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Die
Erfindung betrifft ein Halbleitergerät, das hauptsächlich als
Schaltvorrichtung in beispielsweise einer Motoransteuerungsvorrichtung
in einem Inverter, einem Wechselstromservomotor, einer Klimaanlage
o. ä. oder
als Energiezuführungsvorrichtung
in einem Fahrzeug, einem Schweißgerät o. ä. verwendet
wird, und genauer die Verbesserung eines Elektrodenleiterbahnaufbaus
in einem als Leistungshalbleitermodul anwendbaren Halbleitergerät.
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Normalerweise
kann ein Halbleitermodul beispielsweise eine Vielzahl von parallel
verschalteten Halbleitervorrichtungen (Halbleiterchips) für eine größere Stromkapazität, eine
einfache Schaltung aus einigen Arten von Halbleitervorrichtungen,
oder Halbleitervorrichtungen mit einer eingebauten Ansteuerungsschaltung
o. ä. sein.
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1 zeigt
eine Draufsicht für
ein Beispiel eines bekannten Leistungshalbleitermoduls.
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Bei
dem in 1 gezeigten Halbleitermodul ist ein isoliertes
Substrat 2 auf einer Grundplatte 1 zur Fixierung
angebracht. Auf dem isolierten Substrat 2 sind eine Vielzahl
von (vier, als in 1 gezeigtem Beispiel) Halbleitervorrichtungen
(Halbleiterchips) 4 durch eine leitende Platte 3 in
Reihe angebracht. Bei diesem Beispiel ist die Halbleitervorrichtung 4 ein MOSFET
(Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor)
mit einer Source-Elektrode und einer Gate-Elektrode auf der Oberseite
sowie einer Drain-Elektrode auf der Unterseite.
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Die
leitende Platte 3 ist mit der Drain-Elektrode jeder Halbleitervorrichtung 4 gemeinsam
durch eine unmittelbare Anbringung der Halbleitervorrichtung 4 darauf
elektrisch verbunden, wodurch sie als Drain-Elektrode des gesamten
Moduls wirkt. Auf dem isolierten Substrat 2 ist eine Source-Elektrode 5 und eine
Gate-Elektrode 6 des gesamten Moduls entlang der Anordnung
von Halbleitervorrichtungen 4 und auf jeder Seite der leitenden
Platte 3 angebracht.
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Die
Source-Elektrode 5 ist mit der Source-Elektrode jeder Halbleitervorrichtung 4 gemeinsam
durch einen Draht (Bonddraht) 7 elektrisch verbunden, und
die Gate-Elektrode 6 ist mit der Gate-Elektrode jeder Halbleitervorrichtung 4 gemeinsam
durch einen Draht (Bonddraht) 8 elektrisch verbunden. Ein
Gate-Widerstand wie etwa ein Siliziumchipwiderstand o. ä. kann auf
der Gate-Elektrode 6 bereitgestellt werden, und der Draht 8 kann
damit verbunden werden.
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Ferner
ist ein Drain-Anschluss 9 aus dem Modul als äußerer Anschluss
von einem Abschnitt der leitenden Platte (Drain-Elektrode) 3 herausgeführt, ein
Source-Anschluss 10 ist aus dem Modul als äußerer Anschluss
von einem Abschnitt der Source-Elektrode 5 herausgeführt, und
ein Gate-Anschluss 11 ist aus dem Modul als äußerer Anschluss von
einem Abschnitt der Gate-Elektrode 6 herausgeführt.
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Obwohl
es in der beigefügten
Zeichnung nicht gezeigt ist, wird das gesamte Modul normalerweise
in ein Kunstharzgehäuse
gesteckt und der Raum in dem Gehäuse
wird mit Gel oder Epoxidharz o. ä.
ausgefüllt.
Der vorstehend angeführte äußere Anschluss
wird gemäß 1 in
einer zweidimensionalen Anordnung verlegt, aber auf der Oberseite
oder der Seite des Gehäuses
geeignet gebogen und freigelegt.
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Das
Halbleitermodul mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau weist eine
Vielzahl von zwischen dem Drain-Anschluss 9 und dem Source-Anschluss 10 parallel
geschalteten Halbleitervorrichtungen 4 auf. Daher kann
prinzipiell der zwischen dem Drain-Anschluss 9 und dem
Source-Anschluss 10 fließende Hauptstrom durch das
Anlegen einer Steuerspannung zwischen dem Gate-Anschluss 11 und dem
Source-Anschluss 10 gesteuert werden, wodurch alle Halbleitervorrichtungen 4 gleichzeitig
an- oder ausgeschaltet werden.
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Bei
dem in 1 gezeigten bekannten Halbleitermodul werden speziell
bzgl. der Leiterbahnstruktur von der Drain-Elektrode (Leiterplatte) 3 zu
dem Drain-Anschluss 9 Beschränkungen durch die Gate-Elektrode 6 auferlegt.
Der Drain-Anschluss 9 wird nämlich durch den Pfad von dem
Endabschnitt der leitenden Platte 3 nach außen geführt, ohne
die Gate-Elektrode 6 zu passieren.
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Daher
sind die Längen
der Strompfade gemäß der strichpunktierten
Linie in 2 sehr lang, wenn der Hauptstrom
von dem Drain-Anschluss 9 zu dem Source-Anschluss 10 durch jede Halbleitervorrichtung 4 fließt, und
die Längen
sind in Abhängigkeit von
der Lage jeder Halbleitervorrichtung 4 ungleich. Insbesondere
der Strompfad durch die in 1 auf der
rechten Seite gezeigte Halbleitervorrichtung 4 ist beträchtlich
länger
als der Strompfad durch die Halbleitervorrichtung 4 auf
der linken Seite.
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Da
die in dem Strompfad erzeugte Induktivität im Wesentlichen zu der Länge des
Pfades proportional ist, steigt die Induktivität entsprechend, wenn der Strompfad
gemäß vorstehender
Beschreibung lang ist. Daher steigt die beim Ausschalten der Halbleitervorrichtung 4 erzeugte
Stoßspannung
an, wodurch die Halbleitervorrichtung 4 möglicherweise
zerstört
wird.
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Wenn
die Längen
der Strompfade ungleich sind, wird zudem der Leiterbahnwiderstand
in Abhängigkeit
von der Lage jeder Halbleitervorrichtung 4 ebenfalls ungleich.
Daher wird der Stromwert unausgeglichen, wodurch ein Überschussstrom
durch lediglich einen Teil der Halbleitervorrichtungen 4 geleitet
wird, und auch dabei die Halbleitervorrichtungen 4 möglicherweise
zerstört
werden. Aus diesem Grunde verhinderte das Problem mit dem vorstehend
angeführten Überschussstrom
in einem Teil der Halbleitervorrichtungen 4 eine größere Erhöhung des
Maximalstroms durch das Modul.
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Da
ferner der Drain-Anschluss 9 unmittelbar mit der auf dem
isolierenden Substrat 2 als dem Halbleitermodul zu anbringenden
leitenden Platte 3 gemäß 1 verbunden
ist, kann aufgrund der Ausdehnung und Zusammenziehung der Halbleitervorrichtung 4 bei
Wärme mit
Leichtigkeit ein Bruch in der Verbindung (der mit einem durch eine
strichpunktierte Linie angedeutete Kreis A umgebene Abschnitt) zwischen
dem Drain-Anschluss 9 und der leitenden Platte 3 auftreten.
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Zur
Vermeidung des vorstehend beschriebenen Bruchs kann der Drain-Anschluss 9 durch
eine Vielzahl von Drähten
(Bonddrähten)
anstelle einer unmittelbaren Verbindung verbunden werden. Genauer
kann in 1 der (durch den strichpunktierten Kreis
A angedeutete) Verbindungsabschnitt getrennt und mit einer Vielzahl
von Drähten
ersetzt werden.
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Durch
einen derartigen Aufbau können
Brüche
mit Sicherheit unterdrückt
werden. Die vorstehend angeführten
Probleme der Länge
und Ungleichheit der Strompfade bleibt jedoch noch immer ungelöst. Diese
Probleme werden mit steigender Anzahl von auf dem isolierenden Substrat 2 angebrachten Halbleitervorrichtungen 4 noch
schwerwiegender.
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Im Übrigen wird
gewürdigt,
dass die Druckschrift
JP-A-11074433 eine
Halbleitervorrichtung zur Verbindung einer Elektrode auf einem Halbleiterchip unmittelbar
mit dem Leiterbahnmuster eines Steuersubstrats offenbart, das auf
dem Halbleiterchip bereitgestellt ist und Signale zum Steuern des
Halbleiterchips durch einen Verbindungsdraht und dergleichen erzeugt.
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Weiterhin
offenbart die Druckschrift
JP-A-63203001 eine
Halbleitervorrichtung zur Verringerung eines äquivalenten Induktivitätsanteils
durch Ausbildung einer Form eines metallischen Musters, das eine
Eingangs-/Ausgangs-Anpassungsschaltung
bildet, nahezu in einem Parallelogramm, so dass die Länge eines
Verbindungsdrahtes verringert wird.
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Weiterhin
offenbart die
US Patentschrift
5 309 014 A ein Transistorgehäuse. Dabei ist ein Leiterrahmen
auf einem Substrat angebracht, der erste und zweite gegenüberliegende
Leitungen beinhaltet, welche jeweils mit einer ersten und einer
zweiten Verbindungskontaktfläche
in Kontakt stehen.
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Darüber hinaus
offenbart die Druckschrift
DE 195
29 785 A1 ein Leistungshalbleitermodul, bei dem Leistungsanschlüsse parallel
zu einer Grundplatte verlaufen. Dadurch kann eine Steuereinheit
direkt auf einem Gehäuse
angeordnet werden, und es resultiert aufgrund von kurzen Verbindungsleitungen
ein niederinduktiver Aufbau.
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Schließlich wird
gewürdigt,
dass die
US Patentschrift
5 569 967 A eine Topographie für eine MOSFET-Schaltung mit
Niederinduktivitätsleitern
offenbart.
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Demzufolge
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
aus dem Stand der Technik zu beseitigen, und ein Halbleitergerät bereitzustellen,
welches nicht nur Brüche
unterdrücken kann,
sondern auch die Längen
der Strompfade verkürzen
und nivellieren, eine Stoßspannung
reduzieren, sowie den Maximalstrom in dem Gerät verbessern kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die in dem beigefügten
unabhängigen
Patentanspruch definierten Maßnahmen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den beigefügten abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Ferner
kann das Substrat eine leitende Platte oder eine auf einem isolierenden
Substrat angebrachte leitende Schicht sein. Offensichtlich können auch
andere Konfigurationen akzeptiert werden, falls lediglich der von
der Hauptstromelektrode an jede der Halbleitervorrichtungen fließende Pfad
des Hauptstromes bereitgestellt werden kann.
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Die
vorstehend angeführte
Hauptstromelektrode ist eine Drain-Elektrode oder eine Source-Elektrode,
wenn die Halbleitervorrichtung beispielsweise ein MOSFET ist. Sie
kann ebenso eine Kollektorelektrode oder eine Emitterelektrode sein,
wenn die Halbleitervorrichtung beispielsweise ein Bipolartransistor ist.
Zudem muss die zweite Hauptstromelektrode mit jeder der auf dem
Substrat angebrachten Halbleitervorrichtungen durch Drähte (Bonddrähte), o. ä. unmittelbar
verbunden werden. Andererseits muss die erste Hauptstromelektrode
mit jeder der Halbleitervorrichtungen durch das Substrat unmittelbar verbunden
werden. Sie muss nämlich
mit dem Substrat durch die Drähte
zur Ausbildung des Strompfades des Hauptstromes von der ersten Hauptstromelektrode
an jede der Halbleitervorrichtungen über die Drähte und das Substrat verbunden
werden.
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Erfindungsgemäß ist die
erste und die zweite Hauptstromelektrode jeweils entlang der/den
Anordnung(en) der Halbleitervorrichtungen und auf jeder Seite des
Anbringungsbereichs der Halbleitervorrichtungen angeordnet, und
das Substrat ist mit der Hauptstromelektrode durch eine Vielzahl
von in gleichen (oder im Wesentlichen gleichen) Abständen entlang
der Anordnung der Halbleitervorrichtungen angebrachten Drähten verbunden.
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Es
ist nicht immer nötig,
dass die Vielzahl von Drähten
gleich angeordnet ist, d. h. in gleichen Abständen angeordnet ist, aber sie
müssen
in im Wesentlichen gleichen Abständen
angeordnet sein. Wenn beispielsweise eine vorbestimmte Anzahl (beispielsweise
zwei) von Drähten
entsprechend jeder Halbleitervorrichtung angeordnet sind, sind sie
nicht in dem gesamten Modul in gleichen Abständen angeordnet, sondern im
Bereich der Anordnung in "im
Wesentlichen gleichen" Abständen.
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Mit
dem vorstehend angeführten
Aufbau ist die erste Hauptstromelektrode tatsächlich mit dem Substrat durch
eine Vielzahl von Drähten
verbunden. Da die Vielzahl von Drähten entlang der Anordnung der
Halbleitervorrichtungen angeordnet sind, ist jedoch die erste Hauptstromelektrode
praktisch mit dem Substrat unmittelbar an ihren Seite (Ebene entlang
der/den Anordnung(en) der Halbleitervorrichtungen) verbunden. Daher
fließt
der Hauptstrom im Wesentlichen direkt von der ersten Hauptstromelektrode in
jede Halbleitervorrichtung durch das Substrat und weiter zu der
zweiten Hauptstromelektrode.
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Da
der Strompfad des Hauptstromes im Wesentlichen direkt von der ersten
Hauptstromelektrode zu der zweiten Hauptstromelektrode ungeachtet
der Lage jeder Halbleitervorrichtung ausgebildet wird, kann somit
der Strompfad beträchtlich
kürzer
sein und nivelliert werden. Folglich kann die Induktivität reduziert
und die Stoßspannung
unterdrückt
werden, wodurch der durch jede Halbleitervorrichtung fließende Hauptstrom
nivelliert sowie der Maximalstrom in dem gesamten Halbleitergerät (Halbleitermodul)
erhöht
wird.
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Zudem
ist die erste Hauptstromelektrode nicht tatsächlich unmittelbar mit dem
Substrat verbunden, sondern indirekt durch Drähte verbunden, wodurch die
Erzeugung von Brüchen
in den Verbindungsabschnitten aufgrund der Ausdehnung und Zusammenziehung
der Halbleitervorrichtungen unterdrückt wird.
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Weiterhin
liegen der von der ersten Hauptstromelektrode nach außen geführte erste
Außenanschluss
und der von der zweiten Hauptstromelektrode nach außen geführte zweite
Außenanschluss
hinsichtlich des Anbringungsbereichs der Halbleitervorrichtungen
einander gegenüber.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Konfiguration ist es erwünscht, dass
die die erste Hauptstromelektrode mit dem Substrat verbindenden
Drähte so
kurz wie möglich
aber lang genug für
eine Verbindung sind.
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Erfindungsgemäß wird ein
einzigartiger Verbindungsaufbau zwischen dem Substrat und der ersten
Hauptstromelektrode bereitgestellt, und der Verbindungsaufbau zwischen
der zweiten Hauptstromelektrode und jeder Halbleitervorrichtung
ist nicht auf einen speziellen Aufbau beschränkt. Es ist jedoch wünschenswert,
dass der gesamte Strompfad von der ersten Hauptstromelektrode zu
der zweiten Hauptstromelektrode so geradlinig wie möglich verläuft.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht eines bekannten Leistungshalbleitermoduls;
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2 einen
Strompfad des Hauptstroms bei dem bekannten Leistungshalbleitermodul;
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3 eine
Draufsicht des Leistungshalbleitermoduls gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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4 eine
Draufsicht des Leistungshalbleitermoduls gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
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5 eine
Draufsicht eines wichtigen Abschnitts des Leistungshalbleitermoduls
gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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(Erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung)
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Bei
dem in 3 gezeigten Leistungshalbleitermodul gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein einen keramischen Isolator oder ähnliches
aufweisendes isolierendes Substrat 22 auf einer Grundplatte 21 zur
Fixierung wie bei der Konfiguration der in 1 gezeigten
bekannten Vorrichtung angebracht. Auf dem isolierenden Substrat 22 ist
eine Vielzahl von (gemäß 3 vier)
Halbleitervorrichtungen (Halbleiterchips) 24 in einer Anordnung
durch eine leitende Platte (leitende Schicht) 23 aus einem
leitenden Werkstoff wie etwa Kupfer oder ähnlichem angebracht. Dabei
ist die Halbleitervorrichtung 24 beispielsweise ein MOSFET
mit einer Source-Elektrode und einer Gate-Elektrode auf der Oberseite
sowie einer Drain-Elektrode auf der Unterseite. Die leitende Platte 23 ist
mit der Drain-Elektrode jeder Halbleitervorrichtung 24 gemeinsam
elektrisch verbunden, indem die Halbleitervorrichtung 24 unmittelbar
darauf angebracht ist.
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Auf
dem isolierenden Substrat 22 sind eine Source-Elektrode
(die zweite Hauptstromelektrode) 25 und eine Drain-Elektrode (die erste
Hauptstromelektrode) 26 des gesamten Moduls entlang der
Anordnung von Halbleitervorrichtungen 24 und auf jeder Seite
der leitenden Platte 23 angebracht, auf der die Halbleitervorrichtungen 24 angebracht
sind. Zudem ist auf dem isolierenden Substrat 22 eine Drain-Elektrode
(erste Hauptstromelektrode) 27 für das gesamte Modul angebracht,
wobei eine Gate-Elektrode 26 bzgl. der leitenden Platte 23 der
Source-Elektrode 25 gegenüberliegt. Diese Elektroden
sind aus einem leitenden Werkstoff wie etwa Kupfer oder ähnlichem ausgebildet.
Da die Gate-Elektrode 26 kein
erfindungswesentliches Element ist, ist für eine einfache Darstellung
der Figur lediglich ihr Umriss durch die strichpunktierte Linie
kurz angedeutet.
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Die
Source-Elektrode 25 ist mit der Source-Elektrode jeder
Halbleitervorrichtung 24 gemeinsam durch einen Draht (Bonddraht) 28 elektrisch
verbunden. Die Gate-Elektrode 26 ist mit der Gate-Elektrode
jeder Halbleitervorrichtung 24 gemeinsam durch einen Draht
gemäß 1 elektrisch
verbunden.
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Die
Drain-Elektrode 27 ist mit der leitenden Platte 23 über die
Gate-Elektrode 26 durch eine Vielzahl von Drähten 29 verbunden,
die in vorbestimmten Abständen
entlang der Anordnung der Halbleitervorrichtungen 24 gleich
angeordnet sind. Somit ist die Drain-Elektrode 27 mit jeder
Halbleitervorrichtung 24 durch den Draht 29 und
die leitende Platte 23 gemeinsam verbunden. Die Länge des
Drahtes 29 ist so kurz wie möglich aber lange genug eingestellt,
damit die leitende Platte 23 mit der Drain-Elektrode 27 über die
Gate-Elektrode 26 verbunden ist. Dies bedeutet, dass die
leitende Platte 23 mit der Drain-Elektrode 27 (hinsichtlich
der Draufsicht) auf geradem Weg bei kürzestmöglichem Abstand verbunden ist.
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Da
die Gate-Elektrode 26 zwischen der Drain-Elektrode 27 und
der leitenden Platte 23 vorhanden ist, ist dabei die Verlegung
des Drahtes 29 so entworfen, dass sie nicht den die Gate-Elektrode 26 mit
jeder Halbleitervorrichtung 24 verbindenden Draht stört.
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Zwei
Drain-Anschlüsse 30 sind
als die ersten Außenanschlüsse von
der Drain-Elektrode 27 aus dem Modul herausgeführt. Zwei
Source-Anschlüsse 31 sind
als die zweiten Außenanschlüsse von
der Source-Elektrode 25 herausgeführt. Der Drain-Anschluss 30 und
der Source-Anschluss 31 sind
auf jeder Seite der leitenden Platte 23 als Anbringungsbereich
der Halbleitervorrichtungen 24 einander gegenüberliegend
angeordnet.
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Wenngleich
es in der beigefügten
Zeichnung nicht gezeigt ist, ist ein Gate-Anschluss von dem Modul
nach außen
geführt.
Falls jedoch der Gate-Anschluss den Draht 29 stören kann,
dann wird der Gate-Anschluss von einem geeigneten Punkt herausgeführt, oder
die Verdrahtung des Drahtes 29 wird ein wenig verändert.
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Obwohl
es in der beigefügten
Zeichnung nicht gezeigt ist, wird das gesamte Modul normalerweise
in ein Kunstharzgehäuse
gesteckt, und der Raum in dem Gehäuse wird mit Gel oder Epoxidharz oder ähnlichem
gefüllt.
Der vorstehend angeführte Außenanschluss
ist in der Figur in einer zweidimensionalen Anordnung verlegt, wird
aber auf der Oberseite oder der Seite des Gehäuses geeignet gebogen und freigelegt.
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Das
Halbleitermodul mit dem vorstehend angeführten Aufbau umfasst eine Vielzahl
von zwischen dem Drain-Anschluss 30 und dem Source-Anschluss 31 parallel
geschalteten Halbleitervorrichtungen 24. Daher kann prinzipiell
der zwischen dem Drain-Anschluss 30 und dem Source-Anschluss 31 fließende Hauptstrom
durch das Anlegen einer Steuerspannung zwischen dem Gate-Anschluss
und dem Source-Anschluss 31 gesteuert werden, wodurch alle Halbleitervorrichtungen 24 gleichzeitig
an- oder ausgeschaltet werden.
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Da
die Drain-Elektrode 27 mit der leitenden Platte 23 durch
die in vorbestimmten Abständen
entlang der Anordnung der Halbleitervorrichtungen 24 gleich
angeordneten Drähte 29 verbunden
ist, ist gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
der Aufbau im Wesentlichen gleich zu dem durch unmittelbare Verbindung
der Drain-Elektrode 27 mit der leitenden Platte 23 an
deren Seiten (entlang der vorstehend angeführten Anordnung) erhaltenen
Aufbau. Daher fließt
der Hauptstrom im Wesentlichen direkt von der Drain-Elektrode 27 zu
jeder Halbleitervorrichtung 24 durch die leitende Platte 23 und
dann zu der Source-Elektrode 25. Da der Drain-Anschluss 30 dem
Source-Anschluss 31 gegenüberliegt, fließt der Hauptstrom
im Wesentlichen direkt auf kürzestem Weg
von dem Drain-Anschluss 30 zu dem Source-Anschluss 31.
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Da
der Strompfad des Hauptstromes von dem Drain-Anschluss 30 zu
dem Source-Anschluss 31 im Wesentlichen direkt ausgebildet
werden kann, kann somit der Strompfad beträchtlich kürzer sein. Folglich kann die
Induktivität
reduziert und die Stoßspannung
unterdrückt
werden, wodurch die Zuverlässigkeit
des Moduls verbessert wird.
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Da
die Längen
des Strompfades in dem Modul nivelliert werden können, kann nahezu ungeachtet
der Anordnung jeder Halbleitervorrichtung 24 der Leiterbahnwiderstand
in jedem Strompfad homogen sein. Folglich fließt kein übermäßiger Strom durch lediglich
einen Teil der Halbleitervorrichtungen, wodurch die Werte des durch
die Halbleitervorrichtungen 24 fließenden Hauptstromes nivelliert
werden und der Maximalstrom in dem gesamten Modul erhöht werden
kann.
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Da
die Drain-Elektrode 27 nicht unmittelbar mit der leitenden
Platte 23 sondern durch die Drähte 29 indirekt verbunden
ist, kann zudem das Problem von Brüchen wie beim Stand der Technik
effektiv vermieden werden, obwohl die Halbleitervorrichtungen 24 sich
wiederholt durch Wärme
ausdehnen und zusammenziehen.
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(Zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung)
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Bei
dem in 4 gezeigten Leistungshalbleitermodul gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Drain-Elektrode 27 und die Gate-Elektrode 26 nicht
auf dem isolierenden Substrat 22 angebracht, sondern die
Gate-Elektrode 26 ist auf
der Drain-Elektrode 27 durch eine isolierende Platte (isolierende
Schicht) 32 angebracht. Dabei umfasst die Drain-Elektrode 27 einen
Bereich, auf dem die Gate-Elektrode 26 angebracht ist,
sowie einen sehr kleinen Bereich für die Verbindung des Drahtes 29.
Da die restliche Konfiguration dieselbe wie gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ist, wird deren nähere
Beschreibung weggelassen.
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Außerdem kann
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die nachstehend aufgeführte einzigartige Wirkung zusätzlich zu
den gleichen Effekten wie bei dem vorstehend angeführten ersten
Ausführungsbeispiel
erhalten werden.
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Da
zwischen der Drain-Elektrode 27 und der leitenden Platte 23 keine
Gate-Elektrode 26 vorliegt, kann nämlich die Drain-Elektrode 27 näher an der
leitenden Platte 23 angeordnet werden. Folglich kann ein
kleineres Modul erzeugt werden. Da der die Drain-Elektrode 27 mit
der leitenden Platte 23 verbindende Draht 29 kürzer sein
kann, kann ferner die Induktivität
weiter reduziert werden.
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Da
der die Gate-Elektrode 26 mit jeder Halbleitervorrichtung 24 verbindende
Draht über
den Draht 29 angebracht wird, stören darüber hinaus die Drähte einander
kaum. Daher kann der Draht 29 im Hinblick auf einen kompakten
Aufbau eingestellt werden, und der Drahtverbindungsvorgang kann
leicht durchgeführt
werden.
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(Weitere Ausführungsbeispiele)
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern kann innerhalb des durch die Patentansprüche definierten Bereichs viele
Abwandlungen aufweisen. Es kann beispielsweise eine der nachstehenden Konfigurationen
zur Anwendung kommen.
- (1) Es kann gemäß 5 eine
vorbestimmte Anzahl von (bei dem in 5 gezeigten
Fall zwei) Drähten 29 für jeden
der Halbleitervorrichtungen 24 angeordnet werden.
- (2) Von den Drain-Anschlüssen 30 und
den Source-Anschlüssen 31 sind
jeweils zwei Einheiten bereitgestellt. Jeweils drei oder mehr Einheiten sind
ebenfalls akzeptabel.
- (3) Bei dem vorstehend angeführten
Ausführungsbeispiel
sind eine Vielzahl von Halbleitervorrichtungen 24 als Beispiel
in einer Anordnung angeordnet. Dies bedeutet, dass zwei oder mehr
Anordnungen der Vorrichtungen verwendet werden können. Je größer die Anzahl der Halbleitervorrichtungen
ist, umso bedeutender wird die Wirkung der Erfindung.
- (4) Der Aufbau des Substrats, auf dem Halbleitervorrichtungen
angebracht werden, ist nicht auf die in der beigefügten Zeichnung
gezeigte Konfiguration beschränkt.
Gemäß den 3 und 4 ist nämlich die
leitende Platte 23 auf dem isolierenden Substrat 22 angebracht,
und die Halbleitervorrichtung 24 ist auf der leitenden
Platte 23 angebracht. Es können jedoch die Halbleitervorrichtungen
ebenfalls auf einem leitenden Substrat angebracht werden. Wenn ein
derartiges leitendes Substrat verwendet wird, können die Drain-Elektrode und
die Source-Elektrode auf dem Substrat durch eine isolierende Schicht
angebracht werden.
Ferner ist eine Anbringung der Halbleitervorrichtungen
und aller Elektroden auf einem Substrat nicht nötig. Die Halbleitervorrichtung
und jede Elektrode können
nämlich
auf verschiedenen Substraten oder Grundlagen angebracht werden und
sodann in ein Gehäuse
eingebaut werden.
- (5) Als äußerer Ansteuerungsanschluss
wird nicht nur der Gate-Anschluss nach außen geführt, sondern auch ein Source-Ansteuerungsanschluss kann
von dem Source-Anschluss 31 verzweigt und nahe bei dem
Gate-Anschluss angeordnet werden.
Andernfalls kann eine Source-Ansteuerungselektrode
nahe bei der Gate-Elektrode 26 angebracht werden, und der
Gate-Anschluss und
der Source-Anschluss können
jeweils von der Gate-Elektrode und der Source-Elektrode nach außen geführt werden.
- (6) Ein Halbleitermodul weist nicht nur eine Transistorfunktion
auf, sondern es kann eine Vielzahl von Transistorfunktionen in ein
Halbleitermodul eingebaut werden.
- (7) Bei der vorstehenden Beschreibung wird ein MOSFET als Halbleitervorrichtung
verwendet. Die Halbleitervorrichtung kann jedoch beispielsweise
ein Bipolartransistor, ein Thyristor, ein IGBT (insulated gate bipolar
transistor), ein GTO (gate turn-off thyristor), oder ähnliches
sein.
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Gemäß vorstehender
Beschreibung kann erfindungsgemäß ein Elektrodenleiterbahnaufbau
für die
Verhinderung von Brüchen
in dem Aufbau bereitgestellt werden, und der Strompfad des Hauptstromes
kann verkürzt
und nivelliert werden, wodurch die Stoßspannung reduziert, die Zuverlässigkeit
des Gerätes
verbessert und der Maximalstrom in dem gesamten Gerät erhöht wird.
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Somit
ist vorstehend ein Elektrodenleiterbahnaufbau beschrieben, der ein
Halbleitergerät
als Leistungshalbleitermodul mit einem kürzestmöglichen und homogenen Strompfad
verwirklicht. Dabei beinhaltet das Halbleitergerät eine Vielzahl von Halbleitervorrichtungen 24,
die auf einem Substrat 22, 23 in einer oder mehr
Anordnungen angebracht sind, und eine mit jeder aus der Vielzahl
von Halbleitervorrichtungen über
das Substrat gemeinsam verbundene Hauptstromelektrode 27,
wobei das Substrat mit der Hauptstromelektrode über eine Vielzahl von entlang
der/den Anordnung(en) in gleichen oder im Wesentlichen gleichen
Abständen
angeordneten Drähten 28 verbunden
ist.