DE10125032A1 - Hinterradaufhängung für ein Motorrrad - Google Patents
Hinterradaufhängung für ein MotorrradInfo
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Abstract
Bei einem Motorrad (Motorroller) ist eine Motoreinheit (7) an der Karosserie gelagert, und eine mit der Motoreinheit (7) gekoppelte Kraftübertragungseinheit (8) ist schwenkbar über eine Schwenkwelle (9) an der Karosserie gelagert. Eine Hinterradaufhängung wird gebildet durch die Kraftübertragungseinheit (8), ein Paar Arme (51a, 51b) parallel zueinander und seitlich der Motorradkarosserie, und Verbindungsglieder (57), die die beiden Enden der Arme (51a, 51b) verbinden. Einer der Arme (51a) bildet die Kraftübertragungseinheit (8), die einen inneren Hohlraum besitzt, in welchem ein Kraftübertragungselement (49) aufgenommen ist, wobei die Kraftübertragungseinheit seitlich in zwei Teile unterteilbar ist, die einen Armbasisabschnitt (54) und einen Deckelabschnitt (55) bilden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hinterradaufhängung für ein
Motorrad.
Im allgemeinen wird zur Aufhängung eines Hinterrads bei einem Motor
rad von einem Schwingensystem oder Schwingarmsystem Gebrauch
gemacht, bei dem ein seitliches Paar von Armen parallel zueinander
angeordnet ist, wobei die einen Enden der Arme schwenkbar an einer
Motorradkarosserie angebracht sind. Eine Hinterradachse ist an den
freien Enden der Arme gehaltert.
Bei einem Wellenantrieb, bei dem die Drehung des Motors des Motor
rads über eine Antriebswelle auf das Hinterrad übertragen wird, befindet
sich eine Kraftübertragungseinheit oder ein Kraftübertragungsstrang mit
beispielsweise einer Antriebswelle in einem der Arme. Dieser Arm ist in
axialer Richtung der Antriebswelle unterteilbar, das heißt in Längsrich
tung der Motorradkarosserie unterteilbar.
Bei einer solchen herkömmlichen Anordnung besteht die Schwierigkeit,
die Kraftübertragungseinheit zu montieren und zu warten. Insbesondere
dann, wenn Teile oder Elemente sich in einem tiefergelegenen Bereich
des Arms befinden und ausgetauscht werden müssen, muß der Monteur
sämtliche anderen Teile auseinanderbauen oder abnehmen, welche zu der
Kraftübertragungseinheit gehören, was eine schwierige Handhabung
darstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die obigen Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und eine Hinterradaufhängung für ein Motorrad
anzugeben, welche sich durch eine leichtere Montage und/oder Handhab
barkeit auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe unter Erzielung weiterer Vorteile durch die
im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Kraftübertra
gungselement eine Antriebswelle, in dem Deckelteil der Kraftübertra
gungseinheit ist ein Lager ausgebildet, um einen Endabschnitt der An
triebswelle zu lagern. Eines der Verbindungselemente, die die einen
Endabschnitte der Schwingenarme verbinden, bildet ein Halterungsele
ment, welches die Schwenkwelle lagert, wobei sich ein Schwenkmittel
punkt eines Universalgelenks, das die Antriebswelle mit einer Ausgangs
welle der Motoreinheit koppelt, an einer Verlängerung einer Achse der
Schwenkwelle befindet.
Zumindest der andere Schwingenarm, der Armbasisabschnitt und Ver
bindungselemente sind Gußteile.
Erfindungsgemäß enthält eine Schwingen-Hinterradaufhängung die Über
tragungseinheit, bestehend aus dem Armbasisabschnitt und dem Arm
deckelabschnitt, so daß das Kraftübertragungselement, welches sich im
Inneren der Übertragungseinheit befindet, einfach zusammenbauen läßt
und mithin auch einfach zu warten und zu inspizieren ist.
Da die Antriebswelle und der Deckelabschnitt bevorzugt integral ab
nehmbar ausgebildet sind, wird der Zusammenbau erleichtert, die Hand
habbarkeit wird verbessert. Die Anordnung des Schwenkzentrums des
Universalgelenks an der Verlängerung der Schwenkwellenachse ermög
licht es, die Antriebskraft (Drehzahl) des Motors ruckfrei zu übertragen.
Durch die Ausbildung als Gußteile werden Steifigkeit und Formbarkeit
dieser Teile verbessert, so zum Beispiel der Schwinge, des Basisab
schnitts und des Verbindungselements.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine linksseitige Ansicht eines Motorrollers mit einer Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Hinterradaufhängung;
Fig. 2 ebenfalls eine linksseitige Ansicht des Motorrollers nach Fig. 1,
um eine innere Ausgestaltung der Bestandteile des Motorrollers zu ver
anschaulichen;
Fig. 3 eine Draufsicht des Motorrollers nach Fig. 1 oder 2 von oben,
um eine innere Anordnung von Bauteilen, Baugruppen und dergleichen
darzustellen;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Motor des Motorrads in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Hinterradaufhängung in vergrößertem
Maßstab; und
Fig. 6 eine horizontale Schnittansicht einer Übertragungseinheit des
Motorrads.
Bezugnehmend auf die Fig. 1, 2 und 3 besitzt ein als Motorroller
ausgebildetes Motorrad einen Karosserierahmen (eine Struktur) 2 mit
einem vorderen Abschnitt, in der Darstellung der in Längsrichtung links
gelegene Bereich, an welchem sich ein Kopfrohr 3 befindet. Das Kopf
rohr 3 ist mit einer Vordergabel 5 und einem Lenker 6 ausgestattet, um
ein Vorderrad 4 in seitlicher Richtung verschwenkbar an der Motorrad
karosserie zu lagern.
In einem mittleren unteren Bereich des Karosserierahmens 2 ist eine
Motoreinheit 7 gelagert. Im hinteren Bereich der Motoreinheit 7 ist als
Kraftübertragungseinrichtung eine Übertragungseinheit 8 angeordnet,
wobei ein vorderer seitlicher Bereich der Übertragungseinheit 8 an dem
Rahmen 2 über eine unten noch näher erläuterte Schwenkwelle 9
schwenkbar gelagert ist.
Die Übertragungseinheit 8 dient (fungiert) auch als Schwinge oder
Schwingarm der Hinterradaufhängung und ist an dem Rahmen 2 über
einen Stoßdämpfer 10 elastisch und schwenkfähig aufgehängt. Ein ange
triebenes Hinterrad 11 ist an einem hinteren Endabschnitt der Übertra
gungseinheit 8 gelagert.
Oberhalb des Hinterrads 11 ist ein Gepäckkasten (eine Gepäckkammer)
13 zur Aufnahme von (nicht gezeigtem) Werkzeug sowie Gegenständen
wie Sturzhelmen 12 oder dergleichen ausgebildet. Dabei dient ein Fah
rersitz 14 als Deckel für den Gepäckkasten 13, wobei der Deckel ober
halb des Gepäckkastens 13 in zu öffnender und zu verschließender Weise
angeordnet ist. In einem Raum zwischen dem unteren vorderen Bereich
des Fahrersitzes 14 und dem hinteren oberen Bereich der Motoreinheit 7
befindet sich ein Kraftstofftank 15, und an dem Rahmen 2 ist eine Ver
kleidung 16 aus Kunstharz angebracht.
Der Rahmen 2 und die Verkleidung 16 besitzen Abschnitte zwischen dem
Kopfrohr 3 und dem Fahrersitz 14, die nach unten gebogen geformt sind
und eine U-Form bilden, durch die ein Fußraum 17 gebildet wird, der
sich entlang der Breitenrichtung der Motorradkarosserie erstreckt und
dabei ein Paar seitlicher Fußrastböden 18 mit tiefliegenden Bodenflächen
bildet, angeordnet zwischen einem oberen Rahmenteil 2a und einem
unteren Rahmenteil 2b des Karosserierahmens 2, um die Füße des Fah
rers abstützend aufzunehmen. Weitere Fußrastböden 19 für einen Beifah
rer sind in den hinteren Bereichen bezüglich der Fahrer-Fußrastböden 18
gebildet. Ein tunnelförmiger Abschnitt 20 ist im mittleren Bereich zwi
schen den Fußrastböden 18 gebildet, wobei sich der Tunnelabschnitt 20
in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie erstreckt und nach oben ragt.
Bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 4 ist die Motoreinheit in drei Ab
schnitte oder Bereiche unterteilt, nämlich einen Motorblock 21 als Kraft
erzeugungsteil, ein Getriebeteil 22 als erster Drehzahländerungsteil und
ein Kraftübertragungs-Richtungsänderungsteil 23 als zweites Drehzahl
änderungsteil. Der Motorblock 21 besteht vornehmlich aus einem Kur
belgehäuse 24 und einer Zylinderanordnung, etwa horizontal an dem
vorderen Bereich des Kurbelgehäuses 24 montiert. Der Motorblock 21 ist
an dem Rahmen 2 mittels Trägern 26 oder dergleichen montiert.
Der Motorblock 21 des Motorrads 1 dieser Ausführungsform ist ein
wassergekühlter Motor mit einem Kühler oder Wärmetauscher 27, der
ein Kühlmittel zum Kühlen des Motorblocks 21 kühlt und in der Karos
serieverkleidung 16 zwischen dem Vorderrad 4 und dem Motorblock 21
angeordnet ist.
In dem Zylinderkopf 28 am vorderen Bereich der Zylinderanordnung 25
ist ein Ventilbetätigungsmechanismus 29 angeordnet. Außerdem ist an
einen oberen Bereich des Zylinderkopfs 28 ein Ansaugstutzen 30 ange
schlossen.
Andererseits ist ein Auspuffrohr 31 mit seinem Basisende an einen unte
ren Teil des Zylinderkopfs 28 angeschlossen. Das Auspuffrohr 31 ist
unter der Motoreinheit 7 geführt und erstreckt sich dann nach hinten,
wobei an dem stromabwärtigen Ende des Auspuffrohrs 31 ein Auspuff
topf 32 angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform befindet sich der
Auspufftopf 32 in einer Lage versetzt auf der rechten Seite gegenüber
der Mitte der Motorradkarosserie, betrachtet in Fahrtrichtung.
Der Motorblock 21 dieser Ausführungsform ist Bestandteil eines Zwei
zylinder-Reihenmotors, in dem zwei Zylinder 34 mit einer gemeinsamen
Kurbelwelle 33 sich in Breitenrichtung der Motorradkarosserie innerhalb
des Kurbelgehäuses 28 Seite an Seite parallel zueinander erstrecken.
An dem einen Ende, bei dieser Ausführungsform am linksseitigen Ende
der Kurbelwelle 35 befindet sich ein Primärantriebszahnrad 35.
Das Kurbelgehäuse 24 besitzt einen Verlängerungsbereich (eine Ver
längerung) 24a, die sich nach hinten erstreckt und im Grundriß etwa eine
L-Form darstellt, wobei die Verlängerung 24a sich hinter dem Primär
antriebszahnrad 35 befindet. Eine erste Kupplungswelle 36 verläuft pa
rallel zu der Kurbelwelle 33 innerhalb der Verlängerung 24a. Die erste
Kupplungswelle 36 ist mit einem angetriebenen Primärzahnrad 37 ausge
stattet, welches einen Primäruntersetzungsmechanismus aufweist, der
betrieblich mit dem für die Kurbelwelle 33 vorgesehenen Primär-An
triebszahnrad 35 gekoppelt ist, um dadurch die Drehung der Kurbelwelle
33 auf die erste Kupplungswelle 36 zu übertragen.
An dem einen Endabschnitt, bei dieser Ausführungsform dem linksseiti
gen Endabschnitt der ersten Kupplungswelle 36 ist eine Wasserpumpe 38
zum Umwälzen des Kühlmittels angeschlossen, während eine Ölpumpe
39 für den Schmiermittel-Drucktransport koaxial an dem anderen Ende,
bei dieser Ausführungsform dem rechtsseitigen Ende, der ersten Kupp
lungswelle 36 vorgesehen ist.
Der Getriebeteil 22 ist am hinteren Endbereich des Kurbelgehäuses 24
angeordnet, wo ein V-Riemen-Automatikgetriebe (Drehzahländerungs
getriebe) 40 angeordnet ist. Das Automatikgetriebe 40 ist mit einer An
triebswelle 42 ausgestattet, die eine Antriebs-Riemenscheibe 41 aufweist,
weiterhin mit einer angetriebenen Welle 44, die eine angetriebene Rie
menscheibe 43 besitzt. Die Antriebswelle 42 ist hinter dem Kurbelge
häuse 33 und koaxial bezüglich der ersten Kupplungswelle 36 an einer
Stelle gegenüber der ersten Kupplungswelle 36 in Breitenrichtung der
Karosserie angeordnet. Außerdem ist hinter der Antriebswelle 42 parallel
zu dieser die angetriebene Welle 44 angeordnet.
Die Antriebswelle 42 steht mit ihrem einen Ende der ersten Kupplungs
welle 36, hier auf der linken Seite, gegenüber und ist mit der ersten
Kupplungswelle 36 zum Beispiel über eine Keilverzahnung verbunden.
Um die Antriebs-Riemenscheibe 41 und die angetriebene Riemenscheibe
43 ist ein V-Riemen oder Keilriemen 45 geschlungen, so daß die Dreh-
Antriebskraft von dem Motorblock 21 über den V-Riemen 45 auf die
angetriebene Riemenscheibe 43 übertragen wird.
Der Getriebeteil 22 hat im Grundriß etwa L-Form ähnlich wie das Kur
belgehäuse 24 und ist derart angeordnet, daß die innenseitigen Flächen
beider L-förmigen Bereiche des Kurbelgehäuses 24 und des Über
tragungsteils 22 einander zugewandt sind.
Der Kraftübertragungsrichtungs-Änderungsteil 23 befindet sich an der
hinteren Seite der Verlängerung 24a des Kurbelgehäuses 24, wo sich eine
zweite Kupplungswelle 46 befindet. Die zweite Kupplungswelle 46 ver
läuft koaxial bezüglich der angetriebenen Welle 44 an einer dieser in
Breitenrichtung der Karosserie gegenüberliegenden Stelle, wobei die
beiden Wellen 44 und 46 zum Beispiel über eine Keilverzahnung mitein
ander gekoppelt sind, so daß die Dreh-Antriebskraft des Motorblocks 21
in ihrer Drehzahl von der Übertragungseinrichtung 40 reduziert wird und
so auf die zweite Kupplungswelle 46 gelangt.
Außerdem ist ein Übertragungswelle 47, welche die zur letzten Stufe
gehörige Ausgangswelle der Motoreinheit 7 ist, in dem Kraftübertra
gungsrichtungs-Änderungsteil 23 rechtwinklig zu der zweiten Kupplungs
welle 46 angeordnet. Demzufolge wird die Drehrichtung der zweiten
Kupplungswelle 46 über ein Kegelrad 48 um 90 Grad umgelenkt und auf
die Übertragungswelle 47 übertragen.
Die auf die Übertragungswelle 47 seitens des Motorblocks 21 übertra
gene Dreh-Antriebskraft wird auf eine Achswelle 50 des Hinterrads 11
mittels einer Antriebswelle 49 übertragen, die in der Übertragungseinheit
8 untergebracht ist.
Die Übertragungseinheit 8 arbeitet (fungiert) als die Schwingen-Hinter
radaufhängung, wie oben bereits erwähnt wurde. Gemäß den Fig. 5
und 6 gibt es ein Paar seitlicher Armabschnitte 51a und 51b, wobei der
eine Armabschnitt 51a als Hinterradaufhängung bzw. Teil der Hinterrad
aufhängung fungiert. Der andere Armabschnitt 51b, der auf der rechten
Seite der Motorradkarosserie - in Fahrtrichtung gesehen - bei dieser
Ausführungsform angeordnet ist, hat einfach die Form eines Stabs. Ein
Halterungselement 52 für die Achswelle 50 befindet sich am hinteren
Abschnitt des Armabschnitts 51, während ein Halterungselement 53 für
die Schwenkwelle 9 sich am vorderen Ende des Arms 51 befindet.
Der eine Arm Sla, der sich auf der linken Seite des Motorrads in Fahrt
richtung bei dieser Ausführungsform befindet, fungiert als Übertragungs
einheit. Der Arm (oder Armabschnitt) 51a ist als Hohlformkörper ausge
bildet, so daß er die Kraftübertragungselemente, beispielsweise die An
triebswelle 49, in sich aufnehmen kann. Außerdem ist der Arm Sla in
seitlicher Richtung, also in einen linken und einen rechten Teil unterteil
bar, das heißt hier in einen Armbasisteil oder Armbasisabschnitt 54 auf
der Innenseite, und einen Deckelabschnitt oder Deckelteil 55 auf der
Außenseite.
Ein Lagerelement 56 der Schwenkwelle 9 befindet sich auf der Innenseite
des vorderen Endes des Armbasisabschnitts 54. Dieser Armbasisabschnitt
54 sowie der rechte Arm 51b sind untereinander über ein Verbindungs
element 57 hinter den Lagerelementen 53 und 56 verbunden. Außerdem
sind die Lagerelemente 53 und 56 über die Schwenkwelle 9 schwenkbar
an dem Schwenkteil 58 angebracht, welches sich an den Trägern 26
befindet, die den hinteren Teil der Motoreinheit 7 mit dem Rahmen 2
fest verbinden. Die Hinterradaufhängung 8 in Form des rechten Arms
51b, des Armbasisabschnitts 54 und des Verbindungselements 57, oder
zumindest eines dieser Teile, ist als Gußteil ausgebildet.
Die in der Übertragungseinheit 8 untergebrachte Antriebswelle 49 ist
unterteilt in einen vorderen Wellenabschnitt 49F und einen hinteren
Wellenabschnitt 49R. Der vordere Wellenabschnitt 49F und die Über
tragungswelle 47, welche in dem Kraftübertragungsrichtungs-Änderungs
teil 53 untergebracht ist, werden mittels eines Universalgelenks 59 ge
koppelt. Außerdem ist das Zentrum der Schwenkbewegung des Univer
salgelenks 59 an der Verlängerung einer Achse (Mittellinie) 60 der
Schwenkwelle 9 angeordnet. Darüber hinaus wird die Dreh-Antriebskraft
seitens des Motorblocks 21 über das Universalgelenk 59 auf die
Antriebswelle übertragen.
Weiterhin ist ein Anfahrmechanismus 61, der eines der Kraftübertra
gungselemente ist, mit dem Kupplungsteil zwischen vorderem und hinte
rem Wellenabschnitt 49F und 49R der Antriebswelle 49 in der Über
tragungseinheit 8 verbunden. Dieser Anfahr-Kupplungsmechanismus 61
besteht zum Beispiel aus einer in Öl laufenden, elektromagnetisch steuer
baren Lamellenkupplung.
Die elektromagnetisch steuerbare, in Öl laufende Lamellenkupplung 61
enthält, wenngleich hier nicht im Detail dargestellt, eine Steuer- oder
Pilotkupplung, welche elektrisch intermittierend steuerbar ist und ein
kleines Übertragungsmoment aufweist, und eine Hauptkupplung, die ein
größeres Drehmoment als die Pilotkupplung übertragen kann, wobei
zwischen Pilotkupplung und Hauptkupplung eine Drehphasendifferenz
hervorgerufen wird. Diese Drehphasendifferenz wird von einem für die
Pilotkupplung vorgesehenen Steuerkurvenmechanismus umgewandelt in
eine Druckkraft einer Druckplatte der Hauptkupplung und anschließend
verstärkt, damit ein großes Drehmoment übertragen werden kann.
Da es möglich ist, die elektromagnetisch steuerbare Pilotkupplung kom
pakt auszubilden, wird das Ansprechverhalten der Kupplung ebenso
verbessert, wie die Baugröße der Hauptkupplung reduziert wird. Eine
Verringerung der Baugröße der gesamten Struktur der Übertragungs
einheit 8 wird zusätzlich ermöglicht. Außerdem kann anstelle der elek
tromechanisch steuerbaren, in Öl laufenden Lamellenkupplung 61 mit
dem oben beschriebenen Aufbau auch eine Zentrifugalkupplung verwen
det werden.
Die Achswelle 50, die das Kraftübertragungselement bildet, ist drehbar
an einem Bereich in der Nähe des hinteren Endes des hinteren Wellen
abschnitts 49R gelagert, und die Drehrichtung der Antriebswelle 49 wird
von einem Kegelrad 62 um 90 Grad geändert, wobei das Kegelrad eines
der Kraftübertragungselemente ist und außerdem einen Endstufen-Unter
setzungsmechanismus darstellt, wobei die Drehung über das Kegelrad auf
die Achswelle 50 übertragen wird. Wie außerdem in Fig. 6 gezeigt ist,
ist der hintere Endabschnitt des hinteren Wellenabschnitts 49R drehbar
von einem Lagerteil 63 gelagert, der sich im Inneren eines Deckelab
schnitts 55 der Übertragungseinheit 8 befindet.
Schließlich verlaufen Paßflächen 64 der Übertragungseinheit 8, die in
den Armbasisabschnitt 54 und den Deckelabschnitt 55 in seitlicher Rich
tung unterteilt ist, in Längsrichtung der Übertragungseinheit 8 und sind
parallel bezüglich der Antriebswelle 49 verlaufend angeordnet. Darüber
hinaus sind die Paßflächen 64 im wesentlichen vertikal verlaufend an
geordnet, so daß sie durch die Achse der Antriebswelle 49 verlaufen.
Darüber hinaus ist der Deckelabschnitt 55 an dem Armbasisabschnitt 54
durch Bolzen 65 befestigt.
Diese Ausführungsform der Erfindung mit dem oben beschriebenen
Aufbau arbeitet folgendermaßen:
Durch Nutzung eines die Armabschnitte der Hinterradaufhängung vom
Schwingentyp, hier des Armabschnitts 51a, als Übertragungseinheit, in
der das Universalgelenk 59, die Antriebswelle 49, der Starter-Kupplungs
mechanismus 61, das Kegelrad 62 als End-Untersetzungsmechanismus
und die Achswelle 50 für das Hinterrad 11 untergebracht sind, und durch
Aufteilen der Übertragungseinheit 8 in seitlich nebeneinanderliegende
Teile, nämlich den Armbasisabschnitt 54 und den Deckelabschnitt 55,
wird der Zusammenbau der Kraftübertragungsteile wie auch die Wartung
dieser Teile einfacher. Insbesondere, wenn man nur eines der Teile oder
einige von sämtlichen Teilen warten oder reparieren will, brauchen die
übrigen Teile nicht entfernt zu werden, so daß Wartungs- und Reparatur
arbeiten einfacher werden.
Durch Anordnen des Lagerteils im Inneren des Deckelabschnitts 55 der
Übertragungseinheit 8 zum Haltern des hinteren Endbereichs der An
triebswelle 49 werden die Möglichkeiten beim Zusammenbau und für die
Wartung noch weiter verbessert, da die Antriebswelle 49 als eine zu
sammenhängende Einheit mit dem Deckelteil 55 angebracht und abge
nommen werden kann.
Indem die Lagerelemente 53 und 56 der Schwenkwelle 9 an den vor
deren Endbereichen der Arme 51a und 51b angeordnet werden, wohinge
gen das Schwenkzentrum des Universalgelenks 59, welches die Antriebs
welle 49 mit der Übertragungswelle 47 des Kraftübertragungsrichtungs-
Umlenkteils 23 koppelt, auf der verlängerten Mittellinie 60 der Schwenk
welle 9 angeordnet wird, schwingen die Übertragungseinheit 8 und die
Antriebswelle 49 vertikal um den Schwenkbereich 58 in koaxialer Weise,
so daß die Drehantriebskraft seitens des Motorblocks 21 ruckfrei auf die
Antriebswelle 49 und auf die Achswelle 50 übertragen wird.
Da schließlich die Hinterradaufhängung 8 einen komplizierten Aufbau
aufweist und hohe Festigkeit erfordert, läßt sich hohe Steifigkeit und
verbesserte Formbarkeit dadurch erreichen, daß man den rechten
Schwingenarm 51 und/oder den Armbasisabschnitt 54 und/oder das
Verbindungselement 59 als Gußteil ausbildet.
Claims (4)
1. Hinterradaufhängung eines Motorrads (1), dessen Motoreinheit (7) an
einer Motorradkarosserie (2) gelagert ist, und dessen mit der Motorein
heit (7) gekoppelte Kraftübertragungseinheit (8) um eine Schwenkwelle
(9) schwenkbar an der Karosserie angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Hinterradaufhängung die Kraftübertragungseinheit (8), ein
Paar zueinander parallel und seitlich der Karosserie angeordnete Arme
(51a, 51b) und ein Verbindungsglied (57), das die beiden Enden der
Arme verbindet, aufweist, wobei einer der Arme (51a) die Kraftüber
tragungseinheit (8) bildet und einen inneren hohlen Bereich aufweist, in
welchem ein Kraftübertragungselement (49) untergebracht ist, und einen
Aufbau besitzt, welcher seitlich in zwei Teile unterteilbar ist, die einen
Armbasisabschnitt (54) und einen Deckelabschnitt (55) bilden.
2. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, bei der das Kraftübertra
gungselement eine Antriebswelle (49) ist und in dem Deckelabschnitt
(55) der Kraftübertragungseinheit (8) ein Lager (63) gebildet ist, um das
eine Ende der Antriebswelle (49) zu lagern.
3. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Verbin
dungsglied (57), das die einen Enden der Arme (51a, 51b) verbindet, ein
Lagerelement zum Lagern der Schwenkwelle (9) bildet, wobei ein
Schwenkbewegungs-Zentrum eines die Antriebswelle (49) mit einer
Ausgangswelle (47) der Motoreinheit koppelnden Universalgelenks (49)
auf einer Verlängerung einer Achse (60) der Schwenkwelle (9) angeord
net ist.
4. Hinterradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
mindestens eines folgender Teile durch Spritzguß gefertigt ist: einer der
Arme (51a, 51b), der Armbasisabschnitt (54) und das Verbindungsglied
(57).
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