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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
Kolbenmaschine dieser Art ist in den Druckschriften
DE 2 325 242 B und
DE 72 03 657 U jeweils
als Radialkolbenmaschine beschrieben. Beiden bekannten Kolbenmaschinen
ist gemeinsam, daß sich
in den Kolben jeweils ein Kanal in Richtung auf die Stirnseite und
dann zu einer seitlichen Öffnung
am Kolben erstreckt. Es ist der Zweck dieser bekannten Ausgestaltung,
im Funktionsbetrieb der Kolbenmaschine zu gewährleisten, daß sich das
Hydraulikfluid aus der zugehörigen
Arbeitskammer durch den Ringspalt zwischen dem Kolben und der zugehörigen Kolbenausnehmungswandung
und durch die Öffnung
in den Kanal fortpflanzen kann. Bei den vorbeschriebenen bekannten
Kolbenmaschinen ist der Kanal jeweils Teil einer axialen Druckentlastungsvorrichtung
für den
Kolben, bei der am der Stirnseite abgewandten Ende des Kolbens und
eines Gleitschuhs jeweils eine Druckfluidtasche vorhanden ist, in
der sich im Funktionsbetrieb ein den Kolben axial entlastender Entlastungsdruck
aufbaut. Um zu gewährleisten,
daß der
Arbeitsdruck sich in den Kanal fortpflanzen kann, ist bei der Kolbenmaschine
gemäß
DE 72 03 657 U eine
Kolbendichtung auf der der Stirnseite des Kolbens abgewandten Seite
der Kanalöffnung
angeordnet. Die Abdichtung dieser Kolbendichtung ist somit für die Kanalöffnung nicht
wirksam, und diese Unwirksamkeit ist auch erwünscht, damit der Arbeitsdruck
sich in den Kanal fortpflanzen kann.
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Bei
der Kolbenmaschine gemäß
DE 23 25 242 B (befindet
sich die seitliche Öffnung
am Kolben im Grund einer Ringnut zur Aufnahme eines Kolbenringes,
wobei der Kolbenring in der Ringnut ein so großes seitliches Spiel aufweist,
daß der Arbeitsdruck
sich am Kolbenring vorbei in die Öffnung und in den Kanal im
Kolben fortpflanzen kann.
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Bei
beiden vorbeschriebenen bekannten Kolbenmaschinen ist somit im Bereich
zwischen der Stirnseite und der Öffnung
am Kolben ein Ringspalt vorhanden, durch den die Kolbenführung und
Kolbenabdichtung insgesamt beeinträchtigt ist. Dieser Ringspalt
ist erforderlich, um die Fortpflanzung des Arbeitsdrucks in den
Kanal zu ermöglichen.
Um im übrigen
Bereich der Kolbenführung
die Abdichtung des Kolbens zu gewährleisten, ist bei den bekannten Ausgestaltungen
jeweils auf der der Stirnseite abgewandten Seite der Öffnung wenigstens
ein Kolbenring am Kolben vorgesehen.
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Aus
der
DE 1 453 603 A ist
eine Kolbenpumpe oder ein Kolbenmotor, insbesondere eine Axialkolbenpumpe
oder ein Axialkolbenmotor mit einem eine Schmierflüssigkeit
enthaltenden Gehäuseraum bekannt.
Der Kolben arbeitet mit mindestens einer zusätzlichen Druckfläche in einem
Druckraum, welcher durch einen mit einem Rückschlagventil versehenen Leitungsweg
mit dem die Schmierflüssigkeit enthaltenden
Gehäuseraum
sowie durch einen Leitungsweg mit den Führungsflächen des Kolbens und/oder Kolbenschaftes
in Flüssigkeitsverbindung steht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kolbenmaschine der
eingangs angegebenen Art die Kolbenlagerung zu verbessern. Im weiteren
soll erreicht werden, daß sich
die Kolbenmaschine auch zur Förderung
von aggressiven Flüssigkeiten
und Gasen oder solchen Flüssigkeiten
oder Gasen eignet, die sich nicht für eine Kolbenschmierung und/oder
eine Druckentlastung am Kolben eignen oder von solchen Flüssigkeiten
eignet, die sich für eine
Vermischung mit dem Schmiermittel nicht eignen oder nicht vermischen
sollen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kolbenmaschine
erstrecken sich die Kanäle
in den Kolben von einer Druckleitung zu den Öffnungen hin, wobei die Kolben
zwischen den Öffnungen
und ihren Stirnseiten abgedichtet sind. Hierdurch werden mehrere
Vorteile erreicht. Zum einen läßt sich
ein Druck im Führungsspalt
zwischen den Kolben und der Wandung der zugehörigen Kolbenausnehmung mit
einem Druckfluid erzeugen, das unabhängig ist vom Arbeitsfluid der
Kolbenmaschine, d. h., es kann ein Druckfluid verwendet werden,
das sich besonders zur Schmierung eignet. Zum anderen wird die Kolbenführung und
Kolbenabdichtung durch die zwischen der Öffnung und der Stirnseite des
Kolbens angeordnete Ringdichtung verbessert. Zugleich wird hierdurch
eine Trennung zwischen dem Arbeitsfluid und dem Druckfluid geschaffen,
und es ist somit möglich,
bei Bedarf ein Arbeitsfluid und ein Druckfluid zu verwenden, die
sich voneinander unterscheiden. In Folge dessen eignet sich die
erfindungsgemäße Kolbenmaschine
auch für
solche Arbeitsfluide, die sich nicht zur Schmierung und/oder Druckentlastung eignen,
z. B. aggressiv sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
besteht darin, daß sie
zu einer wesentlich verbesserten Kolbenführung und außerdem zu
einer Leistungssteigerung der Kolbenmaschine führt. Dies ist dadurch bedingt,
daß aufgrund
der Abdichtung des Kolbens zwischen der Öffnung und seiner Stirnseite
der Kolben in seinem übrigen
Mantelflächenbereich
durch eine Flüssigkeitsdichtung
abgedichtet ist und der Kolben in seinem gesamten Mantelflächenbereich
ein verringertes Bewegungsspiel aufweisen kann, wodurch nicht nur
die Führung
sondern auch die Abdichtung verbessert wird, was zu einer größeren Lebensdauer und
zu einer Leistungssteigerung führt.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
eignet sich sowohl für
Radial- als auch für
Axialkolbenmaschinen. Insbesondere bei Axialkolbenmaschinen treten
im Funktionsbetrieb verhältnismäßig große, quer
zur Kolbenachse gerichtete Belastungskomponenten auf, die zu großen Beanspruchungen
zwischen den Kolben und den zugehörigen Wandungen der Kolbenausnehmungen
führen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird dagegen ein vom Arbeitsfluid unabhängiger, aber vorzugsweise anpaßbarer Fluiddruck
in den Kolbenführungen
erzeugt, der die Querbelastungen des Kolbens verringert. Hierdurch
wird auch aufgrund dieses Aspektes die Lebensdauer der Kolbenmaschine
vergrößert und
die Leistungsfähigkeit
verbessert, wobei aufgrund der verminderten Querbelastungen und
daraus resultierenden verminderten Reibungsverlusten der Wirkungsgrad
der Kolbenmaschine verbessert wird.
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Der
Druck für
die erfindungsgemäße Druckgenerierung
kann vom Arbeitsdruck, von einem Stelldruck oder von einem sonstigen
Druck der Kolbenmaschine abgeleitet sein.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von vorteilhaften Ausgestaltungen von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Axialkolbenmaschine
im axialen Schnitt;
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2 den
Teilschnitt II-II in 1;
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3 die
in 1 mit X gekennzeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung;
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4 die
in 1 mit Y gekennzeichnete Einzelheit in abgewandelter
Ausgestaltung;
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5 die
Einzelheit Y in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
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6 einen
der 3 entsprechenden Schnitt durch eine Axialkolbenmaschine
in weiter abgewandelter Ausgestaltung; und
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7 ein
Ausführungsbeispiel
für die
in 6 mit Z gekennzeichnete Einzelheit.
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Bei
der in der 1 dargestellten Axialkolbenmaschine
handelt es sich beispielhaft um eine solche in Schrägscheibenbauform,
bestehend aus einem Gehäuse 1,
einer An- bzw. Abtriebswelle 2, einer Zylindertrommel 3,
einem Gehäusedeckel 4 mit einer
daran innenseitig angeordneten Steuerscheibe 5, eine Schrägscheibe 6 und
mehreren Kolben 7, die in auf dem Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilt
angeordneten Kolbenausnehmungen 8 bzw. Zylinderbohrungen
in der Zylindertrommel 3 dadurch bewegbar sind, daß sie sich über Gleitschuhe 9 an der
Schrägscheibe 6 abstützen, wodurch
im Rotationsbetrieb ein Kolbenantrieb 10 gebildet ist.
Die Schrägstellung
der Schrägscheibe 6 kann
durch eine Verstelleinrichtung 11 vergrößerbar oder verringerbar sein,
wodurch sich das Hubvolumen der Kolben 7 und das Durchsatzvolumen
der Maschine entsprechend verändern
läßt. Mit
zwei Pfeilen 12a, 12b sind ein Leitungseingang
und Leitungsausgang am Gehäusedeckel 4 verdeutlicht,
mit denen die Axialkolbenmaschine an eine hydraulische Leitung bzw.
an einen hydraulischen Leitungskreislauf anschließbar ist.
Der Eingang 12a und der Ausgang 12b sind in nicht
dargestellter Weise durch Kanäle
mit zugehörigen
Steueröffnungen
in der Steuerscheibe 5 verbunden, was aus Vereinfachungsgründen nicht
dargestellt ist. Die Kolben 7 begrenzen mit ihren Stirnseiten 7a Arbeitskammern 7b,
die mit Zu- und Abführöffnungen
in der Steuerscheibe 5 verbunden sind. Im übrigen ist
die Axialkolbenmaschine von üblicher
Bauart und Funktion, so daß es
einer näheren
Beschreibung nicht Bedarf.
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Zur
axialen Abstützung
der Kolben 7 an den Gleitschuhen 9 ist jeweils
eine Kugelgelenkverbindung 13 mit einer Gelenkkugel und
einer diese hintergreifenden kugelförmigen Gelenkausnehmung vorgesehen.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
die Gelenkkugeln durch Kugelhälse
mit den Kolben 7 vorzugsweise einteilig verbunden bzw.
angeformt, so daß sie
die hinteren Enden der Kolben 7 bilden. Die kugelförmigen Gelenkausnehmungen
sind an den Gleitschuhen 9 ausgebildet, die mit ebenen Gleitflächen 9a an
der Schrägfläche 6a der
Schrägscheibe 6 anliegen
und durch eine in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichneten
Rückhaltevorrichtung
gegen ein Abheben von der Schrägfläche 6a gesichert
sind. Ausgestaltung und Funktion üblicher Rückhaltevorrichtungen 14 sind
an sich bekannt, deshalb wird die Rückhaltevorrichtung 14 aus
Vereinfachungsgründen
nicht näher
beschrieben. Im Rahmen der Erfindung können die Gelenkverbindungen 13 auch
umgekehrt angeordnet sein, d. h. die Gelenkkugeln können an
den Gleitschuhen 9 und die Gelenkausnehmungen an den Kolben 7 angeordnet
sein.
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In
den Kolben 7 erstreckt sich jeweils ein Kanal 15 vorzugsweise
koaxial zum vorderen Ende des Kolbens 7 und dann quer zu
einer seitlichen Öffnung 16 am
Kolben 7, die sich in dem Längenbereich des Kolbens 7 befindet,
in dem die vorzugsweise hohlzylindrische Wandung der zugehörigen Kolbenausnehmung 8 die
vorzugsweise zylindrische Mantelfläche 7c des Kolbens 7 überdeckt.
Vorzugsweise befindet sich die Öffnung 16 im
vorderen Endbereich des Kolbens 7, wobei der Bereich zwischen
der Öffnung 16 und
der Stirnseite 7a des Kolbens abgedichtet ist, z. B. aufgrund
der vorhandenen Passung zwischen Kolben 7 und Kolbenausnehmung 8 oder
durch eine besondere Ringdichtung 17a, die z. B. durch
einen Kolbenring in einer Ringnut im Kolben 7 gebildet
ist.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der abgewinkelte Verlauf des Kanals 15 durch einen Querkanal 19 gebildet,
so daß einander
gegenüberliegend
wenigstens zwei seitliche Öffnungen 16 vorhanden
sind. Gemäß 1, 3 und 5 sind zwei
Querkanäle 19 axial
hintereinanderliegend vorgesehen und z. B. in einer gemeinsamen
Axialebene angeordnet, so daß sich
auf jeder Seite 2 einander gegenüberliegende seitliche Öffnungen 16 ergeben. Der
axiale Abstand der Öffnungen 16 voneinander beträgt wenige
Millimeter. Vorzugsweise ist der Abstand nur so groß bemessen,
daß dazwischen
eine weitere Ringdichtung 17b angeordnet werden kann, die
vorzugsweise ebenfalls durch eine Ringnut im Kolben und einem darin
mit Bewegungsspiel sitzenden Kolbenring gebildet ist, wie es für die andere Ringdichtung 17a bereits
beschrieben worden ist. Im übrigen
kann die vordere Ringdichtung 17a, wie in 3 gezeigt,
zwei nebeneinander angeordnete Kolbenringe aufweisen, die mit Bewegungsspiel
in einer entsprechend breiten Ringnut angeordnet sind.
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Der
Kanal 15 ist in seinem hinteren Endbereich mit einer andeutungsweise
dargestellten Druckleitung 21 verbunden, die im Funktionsbetrieb
der Axialkolbenmaschine eine unter Druck stehende Flüssigkeit,
insbesondere Hydrauliköl,
enthält.
Die sich daraus ergebende erfindungsgemäße Funktion wird weiter unten
noch beschrieben.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel durchsetzt
der Kanal 15 nach hinten abgedichtet die Kugelgelenkverbindung 13 und
auch das Gleitlager 22 des zugehörigen Gleitschuhs 9 mittels
Kanalabschnitten 15a, 15b, von denen der Kanalabschnitt 15a den
Gleitschuh 9 durchsetzt und der Kanalabschnitt 15b sich
von letzterem in der Schrägscheibe 6 fortsetzt
und mit der Druckleitung 21 verbunden ist, deren Querschnittsgröße vorzugsweise
ein Mehrfaches der Querschnittsgröße des Kanalabschnitts 15b und
vorzugsweise auch 15a beträgt. Im Bereich jedes Gleitschuhs 9 ist
in der Schrägfläche 6a oder
vorzugsweise in der Gleitfläche 9a eine
vorzugsweise flache Ausnehmung 23 angeordnet, die eine
Tasche für
eine erste Druckentlastungsvorrichtung bildet, deren Funktion weiter
unten noch beschrieben wird. Die Ausnehmung 23 kann durch
einen weiteren Kanal 25 mit der Druckleitung 21 verbunden
sein. Der Kanal 25 ist in einem Abstand vom Kanalabschnitt 15b angeordnet
und befindet sich vorzugsweise im Randbereich der Ausnehmung 23.
Die einander zugewandten Öffnungen
des Kanals 15 und des Kanalabschnitts 15a im Bereich
der sphärischen
Gleitflächen der
Kugelgelenkverbindung 13 sind vorzugsweise erweitert, so
daß die
Strömungsverbindung
auch in abgewinkelten Stellungen der Kugelgelenkverbindung 13 gewährleistet
ist. Die Funktion des Kanals 15 in seiner hydraulischen
Verbindung mit der Druckleitung 21 wird nachfolgend beschrieben.
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Die
Funktion des Axialkolbenmaschine im allgemeinen ist bekannt und
braucht nicht näher
beschrieben zu werden. Im Funktionsbetrieb befindet sich in der
Druckleitung 21 ein hydraulisches Fluid, vorzugsweise Hydrauliköl, wobei
der Druck sich durch die Kanalabschnitte 15b, 15a und
den Kanal 15 fortpflanzt und an der wenigstens einen Öffnung 16 ansteht.
Hierdurch wird jeweils in der Ringfuge 26 zwischen dem
Kolben 7 und der Kolbenausnehmung 8 ein Druckfeld 27 generiert,
in dessen Bereich sich ein unter Druck stehender Schmierfilm aufbaut,
der zu einer Druckentlastung der Querbelastungen führt, denen
die Kolben 7 im Funktionsbetrieb jeweils ausgesetzt sind,
und der die Abdichtung des Kolbens 7 verbessert. Hierdurch
ist eine zwischen den Kolben 7 und den Kolbenausnehmungen 8 wirksame
Druckentlastung geschaffen. Außerdem
wird die Schmierung der Gleitflächen
verbessert, was zusätzlich
zur Druckentlastung die Lebensdauer der Axialkolbenmaschine 1 verlängert.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bildet
das im Kanal 15 vorhandene hydraulische Fluid aufgrund
seiner Tragfähigkeit
auch eine Fluiddichtung 29 im Bereich der Ringfuge 26 bzw.
des Druckfelds 27 (in 6 gepunkted
verdeutlicht und übertrieben
dargestellt). Hierdurch wird die Leistungsfähigkeit der Axialkolbenmaschine
gesteigert.
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Die
erfindungsgemäße Kolbenmaschine
eignet sich aufgrund der Anordnung der wenigstens einen Ringdichtung 17a vor
der wenigstens einen Öffnung 16 und
außerdem
aufgrund der Fluiddichtung 29 zur Förderung bzw. für den Durchsatz
von Arbeitsfluiden, die geringe oder gar keine Tragfähigkeit
aufweisen, z. B. dünnflüssige Fluide
oder gas- bzw. dampfförmige
Medien. Auch beim Einsatz der Axialkolbenmaschine für solche
Medien bleiben die erfindungsgemäßen Funktionen
der Fluiddichtung 29 und der Druckentlastung unbeeinträchtigt in
Funktion.
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Die
vorbeschriebenen Vorteile im Sinne eines Druckfeldes und einer Fluiddichtung
ergeben sich auch im Bereich der sphärischen Lagerfuge der Kugelgelenkverbindung 13 und
des Gleitlagers 22.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte abgewandelte Ausgestaltungen anhand der 5–7 beschrieben,
bei denen gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 ist nur ein vorzugsweise quer durchgehend verlaufender Kanalabschnitt
bzw. Querkanal 19 vorgesehen, wobei im Bereich der Öffnungen 16 eine
zusätzliche Ringdichtung 17b vorgesehen
ist, bei der es sich ebenfalls um einen Kolbenring in einer Ringnut
des Kolbens 7 handelt, wobei eine separate Ringnut oder eine
mit der benachbarten Ringdichtung gemeinsame Ringnut vorgesehen
sein kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 5 entspricht einer Kombination der Ausgestaltungen
nach 3 und 4. Vor der vorderen Öffnung 16 ist eine
erste Ringdichtung 17a, im Bereich der vorderen Öffnung 16 ist
eine zweite Ringdichtung 17b und zwischen den Öffnungen 16 ist
eine dritte Ringdichtung 17c vorgesehen.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 6, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, zeigt eine Möglichkeit,
wie im Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine der Druck in der
Druckleitung 21 erzeugt bzw. zugeführt werden kann, wobei hierzu
der Arbeitsdruck der Axialkolbenmaschine ausgenutzt wird. Die Druckleitung 21 ist
durch eine Verbindungsleitung 31 mit einem Leitungsabschnitt
verbunden, in dem der Arbeitsdruck herrscht, z. B. mit einer dem Kolben 7 vorgeordneten
Arbeitskammmer 7b. Eine entsprechende Leitungsöffnung ist
mit 32 bezeichnet. In der Verbindungsleitung 31 sind
eine Fluidtrennvorrichtung 33 und eine Druckgeneriervorrichtung 34 angeordnet.
Bei dieser Ausgestaltung kann sich der Arbeitsdruck durch einen
Verbindungsleitungsabschnitt 31a bis zur Fluidtrennvorrichtung 33 und
zur Druckgeneriervorrichtung 34 erstrecken, wo der Arbeitsdruck
dazu ausgenutzt wird, den Druck in dem Leitungsabschnitt 31b zu
erzeugen, der mit der Druckleitung 21 verbunden ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 7, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, zeigt eine Fluidtrennvorrichtung 33 in
Kombination mit einer Druckgeneriervorrichtung 34. Es ist
ein z. B. hohlzylindrisches Gehäuse 35 vorgesehen,
in dem ein Kolben 36 verschiebbar gelagert ist. Der Kolben 36 trennt
das Gehäuse
in zwei Gehäusekammern 35a, 35b,
wobei die eine Gehäusekammer 35b,
hier die linke Gehäusekammer,
einen Eingangsanschluß 39 für eine Zuführungsleitung 40 und
einen Ausgangsanschluß 41 für den Verbindungsleitungsabschnitt 31b bzw.
für die Druckleitung 21 aufweist.
Dem Eingangsanschluß 39 ist
ein Rückschlagventil 42 zugeordnet,
das in der Eingangsrichtung öffnet
und in der entgegengesetzten Richtung selbsttätig schließt. Dem Ausgangsanschluß 41 ist
ein Rückschlagventil 43 zugeordnet, das
den Ausgang selbsttätig öffnet und
in der umgekehrten Richtung selbsttätig schließt. Der Kolben 36 ist
durch eine Feder 44 in der dem Ausgang 41 abgewandten
Richtung vorgespannt, z. B. durch eine in der Gehäusekammer 35b angeordnete
Feder 44.
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Die
Funktion der Fluidtrennvorrichtung 33 und der Druckgeneriervorrichtung 34 ist
folgende. Im Funktionsbetrieb durchwandern die Arbeitskammern 7b abwechselnd
eine Druckzone und eine Unterdruckzone, wodurch der Kolben 36 gegen
die Feder 44 und wieder zurück beaufschlagt bzw. bewegt
wird. Hierbei fördert
er bei einer Bewegung in Richtung auf den Ausgangsanschluß 41 hydraulisches
Fluid aus der Gehäusekammer 35b durch
den Ausgangsanschluß 41 in
die Druckleitung 21, wobei der Eingangsanschluß 39 durch
das Rückschlagventil 42 geschlossen
ist. Wenn der Kolben 36 durch die Feder 44 zurückgeschoben
wird, schließt
selbsttätig
das Rückschlagventil 43 des
Ausgangsanschlusses 41 und es wird hydraulisches Fluid
in die Gehäusekammer 35b eingesaugt,
wobei das Rückschlagventil 42 selbsttätig öffnet. Bei
kontinuierlichem Betrieb wird auf diese Weise in der Gehäusekammer 35b und
in der Druckleitung 21 ein Druck erzeugt und aufrechterhalten,
dessen Druckhöhe
etwa dem Arbeitsdruck entsprechen kann, oder der auf eine bestimmte Druckhöhe vermindert
sein kann, z. B. durch ein Druckbegrenzungsventil (nicht dargestellt).
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Als
Fluidtrennvorrichtung eignet sich auch ein Ölabscheider.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 2, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wird als Druck für die Druckleitung 21,
der Verstelldruck der hydraulischen Verstelleinrichtung 11 zum
Einstellen des Förder-
bzw. Durchsatzvolumens der Kolbenmaschine ausgenutzt. Die Verstelleinrichtung 11 weist einen
hydraulischen Verstellzylinder 45 auf, mit dem die in diesem
Falle schwenkbar gelagerte Schrägscheibe 6 verschwenkbar
ist. Eine Kolbenstange des Verstellzylinders 45 weist an
ihrer der Schrägscheibe 6 zugewandten
Stirnseite 45a eine ebene Gleitfläche auf, an der ein Gleitschuh 46 anliegt,
der durch eine Kugelgelenkverbindung 47 schwenkbar mit
der Schrägscheibe 6 verbunden
ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das der Schrägscheibe 6 zugeordnete
Gelenkverbindungsteil der Kugelgelenkverbindung ein zylindrischer
Zapfen 48, der fest in ein entsprechendes Loch in der Schrägscheibe 6 eingesetzt
ist. Wie die Kugelgelenkverbindung 13 wird auch die Kugelgelenkverbindung 47 durch
Druckkanalabschnitte 49a, 49b durchsetzt, die
sich von einem im Verstellzylinder 45 erstreckenden Druckkanal erstrecken.
Wie sich aus 2 entnehmen läßt, verzweigt
der Druckleitungsabschnitt 49b im Bereich des Zapfens 48a in
wenigstens einen weiteren Druckkanalabschnitt, der sich in der Schrägscheibe 6 zur
Druckleitung 21 hin erstreckt, so daß sich der Verstelldruck in
die Druckleitung 21 und weiter durch die Kanäle 15 und
die Öffnungen 16 bis
in die Druckfelder 27 fortpflanzen kann.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 2 sind Druckleitungsabschnitte 21a, 21b, 21c, 21d C-förmig auf
der Druckseite der Kolbenmaschine angeordnet, von denen sich in
gewissen Umfangsabschnitten mehrere Kanalabschnitte 15b so
erstrecken, daß die im
Funktionsbetrieb auf einem Teilkreis an der Schrägscheibe 6 rotierenden
Ausnehmungen 23 der Gleitschuhe 9 jeweils zeitweilig
in Überdeckung
mit den Kanalabschnitten 15b gelangen, wobei der Druck
sich in die Kanäle 15 und
weiter bis in die Druckfelder 27 fortpflanzen kann. Die
Kanalabschnitte 15a können
eine verhältnismäßig kleine
Querschnittsgröße aufweisen,
wodurch Verluste durch einen Austritt in den als Leckölraum ausgebildeten
freien Innenraum 1a der Kolbenmaschine gering sind.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 ist dem Verstellzylinder 45 diametral
gegenüberliegend
ein Rückholzylinder 51 in
entsprechender Anordnung und Verbindung mit der Schrägscheibe 6 vorgesehen.
Durch die Verbindung zum Zapfen 48b wird eine Druckentlastung
an den Gleitflächen
der Gleitschuhe 46 nicht nur am Verstellzylinder 45,
sondern auch am Rückholzylinder 51 geschaffen.
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Die
C-förmige
Druckleitungsanordnung kann z. B. mit einem weiteren Druckleitungszweig 21e auf der
Unterdruckseite an Druckentlastungstaschen 52, 53 im
Bereich von Gleitlagerflächen
der hier schwenkbar gelagerten Schrägscheibe 6 verbunden sein,
um auch an diesen Schwenkgleitlagern eine Druckentlastung für die Schrägscheibe 6 zu
bilden.
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Bei
Kolbenmaschinen, deren Durchsatzvolumen konstant ist oder die nicht über ihren
Nullpunkt hinaus verstellbar sind, brauchen nur die Kolben 7 auf
der Druckseite erfindungsgemäß druckentlastet zu
sein. Das heißt,
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
brauchen nur die Druckleitung 21 und die Kanalabschnitte 15b auf
der Druckseite angeordnet zu sein. Bei Kolbenmaschinen, die über ihren
Nullpunkt hinaus verstellbar sind, sollen die sich jeweils auf der Druckseite
befindlichen Kolben 7 erfindungsgemäß druckentlastet sein. Das
heißt,
es sollen die Druckleitung 21 und die Kanalabschnitte 15b auf
beiden Seiten (in 1 andeutungsweise dargestellt)
angeordnet sein.