DE10113370C1 - Bad-Slipper mit geminderter Rutschgefahr - Google Patents
Bad-Slipper mit geminderter RutschgefahrInfo
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Abstract
Bad-Slipper A der Fig. 1, mit rutschgeminderter Laufsohle, darstellend: DOLLAR A a. eine Laufsohle 1, bestehend aus mit Noppen 6 bestücktem Textilmaterial, das mit einem wasserdichten und schrittfedernden Kunststoffmaterial fest verbunden ist, DOLLAR A b. eine Versteifungseinlage 2 zur Formstabilisierung des Bad-Slippers, DOLLAR A c. eine Zwischeneinlage 3 als Feuchtesperre für Einlage 2, DOLLAR A d. eine federnde, die Feuchte ab- und resorbierende Abdecksohle 4, sowie DOLLAR A e. ein offenes oder geschlossenes, vorderes Schlupfgebilde 5 in Schlauch- oder Kappenform, wobei die Komponenten a, b und d, gemeinsam an deren Seitenrändern mittels einem Näh- oder Klebevorgang zu einer Einheit verbunden sind und im Zuge dieses Vorgangs die Schlupfgebilde 5 der Komponente e in die Sohlenkonstruktion B mit eingearbeitet sind, bildend insgesamt den fertigen rutscharmen Bad-Slipper A.
Description
Die Erfindung betrifft einen Bad-Slipper auf der Basis einer speziellen Sohlenkonstruk
tion, die die Rutschgefahr beim Tragen des Slippers im feuchtnassen Nutzbereich ganz
erheblich mindert.
Bad-Slipper sind zwar bekannt. Deren verschiedene Arten entsprechen jedoch nicht
den Anforderungen bezüglich der Funktionstüchtigkeit bei der Nutzung auf feuchten
Böden, insbesondere bezüglich dem Rutschverhalten auf Böden im Bade. Die
Problematik besteht ausgeprägt bei der Nutzung in der Hotelbranche. Die Laufsohle
besteht bei den bekannten Bad-Slippern beispielsweise aus Gummi, Gummiersatz
stoffen oder Leder. Diese werden den gestellten Anforderungen nicht gerecht.
Gummi und Leder rutschen in der Feuchte und deren Entsorgung ist
umweltbelastend. Leder neigt zudem extrem rapide zur Pilzbildung und den damit
verbundenen Fußpilzinfektionen. Oft treten durch die Feuchteeinwirkung beim Leder
Verfärbungen auf und die Slipper geraten nach nur einmaligem Gebrauch durch
Wasseraufsaugung außer Form und werden dann umweltbelastend entsorgt.
Aus der US 2 220 722 ist ein Badslipper aus Papiermaterial bekannt, dessen
Sohlenaufbau aus drei Schichten besteht, wovon die mittlere Schicht aus Asphalt o. dgl.
besteht. Darüber hinaus wird eine Rutschminderung allenfalls im Randbereich
der Sohle durch hervorstehende Nähte, die mit Harz versehen sind, erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Entwicklung eines Bad-Slippers,
bevorzugt für gehobene Ansprüche, der die bisherigen Unzulänglichkeiten
überwindet, insbesondere die Rutschgefahr auf nassen Fußböden mindert, den
Tragekomfort steigert und den Hygienebedürfnissen Rechnung trägt. Des weiteren ist
die Designästhetik gefragt und die zu dessen Herstellung verwendeten Materialien
sollen entweder, recyclebar sein oder umweltgerecht, beispielsweise thermisch
entsorgt werden können. Zusammenfassend werden eine erhöhte Sicherheit, bessere
Hygiene und ein besonderer Tragekomfort gefordert.
Die Aufgabenstellung wird gelöst durch einen rutschgehemmten Bad-Slipper
nach Anspruch 1.
Die folgenden Skizzen veranschaulichen den Aufbau der Sohlenkonstruktion des Bad-
Slippers sowie deren Ansichten von oben mit offenem Vorderteil, sowie eine Ansicht
von der Sohlenseite her. Die Figuren zeigen;
Fig. 1 den Bad-Slipper A im Mittelachsschnitt in der Längsachse einschließ
lich dem offenen Schlauchform-Schlupfgebilde 5;
Fig. 2 den Mittelachsschnitt in der Längsachse der Sohlenkonstruktion B;
Fig. 3 den Bad-Slipper A in der Draufsicht von oben, mit dem offenen Schlauch
form-Schlupfgebilde 5;
Fig. 4 den Bad-Slipper A in der Sohlen-Draufsicht, mit der Darstellung der
Noppensituierung.
Entsprechend der Erfindung besteht die Laufsohle 1 aus mit Noppen 6
bestücktem Textilmaterial das mit einem wasserdichten und schrittfedernden Kunststoff
material fest verbunden ist. Die Noppen 6 sind insbesondere punktförmige, dekorative
sternförmige oder andere Geometrieformgebilde, mit einem Durchmesser von 1 bis 10 mm
und einer Höhe von 1 bis 3 mm und bestehen aus rutschhemmendem Weich
thermoplastmaterial. Die gute Schmelz- und Netzeigenschaft des Thermoplastmaterials
gegenüber Textilien begünstigt die Thermofusion dieser Materialien zu einem dauerhaft
festen Verbund untereinander. Dieser gute Verbund ist unbedingt erforderlich, damit
die im dynamischen Vorwärtsgang auftretenden Kräfte aufgefangen werden und nicht
in einen Gleitzustand übergehen können.
Das Kunststoffteil der Laufsohle 1 besteht aus flexiblem, wasserdichten Kunststoff
material, sogenanntem Integralschaum, mit einer Stärke von 2 bis 6 mm. Der
Integralschaum besteht im Kern aus feinzeiligem, hervorragend federnden
Schaumstoff mit einer wasserdichten Außenhaut. Der Integralschaum steht im
Verbund mit der genoppten Textillauffläche der Wasserabdichtung der Sohlen
konstruktion B vom Fußboden her und der komfortablen Schrittabfederung, für eine
wohltuende Wärmeisolation zum eventuell kühlen Fliesenfußboden.
Aus Recycling und Umweltschutzgründen besteht der Integralschaumstoff
beispielsweise aus cyangruppenfreien EVA insbesondere aber Polyethylen (LDPE).
Die Zwischeneinlage 3 dient als Feuchtesperre von oben und besteht des Komforts
wegen aus offenzelligem Kaltschaumstoff, der gegebenenfalls mit einer feuchtesau
genden Pappe unterlegt ist, die eine Art Löschblattfunktion ausübt.
Die Abdecksohle 4 der Slipper dient aufgrund der Luftpolsterfunktion der verwende
ten Materialien dem Laufkomfort. Durch die Absorbier/Resorbier-Funktion dieser
Materialien wird die durch die nassen Füsse aufgebrachte Feuchtigkeit absorbiert und
während der Nichtnutzung der Slipper wird die Feuchtigkeit wieder abgegeben.
Anwendungsmaterialien sind offenzelliger Kunststoff-Kaltschaum, insbesondere aus
Polyurethan oder Polyethylen oder geschlossenzelliges Polystyrolflächenmaterial.
Diese Materialien sind mit rauhgriffigem Textilmaterial abgedeckt oder aber
beiden Materialien sind miteinander fest verbunden um bilden ein sogenanntes Verbund
material. Die Abdecksohle 4 erfüllt damit die geforderten Hygieneansprüche. Der
Hygieneeffekt wird noch verstärkt, wenn die verwendeten Materialien, insbesondere
aber das textile Abdeckmaterial fungizid und/oder bakterizid ausgerüstet sind. Die
aufgerauhte Textilmaterialoberfläche bietet zusammen mit den ebenfalls aufgerauhten
Schlupfgebilden 5 eine gute Fußfixierung im Slipper. Bevorzugtes Textilmaterial ist
Baumwoll-Frottee.
Die Schlupfgebilde 5 sind "Schläuche". Beispielsweise aus den genannten
Verbundmaterial aus Schaumstoff mit Frottee, den sogenannten Schaumstoff-Inlayer.
Aber auch gefütterte Textilverbundmaterialien kommen infrage, gegebenenfalls in
Kombination mit dekorativen oder markenspezifischen Ausgestaltungen auf der
Außenseite. Diese Art von Materialien sichern gute Trage- und Fuß-Fixiereigen
schaften und verhindern ein Verknäueln des Innenbereichs der Schlupfgebilde 5. Die
komfortable Breite der Schläuche ist zwischen 8 bis 12 cm. Bei der Gebildeausführung
5 in der Form von Vorderkappen, kommt das gleiche Material zum Einsatz. Bei spezieller
Komfortausführung besitzt die Vorderkappe zusätzlich eine Kunststoffeinlage aus
Weich-Kunststoffpolymeren, wie zum Beispiel Polyethylen (LDPE).
Das Zusammenfügen der Komponenten a, b und d erfolgt bevorzugt mittels der
Nähtechnik, nach dem Bürdelprinzip, unter Verwendung von Textilien
beziehungsweise von Kunststofffolien als Umbördelungsmaterial, wobei die Kompo
nente e im gleichen Näharbeitsschritt mit den Komponenten a, b und d verbunden wird,
bildend den fertigen Bad-Slipper A.
Aus Gründen der Markenbezogenheit, beziehungsweise des Ausstattungsmerkmals
wird zusammen mit der Komponente e ein kennzeichnendes Identifikationslabel
gleichzeitig mit eingenäht. Darüberhinaus kann das Umbürdelungsmaterial farbig
beziehungsweise strukturiert sein und die Oberseite der Schlupfgebilde 5 kann
mittels Stickerei oder Druck dekoriert werden. Zum Beispiel, aus Gründen der Ästhetik
oder des kennzeichnenden Firmen- beziehungsweise Markenbezugs.
Die besondere Bedeutung der Erfindung dient vor allem der Sicherheit des Nutzers
im Bereich der Verwendung umweltfreundlicher Materialien. Die Erfindung dient somit dem
Umweltschutz, des weiteren den Hygienebedürfnissen (Pilz- und Infektionsprävention)
abgesehen vom Komforterlebnis und dem Wettbewerbsvorteil im Hoteleriewesen.
A Bad-Slipper
B Sohlenkonstruktion
B Sohlenkonstruktion
1
Laufsohle
2
Versteifungseinlage
3
Feuchtesperre
4
Abdecksohle
5
Schlupfgebilde
6
Bremsnoppen
7
Umbördelung (Umbördelungsmaterial)
8
Sohlenansicht mit Bremsnoppendarstellung
9
Beispielhafter Schlupfgebildequerschnitt - offenes Schlupfgebilde -
10
Rauhgriffiges Textilmaterial (Frottee)
Claims (10)
1. Rutscharmer Bad-Slipper (A) bestehend aus einem offenen oder
geschlossenen, vorderen Schlupfgebilde (5) und einer
Sohlenkonstruktion (b), die - von unten nach oben geschichtet - die
Komponenten a bis d aufweist:
- a) eine Laufsohle (1) aus einem mit flächig verteilten Noppen (6) aus rutschhemmendem Weichthermoplastmaterial bestückten Textilmaterial und einem damit verbundenen wasserdichten und schrittfedernden Kunststoffmaterial,
- b) eine Versteifungseinlage (2) zur Formstabilisierung des Bad- Slippers,
- c) eine Zwischeneinlage (3) als Feuchtesperre für die Komponente b,
- d) eine federnde, die Feuchte ab- und resorbierende Abdecksohle (4),
2. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der
Komponenten a, b und d an deren Seitenrändern, durch Zusammennähen nach der
Bördelnähtechnik erfolgt und im gleichen Näharbeitsschritt das Schlupfgebilde (5) und
gegebenenfalls ein Identifikationslabel an die Sohlenkonstruktion (B) eingenäht wird.
3. Bad-Slipper nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umbörde
lung der Komponenten a, b und d unter Verwendung von gegebenenfalls farbigen
und/oder strukturierten Umbördelungsmaterial (7) erfolgt, das aus. Textil- oder
Kunststoffmaterial besteht.
4. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (6) der Lauf
sohle (1) punktförmige, dekorative stern- oder andere Geometrieformgebilde sind und
verschiedenfarbig sein können, mit einem Durchmesser von vorzugsweise 2 bis 10 mm
sowie einer Höhe von 1 bis 3 mm
und fest in das Textilmaterial eingebunden sind, vorzugsweise durch
Thermofusion.
5. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffteil der
Laufsohle (1) aus flexiblem, wasserdichten Integralschaum, vorzugsweise aus
Polyethylen, besteht, mit einer Stärke von 2 bis 6 mm.
6. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungseinlage
(2), die die gewünschte dauerhafte Formgebung des Bad-Slippers gewährleistet, aus
wasserfester Hartpress-Pappe oder hartem Thermoplastkunststoff besteht und eine
Stärke von 1 bis 3 mm aufweist.
7. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente c
aus offenzelligem Kaltschaumstoff besteht, der gegebenenfalls mit einer
feuchtesaugenden Pappe unterlegt ist.
8. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente d
aus Kaltschaumstoff (4) besteht, der mit rauhgriffigem Textilmaterial abgedeckt oder mit
diesem fest verbunden ist.
9. Bad-Slipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Anwendung
kommenden Materialien zur Gestaltung der Schfupfgebilde (5), der sogenannten
offenen Schläuche oder geschlossenen Vorderkappen, bestehen aus mit
offenzelligem Kunststoff-Kaltschaumstoff gefüttertem Textilmaterial oder aus mit Textil
material gefüttertem, gegebenfalls dekorativ gestaltetem Textilmaterilobermaterial,
wobei die Schläuche oder Kappen versteifende Inneneinlagen haben können.
10. Bad-Slipper, nach Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Komponente d und/oder die Schlupfgebilde (5)
fungizid und/oder bakterizid ausgerüstet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113370 DE10113370C1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Bad-Slipper mit geminderter Rutschgefahr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113370 DE10113370C1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Bad-Slipper mit geminderter Rutschgefahr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113370C1 true DE10113370C1 (de) | 2003-09-04 |
Family
ID=27674517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001113370 Expired - Lifetime DE10113370C1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Bad-Slipper mit geminderter Rutschgefahr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10113370C1 (de) |
Cited By (3)
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- 2001-03-20 DE DE2001113370 patent/DE10113370C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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8321 | Willingness to grant licences paragraph 23 withdrawn | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PAM BERLIN GMBH & CO. KG, 12307 BERLIN, DE |
|
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
R071 | Expiry of right |