nach der Akti
vierung des zweiten Gasraum-Flüssigkeits-Dämpfungssystems, das dem Prall
dämpfer eine progressive Kennung verleiht, läuft der Pralldämpfer nach der Kol
lision mit etwas höherer Geschwindigkeit in seine Ausgangslage zurück.
Abgesehen von Aufwand und Platzbedarf für einen derartigen Pralldämpfer wird
dieser in erster Linie seiner Bestimmung gerecht, die Masse des Kraftfahr
zeuges abzufedern, wenn es gegen ein Hindernis fährt, wobei es vorwiegend
um den eigenen Schutz geht und nicht um den Schutz auch des Hindernisses,
das neben einer Hauswand, einem parkenden Kraftfahrzeug auch ein Zweirad
oder ein Fußgänger sein kann.
Diese Überlegung führt zu der Aufgabe, einen Pralldämpfer mit Gasräumen und
Flüssigkeitsräumen zu schaffen, der auf die Hindernisse, mit denen das Kraft
fahrzeug kollidiert, je nach der Masse dieses Hindernisses mit weicherer oder
härterer Einstellung, das heißt niedrigerem oder höherem Druck in den Gas
räumen reagiert.
Als Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, einen Pralldämpfer, bestehend
ebenfalls aus einem Außenrohr und einem Innenrohr, zu schaffen, innerhalb
derer ein erster und ein zweiter Gasraum angeordnet sind, die durch zwei Flüs
sigkeitsräume getrennt sind, die über eine Zwischenwand mit einer Drosselöff
nung miteinander in Verbindung stehen. Der erste Gasraum ist im Innenrohr
stoßfängerseitig angeordnet und durch einen im Innenrohr schwimmend ange
ordneten Trennkolben von dem ersten Flüssigkeitsraum getrennt, wobei der ers
te Flüssigkeitsraum wiederum durch eine Zwischenwand mit einer Drosselstelle
am chassisseitigen Ende des Innenrohrs vom zweiten Flüssigkeitsraum getrennt
ist, der im Außenrohr angeordnet ist und an ein Deformationselement an
schließt, welches sich an einem Einzug im Außenrohr anlegt, der dieses zu sei
nem chassisseitigen Ende hin auf einen reduzierten Durchmesser bringt. Das
Deformationselement weist ein einstellbares Steuerventil auf, welches über eine
elektrische Steuerleitung geöffnet und geschlossen werden kann. Am chassis
seitigen Ende des Außenrohres nimmt dieses einen Ausgleichsraum auf, der
gasbefüllt ist und wahlweise auf hohen oder niedrigen Druck gebracht werden
kann. Zu diesem Zweck ist der Ausgleichsraum mit einem Druckspeicher über
eine pneumatische Zuleitung verbunden, wobei in dieser ein Regelventil ange
ordnet ist, dass elektrisch steuerbar ist.
Die Armaturen des Pralldämpfers sind so ausgelegt, dass sie in Bruchteilen von
Sekunden aktiviert werden können und die Pralldämpfereinstellung derart vari
ieren können, dass der zu erwartende Stoß gegen den Stoßfänger bei der Kolli
sion des Kraftfahrzeuges optimal abgefangen werden kann.
Eine Erkennungssensorik im Kraftfahrzeug ist heute in der Lage, Größe und
Masse eines Hindernisses unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeuges zu erkennen und in elektrische Befehle umzusetzen. Diese
werden dem Regelventil - sofern erforderlich - und/oder dem einstellbaren
Steuerventil über die elektrische Steuerleitung zugeführt und umgesetzt, wie
nachfolgend beschrieben wird.
Bei Kollisionen mit niedrigerer Stoßbelastung schiebt sich das Innenrohr in das
Außenrohr hinein, wobei lediglich der erste Gasraum verkleinert und die Gas
füllung komprimiert wird. Hierbei erfüllt das Zusammenwirken des ersten Flüs
sigkeitsraums mit dem zweiten Flüssigkeitsraum Dämpfungsaufgaben dadurch,
dass Flüssigkeit vom zweiten Flüssigkeitsraum in den ersten Flüssigkeitsraum
durch die Drosselöffnung in der Zwischenwand gedrückt wird. Hierdurch ver
größert sich der erste Flüssigkeitsraum dadurch, dass der Trennkolben im In
nenrohr in Richtung Stoßfänger gleitet und den ersten Gasraum verkleinert und
dort so den Druck erhöht. Nach erfolgtem Eintauchen sorgt die durch den ersten
Gasraum gebildete Gasfeder für das Zurückfahren des Innenrohrs in seine Aus
gangsstellung.
Es ist möglich, den ersten Gasraum über eine pneumatische Zuleitung ebenfalls
mit einem Regelventil und anschließend mit dem Druckspeicher zu verbinden,
wodurch es möglich wäre, die Gasfeder für die Kollisionen mit geringerer Stoß
belastung zu variieren. Eine solche Maßnahme verteuert die Einrichtung jedoch
und ist daher nur für höherwertige Kraftfahrzeuge einsetzbar. Die Vorspannung
im ersten Gasraum wird daher so gewählt, dass Kollisionen mit Zweirädern oder
Fußgängern in erster Linie Berücksichtigung finden.
Stoßbelastungen mit höherer Wucht können bis zu einem bestimmten Grad
ohne Zerstörung des Pralldämpfers dadurch abgefangen werden, dass das ein
stellbare Steuerventil geöffnet wird, wodurch Flüssigkeit vom zweiten Flüssig
keitsraum in den Ausgleichsraum bei Verrichtung von Dämpfungsarbeit gepresst
wird. Hierbei ist neben dem Durchtrittsquerschnitt des Steuerventils der Druck
im Ausgleichsraum maßgebend für die Menge an Flüssigkeit, die in den Aus
gleichsraum strömt. Die Dämpfungsarbeit ist vom Pralldämpfer auf diese vor
beschriebene Weise jedoch nur einmal erbringbar, da die Rückführung der
Flüssigkeit aus dem Ausgleichsraum nur unter bestimmten Werkstattbe
dingungen - oder gar nicht - erfolgen kann. Außerdem wird das Innenrohr wegen
der Verkleinerung der Flüssigkeitsräume nicht mehr in die Ausgangsposition
zurückgeführt.
Von Vorteil bei Kollisionen mit höchsten Stoßbelastungen erweist sich die An
wesenheit des Deformationselementes, welches sich mit einem Durchmesser,
der dem Durchmesser des Außenrohres entspricht, in das Rohrende mit re
duziertem Durchmesser schiebt, dieses aufweitet und Verformungsarbeit auf
nimmt, wodurch möglicherweise der Rahmen des Kraftfahrzeuges ohne Defor
mation bleibt und sich die Reparatur des Kraftfahrzeuges auf den Austausch der
Pralldämpfer und möglicherweise des Stoßfängers beschränkt. Hierbei ist das
Steuerventil voll geöffnet und der Druck im Ausgleichsraum auf den höchstmög
lichen Wert gebracht, um auch die Möglichkeiten der Federkräfte in den Gas
räumen voll auszuschöpfen.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert. Die Figur zeigt einen längenveränderbaren Prall
dämpfer für ein Chassis eines Kraftfahrzeuges im Längsschnitt, wobei ein mit
einem Boden 2 nach außen abgeschlossenes Innenrohr 1 einen ersten Gas
raum 3 aufnimmt, der mit einer unter hohem Druck stehenden Gasfüllung ver
sehen ist. Mit dem Boden 2 und/oder dem Innenrohr 1 ist ein Befestigungs
element 22 verbunden, dass den Pralldämpfer mit einem Stoßfänger verbindet.
Ein ebenfalls im Innenrohr 1 befindlicher erster Flüssigkeitsraum 6 ist zum ers
ten Gasraum 3 hin durch einen Trennkolben 4 abgetrennt, der mittels eines
Dichtringes 5 auf der Innenwand des Innenrohres 1 gleitend abgedichtet ist. Auf
der dem Trennkolben 4 gegenüberliegenden Seite wird der erste Flüssigkeits
raum 6 von einer im Innenrohr 1 befestigten Zwischenwand 7 begrenzt, die mit
einer Drosselöffnung 8 versehen ist und damit eine hydraulische Verbindung mit
einem zweiten Flüssigkeitsraum 9 herstellt, der ebenfalls im Innenrohr 1 ange
ordnet ist. Das Innenrohr 1 ist mittels mindestens eines Dichtringes 13 auf der
Innenwand eines Außenrohres 11 gleitend abgedichtet. Das Außenrohr 11 ist
über einen Montageflansch 10 mit dem Chassis des Kraftfahrzeuges verbunden
und stellt so die Verbindung eines Stoßfängers mit dem Chassis des Kraftfahr
zeugs dar.
Der zweite Flüssigkeitsraum 9 wird auf der der Zwischenwand 7 gegenüber
liegenden Seite durch ein Deformationselement 15 begrenzt, das den zweiten
Flüssigkeitsraum 9 durch einen Dichtring 16 abdichtet, wobei das Außenrohr 11
nach dieser Stelle chassisseitig einen Einzug 12 aufweist, der das Außenrohr 11
auf einen reduzierten Durchmesser 14 verkleinert. Dieser Einzug 12 legt das
Deformationselement 15 in Richtung Chassis fest, wobei diese Festlegung nur
durch hohe Kräfte verändert werden kann, die den reduzierten Durchmesser
aufweiten. Das Deformationselement 15 weist ein regelbares Steuerventil 17
auf, das über eine elektrische Steuerleitung 26 mit einer Erkennungssensorik 19
über einen Anschluss 18 in Verbindung steht. Da das regelbare Steuerventil 17
im Normalfall geschlossen ist, teilt das Deformationselement 15 den zweiten
Flüssigkeitsraum 9 von einem Ausgleichsraum 20 ab, der über eine pneumati
sche Zuleitung 25 mit einem Druckspeicher 23 verbunden ist. Ein Abschlussbo
den 21 stellt die dem Deformationselement 15 gegenüberliegende Begrenzung
des Ausgleichsraums 20 dar.
In der pneumatischen Zuleitung 25 ist ein Regelventil 24 angeordnet, das über
die elektrische Steuerleitung 26 ebenfalls mit der Erkennungssensorik 19 ver
bunden ist.
1
Innenrohr
2
Boden
3
Gasraum
4
Trennkolben
5
Dichtring
6
erster Flüssigkeitsraum
7
Zwischenwand
8
Drosselöffnung
9
zweiter Flüssigkeitsraum
10
Montageflansch
11
Außenrohr
12
Einzug
13
Dichtring
14
reduzierter Durchmesser
15
Deformationselement
16
Dichtring
17
Steuerventil (einstellbar)
18
Anschluss
19
Erkennungssensorik
20
Ausgleichsraum
21
Abschlussboden
22
Befestigungselement
23
Druckspeicher
24
Regelventil
25
pneumatische Zuleitung
26
elektrische Steuerleitung
Claims (4)
1. Pralldämpfer als Verbindungsglied zwischen einem Stoßfänger und einem
Chassis eines Kraftfahrzeugs zur Dämpfung der Stoßbelastung bei einer
Kollision dieses Kraftfahrzeugs mit einem Hindernis durch hydraulische
Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, wobei dieser Pralldämpfer im We
sentlichen aus einem Außenrohr und einem Innenrohr besteht, die teles
kopartig ineinander verschiebbar sind, wodurch sich das Volumen von
druckbeaufschlagten Gasräumen verändert, die durch einen Trennkolben
mit einem ersten Flüssigkeitsraum zusammenwirken, der über eine Dros
selöffnung mit einem zweiten Flüssigkeitsraum, welcher von einem Defor
mationselement begrenzt ist, in hydraulischer Verbindung steht, wobei der
Trennkolben schwimmend im Innenrohr angeordnet ist und dadurch ein
statisches Gleichgewicht durch Druckausgleich in den Flüssigkeitsräumen
sowie im Gasraum bewirkt, wobei ferner das Außenrohr einen Einzug um
das Deformationselement herum aufweist, der das Außenrohr auf einen
reduzierten Durchmesser bringt, innerhalb dessen ein gasbefüllbarer Aus
gleichsraum angeordnet ist, der durch einen Abschlussboden am Ende des
Außenrohres gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deformationselement (15) ein einstellbares Steuerventil (17)
aufweist, welches von außerhalb des Pralldämpfers gesteuert werden
kann.
2. Pralldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerventil (17) mit einer Erkennungssensorik (19) über eine
elektrische Steuerleitung (26) verbunden ist, die das Steuerventil (17) je
nach der Größe der bei der Kollision des Fahrzeuges mit dem Hindernis zu
erwartenden Kräfte geschlossen hält oder öffnet.
3. Pralldämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennungssensorik (19) das Steuerventil (17) im Falle größerer
zu erwartender Kräfte soweit öffnet, dass eine hydraulische Arbeit zwi
schen dem zweiten Flüssigkeitsraum (9) und dem Ausgleichsraum (20)
stattfindet.
4. Pralldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei hoher Stoßbelastung mit einer hohen Stoßgeschwindigkeit zum
Schutze des Chassis des Fahrzeuges das Deformationselement (15) in
den Ausgleichsraum (20) unter Deformation des Außenrohres (11) bei voll
geöffnetem Steuerventil (17) hineingeschoben wird.
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