DE10130715A1 - Abdeckung für ein Airbagmodul - Google Patents
Abdeckung für ein AirbagmodulInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein Airbagmodul, in welcher eine Vielzahl von linienförmiger Sollbruchstellen (2; 8) vorgesehen ist, welche eine Vielzahl von nebeneinander liegenden Klappen (10) zum Öffnen der Abdeckung (4) definieren, sowie ein Aribag-Modul mit einer solchen Abdeckung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein Airbagmodul sowie ein Airbagmodul
mit einer solchen Abdeckung.
Bislang werden Airbagmodule insbesondere im Beifahrerbereich eines Kraftfahr
zeuges üblicherweise durch zwei steife Klappen abgedeckt. Die beiden steifen
Klappen werden nach außen hin meist von einer Folie, welche den Abschluß zum
Fahrzeuginnenraum bildet, überdeckt. Die äußere Abdecklage, d. h. die Folie weist
üblicherweise eine im wesentlichen H-förmige bzw. U-förmige Sollbruchstelle mit
einer sich üblicherweise horizontal erstreckenden Sollbruchlinie auf, welche sich
parallel zu den beiden Klappen über deren Berührungslinie erstreckt. An beiden
Enden dieser Sollbruchlinie sind zwei kürzere zu der Sollbruchlinie im wesentli
chen senkrecht angeordnete Sollbruchlinien vorgesehen. Wird das Airbagmodul
gezündet, werden die beiden Klappen nach außen gedrückt und die Sollbruchlini
en reißen auf, wobei die Abdeckung in Form zweier großer Klappen auseinander
klappt und den Luftsack freigibt.
Aufgrund der großen Abdeckelemente, welche geöffnet werden müssen, sind re
lativ große Öffnungskräfte erforderlich. Ferner bilden die sich öffnenden Klappen
ein zusätzliches Verletzungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen. Die gesamte Air
bagabdeckung öffnet sehr plötzlich und schlagartig, wenn der sich füllende Luft
sack einen ausreichenden Druck aufgebaut hat. Insgesamt ist jedoch ein sehr
gleichmäßiges und sanftes Entfalten des Luftsackes gewünscht, um das Verlet
zungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen so gering wie möglich zu halten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckung für ein Airbagmodul sowie
ein Airbagmodul mit einer solchen Abdeckung zu schaffen, welche ein sanfteres
Entfalten des Luftsackes und ein geringeres Verletzungsrisiko beim Öffnen der
Abdeckung für einen Fahrzeuginsassen ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung für ein Airbagmodul mit den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Airbagmodul mit den im An
spruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen erge
ben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Abdeckung für ein Airbagmodul weist eine Vielzahl von
linienförmigen Sollbruchstellen auf, welche eine Vielzahl von nebeneinanderlie
genden Klappen zum Öffnen der Abdeckung definieren. D. h. die Airbag-Tür bzw.
die sich öffnenden Teile der Abdeckung sind in eine Vielzahl von einzelnen Klap
pen oder Laschen unterteilt. Dies ermöglicht ein wesentlich sanfteres Öffnen bzw.
Aufreißen der Abdeckung, wenn ein dahinterliegender Luftsack aufgeblasen wird.
Es muß nicht eine große Sollbruchstelle unter großer Krafteinwirkung auf einmal
aufreißen, vielmehr kann eine Vielzahl kleiner Sollbruchstellen gegebenenfalls
nacheinander öffnen bzw. aufreißen, um in der Abdeckung eine Öffnung zu
schaffen, durch die der Luftsack austreten kann. Ferner sind die zur Seite klap
penden Einzelteile der Abdeckung, d. h. die Vielzahl nebeneinander liegender
Klappen, jeweils viel kleiner als die großen Klappen bzw. Abdeckungsteile be
kannter Airbagmodule. Daher gibt es keine großen Abdeckungsteile mehr, welche
einem Fahrzeuginsassen beim Austreten des Luftsackes entgegen geschleudert
werden können. Die vielen kleinen Klappen stellen ein wesentlich geringeres Ver
letzungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen dar. Dies ist insbesondere wichtig in
out-of-position Fällen, in denen sich ein Fahrzeuginsasse beim Zünden des Air
bags nicht in einer vorgesehenen Position, sondern beispielsweise zu nah an dem
Airbagmodul befindet. Da sich gemäß der Erfindung nur sehr kleine Klappen beim
Öffnen der Abdeckung bilden, welche jeweils nur eine geringe Masse und somit
eine geringere kinetische Energie aufweisen, wird das Verletzungsrisiko für einen
Fahrzeuginsassen, der mit diesen Klappen in Kontakt kommt, minimiert. Ferner ist
die Abdeckung vorzugsweise nicht in Form eines harten Materials ausgebildet,
sondern aus einem möglichst weichen und dünnen Material, beispielsweise ledig
lich aus einer Folien-, Gewebe- oder Lederlage. Die Klappen der Abdeckung, wel
che beim Öffnen bzw. Aufreißen der Abdeckung zur Seite klappen sind somit nur
sehr leichte und vorzugsweise weiche Elemente, welche das Verletzungsrisiko für
einen Fahrzeuginsassen deutlich verringern.
Vorzugsweise sind zumindest fünf und weiter bevorzugt sechs oder mehr einzelne
Klappen durch die Sollbruchstellen definiert. Die Öffnung in der Abdeckung, wel
che beim Zünden des Airbagmoduls aufreißen muß, hat eine bestimmte Mindest
größe, um ein ausreichend schnelles Austreten des Luftsackes zu ermöglichen.
Je mehr einzelne, vorzugsweise nebeneinander liegende Sollbruchstellen in die
sem Bereich der Öffnung geschaffen werden, um so mehr einzelne Klappen bzw.
Laschen entstehen, wenn die Abdeckung beim Zünden des Airbagmodules auf
reißt. Es ist vorteilhaft, daß möglichst viele einzelne Klappen oder Laschen gebil
det werden, damit die Abdeckung möglichst sanft ähnlich einer Folie aufreißt. Die
vielen schmalen Klappen bzw. Laschen, die dabei entstehen, stellen nur ein sehr
geringes Verletzungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen dar, welcher sich zu nah
an dem Airbagmodul befindet, d. h. in einer out-of-position Situation. Ferner be
steht die Möglichkeit, daß beim Füllen des Luftsackes die einzelnen Sollbruch
stellen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander aufreißen und dadurch ein sehr
sanftes und gleichmäßiges Austreten des Luftsackes aus der Abdeckung ermögli
chen.
Weiter bevorzugt verlaufen die linienförmigen Sollbruchstellen im wesentlichen
parallel zueinander und definieren eine Vielzahl einzelner Klappen, welche sich im
wesentlichen parallel zueinander erstrecken. Auf diese Weise wird der Bereich der
Abdeckung, welche eine Öffnung zum Austritt eines Luftsackes verschließt, in ei
ne Vielzahl paralleler schmaler Streifen bzw. Klappen aufgeteilt, welche beim Auf
reißen der Abdeckung parallel zueinander aufklappen, ohne sich gegenseitig zu
behindern.
Zumindest ein Teil der linienförmigen Sollbruchstellen kann so gestaltet sein, daß
sie in einem Winkel zueinander verlaufen. Eine solche Anordnung ermöglicht bei
spielsweise, daß die einzelnen Laschen bzw. Klappen, welche durch die Soll
bruchsteüen definiert werden, sternförmig aufeinander zulaufen und sich im we
sentlichen in einem Punkt treffen. Eine solche Anordnung kann beispielsweise bei
einem runden Airbagmodul vorteilhaft sein. Bei einer solchen Anordnung werden
die einzelnen Laschen radial nach außen wegklappen und eine Öffnung zum
Austritt eines Luftsackes freigeben. Alternativ können aber auch nur Teile oder
einzelne Sollbruchstellen schräg zueinander verlaufen. Durch solche Variationen
können die Sollbruchstellen genau einer vorgegebenen geometrischen Form für
eine zu erzeugende Öffnung angepaßt werden. Ferner kann durch Anordnung
und Verlauf der Sollbruchstellen der Aufreißvorgang der Abdeckung genau ge
steuert werden, so daß ein möglichst gleichmäßiges und sanftes Aufreißen der
Abdeckung sichergestellt werden kann.
Weiter bevorzugt kann zumindest eine linienförmige Sollbruchstelle vorgesehen
sein, welche sich im wesentlichen quer zu den übrigen Sollbruchstellen erstreckt.
Auf diese Weise können Laschen bzw. Klappen geschaffen werden, welche ein
ander gegenüberliegen und sich zu entgegengesetzten Seiten hin öffnen bzw.
aufklappen. So wird ein sehr leichtes Aufreißen der Abdeckung und schnelles
Freigeben der Austrittsöffnung für den Luftsack ermöglicht, da die Aufklappwege
der einzelnen Klappen und Laschen sehr kurz sind.
Bevorzugt sind die Sollbruchstellen so ausgebildet, daß zwei einander gegenüber
liegende Reihen mit einer Vielzahl von Klappen definiert werden, wobei sich je
weils zumindest zwei einander gegenüberliegende Klappen in einer Sollbruch
stelle berühren. In einer solchen Anordnung liegen viele im wesentlichen H-förmig
ausgestaltete Sollbruchlinienanordnungen nebeneinander. Es werden zwei Rei
hen von aneinander angrenzenden bzw. nebeneinander liegenden Klappen bzw.
Laschen definiert, welche zu zwei entgegengesetzten Seiten hin aufklappen. Eine
solche Anordnung eignet sich insbesondere für eine Airbagmodul, bei welchem
eine möglichst rechteckige Austrittsöffnung geschaffen werden soll. Dies sind bei
spielsweise Beifahrer-, Seiten- oder Knieairbagmodule.
Zusätzlich können die Klappen in den beiden gegenüberliegenden Reihen jeweils
versetzt zueinander angeordnet sein. Dabei können die sich gegenüberliegenden
Klappen in einer geraden Sollbruchlinie aneinanderstoßen. Alternativ können die
Laschen spitz oder dreieckig ausgebildet sein und so angeordnet sein, daß die
Laschen der einen Reihe jeweils in die Zwischenräume der Laschen bzw. Klappen
der gegenüberliegenden Reihe eingreifen. Auf diese Weise werden Klappen bzw.
Laschen mit sehr schmalen Endbereichen beim Aufreißen geschaffen. Dadurch,
daß die Endbereiche, welche sich beim Aufreißen und Aufklappen am weitesten
von dem Airbagmodul auf einen Fahrzeuginsassen zu bewegen, sehr klein und
schmal ausgestaltet sind, wird das Verletzungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen
weiter minimiert.
Vorzugsweise weist die Abdeckung zumindest an ihrer Außenseite eine Folie oder
eine Gewebe- oder Lederlage auf. Auf diese Weise kann eine sehr glatte Außen
seite geschaffen werden, welche bevorzugt an die Gestaltung eines Fahrzeugin
nenraums angepaßt ist. Die Sollbruchstellen sind vorzugsweise in Form von Ker
ben oder Einschnitten an der Rückseite der Abdeckung ausgebildet, damit sie
vom Fahrzeuginnenraum her nicht sichtbar sind. Die Sollbruchstellen in Form der
Einkerbungen bzw. Einschnitte können direkt in dem äußeren Teil der Abdeckung,
d. h. der Folie bzw. Gewebe- oder Lederlage ausgebildet sein.
Weiter bevorzugt bildet die Abdeckung einen Teil einer Fahrzeuginnenverklei
dung. D. h. die äußere Abdecklage der Abdeckung kann beispielsweise von einer
Folie gebildet werden, welche ein größeres Teil der Fahrzeuginnenverkleidung,
beispielsweise den Armaturenträger überdeckt bzw. überzieht. Auf diese Weise
kann die Abdeckung nahtlos in übrige Teile der Fahrzeuginnenverkleidung inte
griert werden.
Bevorzugt ist in der Abdeckung ein Schaumstoffelement vorgesehen. Vorzugs
weise besteht die Abdeckung aus einer äußeren Folie, welche einem Fahrzeugin
nenraum zugewandt ist, und einem darunterliegenden Schaumstoffelement, wel
ches eine gewisse Elastizität der Abdeckung gewährleistet. Auf diese Weise kann
zum einen eine Abdeckung geschaffen werden, welche sich angenehm anfühlt,
zum anderen kann das Verletzungsrisiko bei Stößen gegen die Abdeckung verrin
gert werden. Vorzugsweise kann ferner unter der äußeren Schicht der Abdeckung
und gegebenenfalls der Schaumstofflage ein festeres Trägerelement angeordnet
sein, welches der Abdeckung eine gewisse Stabilität verleiht. Dies kann bei
spielsweise ein vorzugsweise sehr dünnes und leichtes Kunststoffelement sein.
Es ist bevorzugt sämtliche Elemente der Abdeckung sehr dünn und leicht auszu
bilden, um ein Verletzungsrisiko für einen Fahrzeuginsassen zu minimieren und
ein schnelles Öffnen der Abdeckung beim Zünden des Airbagmoduls zu gewähr
leisten. Wenn unter einer äußeren Abdeckung, welche beispielsweise eine Folie
oder ein Gewebe oder eine Lederlage ist, zusätzliche Elemente, wie ein Träger
und ein Schaumstoffelement vorgesehen sind, sind vorzugsweise die Sollbruch
stellen ebenfalls in diesen Elementen entsprechend ausgebildet, so daß diese
gemeinsam mit der äußeren Lage aufreißen und so eine Vielzahl von Klappen
bzw. Laschen bilden.
Das erfindungsgemäße Airbagmodul weist zusätzlich zu der zuvor beschriebenen
Abdeckung als wesentliche Elemente einen Luftsack sowie einen Gasgenerator
auf. Der Gasgenerator ist mit dem zusammengefalteten Luftsack im eingebauten
Zustand unter der Abdeckung in einem Fahrzeug integriert. Beim Zünden des
Gasgenerators erzeugt dieser ein Gasvolumen, welches den Luftsack füllt. Da
durch vergrößert sich der Luftsack und erzeugt eine Kraft auf die Abdeckung, wel
che bewirkt, daß die Abdeckung in der zuvor beschriebenen Weise aufreißt und
den Luftsack in den Fahrzeuginnenraum austreten läßt.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Airbagmodul in Entfaltungsrichtung
des Luftsackes zwischen dem Gasgenerator und dem Luftsack ein Tragelement
derart angeordnet, daß ein Abschnitt des Luftsackes im zusammengefalteten Zu
stand im wesentlichen flächig an einer Frontfläche des Tragelementes anliegt und
die Abdeckung mit den Sollbruchstellen flächig an diesem Abschnitt des Luftsac
kes entgegengesetzt zu dem Tragelement anliegt. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine sehr dünne Ausgestaltung der Abdeckung, da sie im wesentlichen keine tra
gende Funktion erfüllen muß. Diese wird im wesentlichen von dem Tragelement
übernommen, welches im Inneren des Luftsackes angeordnet ist. Die Abdeckung
kann damit im Vergleich zu früheren Abdeckungen sehr leicht ausgebildet werden.
Es müssen keine schweren und dicken Klappen vorgesehen werden. Die Abdec
kung selber muß nur eine geringe tragende Funktion übernehmen. Weiter begün
stigt diese Ausgestaltung die Anordnung einer Vielzahl von Sollbruchstellen, da
diese die Abdeckung in ihrer Stabilität schwächen. Dies ist jedoch unproblema
tisch, da das darunter liegende Tragelement eine ausreichende Stabilität der ge
samten Anordnung gewährleistet. Ein so ausgestaltetes Airbagmodul eignet sich
insbesondere zum Einbau auf der Beifahrerseite des Armaturenträgers, kann aber
auch an anderen Einbaupositionen eingesetzt werden. Der Luftsack ist in Entfal
tungsrichtung vor bzw. über dem Tragelement angeordnet. Dabei liegt er im we
sentlichen einlagig und flächig an einer Frontfläche des Tragelementes an. Die
Entfaltungsrichtung ist dabei die Richtung, in der sich der Luftsack beim Befüllen
mit einem Gas auf einen Fahrzeuginsassen zubewegt. Vorteilhafterweise befindet
sich in Entfaltungsrichtung vor dem Tragelement somit nur eine Lage des zusam
mengefalteten Luftsackes, nämlich der vordere Abschnitt. Dieser erstreckt sich
parallel zur Oberfläche des Tragelementes und liegt im wesentlichen vollständig
an dieser an. Das Tragelement unterstützt von hinten die vordere Lage des Luft
sackes, welche im zusammengefalteten Zustand des Luftsackes die Frontfläche
des Airbagmoduls bildet, so daß das Airbagmodul eine stabile Front bzw. Außen
fläche aufweist. Somit kann auf feste Abdeckelemente wie oben ausgeführt ver
zichtet werden. Zusätzlich kann das Tragelement selber derart elastisch und pla
stikverformbar ausgebildet werden, daß es bei einem Aufprall eines Fahrzeugin
sassen, wenn sich der Luftsack nicht entfaltet, dämpfend wirkt. Bevorzugt weist
das Tragelement eine derartige Ausgestaltung auf, daß es sich in die Form einer
Fahrzeuginnenverkleidung einfügt. Ein solches Airbagmodul eignet sich damit ins
besondere zum Einbau auf der Beifahrerseite, da derartige Airbagmodule sehr
groß sind und auch eine große Austrittsöffnung benötigen. Gleichzeitig soll aber
der Armaturenträger ausreichend stabil und fest sein, was durch das Tragelement
bewirkt wird.
Zweckmäßigerweise erstreckt sich die Frontfläche des Tragelementes, an welcher
der Luftsack anliegt, im wesentlichen entlang der gesamten Vorderseite des Air
bagmoduls. Die Vorderseite des Airbagmoduls ist diejenige Seite des Airbagmo
duls, welche dem Fahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeuges zugewandt ist. Die
Frontfläche des Tragelementes deckt das Airbagmodul vorzugsweise im wesentli
chen vollständig ab, wobei lediglich ein vorderer Abschnitt des Luftsackes ober
halb des Tragelementes, d. h. zum Fahrzeuginnenraum hin gelegen, angeordnet
ist. Der vordere Abschnitt des Luftsackes ist derjenige Abschnitt, der beim Entfal
ten des Luftsackes einem Fahrzeuginsassen zugewandt ist. Das Airbagmodul hat
durch das Tragelement zum Fahrzeuginnenraum hin eine stabile Oberfläche, wel
che zum einen die gewünschte Kontur einer Fahrzeuginnenraumverkleidung bildet
und zum anderen das Airbagmodul zuverlässig vor Beschädigungen schützt.
Vorzugsweise ist das Tragelement zumindest an seiner Frontfläche gasdurchläs
sig, insbesondere in Form eines Lochbleches, ausgebildet. Diese Ausgestaltung
ermöglicht, daß Gas, welches von dem Gasgenerator erzeugt wird, möglichst un
gehindert durch das Tragelement hindurch strömen kann, um den Luftsack zu
befüllen. Die Ausgestaltung als Lochblech ist kostengünstig herzustellen und bie
tet zusätzlich eine gewünschte Verformbarkeit des Tragelementes. Ferner kann
durch eine gezielte Anordnung von Öffnungen bzw. Löcher in dem Tragelement
der Gasstrom in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Anstelle der Ausge
staltung des Tragelements als Lochblech kann das Tragelement auch als Formteil
aus Kunststoff hergestellt werden, in dem Öffnungen ausgebildet sind, die den
Durchtritt des Gasstroms ermöglichen.
Weiter bevorzugt ist das Tragelement als Käfig ausgebildet, der sich, ausgehend
von der Vorderseite des Airbagmoduls zu dem Gasgenerator hin verjüngt und den
Gasgenerator umgibt. Das als Käfig ausgebildete Tragelement hat somit im we
sentlichen eine Pilzform, bei der die Frontfläche des Tragelementes das Airbag
modul zum Fahrzeuginnenraum hin im wesentlichen vollständig abdeckt. Nach
hinten hin, d. h. zu dem dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Ende des Airbag
moduls hin, verjüngt sich das Tragelement derart, daß es an dem Gasgenerator
anliegt bzw. diesen vorzugsweise dicht anliegend umgibt. Auf diese Weise wird
zusätzlich sichergestellt, daß von dem Gasgenerator erzeugtes Gas nur durch das
Tragelement und vorzugsweise nur durch dessen gasdurchlässige Frontfläche
hindurch ausströmen kann, während ein Ausströmen von Gas in andere Richtun
gen, insbesondere nach hinten, verhindert wird. Das Tragelement ist vorzugswei
se so ausgebildet, daß es in sich selber Energie absorbieren kann, um somit als
zusätzlicher Aufprallschutz zu wirken, z. B. wenn sich der Luftsack nicht entfaltet.
Dazu kann die Frontfläche beispielsweise zum Fahrzeuginnenraum hin leicht kon
vex ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise ist zumindest der vordere Abschnitt des Luftsackes, der an der
Frontfläche des Tragelementes anliegt, im zusammengefalteten Zustand nach
außen hin durch eine Abdecklage, insbesondere in Form einer Folie oder eines
Gewebes, überdeckt. Die Abdecklage dient dabei zum Schutz des Airbagmoduls
beim Transport, beim Einbau sowie auch im eingebauten Zustand. In der Ab
decklage sind vorzugsweise Sollbruchstellen der oben beschriebenen Art vorge
sehen.
Weiter bevorzugt ist die Abdecklage Teil der Oberfläche einer Fahrzeuginnen
raumverkleidung. D. h. die Abdecklage bildet direkt den äußeren Teil des Airbag
moduls, welcher dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist, ohne daß zusätzliche
schwere Abdeckelemente, wie feste Abdeckklappen, über dem Airbagmodul an
geordnet werden müssen. Dabei ist die Abdecklage und insbesondere deren Ma
terial so beschaffen, daß sie sich harmonisch in die übrige Innenraumgestaltung
einfügt. Weiter bevorzugt ist die Abdecklage direkt Teil einer Folie oder eines an
deren Oberflächenmaterials, welches die ganze Fahrzeuginnenraumverkleidung,
wie beispielsweise den Armaturenträger, überzieht. Dies ergibt eine nahtlose
Oberfläche der Fahrzeuginnenraumverkleidung auch in den Bereichen, in denen
Airbagmodule angeordnet sind. Dennoch kann ein sehr schnelles Entfalten des
Luftsackes sichergestellt werden, da dieser nicht hinter festen Abdeckklappen an
geordnet ist, sondern sich direkt unter der die Oberfläche der Fahrzeuginnen
raumverkleidung bildenden Folie oder Materiallage befindet. In dieser sind die
Sollbruchstellen wie oben beschrieben ausgebildet.
Zweckmäßigerweise schließt die Abdecklage das Airbagmodul vollständig ein und
ist an dem Gasgenerator oder einem Gasgeneratorträger befestigt. Auf diese
Weise wird eine vollständige Umhüllung des Airbagmoduls durch die Abdecklage
und den Gasgenerator bzw. den Gasgeneratorträger erzielt. So ist das Airbagmo
dul vor dem Einbau in ein Kraftfahrzeug beim Transport vor Beschädigung ge
schützt. Alternativ kann die Abdecklage auch im Bereich des vorderen Abschnittes
des Luftsackes direkt auf diesen aufgeklebt werden. In diesem Fall bewegt sich
die Abdecklage beim Entfalten des Luftsackes gemeinsam mit dem vorderen Ab
schnitt des Luftsackes auf einen Fahrzeuginsassen zu.
Vorzugsweise ist ferner zwischen der Abdecklage und dem Luftsack ein Schaum
körper angeordnet. Dieser Schaumkörper bietet eine zusätzliche Dämpfung gegen
Stöße für den Fall, daß ein Fahrzeuginsasse auf das Airbagmodul aufprallt und
sich der Luftsack nicht entfaltet. Dies kann insbesondere bei einem leichteren
Aufprall, welcher unterhalb der Auslöseschwelle für den Airbag liegt, der Fall sein.
Vorzugsweise entspricht diese Schaumlage demjenigen Schaummaterial, welches
auch unter der Oberfläche der übrigen Innenraumverkleidung des Fahrzeuges
angeordnet ist, um der Oberfläche eine elastische, weiche Struktur zu geben.
Ferner sind bevorzugt in dem Schaumkörper Sollbruchstellen ausgebildet, wie sie
oben beschrieben wurden.
Bevorzugt ist das Tragelement an dem Gasgenerator oder einem Gasgenerator
träger befestigt. Auf diese Weise wird ein stabiles Airbagmodul geschaffen, wel
ches als Gesamtmodul ohne weitere Montageschritte in ein Kraftfahrzeug einge
baut werden kann. Ferner ist so sichergestellt, daß sich das Tragelement nicht
aufgrund des einwirkenden Gasdruckes löst, was ein zusätzliches Verletzungsrisi
ko für einen Fahrzeuginsassen darstellen könnte.
Weiter bevorzugt ist der zusammengefaltete Luftsack im wesentlichen seitlich des
Gasgenerators außerhalb des Tragelementes und in Entfaltungsrichtung des Luft
sackes hinter der Frontfläche des Tragelementes angeordnet. Das bedeutet, auf
der Seite des Tragelementes, welche dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist, ist
lediglich eine Lage des Luftsackes, welche einen vorderen Abschnitt bildet, ange
ordnet. Der übrige geordnet oder chaotisch zusammengefaltete Teil des Luftsac
kes ist hinter der Frontfläche des Tragelementes angeordnet. Somit ist, da das
Tragelement vorzugsweise im wesentlichen pilzförmig ausgestaltet ist, der zu
sammengefaltete Luftsack um den verjüngten Teil des Tragelementes herum an
geordnet. Auf diese Weise ist der zusammengefaltete Luftsack durch das darü
berliegende Tragelement gut geschützt. Ferner bildet das Tragelement zum Fahr
zeuginnenraum hin eine stabile Oberfläche des Airbagmoduls.
Zweckmäßigerweise ist zumindest die Frontfläche des Tragelementes derart ver
formbar ausgebildet, daß sie sich beim Füllen des Luftsackes in dessen Entfal
tungsrichtung ausbeult und ihren Umfang verringert. Dies bedeutet, daß beim
Aufblasen des Luftsackes das von dem Gasgenerator erzeugte Gas einen derarti
gen Druck auf das Tragelement ausübt, daß sich dieses nach außen in Entfal
tungsrichtung des Luftsackes, d. h. zum Fahrzeuginnenraum hin, ausbeult. Durch
dieses Ausbeulen verringert sich der Umfang des im wesentlichen pilzförmigen
Tragelementes, so daß im Umfangsbereich des Airbagmoduls ein größerer Frei
raum entsteht, durch den hindurch sich der übrige Luftsack leichter entfalten kann.
Die Verformbarkeit des Tragelementes wird ebenfalls insbesondere durch eine
Ausbildung als Lochblech oder aus Kunststoff bewirkt.
Das Tragelement ist bevorzugt einstückig ausgebildet. Auf diese Weise kann
leicht eine ausreichende Stabilität erreicht werden, wobei verhindert wird, daß sich
beim Befüllen des Luftsacks einzelne Teile des Tragelementes lösen können.
Alternativ kann das Tragelement auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein. Diese Ausgestaltung bietet bei komplizierteren Formen des Tragelementes
fertigungstechnische Vorteile. Dabei werden die einzelnen Teile des Tragele
mentes, welche vorzugsweise aus Metallblech oder Kunststoff hergestellt sind,
bevorzugt zusammengeschweißt.
Vorzugsweise ist der Gasgenerator durch das Tragelement an dem Gasgene
ratorträger befestigt. Der Gasgenerator wird dabei beispielsweise durch Einspan
nen zwischen dem Gasgeneratorträger und dem Tragelement fixiert. Auf diese
Weise können zusätzliche Befestigungselemente eingespart werden die Zahl der
erforderlichen Montageschritte kann verringert werden.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand beiliegender Zeichnungen
beschrieben. In diesem zeigt:
Fig. 1 eine erste Anordnung der Sollbruchstellen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine zweite mögliche Anordnung der Sollbruchstellen gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine dritte mögliche Anordnung der Sollbruchstellen gemäß der Erfindung,
und
Fig. 4 eine Querschnittansicht durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Air
bagmoduls gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Sollbruchstellen 2 in eine Abdec
kung 4 für ein Airbagmodul. Dabei kann die Abdeckung 4 als separates Element
ausgebildet sein oder auch Teil einer gesamten Fahrzeuginnenraumverkleidung
sein. Die Sollbruchstellen 2 bestehen aus einer Vielzahl paralleler linienförmiger
Sollbruchstellen 2a sowie einer sich im wesentlichen normal zu den Sollbruchlini
en 2a erstreckenden linienförmigen Sollbruchstelle bzw. Sollbruchlinie 2b. Auf
diese Weise wird eine Vielzahl von Klappen 6 definiert, welche U-förmig durch die
Sollbruchlinien 2a und 2b eingeschlossen werden. Die Klappen bzw. Laschen 6
sind in zwei Reihen gegenüberliegend zueinander angeordnet, wobei jeweils zwei
einander gegenüberliegende Klappen durch die Sollbruchlinie 2b voneinander
getrennt werden. Bevorzugt, beispielsweise bei Verwendung für ein Beifahrerair
bagmodul, werden die Sollbruchlinien 2a und 2b in der dargestellten Weise ange
ordnet, so daß sich die Sollbruchlinie 2b im wesentlichen horizontal erstreckt,
während sich die Sollbruchlinien 2a im wesentlichen vertikal erstrecken. Wird nun
ein Airbagmodul, welches unter der Abdeckung 4 angeordnet ist, gezündet, so
bläst sich der Luftsack auf und erzeugt eine Kraft auf die Abdeckung 4. Dadurch
reißen die Sollbruchlinien 2a und 2b auf und die Klappen 6 klappen nach außen
auseinander. Dabei klappen die einander entgegengesetzten Klappen in entge
gengesetzte Richtungen und geben eine im wesentlichen rechteckige Austrittsöff
nung für den Luftsack frei. Die Sollbruchlinien 2a und 2b können in Form von
Perforationen, Einkerbungen, Einschnitten oder in einer anderen das Material
schwächenden Weise in dem Material der Abdeckung 4 ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Bei dieser ist
ebenfalls eine Vielzahl von Sollbruchlinien 2a parallel zueinander angeordnet.
Quer zu diesen erstrecken sich jeweils zwischen zwei Sollbruchlinien 2a kürzere
Sollbruchlinien 2c und 2d. Diese erstrecken sich im wesentlichen normal zu den
Sollbruchlinien 2a ähnlich zu der Sollbruchlinie 2b in Fig. 1. Allerdings sind die
Sollbruchlinien 2c und 2d immer abwechselnd zwischen den Sollbruchlinien 2a
angeordnet und in Längsrichtung der Sollbruchlinien 2a zueinander versetzt, so
daß die Sollbruchlinien 2c und 2d eine gestufte Linie bilden. Auf diese Weise liegt
immer eine längere Lasche bzw. Klappe 6 einer kürzeren Lasche bzw. Klappe 6
gegenüber, wobei sich in den zwei Reihen von Klappen 6 die kürzeren und länge
ren Klappen 6 jeweils abwechseln.
Fig. 3 zeigt eine weitere Abwandlung, bei der Sollbruchlinien 8 derart angeordnet
sind, daß eine Vielzahl von spitzen Laschen bzw. Klappen 10 gebildet wird. Die
Klappen 10 erstrecken sich im wesentlichen parallel zueinander und sind in zwei
Reihen gegenüberliegend zueinander angeordnet. Dabei sind die Klappen 10 in
den beiden Reihen jeweils derart versetzt zueinander angeordnet, daß die Spitze
einer Klappe 10 der ersten Reihe zwischen zwei Spitzen zweier Klappen der ge
genüberliegenden Reihe von Klappen 10 liegt. In der Mitte zwischen den beiden
Reihen von Klappen 10 wird somit eine zickzackartige Sollbruchlinie gebildet.
Auch bei dieser Ausführungsform klappen die Klappen bzw. Laschen 10 beim
Aufreißen der Sollbruchlinien 8 in entgegengesetzte Richtungen auseinander, so
daß eine im wesentlichen rechteckige Austrittsöffnung für einen Luftsack freige
geben wird.
Die hier gezeigten Anordnungen der Sollbruchlinien 2,8 sind lediglich beispielhaft
und es ist eine Vielzahl weiterer Anordnungen denkbar. Das Grundprinzip der Er
findung liegt darin, daß eine große Anzahl einzelner Klappen 6, 10 durch die Soll
bruchlinien definiert wird. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind 11 bzw. 12
einzelne Klappen vorgesehen. Es ist jedoch auch denkbar noch mehr einzelne
Klappen bzw. Laschen 6, 10 auszubilden. Bevorzugt ist eine Anzahl von Laschen
oder Klappen, welche größer als sechs ist. In den gezeigten Beispielen sind die
Klappen bzw. Laschen 6, 10 in zwei Reihen gegenüberliegend und parallel zuein
ander angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, die Klappen bzw. Laschen derart
kreisförmig anzuordnen, daß sie sich tortenstückartig zueinander erstrecken und
die Sollbruchlinien sternförmig im wesentlichen auf einen gemeinsamen Mittel
punkt zulaufen. Eine solche Ausführungsform ist bei einem runden Airbagmodul
mit einer runden Austrittsöffnung für den Luftsack bevorzugt. Auch bei einer qua
dratischen Austrittsöffnung kann es vorteilhaft sein, die Laschen derart anzuord
nen, daß zumindest ein Teil der Laschen spitz bzw. dreieckig verläuft und sich
zumindest ein Teil der Sollbruchlinien vorzugsweise in einem gemeinsamen Punkt
schneidet. Solche Anordnungen von Laschen und Klappen, welche durch eine
Vielzahl von Sollbruchlinien gebildet werden, können im wesentlichen als ringför
mig bezeichnet werden. Wesentlich ist, daß die einzelnen Klappen bzw. Laschen
vorzugsweise möglichst klein gehalten werden, so daß sie eine geringe Masse
und somit beim Öffnen eine geringe Energie aufweisen. Ein große Austrittsöff
nung soll durch eine Vielzahl von Sollbruchlinien bzw. Laschen und Klappen in der
Abdeckung definiert werden.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittansicht durch eine bevorzugte Ausführungsform eines
Airbagmodules gemäß der Erfindung.
Das Airbagmodul besteht - wie bekannte Airbagmodule - aus einem Gasgene
ratorträger bzw. einer Halteplatte 12 mit einem daran befestigten Gasgenerator 14
sowie einem Luftsack 16. Ferner weist das Airbagmodul ein Tragelement 18 auf,
welches den Gasgenerator 14 umgibt und sich ausgehend von dem Gasgenera
tor 14 pilzförmig erweitert. Dabei ist eine Frontfläche 20 des Tragelementes 18
dem Fahrzeuginnenraum zugewandt und weist in Entfaltungsrichtung des Luft
sackes. Der Luftsack 16 ist im Bereich seiner Gaseintrittsöffnung zwischen Gas
generatorträger 12 und Tragelement 18 befestigt. Ein Frontabschnitt bzw. vorde
rer Abschnitt 16a des Luftsackes 16, welcher im entfalteten Zustand des Luftsac
kes einem Fahrzeuginsassen zugewandt ist, liegt direkt an der dem Fahrzeugin
nenraum zugewandten Seite der Frontfläche 20 an. Oberhalb des vorderen Ab
schnittes 16a des Luftsackes 16, d. h. zum Fahrzeuginnenraum hin, ist an der
Frontfläche 20 ein Schaumelement 22 angeordnet. Das Schaumelement 22 wird
von einer Abdeckfolie 24 überdeckt. Die Abdeckfolie 24 umgibt das gesamte Air
bagmodul und ist am Umfang der Halteplatte 12 befestigt. Somit wird ein guter
Schutz des gesamten Airbagmoduls und insbesondere des Luftsackes 16 erreicht.
Die Abdeckfolie 24 weist eine der übrigen Fahrzeuginnenraumverkleidung ange
paßte Struktur auf, so daß sie direkt als Teil der Fahrzeuginnenraumverkleidung
angeordnet werden kann, ohne daß weitere Abdeckelemente über dem Airbag
modul angeordnet werden müssen. Dadurch wird ein Entfalten des Luftsackes
beschleunigt. Auf diese Weise kann ein besserer Schutz eines Fahrzeuginsassen
gewährleistet werden. Das Schaumelement 22 bietet eine gewisse Dämpfungsei
genschaft der Oberfläche des Airbagmoduls, was einen zusätzlichen Schutz bei
Stößen gewährleistet und eine sich angenehm anfühlende Oberfläche schafft. Der
Luftsack 16 ist in den Seitenbereichen 26, welche den verjüngten bzw. schmale
ren Teil des Tragelementes 18 im Bereich des Gasgenerators 14 umgeben vor
zugsweise in chaotischer Weise zusammengefaltet. Die Frontfläche 20 des Tra
gelementes 18 weist eine Vielzahl von Löchern 28 auf, welche einen Durchtritt
des von dem Gasgenerator 14 erzeugten Gases erlauben. Dadurch, daß das Tra
gelement 18 sich direkt unter der Oberfläche des Airbagmoduls, welche von dem
vorderen Abschnitt 16a des Luftsackes 16, dem Schaumelement 22 sowie der
Abdeckfolie 24 gebildet wird, angeordnet ist, weist die Oberfläche eine ausrei
chende Stabilität auf, so daß im Fahrzeug auf zusätzliche starre Klappen über
dem Airbagmodul verzichtet werden kann. Das Airbagmodul kann sichtbar direkt
in die Oberfläche einer Fahrzeuginnenraumverkleidung integriert werden oder un
sichtbar hinter der Oberfläche angebracht sein.
Zum Entfalten des Luftsackes wird der Gasgenerator 14 gezündet, so daß Gas -
wie in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet - aus dem Gasgenerator in das Innere des
Tragelementes 18 einströmt. Das Gas strömt durch die Löcher 28 in dem Trage
lement 18 und treibt den an der Frontfläche 20 anliegenden vorderen Abschnitt
16a des Luftsackes 16 in Richtung des Fahrzeuginnenraums.
Dabei drückt der vordere Abschnitt 16a des Luftsackes 16 gegen das Schaume
lement 22 und die Abdeckfolie 24, wobei die Abdeckfolie 24 vorzugsweise entlang
von Sollbruchstellen 2, 8 (hier nicht gezeigt), wie sie zuvor erläutert wurden, auf
reißen wird, so daß der Luftsack 6 ungehindert in den Fahrzeuginnenraum ein
treten kann. Die Sollbruchstellen sind als Sollbruchlinien 2, 8 wie in den zuvor ge
nannten Beispielen (siehe Fig. 1 bis 3) in der Abdeckfolie 24 und dem Schaume
lement 22 ausgebildet. Dabei bilden die Abdeckfolie 24 und das Schaumele
ment 12 die Abdeckung 4 gemäß den zuvor beschriebenen Beispielen. Durch das
Tragelement 18 wird das Schaumelement 22 und die Abdeckfolie 24 unterstützt,
so daß die Abdeckung 4 sehr leicht ausgebildet werden kann, da sie keine Trag
funktion wie bei herkömmlichen Airbagmodulen hat. Auf das Schaumelement 22
kann in alternativen Ausführungsformen verzichtet werden. Zusätzlich kann unter
der Abdeckfolie 24 oder, falls ein Schaumelement 22 vorgesehen ist, unter die
sem noch eine Verstärkungslage beispielsweise aus Kunststoff vorgesehen sein,
welche der Abdeckung 4 eine zusätzliche Stabilität gibt. Diese kann jedoch auf
grund des Tragelementes 18 deutlich leichter und dünner ausgebildet werden als
herkömmliche starre Klappen von Airbagmodulen. Insgesamt kann somit eine
sehr leichte Abdeckung 4 geschaffen werden, welche aufgrund der Vielzahl von
Sollbruchstellen 2, 8 (siehe Fig. 1 bis 3) derart aufreißt, daß viele kleine Laschen
bzw. Klappen 10 gebildet werden, welche ein sanftes Aufreißen ähnlich einer Fo
lie gewährleisten und nur ein geringes Verletzungsrisiko für einen Fahrzeugin
sassen bilden. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Airbagmodul ist die Abdeckung, gebil
det durch das Schaumelement 22 sowie die Abdeckfolie 24, als separates Bauteil
in das Airbagmodul integriert. Alternativ kann die Abdeckung 4 auch integraler
Bestandteil einer Fahrzeuginnenverkleidung sein, hinter der die übrigen Kompo
nenten des Airbagmoduls angeordnet werden. Auf diese Weise kann eine nahtlo
se Oberfläche einer Fahrzeuginnenverkleidung geschaffen werden. Die Soll
bruchstellen werden vorzugsweise in Form von Kerben oder Einschnitten an der
Innenseite der Abdeckung, d. h. des Schaumelementes 22 und der Abdeckfolie 24
ausgebildet. Die Innenseite ist die Seite, welche dem Gasgenerator 14 zugewandt
ist. Auf diese Weise bildet die Abdeckfolie 24 an ihrer Außenseite, welche dem
Fahrzeuginnenraum zugewandt ist, eine nahtlose Oberfläche, an der die Soll
bruchstellen nicht erkennbar sind. Die Abdeckfolie 24 kann aus Kunststoff beste
hen, alternativ sind jedoch auch Materialien wie ein Gewebe oder Leder je nach
gewünschter Fahrzeugausstattung denkbar.
Zusätzlich kann sich das Tragelement 18 und insbesondere dessen Frontfläche
20 durch den Gasdruck beim Zünden des Gasgenerators in seinem Inneren aus
beulen. Dabei wölbt sich die Frontfläche 20 in Richtung des Fahrzeuginnenraums.
Gleichzeitig zieht sich das Tragelement an seinem Umfang zusammen, d. h. der
Umfang verringert sich. Dies ermöglicht, daß der in den Seitenbereichen 26 zu
sammengefaltete Luftsack 16 sich leichter am Umfang des Tragelementes 18
vorbei bewegen kann, da dort ein größerer Freiraum entsteht. Somit kann ein
schnelles Entfalten des Luftsackes 16 gewährleistet werden. Durch diese Verfor
mung des Tragelementes 18 wird erreicht, daß die Frontfläche 20 des Tragele
mentes 18 im zusammengefalteten Zustand des Luftsackes das Airbagmodul zum
Fahrzeuginnenraum hin nahezu vollständig abdeckt und gleichzeitig beim Entfal
ten des Luftsackes 16 am Umfang der Frontfläche 10 des Tragelementes 18 ei
nen Spalt freigibt, durch den sich der Luftsack 16 ungehindert entfalten kann.
Auch das anhand von Fig. 4 beschriebene Airbagmodul ist lediglich beispielhaft
und die erfindungsgemäße Anordnung der Sollbruchstellen 2, 8, wie sie beispiel
haft anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde, kann auch gemeinsam mit ande
ren Airbagmodulen verwendet werden. Auch wenn es bevorzugt ist, ist die Anord
nung eines Tragelementes 18 nicht zwingend erforderlich.
2
,
2
a,
2
b,
2
c,
2
d Sollbruchlinien
4
Abdeckung
6
Klappen
8
Sollbruchlinien
10
Klappen
12
Gasgeneratorträger
14
Gasgenerator
16
Luftsack
16
a vorderer Abschnitt
18
Tragelement
20
Frontfläche
22
Schaumelement
24
Abdeckfolie
26
Seitenbereich
28
Löcher
Claims (14)
1. Abdeckung für ein Airbagmodul, in welcher eine Vielzahl von linienförmigen
Sollbruchstellen (2; 8) vorgesehen ist, welche eine Vielzahl von nebenein
ander liegenden Klappen (10) zum Öffnen der Abdeckung (4) definieren.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, bei welcher zumindest fünf und vorzugsweise
sechs oder mehr einzelne Klappen (10) durch die Sollbruchstellen (2; 8)
definiert werden.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die linienförmigen Soll
bruchstellen (2) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und eine
Vielzahl einzelner Klappen (10) definieren, welche sich im wesentlichen
parallel zueinander erstrecken.
4. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher zumin
dest ein Teil der linienförmigen Sollbruchstellen (8) so gestaltet ist, daß sie
in einem Winkel zueinander verlaufen.
5. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher zumin
dest eine linienförmige Sollbruchstelle (2b; 2c, 2d) vorgesehen ist, welche
sich im wesentlichen quer zu den übrigen Sollbruchstellen (2a) erstreckt.
6. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die
Sollbruchstellen (2; 8) so ausgebildet sind, daß zwei einander gegenüber
liegende Reihen mit einer Vielzahl von Klappen (10) definiert werden, wobei
sich jeweils zumindest zwei einander gegenüberliegende Klappen (10) in
einer Sollbruchstelle (2b; 2c, 2d) berühren.
7. Abdeckung nach Anspruch 6, bei welcher die Klappen (10) in den beiden
gegenüberliegenden Reihen jeweils versetzt zueinander angeordnet sind.
8. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die
Abdeckung (4) zumindest an ihrer Außenseite eine Folie (24) oder eine
Gewebe- oder Lederlage aufweist.
9. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die
Abdeckung (4) einen Teil einer Fahrzeuginnenverkleidung bildet.
10. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher in der
Abdeckung (4) ein Schaumstoffelement (22) vorgesehen ist.
11. Airbag-Modul mit einem Luftsack (16), einem Gasgenerator (14) und einer
Abdeckung (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
12. Airbag-Modul nach Anspruch 11, bei welchem in Entfaltungsrichtung des
Luftsackes (16) zwischen dem Gasgenerator (14) und dem Luftsack (16)
ein Tragelement (18) derart angeordnet ist, daß ein Abschnitt des Luftsac
kes (16) im zusammengefalteten Zustand im wesentlichen flächig an einer
Frontfläche des Tragelementes (18) anliegt und die Abdeckung (4) mit den
Sollbruchstellen flächig an diesem Abschnitt des Luftsackes (16) entgegen
gesetzt zu dem Tragelement (18) anliegt.
13. Airbag-Modul nach Anspruch 12, bei welchem das Tragelement (18) sich im
wesentlichen entlang der gesamten Vorderseite des Airbag-Moduls er
streckt.
14. Airbag-Modul nach Anspruch 12 oder 13, bei welchem das Tragelement
(18) zumindest an seiner Frontfläche gasdurchlässig, insbesondere in Form
eines Lochbleches ausgebildet ist.
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