DE10053574B4 - Kolbenverdichter, insbesondere hermetisch gekapselter Kältemittelverdichter - Google Patents
Kolbenverdichter, insbesondere hermetisch gekapselter Kältemittelverdichter Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kolbenverdichter, insbesondere einen hermetisch gekapselten Kältemittelverdichter, mit einer Kurbelwelle, die in einem Axiallager gegenüber einem Lagergehäuse axial abgestützt ist, und einer Ölpumpenanordnung.
- Ein derartig Kolbenverdichter ist aus
US 3 451 615 bekannt. Am unteren Ende der Kurbelwelle ist eine durch Zentrifugalkraft arbeitende Ölpumpeneinrichtung angeordnet, die in einen Ölsumpf eintaucht und Öl durch die Kurbelwelle hindurch bis zu einem Lagergehäuse fördert, in dem die Kurbelwelle radial und axial gelagert ist. Im Bereich des Radiallagers weist die Kurbelwelle eine schraubenlinienförmig verlaufende Schmiernut auf, durch die das Öl von der Ölpumpeneinrichtung gefördert wird. Axial oberhalb des Lagergehäuses weist die Kurbelwelle einen radial vorstehenden Flansch auf, der auf dem Lagergehäuse aufliegt und mit diesem ein Axiallager bildet. Die Schmiernut ist bis zu diesem Bereich geführt, so daß Öl, das durch die Schmiernut gefördert wird, auch in den Bereich des Axiallagers gelangt, um dieses zu schmieren. - Eine ähnliche Ausgestaltung ist aus
DK 164 828 B - Im Bereich des Axiallagers gelangt also Öl aus dem Ende der Schmiernut, das mit der Kurbelwelle umläuft, in den radial inneren Bereich des Axiallagers und soll sich von dort radial nach außen verteilen. Trotzdem ist es nicht immer gewährleistet, daß genügend Öl ins Axiallager gelangt und über die gesamte Lagerfläche verteilt werden kann. Man hat zwar gelegentlich radial verlaufende Kanäle in dem Axiallager vorgesehen, die für einen besseren Transport des Öls radial nach außen sorgen sollen. Ein solcher Kanal oder solche Kanäle führen aber auch dazu, daß der Ölfilm in der Nähe dieses Kanals nur eine begrenzte Tragfähigkeit aufweist. Dies erfordert die Verwendung eines Schmieröls mit einer relativ hohen Viskosität. Dies wiederum führt zu erhöhtem Energieverbrauch.
- In
DE 31 28 385 A1 ist ein Kompressor mit geschlossenem Gehäuse für Kühlfluide gezeigt. In diesem ist eine Kurbelwelle vertikal angeordnet, die eine innere Längsbohrung zur Förderung von Öl vom Boden des Gehäuses zu einem am oberen Ende der Welle befindlichen Kopfteil aufweist. Dieses Kopfteil weist einen Austritt auf, über den das Öl auf eine Innenseite des Gehäuses aufgebracht wird. Entlang dieser Innenseite fließt das Öl wieder zurück zum Boden des Gehäuses und kühlt sich dabei ab. -
DE 27 24 830 A1 zeigt einen Kolbenkompressor mit einer einen äußeren Antriebszapfen tragenden Kurbelwelle. Die Kurbelwelle ist über zwei Lagerbuchsen in einem Gehäuseeinsatz radial gelagert. Zwischen den Lagerbuchsen ist eine Ringkammer ausgeformt, über die eine Ölzuführung mit einer Bohrungsanordnung der Kurbelwelle verbunden ist. Die Bohrungsanordnung weist eine Ölvorratsbohrung und Radialkanäle auf, die die Ölvorratsbohrung mit Ölabgabestellen an den Lagerbuchsen verbindet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schmiereigenschaften zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird bei einem Kolbenverdichter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Axiallager zwischen der Kurbelwelle und dem Lagergehäuse ein in Umfangsrichtung verlaufender Ölverteilkanal angeordnet ist, wobei der zwischen der Ölpumpenanordnung und dem Ölverteilkanal eine Steuereinrichtung angeordnet ist, die bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle mindestens ein mal die Ölpumpenanordnung für einen vorbestimmten kurzen Zeitraum mit dem Ölverteilkanal verbindet.
- Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, daß man das Öl mit einem höheren Druck in den Ölverteilkanal fördern kann. Dieser höhere Druck kommt unter anderem dadurch zustande, daß das Öl nicht permanent in den Ölverteilkanal fließen kann, sondern nur dann, wenn die Steuereinrichtung die Verbindung zwischen der Ölpumpenanordnung und dem Ölverteilkanal freigibt. Es entstehen also Ölimpulse, die zu einem etwas höheren Druck des Öls im Ölverteilkanal führen. Damit läßt sich die Kurbelwelle besser im Lagergehäuse abstützen. Darüber hinaus ist man bei der Wahl des Ortes für den Ölverteilkanal etwas freier, d.h. man muß den Ölkanal nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Bohrung anordnen, durch die die Kurbelwelle geführt ist. Dadurch läßt sich die Ölverteilung weiter verbessern, weil das Öl nicht mehr durch die gesamte axiale Erstreckung des Axiallagers fließen muß, sondern beispielsweise in einem mittleren Bereich eingespeist werden kann, so daß es radial nach innen und nach außen vordringen kann. Da man nun durch eine konstruktive Maßnahme dafür gesorgt hat, daß die Schmierung verbessert ist, läßt sich auch ein Öl mit einer niedrigeren Viskosität verwenden. Dieses Öl erzeugt geringere Verluste, so daß der Wirkungsgrad verbessert werden kann. Bei gleicher Pumpenleistung wird die zugeführte Ölmenge erhöht, so daß wiederum der Öldruck im Ölverteilkanal steigt, was wiederum zu einer verbesserten Schmiereigenschaft führt.
- Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung durch die Kurbelwelle gesteuert. Da der Ölimpuls pro Umdrehung der Kurbelwelle mindestens einmal erzeugt werden soll, ergibt sich bei Steuerung durch die Kurbelwelle ein ge wisser Automatismus, der keiner weiteren Überwachung mehr bedarf.
- Auch ist bevorzugt, daß die Ölpumpenanordnung mit mindestens einer Schmiernut auf dem Umfang der Kurbelwelle verbunden ist, die bei einer Umdrehung der Kurbelwelle mit einer Mündung eines Ölzufuhrkanals in Überdeckung kommt, dessen anderes Ende in den Ölverteilkanal mündet. Die Schmiernut ist an sich bekannt. Sie bildet nun zusammen mit der Mündung des Ölzufuhrkanals die Steuereinrichtung, die dafür sorgt, daß bei jeder Umdrehung mindestens einmal eine Verbindung von der Ölpumpenanordnung zum Ölverteilkanal hergestellt werden kann. Diese Verbindung ergibt sich dann, wenn die schraubenlinienförmig verlaufende Schmiernut (oder Schmiernuten) bei einer Umdrehung der Kurbelwelle in Überdeckung mit der Mündung des Ölzufuhrkanals kommt. Wenn diese Überdeckung nicht hergestellt ist, dann ist die Mündung von der Umfangsfläche der Kurbelwelle abgedeckt, so daß das Öl aus dem Ölverteilkanal nicht rückwärts abfließen kann, sondern vollständig zur Schmierung des Axiallagers verwendet wird. Dadurch, daß die Versorgung des Ölverteilkanals pro Umdrehung nur kurzzeitig erfolgt, kann sich in der übrigen Zeit ein höherer Druck in der Schmiernut aufbauen. Dieser höhere Druck wird dann, wenn die Schmiernut in Überdeckung mit der Mündung des Ölzuführkanals kommt, an den Ölverteilkanal weitergegeben.
- Vorzugsweise endet die Schmiernut eine vorbestimmte Entfernung vor dem Axiallager, und die Mündung des Ölzufuhrkanals kommt mit dem Ende der Schmiernut in Überdeckung. Damit ist eine relativ genau definierte Zuordnung zwischen der Schmiernut und der Mündung des Ölzufuhrkanals gegeben. Am Ende des Ölzufuhrkanals kann ein Ölstau erzeugt werden, der wiederum zu einer Druckerhöhung führt, die sich durch den Ölzufuhrkanal in den Ölverteilkanal weiter fortpflanzen kann.
- Vorzugsweise ist das Ende der Schmiernut mit einer geneigten Wand versehen. Diese geneigte Wand schiebt das Öl bei einer Drehung der Kurbelwelle vor sich her und erzeugt dabei eine Druckkomponente radial nach außen. Wenn diese geneigte Wand an der Mündung des Ölzuführkanals vorbeigeführt wird, drückt sie das Öl weiter in den Ölzuführkanal, was zu einer weiteren Druckerhöhung im Ölzuführkanal führt. Die geneigte Wand vergrößert also die Amplitude des Ölimpulses.
- Vorzugsweise ist am Ende der Schmiernut eine Öltasche ausgebildet. Die Öltasche ist in Axialrichtung etwas verlängert. Damit steht ein etwas größerer Ölvorrat zur Verfügung, der über einen längeren Zeitraum in den Ölverteilkanal gepumpt werden kann.
- Vorzugsweise ist der Ölzuführkanal relativ zur Rotationsachse der Kurbelwelle geneigt. Der Ölverteilkanal kann damit radial weiter nach außen verlegt werden.
- Vorzugsweise ist der Ölverteilkanal in Umfangsrichtung in mehrere Abschnitte unterteilt, von denen jeder getrennt versorgt ist. Man erhöht damit die Anzahl der Ölimpulse pro Umdrehung der Kurbelwelle. Dies führt zu einer Steigerung der pro Umdrehung der Kurbelwelle in das Axiallager gepumpten Ölmenge. Da die einzelnen Abschnitte des Ölverteilkanals kleiner sind, also ein geringeres Volumen aufweisen, führt dies zu einer weiteren Druckerhöhung des Öls im Axiallager.
- Hierbei ist bevorzugt, daß jeder Abschnitt einen Ölzuführkanal aufweist. Dieser Ölzufuhrkanal eines jeden Abschnitts kommt dann bei einer Umdrehung der Kurbelwelle genau einmal mit der Schmiernut auf dem Umfang der Kurbelwelle in Überdeckung. Dies ist eine relativ einfache Möglichkeit, um für jeden Abschnitt des Ölzufuhrkanals eine eigene Steuereinrichtung zu realisieren.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kolbenverdichters, teilweise im Schnitt, -
2 eine schematische Vorderansicht des Kolbenverdichters, teilweise im Schnitt, -
3 eine perspektivische Darstellung eines Radial- und Axiallagers, teilweise im Schnitt, -
4 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Axiallagers, teilweise im Schnitt, und -
5 eine schematische Schnittansicht durch Kurbelwelle und Verdichterblock am Ende einer Schmiernut. - Die
1 und2 zeigen einen Kolbenverdichter100 mit einem Kolben7 , der in einem Zylinder8 angeordnet ist, Zum Verdichten eines Kältemittels wird das Kältemittel über eine nicht näher dargestellte Ventilanordnung in den Zylindern8 eingesaugt, wenn sich der Kolben7 in1 nach links bewegt, und verdichtet, wenn sich der Kolben7 nach rechts bewegt. Angetrieben wird der Kolben hierbei von einem Elektromotor110 , der einen Stator10 aufweist, in dem ein Rotor9 drehbar gelagert ist. Die Umsetzung der Rotationsbewegung des Rotors9 in die translatorische Bewegung des Kolbens7 erfolgt mit Hilfe eines Kurbeltriebs1 . Der Kurbeltrieb1 weist eine Kurbelwelle2 auf, an deren einem Ende ein Kurbelzapfen3 ausgebildet ist. Der Kurbelzapfen3 ist unter Zwischenschaltung eines Lagerelements5 mit einer Pleuelstange4 verbunden, die mit einem Pleuelauge20 das Lagerelement5 umfaßt. Das andere Ende der Kurbelwelle4 ist drehbar auf einem Kolbenbolzen6 gelagert. - Die Kurbelwelle
2 ist in einem Hauptlager11 gelagert, das in einem Verdichterblock, der als Lagergehäuse12 dient, ausgebildet ist. Unterhalb der Kurbelwelle2 ist eine Ölpumpe33 zur Förderung von Schmieröl aus einem nicht näher dargestellten Ölsumpf angeordnet, die ebenfalls fest mit dem Rotor9 verbunden ist. Die Ölpumpe33 fördert das Öl aus dem Ölsumpf in an sich bekannter Weise mit Hilfe von zentrifugalen Kräften. - Das von der Ölpumpe
33 geförderte Öl gelangt bei der Rotation der Kurbelwelle zunächst in eine Sacklochbohrung13 am unteren Ende der Kurbelwelle2 . Die Achse der Sacklochbohrung13 ist geringfügig gegenüber der Achse der Kurbelwelle2 geneigt, was insbesondere aus2 zu erkennen ist. Bei einer Rotation der Kurbelwelle2 wird daher das angesaugte Öl durch die Zentrifugalkraft radial nach außen gedrückt und fließt dementsprechend an der radial äußeren Wand der Sacklochbohrung13 nach oben bis zu einer Radialbohrung14 , die die Sacklochbohrung13 mit einem an der Außenseite der Kurbelwelle2 im Bereich des Hauptlagers11 verlaufenden schraubenförmigen Nut15 verbindet. Damit ist im Bereich der Radiallagerung der Kurbelwelle2 im Lagergehäuse eine Schmierung durch einen Ölfilm sichergestellt. Die schraubenförmige Nut15 wird dementsprechend auch als "Schmiernut"15 bezeichnet. Man kann natürlich auch mehrere Schmiernuten15 vorsehen. - Am oberen Ende des Lagergehäuses
12 ist ein Axiallager37 ausgebildet, in dem die Kurbelwelle2 mit einem radial erweiterten Flansch42 auf der Stirnseite43 des Lagergehäuses12 aufliegt. - Die Schmiernut
15 endet eine vorbestimmte Entfernung unterhalb des Axiallagers37 . Am Ende der Schmiernut15 ist eine zweite Radialbohrung16 in der Kurbelwelle2 angeordnet, durch die das Öl aus der Schmiernut15 wieder in die Kurbelwelle2 eintreten kann, bevor es durch einen zur Achse der Kurbelwelle2 ebenfalls geneigten Kanal17 durch den Kurbelzapfen3 hindurchtritt und bis zur oberen Stirnseite des Kurbelzapfens3 gelangt. Dort kann das Öls durch eine Öffnung18 des Kanals17 austreten. Eine weitere seitlich aus dem Kanal17 herausgeführte Öffnung29 ist vorgesehen, um Öl auch zu Lagerungen zwischen der Pleuelstange4 und dem Kurbelzapfen3 bzw. dem Lagerelement5 und dem Kolbenbolzen6 zu fördern. Die Radialbohrung16 ist so dimensioniert, daß sich das Öl am Ende der Schmiernut15 etwas anstaut. - Zur Entlüftung des Öls ist eine Bohrung
19 aus dem Sackloch13 der Kurbelwelle2 herausgeführt. Die Bohrung19 kann vorzugsweise zusammen mit der Bohrung14 hergestellt werden und mündet auf der Außenseite der Kurbelwelle2 in Höhe eines Spalts zwischen dem Rotor9 und dem Lagergehäuse12 . Durch die Bohrung19 kann gasförmiges Kältemittel aus dem Öl austreten. - Das Lagergehäuse
12 weist ein seinem dem Axiallager37 benachbarten Ende einen gegenüber der Achse der Kurbelwelle2 geneigten Ölzuführungskanal36 auf. Dieser Ölzuführungskanal36 mündet mit einer Mündung38 in der Bohrung, die das Hauptlager11 im Lagergehäuse12 bildet. Das andere Ende39 des Ölzuführungskanals36 mündet zwischen der Kurbelwelle2 und dem Lagergehäuse12 , genauer gesagt, zwischen dem Flansch42 und der Stirnseite43 . - Wie insbesondere aus den
3 und4 zu erkennen ist, ist im Bereich dieses Axiallagers37 ein Ölverteilkanal40 vorgesehen, der in der Stirnseite43 des Lagergehäuses12 vorgesehen ist, genauer gesagt, etwa in der radialen Mitte einer axialen Lagerfläche41 des Lagergehäuses12 . - Der Ölverteilkanal
40 kann, wie in4 dargestellt, einen in Umfangsrichtung geschlossenen Verlauf aufweisen, bei dem lediglich ein Ölzuführkanal36 notwendig ist. Man kann aber auch vorsehen, daß der Ölverteilkanal40 in Umfangsrichtung in mehrere Abschnitte unterteilt ist (nicht dargestellt), wobei dann jeder Abschnitt einen eigenen Ölzuführkanal36 aufweist. - In
4 ist die Kurbelwelle2 aus dem Lagergehäuse12 herausgezogen, um die Mündung38 des Ölzuführkanals36 besser darzustellen. - Aus
5 ist zu erkennen, daß das Ende47 der Schmiernut15 mit einer geneigten Wand44 versehen ist, so daß sich bei einer Bewegung der Kurbelwelle2 in Richtung eines Pfeiles45 gegenüber dem Lagergehäuse12 eine zusätzliche Ölförderung in den Ölzuführkanal36 ergibt. - Die Förderung des Öls aus dem Ölsumpf erfolgt auf bekannte Weise, einerseits durch Wirkung der Zentrifugalkraft, andererseits durch Reibungskräfte, wenn die schräge Längswand der Spiralnut bei Drehung der Kurbelwelle das Öl mitnimmt und weiter nach oben transportiert.
- Dieses Öl staut sich dann am Ende der Spiralnut an, wobei die Größe der Öffnung
16 so gewählt ist, daß der zeugte Druck ausreicht, das Öl gegen die Zentrifugalkraft wieder ins Innere der Welle zurückzuführen. - Eine zusätzliche Druckerhöhung und damit Pumpwirkung in den Ölzuführkanal erfolgt durch das Ende der Spiralnut, wo die geneigte Endfläche bei Drehung der Welle das an deren Wand "haftende" Öl quasi vor sich her schiebt.
- Die in
5 dargestellte Bewegungsrichtung der Kurbelwelle2 gegenüber dem Lagergehäuse12 entspricht einer Drehung der Kurbelwelle2 im Uhrzeigersinn, bezogen auf die Darstellung der3 . Wie mit Pfeilen46 angedeutet, fließt bei einer derartigen Bewegung Öl aus dem Ölsumpf durch die Schmiernut15 in Richtung auf das Axiallager37 . Ein Teil des Öls wird durch die Bohrungen und Kanäle16 –18 ,29 abfließen. Bei entsprechender Dimensionierung wird sich aber am Ende47 der Schmiernut15 ein gewisser Öldruck ergeben. Dieser Öldruck führt dann, wenn die Schmiernut15 in Überdeckung mit der Mündung38 des Ölzuführkanals36 kommt zusammen mit der zusätzlichen Pumpwirkung der geneigten Endfläche, zu einem Ölimpuls im Ölverteilkanal40 . Die Schmiernut15 bildet also mit der Mündung38 des Ölzuführkanals36 eine Steuereinrichtung, die bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle2 dafür sorgt, daß in dem Ölverteilkanal40 ein entsprechender Ölimpuls entsteht. Bei mehreren Schmiernuten15 entstehen auch mehrere Impulse. Dieser Ölimpuls führt zu einer Druckerhöhung im Ölverteilkanal40 , der wiederum eine ausreichende Tragfähigkeit des Ölfilms im Axiallager37 bewirkt und damit eine geringere Reibung und einen geringeren Verschleiß sicherstellt. - Man kann auch vorsehen, wie dies schematisch aus
3 zu erkennen ist, daß das Ende der Schmiernut15 in Umfangsrichtung etwas vergrößert ist und eine Öltasche bildet. Diese Öltasche stellt dann einen etwas größeren Ölvorrat unter dem etwas höheren Druck bereit, der über einen etwas verlängerten Zeitraum in den Ölzuführkanal36 gepumpt werden kann. Dadurch wird die Versorgung des Ölverteilkanals40 weiter verbessert. - Dargestellt ist, daß der Ölverteilkanal
40 in der Stirnseite43 des Lagergehäuses12 ausgebildet ist. Selbstverständlich kann der Ölverteilkanal40 aber auch in dem Flansch42 der Kurbelwelle2 oder in beiden am Axiallager37 beteiligten Teilen ausgebildet sein.
Claims (9)
- Kolbenverdichter, insbesondere einen hermetisch gekapselten Kältemittelverdichter, mit einer Kurbelwelle, die in einem Axiallager gegenüber einem Lagergehäuse axial abgestützt ist, und einer Ölpumpenanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß im Axiallager (
37 ) zwischen der Kurbelwelle (2 ) und dem Lagergehäuse (12 ) ein in Umfangsrichtung verlaufender Ölverteilkanal (40 ) angeordnet ist, wobei zwischen der Ölpumpenanordnung (33 ) und dem Ölverteilkanal (40 ) eine Steuereinrichtung (15 ,38 ) angeordnet ist, die bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle (2 ) mindestens einmal die Ölpumpenanordnung (33 ) für einen vorbestimmten kurzen Zeitraum mit dem Ölverteilkanal (40 ) verbindet. - Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (
15 ,38 ) durch die Kurbelwelle (2 ) gesteuert ist. - Verdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölpumpenanordnung (
33 ) mit mindestens einer Schmiernut (15 ) auf dem Umfang der Kurbelwelle (2 ) verbunden ist, die bei einer Umdrehung der Kurbelwelle (2 ) mit einer Mündung (38 ) eines Ölzufuhrkanals (36 ) in Überdeckung kommt, dessen anderes Ende in den Ölverteilkanal (40 ) mündet. - Verdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiernut (
15 ) eine vorbestimmte Entfernung vor dem Axiallager (37 ) endet und die Mündung (38 ) des Ölzufuhrkanals (36 ) mit dem Ende (47 ) der Schmiernut (15 ) in Überdeckung kommt. - Verdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, das Ende (
47 ) der Schmiernut (15 ) mit einer geneigten Wand (44 ) versehen ist. - Verdichter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende (
47 ) der Schmiernut (15 ) eine Öltasche ausgebildet ist. - Verdichter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölzuführkanal (
36 ) relativ zur Rotationsachse der Kurbelwelle (2 ) geneigt ist. - Verdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölverteilkanal (
40 ) in Umfangsrichtung in mehrere Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder getrennt versorgt ist. - Verdichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt einen Ölzuführkanal (
36 ) aufweist.
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