DE10104989A1 - Teleskopspritzvorrichtung - Google Patents
TeleskopspritzvorrichtungInfo
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- B60S1/522—Arrangement of nozzles; Liquid spreading means moving liquid spreading means, e.g. arranged in wiper arms
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Abstract
Die Erfindung geht von einer Teleskopspritzvorrichtung (10) mit einem Spritzrohr (12) aus, das in einem Zylindergehäuse (16) geführt, von einem Betätigungsdruck einer Wasserpumpe axial nach außen entgegen der Kraft einer Rückstellfeder verschiebbar ist und an seinem äußeren Ende mindestens eine Spritzdüse (24) aufweist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass das Spritzrohr (12) an seinem freien Ende (22) zur axialen Hubrichtung (26) um einen Winkel (phi) abgewinkelt verläuft und seiner axialen Bewegung in Hubrichtung (26) eine Drehbewegung in Schwenkrichtung (28) überlagert ist.
Description
Die Erfindung geht von einer Teleskopspritzvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Teleskopspritzvorrichtungen werden insbesondere in Scheiben
waschanlagen für Scheinwerfer an Fahrzeugen eingesetzt. Sie
haben in der Regel ein Spritzrohr, das in einem Zylinderge
häuse axial geführt ist und über einen Kolben von einem Betä
tigungsdruck einer Wasserpumpe nach außen in eine Betriebsla
ge verschoben wird. In der Ruhelage befindet sich das Spritz
rohr seitlich oder unterhalb des Scheinwerfers hinter einer
Abdeckung in einer Öffnung der Fahrzeugkarosserie oder eines
Stossfängers. In der Betriebslage steigt der Wasserdruck in
einem zentralen Spritzkanal des Spritzrohrs so weit an, dass
sich ein Ventil am Ende des Kanals öffnet und ein Spritz
strahl mit hohem Druck zum Reinigen des Scheinwerfers durch
eine Spritzdüse austritt. Lässt der Betätigungsdruck nach,
schließt das Ventil den Spritzkanal wieder ab und das Spritz
rohr wird durch eine Rückstellfeder in das Zylindergehäuse
zurückgeführt. Teleskopspritzvorrichtungen mit einem derarti
gen Wirkungsprinzip sind aus der DE 199 04 988 A1 und der
DE 199 04 989 bekannt.
Die Betriebslage erreicht das Spritzrohr dieser Bauart aus
schließlich durch eine axiale Bewegung. Bei einem kurzen
Spritzrohr und einer kurzen Hublänge trifft der Spritzstrahl
unter einem ungünstigen, flachen Winkel auf die Streuscheibe
des Scheinwerfers. Durch ein längeres Spritzrohr wird zwar
ein steilerer Winkel erreicht, jedoch nimmt auch der Abstand
zur Streuscheibe zu, so dass bei starkem Wind oder erhöhter
Fahrgeschwindigkeit der Spritzkegel verweht und nur eine
kleine, unzureichende Wassermenge die Streuscheibe des
Scheinwerfers erreicht. Um den Scheinwerfer genügend reinigen
zu können, muss der Waschvorgang wiederholt werden, was zu
einem erhöhten Verbrauch von Wasser und Waschmittel führt.
Ferner bauen die bekannten Teleskopspritzvorrichtungen rela
tiv groß, so dass sie einen beachtlichen Abstand vom Schein
werfer einnehmen, wodurch sich die aufgezeigten Probleme noch
vergrößern und die Einbaumöglichkeiten am Fahrzeug sehr be
grenzt sind.
Wird die Teleskopspritzvorrichtung im Bereich des Stoßfängers
vorgesehen, um den Abstand zur Streuscheibe zu verbessern,
besteht die Gefahr, dass sie schon bei einem leichten Auf
prall beschädigt wird. Außerdem verschlechtert ihr Einbau das
Crashverhalten des Fahrzeugs, da die Öffnungen zum Befestigen
der Teleskopspritzvorrichtung im Stoßfänger und Querträger
diese schwächen. Eine Abhilfe etwa durch eine entsprechende
Verstärkung des Stoßfängers verursacht einen erhöhten Mate
rialeinsatz und zusätzliche Kosten.
Nach der Erfindung verläuft das Spritzrohr an seinem freien
Ende zur axialen Hubrichtung um einen Winkel, zweckmäßiger
weise von etwa 90°, abgewinkelt und seiner axialen Bewegung
in Hubrichtung ist eine Drehbewegung in Schwenkrichtung über
lagert. Durch die der Hubbewegung überlagerte Drehbewegung
wird der abgewinkelte Teil des Spritzrohrs bei einer kurzen
Hublänge und einem entsprechend kleinen Spritzrohr vor die
Streuscheibe des Scheinwerfers geschwenkt, wobei der Spritz
strahl mit kurzem freien Strahlweg ungefähr mittig und senk
recht auf die Streuscheibe gerichtet werden kann, so dass er
diese intensiv reinigen kann, ohne dass er vom Fahrtwind ver
weht wird. Dadurch werden Waschwasser und Waschmittel ge
spart.
Um die Drehbewegung zu erzeugen, weist das Spritzrohr zweck
mäßigerweise am Außendurchmesser ein Steilgewinde auf, in das
ein mit dem Zylindergehäuse fest verbundenes Gegenstück ein
greift, z. B. in Form einer Führungsnase. Während der axialen
Bewegung nach außen wird das Spritzrohr im Steilgewinde
zwangsgeführt und beschreibt eine zusätzliche Drehbewegung um
die Längsachse des Zylindergehäuses.
Die Betriebsposition der Spritzdüse wird über die Hublänge
des Spritzrohrs und die Steigung des Steilgewindes bestimmt.
Dadurch ergeben sich mehr Freiheiten beim Anordnen oder Befe
stigen der Teleskopspritzvorrichtung am Fahrzeug, ohne die
Reinigungsqualität zu beeinträchtigen. Sie kann beispielswei
se unterhalb des Scheinwerfers angebaut oder in das Gehäuse
des Scheinwerfers integriert werden, so dass eine kompakte
Baugruppe entsteht, die vorgefertigt und in der Endmontage
schnell und einfach montiert werden kann.
Zudem ist für Teleskopspritzvorrichtungen dieses Prinzips ei
ne wesentlich geringere Hublänge erforderlich, da die axiale
Bewegung des Spritzrohrs verkürzt ist. Das bewirkt wiederum
einen geringeren Platzbedarf zum Einbau der Vorrichtung.
Um die Vorteile eines großen abgewinkelten Teils des Spritz
rohres nutzen zu können, ohne dass die Abdeckungen und Öff
nungen in der Außenhaut der Fahrzeugkarosserie sehr groß sein
müssen, ist es zweckmäßig, dass der abgewinkelte Teil des
Spritzrohrs ebenfalls als Teleskoprohr ausgeführt ist, dem
allerdings keine Drehbewegung überlagert ist. Zum Betätigen
des Teleskoprohrs eignen sich die gleichen Prinzipien wie sie
zum Betätigen eines Spritzrohrs nach dem Stand der Technik
vielfältig bekannt sind. Dabei ist es zweckmäßig, dass die
Bewegungen des abgewinkelten Teils zeitversetzt zu den Bewe
gungen des übrigen Spritzrohres beginnen, damit es zu keinen
Kollisionen mit Fahrzeugteilen kommt, wenn der abgewinkelte
Teil ausgefahren wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Frontansicht einer erfin
dungsgemäßen Teleskopspritzvorrichtung mit einem
Spritzrohr in seiner Arbeitsstellung und
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht einer Teleskop
spritzvorrichtung nach Fig. 1.
Eine Teleskopspritzvorrichtung 10 weist ein Zylindergehäuse
16 auf, das mit Hilfe eines Halters 34 an einem nicht darge
stellten Fahrzeug oder Gehäuse eines Scheinwerfers unterhalb
einer Streuscheibe 32 befestigt oder in dieses integriert ist
(Fig. 1). In dem Zylindergehäuse 16 ist ein Spritzrohr 12
axial beweglich geführt.
In der Zeichnung ist das Spritzrohr 12 maximal in Hubrichtung
26 ausgefahren und befindet sich in der Betriebslage. Ein ab
gewinkelter Teil 22 weist senkrecht nach oben in Richtung der
Streuscheibe 32 eines Scheinwerfers. In dieser Position be
finden sich Spritzdüsen 24, welche am Ende des abgewinkelten
Teils 22 des Spritzrohrs 12 eingesetzt sind, etwa mittig vor
der Streuscheibe 32.
Seine Betriebslage erreicht das Spritzrohr 12, indem eine
nicht dargestellte Wasserpumpe über einen Wasseranschluss 18
einen Kolben im Zylindergehäuse 16, der auf das Spritzrohr 12
wirkt, Druck beaufschlagt, so dass der Kolben das Spritzrohr
12 in Hubrichtung 26 nach außen verschiebt. Dieses besitzt am
Umfang ein Steilgewinde 14, in das ein am Zylindergehäuse 16
angeordnetes Gegenstück in Form einer Führungsnase 20 eingreift.
Während der Bewegung in Hubrichtung 26 beschreibt der
abgewinkelte Teil 22 mit den montierten Spritzdüsen 24 zu
sätzlich zur axialen Bewegung eine Schwenkbewegung 28 bis er
die Betriebslage erreicht. Der abgewinkelte Teil 22 kann als
Teleskoprohr ausgebildet sein, so dass die Spritzdüsen 24 zu
sätzlich in Richtung 38 verstellt werden können. Die Bewegung
in Richtung 38 ist so auf die Bewegungen in Hubrichtung 26
und Schwenkrichtung zeitlich abgestimmt, dass es zu keiner
Kollision mit benachbarten Fahrzeugteilen kommt.
Steigt der Wasserdruck im Spritzrohr 12 über einen Druck, der
durch ein nicht näher dargestelltes Druckventil vorgegeben
ist, wird der Durchfluss durch die Spritzdüsen 24 frei gege
ben und die Spritzstrahlen 30 treffen mit hoher Geschwindig
keit unter einem steilen Winkel auf einen mittleren Bereich
der Streuscheibe 32 (Fig. 2). Eine gute Reinigung der Streu
scheibe 32 wird erreicht, wenn die aus den Spritzdüsen 24
austretenden Spritzstrahlen 30 diese im Mittelbereich tref
fen. Dies wird unter anderem durch eine entsprechende Abwin
kelung des abgewinkelten Teils 22 um einen Winkel ϕ erreicht
(Fig. 2), der zweckmäßigerweise etwa 90° beträgt. Die Spritz
düsen 24 sind so mittig und relativ nah vor der Streuscheibe
32 angeordnet.
Lässt der Wasserdruck nach, schließt das Druckventil und das
Spritzrohr 12 wird mit einer umgekehrten Reihenfolge der Be
wegungen 26, 28, 38 in das Zylindergehäuse 16 bis zu einer
Ausgangslage 36 zurückgeführt, die durch eine strichpunktier
te Linie angedeutet ist. In der Ausgangslage 36 ist die Tele
skopspritzvorrichtung 10 hinter einer Abdeckung in der Fahr
zeugkarosserie oder dem Stossfänger vollständig verdeckt.
Claims (6)
1. Teleskopspritzvorrichtung (10) mit einem Spritzrohr
(12), das in einem Zylindergehäuse (16) geführt, von einem
Betätigungsdruck einer Wasserpumpe axial nach außen entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder verschiebbar ist und an seinem
äußeren Ende mindestens eine Spritzdüse (24) aufweist, da
durch gekennzeichnet, dass das Spritzrohr (12) an seinem
freien Ende (22) zur axialen Hubrichtung (26) um einen Winkel
(ϕ) abgewinkelt verläuft und seiner axialen Bewegung in
Hubrichtung (26) eine Drehbewegung in Schwenkrichtung (28)
überlagert ist.
2. Teleskopspritzvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spritzrohr (12) ein Steilgewinde
(14) aufweist, in das ein mit dem Zylindergehäuse (16) dreh
fest verbundenes Gegenstück (20) eingreift.
3. Teleskopspritzvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (ϕ) etwa 90° beträgt.
4. Teleskopspritzvorrichtung (10) nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der abgewin
kelte Teil (22) des Spritzrohrs (12) als Teleskoprohr ausge
führt ist.
5. Teleskopspritzvorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der abgewinkelte Teil (22) des Spritz
rohrs (12) zeitversetzt später ausgefahren wird als der Teil
mit dem Steilgewinde (14).
6. Teleskopspritzvorrichtung (10) nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinder
gehäuse (16) im Gehäuse des Scheinwerfers integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104989 DE10104989C2 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | Teleskopspritzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104989 DE10104989C2 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | Teleskopspritzvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104989A1 true DE10104989A1 (de) | 2002-08-22 |
DE10104989C2 DE10104989C2 (de) | 2002-12-05 |
Family
ID=7672800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104989 Expired - Lifetime DE10104989C2 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | Teleskopspritzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104989C2 (de) |
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- 2001-02-03 DE DE2001104989 patent/DE10104989C2/de not_active Expired - Lifetime
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CN111959440A (zh) * | 2019-05-20 | 2020-11-20 | 法可川斯帕股份公司 | 伸缩式清洗装置 |
EP3741631A1 (de) * | 2019-05-20 | 2020-11-25 | Fico Transpar, S.A. | Teleskopische waschvorrichtung |
US11208079B2 (en) | 2019-05-20 | 2021-12-28 | Fico Transpar, S.A. | Telescopic washing device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10104989C2 (de) | 2002-12-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUTOMOTIVE LIGHTING REUTLINGEN GMBH, 72762 REUTLIN |
|
8321 | Willingness to grant licences paragraph 23 withdrawn | ||
R084 | Declaration of willingness to licence | ||
R071 | Expiry of right |