DE10063594A1 - Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloß - Google Patents

Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloß

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DE10063594A1 DE2000163594 DE10063594A DE10063594A1 DE 10063594 A1 DE10063594 A1 DE 10063594A1 DE 2000163594 DE2000163594 DE 2000163594 DE 10063594 A DE10063594 A DE 10063594A DE 10063594 A1 DE10063594 A1 DE 10063594A1
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Joerg Havemann
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung (1; 23; 28; 29) mit einem Zylinderschloss (2), einem Gehäuse (3), einem Schließzylinder (4) sowie einer Mehrzahl von Zuhaltungen (5). Den Zuhaltungen (5) ist jeweils wenigstens ein Zuhaltungskanal (7, 8) zugeordnet, in dem die Zuhaltungen (5) in einer Schließstellung hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung (5) ein Federkanal ausgebildet ist, in dem eine Feder aufgenommen ist, die einerseits die Zuhaltung (5) in Richtung auf den Zuhaltungskanal vorspannt und die auf die Zuhaltungen (5) ein Drehmoment ausübt, dergestalt, dass die Zuhaltungen (5) mit dem in den Zuhaltungskanal (7) hineinragenden Zuhaltungsende in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände vorgespannt sind. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine der Zuhaltungen (5) mittels der dieser zugeordneten Feder (16; 26) mit einem Gegendrehmoment (M') beaufschlagt, das als Schutz gegen das Picking entgegengesetzt zum Drehmoment (M) wirkt, mit dem wenigstens eine weitere Zuhaltung (5) beaufschlagt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss ist allgemein bekannt, wobei das Zylinderschloss eine Gehäuse umfasst, in dem ein Schließzylinder formschlüssig und drehbar aufgenommen ist, und wobei eine Mehrzahl von in Axialrichtung gesehen vorzugsweise beabstandet hintereinanderliegender Zuhaltungen in im Schließzylinder vorzugsweise schlitzförmig ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmen in Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind. Den Zuhaltungen ist im Zylinderschloss jeweils wenigstens ein in Axialrichtung verlaufender und im Gehäuse ausgebildeter Zuhaltungskanal zugeordnet, in dem die Zuhaltungen in einer Schließstellung bei nicht in den Schließzylinder eingeführtem Schlüssel mit wenigstens einem Zuhaltungsende hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung in der Zuhaltungs-Aufnahme ein Federkanal ausgebildet ist, in dem eine Feder aufgenommen ist. Die Federkanäle sind hier jeweils auf der gleichen Seite der Zuhaltungen ausgebildet. Die Feder spannt die Zuhaltung in Richtung auf den Zuhaltungskanal vor, so dass die Zuhaltungsenden beim Verdrehen des Schließzylinders mit einer Seitenfläche an einer Zuhaltungskanal- Seitenwand des Zuhaltungskanals zur Anlage kommen und ein Verdrehen der Schließzylinder blockiert ist. Ferner üben diese Federn auf die Zuhaltungen ein jeweils gleich wirkendes Drehmoment aus, so dass alle Zuhaltungen mit dem in den Zuhaltungskanal hineinragenden Zuhaltungsende in Richtung auf eine gleiche Zuhaltungskanal-Seitenwand vorgespannt sind.
In einer Öffnungsstellung sind die Zuhaltungen bei in den Schließzylindern eingeführten passenden Schlüssel entgegen die Vorspannung mit den Zuhaltungsenden aus dem Zuhaltungskanal gezogen, so dass ein Verdrehen des Schließzylinders im Gehäuse freigegeben ist.
Aus der DE 44 37 712 A1 ist eine in der Art der gattungsgemäßen Schließvorrichtung aufgebaute Schließvorrichtung bekannt. Bei dieser ist an Zuhaltungen jeweils seitlich ein Führungsteil mit einem Mitnehmer angeordnet. Am Führungsteil sind zwei gegenüberliegende Anschlagflächen ausgebildet, gegenüber denen die Mitnehmerachse axial versetzt ist. Dadurch soll verhindert werden, dass im Zylinderschloss die Zuhaltungen in eine Lage gelangen können, in welcher die zugehörigen, flachen Wändeschlüssel nicht mehr in das Schloss eingeführt werden können, so dass das Schloss in beliebiger Lage eingebaut und verwendet werden kann, ohne dass am Schließzylinder und am Gehäuse zusätzliche Anschlagflächen oder Zusatzelemente eingebaut werden müssten.
Nachteilig bei derartigen Aufbauten ist die Möglichkeit des "Picking", d. h. des unbefugten Öffnens des Zylinderschlosses mit einem nicht passenden Schlüssel oder dergleichen durch Anheben und Einhängen der einzelnen Zuhaltungen unter Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die einzelnen Zuhaltungen einwirkenden Drehmomentes und/oder unter Ausnutzung des herstellungstechnisch bedingten Spiels zwischen dem Gehäuse und dem Schließzylinder. Dabei wird zuerst die Zuhaltung entgegen die durch die Feder aufgebrachte Vorspannkraft angehoben, d. h. mit dem Zuhaltungsende aus dem Zuhaltungskanal herausgehoben. Anschließend oder gleichzeitig wird der Schließzylinder im Gehäuse in Drehmomentwirkungsrichtung so verdreht, dass ein oberer Seitenwand-Randkantenbereich der Zuhaltungskanal-Seitenwand nasenartig gegenüber einem entsprechend zugeordneten, am Schließzylinder im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmenrandkantenbereich vorsteht, so dass die Zuhaltungen unter Ausnutzung des Federdrehmomentes mit einem Zuhaltungskantenbereich am oberen Seitenwand-Randkantenbereich eingehängt werden können. Das durch die Feder auf die Zuhaltung wirkende Drehmoment bewirkt dabei, dass die Zuhaltungen in dieser eingehängten Stellung bleiben.
Je nach der Anzahl der Zuhaltungen kann dieses "Picking" der Reihe nach für jede der Zuhaltungen durchgeführt werden, so dass nach dem Anheben und Festlegen der letzten Zuhaltung die Öffnungsstellung erreicht ist und der Schließzylinder mit dem Picking- Werkzeug im Gehäuse zum Öffnen der Schließvorrichtung verdreht werden kann.
Anti-Picking-Maßnahmen sind bereits aus der DE 29 30 425 A1, der US 4,972,695 und der US 5,001,914, die ebenfalls in der Art der vorher beschriebenen gattungsgemäßen Schließvorrichtung aufgebaute Schließvorrichtungen zeigen, bekannt.
So ist bei der US 4,972,695 als Anti-Picking-Maßnahme vorgesehen, dass die Zuhaltungen hier zum einen unterschiedlich ausgebildet sind und zum anderem mit einem Vorsprung in der Zuhaltungs-Aufnahme so zusammenwirken, dass diese mit ihren Enden jeweils unterschiedlich weit in den Zuhaltungskanal ragen. Dadurch soll erschwert werden, dass an einer der Zuhaltungen herausgefunden wird, um welchen Weg die Zuhaltungen erschwert werden müssen, um diese in ihre Öffnungsstellung zu bringen. Mit einem derartigen Aufbau soll das "Picking" lediglich erschwert werden, wobei die oben beschriebene Art des "Picking" mit einem derartigen Aufbau nach wie vor möglich ist.
In der US 5,001,914 ist eine Anti-Picking-Maßnahme vorgesehen, bei der zusätzlich zu den Zuhaltungen ein mit diesen zusammenwirkender U-förmiger Riegel vorgesehen ist, der ebenfalls federvorgespannt ist und in der Schließstellung des Zylinderschlosses in eine Gehäuseausnehmung eingreift. Beim Einführen eines nicht passenden Schlüssels oder dergleichen als Anti-Picking-Werkzeug in den Schlüsselkanal können zwar die Zuhaltungen aus dem Zuhaltungskanal gehoben werden, nicht jedoch die Verriegelung des Zylinderschlosses mittels des Riegels aufgehoben werden. Dies ist nur bei passendem Schlüssel möglich. Auch dadurch kann das Picking insgesamt wesentlich erschwert werden. Nachteilig ist jedoch, dass dieser Aufbau mit einem zusätzlichen federvorgespannten Riegel, der mit den Zuhaltungen zusammenwirkt und einen zusätzlichen separaten Eingriffskanal im Gehäuse erfordert, nur sehr aufwendig und damit auch teuer herzustellen ist.
Als Anti-Picking-Maßnahme ist in der DE 29 30 425 A1 vorgesehen, dass im Schließzylinder mit den Zuhaltungen zusammenwirkende Schultern vorgesehen sind, die es ermöglichen, dass eine Zuhaltung im Schließzylinder wenigstens drei Stellungen einnehmen kann, in die sie gegenüber dem Zylinder und dem Gehäuse verschiebbar ist, wodurch das unbefugte Öffnen der Schließvorrichtung relativ zeitaufwendig ist. Ein derartiger Aufbau ist ebenfalls relativ aufwendig herzustellen und stellt zudem keinen ausreichenden Schutz gegen das eingangs beschriebene Picking dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss zu schaffen, bei der auf einfache und relativ preiswerte Weise die Gefahr eines Pickings weiter erheblich reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 ist wenigstens eine der Zuhaltungen mittels der dieser zugeordneten Feder mit einem Gegendrehmoment beaufschlagt, das als Schutz gegen das Picking entgegengesetzt zum Drehmoment wirkt, mit dem wenigstens eine weitere Zuhaltung beaufschlagt ist.
Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass als Schutz gegen das Picking unter Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die Zuhaltungen einwirkenden Drehmomentes und/oder unter Ausnutzung des Spiels zwischen dem Gehäuse und dem Zylinder stets nur diejenigen Zuhaltungen mit einem Zuhaltungskantenbereich an einem oberen Zuhaltungskanal-Seitenwandkantenbereich derjenigen Zuhaltungskanal-Seitenwand einhängbar sind, in deren Richtung diese Zuhaltungen durch das Drehmoment vorgespannt sind, während die anderen Zuhaltungen, die durch das entgegengesetzt wirkende Gegendrehmoment vorgespannt sind, dort aufgrund dieses Gegendrehmoments nicht eingehängt werden können, da dieses Gegendrehmoment die entsprechende Zuhaltung genau in die andere Richtung vorspannt. Da unter Ausnutzung des Spiels zwischen dem Gehäuse und dem Zylinder, der Zylinder stets nur so verdreht werden kann, dass pro Zuhaltungskanal nur immer ein einziger Seitenwand- Randkantenbereich gegenüber einem entsprechend zugeordneten Randkantenbereich der Zuhaltungsaufnahmen vorstehen kann - da der andere gegenüberliegende Seitenwand-Randkantenbereich der gegenüberliegenden Zuhaltungskanal-Seitenwand dann genau entgegengesetzt bewegt wird, d. h. hinter den entsprechend zugeordneten Randkantenbereich der Zuhaltungs-Aufnahme bewegt wird, so dass lediglich dieser Randkantenbereich der Zuhaltungs-Aufnahmen vorsteht - ist kein Einhängen der mit dem Gegendrehmoment beaufschlagten Zuhaltungen möglich. Je nach konkretem Aufbau des Zylinderschlosses und insbesondere der Zuhaltungen kann es in einem solchen Fall zwar erforderlich sein, dass unterschiedlich ausgebildete Zuhaltungen verwendet werden müssen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass stets nur eine Art von Zuhaltungen verwendet wird, die dann entsprechend gedreht eingebaut wird, z. B. um 180° um eine Längsachse und/oder eine Hochachse der Zuhaltungen gedreht.
Insgesamt wird mit einem derartigen Aufbau somit das Picking vorteilhaft erheblich erschwert oder ggf. sogar ganz verhindert.
Grundsätzlich kann es dabei je nach konkret gegebenem Aufbau ausreichend sein, dass lediglich eine einzige der Zuhaltungen mit einem Gegendrehmoment beaufschlagt wird, das entgegengesetzt zum Drehmoment sämtlicher weiterer Zuhaltungen wirkt. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass dann diese mit einem Gegendrehmoment beaufschlagte Zuhaltung nach dem Picking sämtlicher anderer Zuhaltungen in den Schließzylinder angehoben wird und in diesem angehobenen Zustand der Schließzylinder einfach gedreht werden kann. Daher ist in einem solchen Fall vorteilhaft sicherzustellen, dass dann diese einzige mit einem Gegendrehmoment beaufschlagte Zuhaltung nicht in den Schließzylinder mit einem Picking-Werkzeug angehoben werden kann, z. B. durch andere sichernde Maßnahmen. Grundsätzlich wäre hier somit der Aufbau eines Zylinderschlosses mit zwei Zuhaltungen möglich, wobei jede dieser Zuhaltungen dann mit einem Drehmoment beaufschlagt ist, die in entgegengesetzte Richtung wirken. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform für eine erhöhte Funktionssicherheit und einen besonders wirksamen Anti-Picking-Schutz ist jedoch vorgesehen, dass wenigstens zwei der Zuhaltungen durch die diesen jeweils zugeordnete Feder mit einem Gegendrehmoment beaufschlagt sind, das entgegengesetzt zum Drehmoment wirkt, mit dem wenigstens zwei weitere Zuhaltungen beaufschlagt sind. Mit einem solchen Aufbau ist auf einfach Weise sichergestellt, dass selbst nach einem Picken eines Teils der Zuhaltungen es nicht ausreicht, eine mit einem Gegendrehmoment beaufschlagte Zuhaltung lediglich in den Schließzylinder anzuheben und den Schließzylinder zu drehen, da durch die stets vorhandene weitere mit einem Gegendrehmoment beaufschlagte Zuhaltung die Sicherung gegen ein Verdrehen nach wie vor gegeben ist.
In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform ist der Federkanal wenigstens einer Zuhaltung verglichen mit dem auf einer ersten Zuhaltungsseite angeordneten Federkanal wenigstens einer weiteren Zuhaltung auf einer gegenüberliegenden zweiten Zuhaltungsseite angeordnet. Die in jedem Federkanal aufgenommene Feder ist dabei so angeordnet, dass auf der ersten Zuhaltungsseite wenigstens eine der Zuhaltungen in eine gleiche Radialrichtung vorgespannt ist, als wenigstens eine der Zuhaltungen auf der zweiten Zuhaltungsseite, so dass diese Zuhaltungen mit einem entgegengesetzt wirkenden Drehmoment vorgespannt sind. Mit einem derartigen Aufbau ist auf einfache Weise bei solchen Schlössern, bei denen die Zuhaltungskanäle auf unterschiedlichen Zuhaltungsseiten angeordnet sind, eine wirksamer Anti-Picking-Schutz im Sinne der Erfindung gegeben.
Zusätzlich oder alternativ dazu ist es in einer weiteren Ausführungsform möglich, dass der Federkanal wenigstens einer Zuhaltung verglichen mit dem auf einer ersten Zuhaltungsseite angeordneten Federkanal wenigstens einer weiteren Zuhaltung auf einer gegenüberliegenden zweiten Zuhaltungsseite angeordnet ist, wobei hier die in jedem Federkanal aufgenommene Feder so angeordnet ist, dass auf der ersten oder zweiten Zuhaltungsseite wenigstens eine der Zuhaltungen in eine entgegengesetzte Radialrichtung vorgespannt ist als wenigstens eine weitere Zuhaltung auf derselben Zuhaltungsseite, so dass die Zuhaltungen mit einem entgegengesetzt wirkendem Drehmoment vorgespannt sind. Beispielsweise ist hier somit ein Aufbau eines Zylinderschlosses möglich, bei dem z. B. auf einer Zuhaltungsseite Zuhaltungen im Sinne einer wirksamen Anti-Picking-Maßnahme mit unterschiedlich wirkendem Drehmoment vorgespannt werden können. Zusätzlich dazu können auch auf der gegenüberliegenden Zuhaltungsseite Anordnungen vorgesehen werden, bei denen die Feder die Zuhaltungen bezüglich der auf unterschiedlichen Zuhaltungsseiten angeordneten Zuhaltungen mit einem entgegengesetzt wirkendem Drehmoment vorspannt. Insbesondere bei einer Anordnung von entgegengesetzt wirkenden Drehmomenten auf gegenüberliegenden Zuhaltungsseiten sowie von entgegengesetzt wirkenden Drehmomenten auf derselben ersten und/oder zweiten Zuhaltungsseite wird ein besonders wirksamer Anti-Picking-Schutz mit einem Zylinderschloss erzielbar.
Grundsätzlich gibt es dabei insbesondere bei einer Vielzahl von Zuhaltungen verschiedenste Möglichkeiten die Zuhaltungskanäle anzuordnen. So kann gemäß einer weiteren Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass auf der ersten Zuhaltungsseite wenigstens eine der Zuhaltungen in eine entgegengesetzte Radialrichtung vorgespannt ist als wenigstens eine der Zuhaltungen auf der zweiten Zuhaltungsseite, so dass diese Zuhaltungen mit einem gleichwirkendem Drehmoment vorgespannt sind. Bei einer derartigen Anordnung der Zuhaltungen ist auf jedem Fall eine Kombination mit einer der Ausführungsformen wie oben erläutert erforderlich, um Zuhaltungen mit einem entgegengesetzt wirkendem Drehmoment zu beaufschlagen. Ebenso verhält es sich bei einem Aufbau, bei dem auf der ersten Zuhaltungsseite wenigstens eine der Zuhaftungen in eine gleiche Radialrichtung vorgespannt ist als wenigstens eine weitere Zuhaltung auf derselben Zuhaltungsseite, da auch hier diese Zuhaltungen dann mit einem gleichen Drehmoment vorgespannt sind. Insgesamt gibt es daher eine Vielzahl von Möglichkeiten der Anordnungen der Zuhaltungskanäle und damit auch der Beaufschlagung einer Zuhaltung mit einem bestimmten Drehmoment.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform hierzu ist der Federkanal bei allen Zuhaltungen auf der gleichen Zuhaltungsseite angeordnet, wobei wenigstens eine der im entsprechend zugeordneten Federkanal aufgenommenen Feder in Radialrichtung eine Federkraft auf die zugeordnete Zuhaltung ausübt, die genau entgegengesetzt gerichtet ist, als die auf wenigstens eine weitere Zuhaltung ausgeübte Federkraft der dieser zugeordneten Feder, so dass die in die eine Richtung vorgespannte Zuhaltung mit einem entgegengesetztem Drehmoment beaufschlagt ist als die in die entgegengesetzte Richtung vorgespannte Zuhaltung. Hier kann ein herkömmlicher Aufbau einer Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss beibehalten werden, bei der sämtliche Federkanäle auf der gleichen Zuhaltungsseite angeordnet sind, während sich die zuvor beschriebenen Ausführungsformen insbesondere für Ausführungsformen von Schließvorrichtungen mit Zylinderschlössern eignen, bei denen wenigstens ein Teil der Federkanäle auf unterschiedlichen Zuhaltungsseiten angeordnet ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse zweiteilig aus einer Außenschale und einer Freilaufhülse als Innenschale sowie als Bestandteil einer Freilaufeinrichtung ausgebildet ist. Der wenigstens eine Zuhaltungskanal ist dann hier in der Freilaufhülse ausgebildet. Mit einer derartigen Freilaufhülse wird ein gewaltsames Überdrehen der Schließzylinder mit einem geeignetem Werkzeug, z. B. einem Schraubendreher, vermeidbar, da hier die Freilaufhülse bei einem bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment beim Öffnungsversuch der Schließvorrichtung mit einem nicht passenden Schlüssel oder dergleichen durchrutscht dergestalt, dass beim Verdrehen des Schließzylinders die Zuhaltungsenden weiter im Zuhaltungskanal einliegen und eine Verbindung vom Schließzylinder zu einem zu betätigen Schloss oder Bestandteil davon getrennt ist. Vorzugsweise ist hier eine Verbindung vom Schließzylinder zu einem Schiebering vorgesehen, der gegebenenfalls über ein Betätigungsgestänge mit dem Schloss, z. B. einem Türschloss, Heckschloss und Lenkradschloss, zusammenwirkt. Als Folge davon ist der Kraftfluss zwischen dem Schließzylinder und dem Schloss getrennt und die freie Rotation des Schließzylinders im Gehäuse möglich. Dabei kann mit einem passendem Schlüssel der Kraftfluss wieder durch Drehen um mindesten 180° synchronisiert und die volle Funktionsfähigkeit des Schlosses hergestellt werden. Eine derartige Freilaufeinrichtung weist somit eine Funktionsweise in der Art einer Rutschkupplung auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Freilaufhülse eine Ausrückhülse, die beim Drehen relativ zur Außenschale des Gehäuses axial verschiebbar ist. Bevorzugt erfolgt dabei das Ausrücken der Freilaufhülse beim Drehen über einfach herzustellende Ausrückschrägen.
In einer konkreten, vorteilhaften Ausgestaltung sind die Zuhaltungen im in die Zuhaltungs-Aufnahmen eingezogenen Zustand mit beiden Stirnseiten Bestandteil der Zylinderaußenkontur des Schließzylinders, wobei jedem der Zuhaltungsenden an gegenüberliegenden Gehäusebereichen jeweils ein durchgehender Zuhaltungskanal zugeordnet ist. Damit wird auf einfache Weise sichergestellt, dass beim Einführen des passenden Schlüssels die Zuhaltungen in den Zuhaltungskanal ausweichen können, der demjenigen Zuhaltungskanal gegenüberliegt, in dem die Zuhaltungen mit ihren Zuhaltungskanälen federvorgespannt einliegen, so dass das Einschieben des Schlüssels in Axialrichtung nicht blockiert wird.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten den Schlüsselkanal in einem Zylinderkanal anzuordnen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform für eine kompakte Bauweise des Zylinderschlosses ist vorgesehen, dass in Axialrichtung gesehen ein den Schließzylinder und damit auch die Zuhaltungen durchdringender Schlüsselkanal vorgesehen ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich die Feder einerseits an einer an der Zuhaltungsseite ausgebildeten Zuhaltungs-Nase und andererseits an einer Abstützfläche im Federkanal abstützt. Ein derartiger Federkanal kann im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen einfach hergestellt werden, wobei sich zudem ein kompakter Aufbau des Zylinderschlosses insgesamt erreichen lässt.
Bisher wurde die Erfindung stets in Verbindung mit einer Feder als Vorspannmittel für die Zuhaltungen geschildert. Grundsätzlich ist jedoch aber auch die Verwendung jedes anderen geeigneten Kraftspeichers als Vorspannmittel möglich, wobei hier an einer Zuhaltungsseite dann wenigstens ein derartiger anderer Kraftspeicher verwendet werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit Zylinderschloss,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit Zylinderschloss,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit Zylinderschloss,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit Zylinderschloss,
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1, 2, 3 und 4,
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt entlang der Linie B-B der Fig. 2,
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1, 2 und 3, und
Fig. 8 einen schematischen Querschnitt entlang der Linie D-D der Fig. 2, 3 und 4.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Schließvorrichtung 1 mit einem Zylinderschloss 2 gezeigt. Wie dies insbesondere aus der Fig. 5, die einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 zeigt, und aus der Fig. 7, die einen Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1 zeigt, ersichtlich ist, weist das Zylinderschloss 2 ein Gehäuse 3 auf, in dem ein Schließzylinder 4 drehbar sowie formschlüssig aufgenommen ist. Insbesondere aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass eine Mehrzahl von in Axialrichtung gesehen beabstandet voneinander liegende Zuhaltungen 5 vorgesehen sind, die, wie dies in den Darstellungen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht detailliert dargestellt ist, in herkömmlichen Zuhaltungs-Aufnahmen, die vorzugsweise als Schlitze ausgebildet sind, in Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind. In den Fig. 1 bis 4 sind dabei die Federkanäle derjenigen Zuhaltungen, bei denen die Federkraft nach unten gerichtet ist, mit einer dicken schwarzen Linie dargestellt, während diejenigen Federkanäle, bei denen die Federkraft nach oben gerichtet ist mit strichlierten dünneren Linien eingezeichnet sind.
Den Zuhaltungen 5 im Zylinderschloss 2 ist an gegenüberliegenden Gehäusebereichen jeweils ein in Axialrichtung verlaufender durchgehender Zuhaltungskanal 7, 8 zugeordnet.
Der Fig. 1 kann weiter entnommen werden, dass den in der Bildebene der Fig. 1 oberen sechs Zuhaltungen 5 auf einer ersten, in der Bildebene der Fig. 1 linken Zuhaltungsseite 9 jeweils ein gleich ausgebildeter Federkanal 10 zugeordnet ist, in dem, wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist, eine Feder 11 aufgenommen ist. Diese Feder 11 stützt sich einerseits an einer an der Zuhaltung 5 ausgebildeten Zuhaltungs-Nase 12 und andererseits an einer Abstützfläche 6 im Federkanal 10 ab. Die Feder 11 spannt die Zuhaltungen 5 jeweils in Richtung auf den Zuhaltungskanal 7 entsprechend dem Federkraftpfeil F in Fig. 5 vor, so dass die Zuhaltungsenden in der Schließstellung des Zylinderschlosses 2 in den Zuhaltungskanal 7 gedrückt sind und dort so einliegen, dass ein Verdrehen des Schließzylinders 4 blockiert ist. In dieser Schließstellung, in der die Zuhaltungsenden der Zuhaltungen 5 in den Zuhaltungskanal 7 gedrückt werden, kann die Zuhaltungs-Nase 12 gleichzeitig auch als Anschlag an einer Gehäuseinnenwand dienen, wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist.
Die Feder 10 übt ferner auf die Zuhaltung 5 ein Drehmoment M aus, so dass die Zuhaltung 5 jeweils in dem in der Schließstellung im Zuhaltungskanal 7 hineinragenden Zuhaltungsende in Richtung auf die Zuhaltungskanal-Seitenwand 13 vorgespannt ist.
Die in der Bildebene der Fig. 1 beiden unteren Zuhaltungen 5 weisen jeweils auf einer in der Bildebene der Fig. 1 rechten, zweiten Zuhaltungsseite 14 einen Federkanal 15 auf, wie dies insbesondere auch aus der Fig. 7 ersichtlich ist, die einen Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1 zeigt. Die in diesem Federkanal 15 aufgenommene Feder 16 stützt sich auch hier wiederum an einer an der Zuhaltung 15 ausgebildeten Zuhaltungs-Nase 17 und andererseits an einer Abstützfläche im Federkanal 15 ab. Auch hier spannt die Feder 16 die Zuhaltungen 5 analog zu der vorher in Verbindung mit der Fig. 5 erläuterten Weise jeweils in Richtung auf den Zuhaltungskanal 7 vor. Die Feder 16 übt hier allerdings auf die Zuhaftung 5 ein Drehmoment M' aus, das entgegengesetzt zum Drehmoment M wirkt und hier nachfolgend als Gegendrehmoment M' bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass die in der Fig. 1 dargestellten oberen sechs Zuhaltungen mit dem Drehmoment M und die beiden unteren Zuhaltungen 5 mit dem Gegendrehmoment M' beaufschlagt sind.
Damit ist ein wirksamer Schutz gegen das Picking gegeben, was nachfolgend beispielhaft anhand der Fig. 5 erläutert wird. Durch Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die Zuhaltung 5 einwirkenden Drehmomentes M sowie unter Ausnutzung des Spiels zwischen dem Gehäuse 3 und dem Schließzylinder 4 kann der Schließzylinder 4 so in dem Gehäuse 3 verdreht werden, dass die Zuhaltung 5 mit einem Zuhaltungskantenbereich 18 an einem oberen Zuhaltungskanal- Seitenwandkantenbereich 19 der Zuhaltungskanal-Seitenwand 13 eingehängt werden kann, wobei das Drehmoment M bewirkt, dass die Zuhaltung 5 dann in dieser eingehängten Situation verbleibt. Auf diese Art und Weise können die in der Bildebene der Fig. 1 dargestellten oberen sechs Zuhaltungen eingehängt werden. Die beiden unteren Zuhaltungen 5 sind jedoch mit einem Gegendrehmoment M' belastet, wie dies insbesondere aus der Fig. 7 ersichtlich ist, was bewirkt, dass diese Zuhaltungen selbst unter Ausnutzung des Spiels zwischen dem Gehäuse 3 und dem Schließzylinder 4 nicht am oberen Zuhaltungskanal-Seitenwandkantenbereich 19 der Zuhaltungskanal- Seitenwand 13 eingehängt werden können, da ein derartiges Einhängen durch das die Zuhaltung in Richtung auf die andere Zuhaltungskanal-Seitenwand 20 vorspannende Gegendrehmoment M' nicht möglich ist. Ein Einhängen der Zuhaltung 5 mit einem Zuhaltungskantenbereich 21 an einem oberen Zuhaltungskanal- Seitenwandkantenbereich 22 der Zuhaltungskanal-Seitenwand 20 ist hier aber auch nicht möglich, da durch die Ausnutzung des Spiels zwischen dem Gehäuse 3 und dem Schließzylinders 4 der Schließzylinder 4 so verdreht ist, dass dieser im Bereich der Zuhaltungskanal-Seitenwand 20 gegenüber dem oberen Zuhaltungskanal- Seitenwandkantenbereich 22 vorsteht. Damit ist ein wirksamer Anti-Picking-Schutz gegeben.
In der Fig. 2 ist eine alternative, zweite Ausführungsform einer Schließvorrichtung 23 dargestellt, bei der aus Übersichtlichkeitsgründen gleiche bzw. gleichwirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden. Im Unterschied zu der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind hier die Federkanäle 10 der von oben her gesehen ersten, dritten, sechsten und achten Zuhaltung 5 jeweils auf der linken, ersten Zuhaltungsseite 9 angeordnet. Dagegen sind die Federkanäle 15 der von oben her gesehen zweiten, vierten, fünften und siebten Zuhaltung 5 jeweils auf der zweiten, rechten Zuhaltungsseite 14 angeordnet. Die Federkanäle 10 der ersten und dritten Zuhaltung 5 sind im Querschnitt in der Fig. 5 dargestellt und bereits in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ausführlich erläutert worden. Die Federkanäle 15 der fünften und siebten Zuhaltungen 5 sind im Querschnitt in der Fig. 7 dargestellt und ebenfalls bereits in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß Fig. 1 näher erläutert worden.
In der Fig. 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie B-B der Fig. 2 gezeigt, bei dem in die Federkanäle 15 eine mit einer Zuhaltungs-Nase 24 zusammenwirkende Feder 25 aufweist, die die Zuhaltung 5 entsprechend dem Federkraftpfeil F nach oben in Richtung des oberen Zuhaltungskanals 8 vorspannt.
In dem der sechsten und achten Zuhaltung 5 zugeordneten Federkanal 10 auf der ersten, linken Zuhaltungsseite 9 ist, wie dies insbesondere aus der Fig. 8 ersichtlich ist, die einen Querschnitt entlang der Linie D-D dar Fig. 2 zeigt, eine Feder 26 aufgenommen, die mit einer Zuhaltungs-Nase 27 an der Zuhaltung 5 zusammenwirkt und die Zuhaltung 5 in Richtung des oberen Zuhaltungskanals 8 vorspannt. Durch diese Feder 26 wird ein Gegendrehmoment M' auf die Zuhaltung 5 ausgeübt.
Mit einer derartigen spiegelbildlichen Anordnung der Zuhaltungen wird erreicht, dass ein Teil der Zuhaltungen 5 mit einem entgegengesetzten Drehmoment M bzw. M' und ein Teil der Entgegenhaltungen mit einem gleichwirkenden Drehmoment M bzw. M' beaufschlagt sind. So sind hier die fünften bis achten Zuhaltungen mit einem Gegendrehmoment M' beaufschlagt, dass entgegengesetzt zu dem Drehmoment M der ersten vier Zuhaltungen 5 wirkt.
In der Fig. 3 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Schließvorrichtung 28 gezeigt, wobei auch hier wieder gleiche Teile bzw. Teile mit gleicher Funktionsweise aus Übersichtlichkeitsgründen mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden. Wie dies aus der Fig. 3 in Verbindung mit den Schnittdarstellungen der Fig. 5, 7 und 8 ersichtlich ist, sind die oberen sechs Zuhaltung 5 jeweils mit einem Drehmoment M beaufschlagt, während die beiden unteren Zuhaltungen jeweils mit einem Gegendrehmoment M' beaufschlagt sind.
In der Fig. 4 ist schließlich eine weitere alternative Ausführungsform einer Schließvorrichtung 29 gezeigt, bei der ebenfalls wieder gleiche Teile bzw. Teile mit gleicher Wirkung mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Bei dieser Ausführungsform sind sämtliche Federkanäle 10 auf der ersten, linken Zuhaltungsseite 9 angeordnet, wobei die obersten sechs Zuhaltungen 5, wie dies aus der Fig. 5 ersichtlich ist, jeweils mit einem Drehmoment M beaufschlagt sind. Dagegen sind die beiden unteren Zuhaltungen 5, wie dies aus der Fig. 8 ersichtlich ist, jeweils mit einem Gegendrehmoment M' beaufschlagt, so dass auch hier wiederum gegensinnige Drehmomente vorliegen.
In den Figuren ist hier lediglich eine Auswahl von möglichen Anordnungen der Federkanäle in Verbindung mit den Zuhaltungen und der Federkraftrichtung und damit auch der Richtung des Drehmoments gezeigt. Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl von weiteren Möglichkeiten, mit denen die erfindungsgemäße Lehre in unterschiedlichen Ausführungen ebenfalls realisiert werden kann. Anhand der Vielzahl der Möglichkeiten der Ausbildung einer Schließvorrichtung ist es, wie dies aus den vorhergehenden Beispielen hervorgeht, durchaus auch möglich, dass mehrere Gegendrehmomente M' in eine gleiche Richtung wirken. Die Bezeichnung als Gegendrehmoment bezieht sich somit hier auf solche Drehmomente, die entgegengesetzt zu einem anderen Drehmoment dieser Schließvorrichtung wirken.
Die vorstehend beschriebenen Schließvorrichtungen 1, 23, 28 und 29 können auch mit einem zweiteiligen Gehäuse ausgebildet sein, was hier allerdings nicht dargestellt ist, so dass das Gehäuse dann aus einer Außenschale und einer Freilaufhülse als Innenschale aufgebaut ist, wobei die Freilaufhülse bei einem bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment beim Öffnungsversuch der Schließvorrichtung mit dem nicht passendem Schlüssel oder dergleichen durchrutscht.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Schließvorrichtung
2
Zylinderschloss
3
Gehäuse
4
Schließzylinder
5
Zuhaltungen
6
Abstützfläche
7
Zuhaltungskanal
8
Zuhaltungskanal
9
erste Zuhaltungsseite
10
Federkanal
11
Feder
12
Zuhaltungs-Nase
13
Zuhaltungskanal-Seitenwand
14
zweite Zuhaltungsseite
15
Federkanal
16
Feder
17
Zuhaltungs-Nase
18
Zuhaltungskantenbereich
19
Zuhaltungskanal-Seitenwandkantenbereich
20
Zuhaltungskanal-Seitenwand
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Zuhaltungskantenbereich
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Zuhaltungskanal-Seitenwandkantenbereich
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Schließvorrichtung
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Zuhaltungs-Nase
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Feder
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Feder
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Zuhaltungs-Nase
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Schließvorrichtung
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Schließvorrichtung

Claims (14)

1. Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss, wobei das Zylinderschloss (2) ein Gehäuse (3) aufweist, in dem ein Schließzylinder (4) formschlüssig und drehbar aufgenommen ist, wobei eine Mehrzahl von in Axialrichtung gesehen vorzugsweise beabstandet hintereinander liegenden Zuhaltungen (5) in im Schließzylinder (4) ausgebildeten, vorzugsweise schlitzförmig ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmen in Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind, wobei den Zuhaltungen (5) im Zylinderschloss (2) jeweils wenigstens ein in Axialrichtung verlaufender und im Gehäuse (3) ausgebildeter Zuhaltungskanal (7, 8) zugeordnet ist, in dem die Zuhaltungen (5) in einer Schließstellung bei nicht in den Schließzylinder (4) eingeführtem Schlüssel mit wenigstens einem Zuhaltungsende hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung (5) in der Zuhaltungs-Aufnahme ein Federkanal ausgebildet ist, in dem eine Feder aufgenommen ist, die
die Zuhaltung (5) in Richtung auf einen der wenigstens einen Zuhaltungskanäle (7) vorspannt dergestalt, dass die Zuhaltungsenden beim Verdrehen des Schließzylinders (4) an einer Zuhaltungskanal-Seitenwand des Zuhaltungskanals (7) zur Anlage kommen und ein Verdrehen des Schließzylinders (4) blockiert ist, und
die auf die Zuhaltung (5) ein Drehmoment als Kippelement ausübt dergestalt, dass die Zuhaltung (5) mit dem in den Zuhaltungskanal (7) hineinragenden Zuhaltungsende in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwand vorgespannt ist, und
wobei die Zuhaltungen (5) in einer Öffnungsstellung bei in den Schließzylinder (4) eingeführtem passenden Schlüssel entgegen die Vorspannung mit den Zuhaltungsenden aus dem wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) in die Zuhaltungs- Aufnahmen im Schließzylinder (4) gezogen sind, so dass ein Verdrehen des Schließzylinders (4) im Gehäuse freigegeben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine der Zuhaftungen (5) mittels der dieser zugeordneten Feder (16; 26) mit einem Gegendrehmoment (M') beaufschlagt ist, das als Schutz gegen das Picking entgegengesetzt zum Drehmoment (M) wirkt, mit dem wenigstens eine weitere Zuhaltung (5) beaufschlagt ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Zuhaltungen (5) durch die diesen jeweils zugeordnete Feder (16; 26) mit einem Gegendrehmoment (M') beaufschlagt sind, das entgegengesetzt zum Drehmoment (M) wirkt, mit dem wenigstens zwei weitere Zuhaltungen (5) beaufschlagt sind.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Federkanal (15) wenigstens einer Zuhaltung (5) verglichen mit dem auf einer ersten Zuhaltungsseite (9) angeordneten Federkanal (10) wenigstens einer weiteren Zuhaltung (5) auf einer gegenüberliegenden zweiten Zuhaltungsseite (14) angeordnet ist, und
dass die in jedem Federkanal (10, 15) aufgenommene Feder (11, 16; 25, 26) so angeordnet ist, dass auf der ersten Zuhaltungsseite (9) wenigstens eine der Zuhaltungen (5) in eine gleiche Radialrichtung vorgespannt ist wie wenigstens eine der Zuhaltungen (5) auf der zweiten Zuhaltungsseite (14), so dass diese Zuhaltungen (5) mit einem entgegengesetzt wirkenden Drehmoment (M, M') vorgespannt sind.
4. Schließvorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Federkanal (15) wenigstens einer Zuhaltung (5) verglichen mit dem auf einer ersten Zuhaltungsseite (9) angeordneten Federkanal (10) wenigstens einer weiteren Zuhaltung (5) auf einer gegenüberliegenden zweiten Zuhaltungsseite (14) angeordnet ist, und
dass die in jedem Federkanal (10, 15) aufgenommene Feder (11, 16; 25, 26) so angeordnet ist, dass auf der ersten oder zweiten Zuhaltungsseite (9, 14) wenigstens eine der Zuhaltungen (5) in eine entgegengesetzte Radialrichtung vorgespannt ist wie wenigstens eine weitere Zuhaltung (5) auf derselben ersten oder zweiten Zuhaltungsseite (9, 14), so dass diese Zuhaltungen (5) mit einem entgegengesetzt wirkenden Drehmoment (M, M') vorgespannt sind.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Zuhaltungsseite (9) wenigstens eine der Zuhaltungen (5) in eine entgegengesetzte Radialrichtung vorgespannt ist als wenigstens eine der Zuhaltungen (5) auf der zweiten Zuhaltungsseite (14), so dass diese Zuhaltungen (5) mit einem gleich wirkendem Drehmoment (M, M') vorgespannt sind.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten oder zweiten Zuhaltungsseite (9, 14) wenigstens eine der Zuhaltungen (5) in eine gleiche Radialrichtung vorgespannt ist als wenigstens eine weitere Zuhaltung (5) auf derselben ersten oder zweiten Zuhaltungsseite (9, 14), so dass diese Zuhaltungen (5) mit einem gleichem Drehmoment (M, M') vorgespannt sind.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Federkanal (10) bei allen Zuhaltungen (5) auf der gleichen Zuhaltungsseite (9) angeordnet ist, und
dass wenigstens eine der im entsprechend zugeordneten Federkanal (10) aufgenommenen Feder (11) in Radialrichtung eine Federkraft (F) auf die zugeordnete Zuhaltung (5) ausübt, die genau entgegengesetzt gerichtet ist als die auf die wenigstens eine weitere Zuhaltung ausgeübte Federkraft (F') der dieser zugeordneten Feder dergestalt,
dass die entsprechenden Zuhaltungen (5) mit einem entgegengesetzten Drehmoment (M, M') beaufschlagt sind.
8. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse zweiteilig aus einer Außenschale und einer Freilaufhülse als Innenschale sowie als Bestandteil einer Freilaufeinrichtung ausgebildet ist, und
dass der wenigstens eine Zuhaltungskanal in der Freilaufhülse ausgebildet ist.
9. Schließvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Freilaufhülse bei einem bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment beim Öffnungsversuch der Schließvorrichtung mit einem nicht passenden Schlüssel oder dergleichen durchrutscht dergestalt,
dass beim Verdrehen des Schließzylinders die Zuhaltungsenden weiter im Zuhaltungskanal einliegen und eine Verbindung vom Schließzylinder zu einem zu betätigendem Schloss oder Bestandteil davon, vorzugsweise einem mit dem Schloss über ggf. ein Betätigungsgestänge zusammenwirkenden Schiebering, getrennt ist.
10. Schließvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufhülse eine Ausrückhülse ist, die beim Drehen vorzugsweise über Ausrückschrägen relativ zur Außenschale des Gehäuses axial verschiebbar ist.
11. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuhaltungen (5) im in die Zuhaltungs-Aufnahmen eingezogenen Zustand mit beiden Stirnseiten Bestandteil der Zylinderaußenkontur des Schließzylinders (4) sind, und
dass jedem der Zuhaltungsenden an gegenüberliegenden Gehäusebereichen jeweils ein durchgehender Zuhaltungskanal (7, 8) zugeordnet ist.
12. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Axialrichtung gesehen ein den Schließzylinder (4) und damit auch die Zuhaltungen (5) durchdringender Schlüsselkanal vorgesehen ist.
13. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Feder (11, 16; 25, 26) einerseits an einer an der Zuhaltungsseite ausgebildeten Zuhaltungs-Nase (12, 17, 24, 27) und andererseits an einer Abstützfläche im Federkanal (10, 15) abstützt.
14. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle einer Feder (11, 16; 25, 26) wenigsten ein anderer Kraftspeicher als Vorspannmittel verwendbar ist.
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