DE10053008A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stahlbetonummantelter VortriebsrohreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre, die aus biegesteifen oder selbsttragenden Inlinerrohren vorzugsweise aus duktilem Guss, Stahl oder glasverstärktem Kunststoff bestehen und in den Kanalnetzen für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie für die Gasversorgung eingesetzt werden. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von stahlbetonummantelten, bewehrten Rohren, die aus biegesteifen oder selbsttragenden Inlinerrohren bestehen und für den grabenlosen Kanalvortrieb geeignet sind, anzugeben. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein als Inlinerrohr verwendetes und mit einer Bewehrung versehenes Rohr in die untere Hälfte (1) einer Formeinrichtung horizontal eingebracht, zentriert und justiert wird, danach das Formoberteil (4) mit dem Formunterteil (1) verspannt wird und anschließend die Formeinrichtung mit Beton gefüllt und gleichzeitig verdichtet wird. DOLLAR A Die obere Formhälfte (4) ist mit einem Einfüllspalt (5) für Beton versehen, und die untere Formhälfte (1), die auf gummigelagerten Rüttelböcken (2) mit Rüttlern (3) angeordnet ist, weist eine Nut zur Längsjustierung des Rohres auf.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung stahlbeton
ummantelter Vortriebsrohre, die aus biegesteifen oder selbsttragenden Inlinerrohren,
vorzugsweise aus duktilem Guss, Stahl oder glasverstärktem Kunststoff, bestehen und
in den Kanalnetzen für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie für
die Gasversorgung eingesetzt werden.
Nach der DE 296 22 251 sind Gussrohre bekannt, die von einer Betonummantelung mit
konstantem Außendurchmesser umschlossen sind und in der sich eine aus miteinander
verschweißten Längs- und Querbewehrung befindet. Diese Gussrohre werden mit der
rationellen Technologie des grabenlosen Rohrvortriebes verlegt.
Ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung derartiger Rohre ist nicht
bekannt.
In der DE 38 15 843 wird ein Herstellungsverfahren von Betonrohren und rohrförmigen
Teilen, insbesondere für Abwassersysteme, mit einer korrosionsfesten Innenausklei
dung beschrieben. Dieses bezieht sich auf die Verwendung einer herkömmlichen
Rohrformmaschine in stehender Fertigung mit Vibrationskern. Dieses bekannte Verfah
ren ist aufgrund der Produktionslänge nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
stahlbetonummantelten, bewehrten Rohren, die aus biegesteifen oder selbsttragenden
Inlinerrohren bestehen und für den grabenlosen Kanalvortrieb geeignet sind, an
zugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein als Inlinerrohr verwende
tes und mit einer Bewehrung versehenes Rohr, in die untere Hälfte einer Formeinrich
tung horizontal eingebracht, zentriert und justiert wird. Danach wird das Formoberteil
mit dem Formunterteil verspannt und anschließend die Formvorrichtung mit Beton ge
füllt und gleichzeitig verdichtet.
Das nach dem Füll- und Verdichtungsprozess hergestellte stahlbetonummantelte Inli
nerrohr wird, nachdem es abgebunden hat, in umgekehrter Reihenfolge entschalt. Mit
der Stahlbetonummantelung wird der Vortrieb des Inlinerrohres gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus zwei Formteilen, wobei die obere
Formhälfte mit einem Einfüllspalt für Beton versehen ist. Die untere Formhälfte, die auf
gummigelagerten Rüttelböcken mit Rüttlern angeordnet ist, weist eine Nut zur Längs
justierung des Rohres auf.
Zur Zentrierung des Inlinerrohres ist eine Muffenzentriervorrichtung und eine Spitzend
zentriervorrichtung vorgesehen. Die Muffenzentriervorrichtung besteht aus einer auf
einem Gestell mit einer Muffenaufnahme befestigten Muffe. Mittels Führungsdornen
wird das Inlinerrohr muffenseitig zentriert. Die Spitzendzentriervorrichtung besteht aus
Zentrierblechen. Diese werden spitzendseitig in das Inlinerrohr bis zum Anschlag ein
geführt, mittels eines Hydraulikzylinders über die Spreizarme und den Führungen gegen
die Innenwandung des Inlinerrohres gedrückt und damit zentriert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung können stahl
betonummantelte Inlinerrohre aus duktilem Guss, Stahl und glasverstärktem Kunststoff
für den grabenlosen Kanalvortrieb mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen
hergestellt und anschließend verlegt werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den zugehö
rigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Formeinrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine Formeinrichtung in der Vorderansicht,
Fig. 3 eine Zentriereinrichtung.
Das als Inlinerrohr verwendete stahlbetonummantelte Gussrohr wird horizontal in eine
Formeinrichtung eingebracht. Die Formeinrichtung besteht aus zwei Teilen, einmal aus
einer selbsttragenden unteren Formhälfte 1, die auf drei gummigelagerten Rüttelböcken
2 aufgesetzt ist. Die Rüttelböcke 2 sind direkt über Ankerplatten mit dem Fundament
verbunden. Je Rüttelbock 2 sind zwei Rüttler 3 installiert, sowie die zweite obere Hälfte
der Form 4, die ein Einführungsspalt 5 zum Einbringen des Betons aufweist. Um die
Justierung zu gewährleisten, ist an der unteren Hälfte der Form eine Nut vorgesehen,
die zur Längsjustierung dient. Dabei wird der Justierring 6, der sich am Spitzende eines
Inlinerrohrs befindet, in diese Nut eingesetzt und das Inlinerrohr wird so in seiner
Längsachse justiert.
Die muffenseitige Zentrierung des Inlinerrohrs erfolgt durch eine Muffenzentriervorrich
tung 7; 8; 9; 10. Gleichzeitig wird dadurch der nötige Druck von der Muffenseite des
Inlinerrohrs zum Spitzende des Rohres hin ausgeübt, um den Justierring 6 fest in die
Nut zu verpressen. Zum Abdichten der Form am Spitzende und an der Muffenseite sind
Kopfplattendichtungen vorgesehen.
Weiterhin wird im Spitzendbereich eine Kompressionsschicht von ungefähr 20 mm
Stärke installiert, um das Verformen des in Anwendung kommenden Inlinerrohres zu
vermeiden. Dadurch wird gewährleistet, dass das Spitzende bei der Montage problem
los in die Muffe eingeführt wird. Nachdem die Stahlmanschette auf der Muffe 8 installiert
und zentriert ist, wird das gesamte mittels der Hydraulikzylinder 10 in das Formteil bis
auf ungefähr 50 mm hineingefahren. Dabei wird das Inlinerrohr durch die auf das Ge
stell mit der Muffenaufnahme 7 befestigte Untermuffe 8 mittels der Führungsdorne 9
muffenseitig zentriert.
An der Muffenseite ist die Muffenzentriervorrichtung 7; 8; 9; 10 direkt mit dieser Kopf
plattendichtung verbunden. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten ist das Inlinerrohr jus
tiert und zentriert. Bevor das Inlinerrohr in die Form 1 und 4 eingesetzt und mit der Jus
tierung und Zentrierung begonnen werden kann, muss die Bewehrung noch auf das
Inlinerrohr aufgeschoben werden. Bei diesem Arbeitsvorgang muss darauf geachtet
werden, dass die Bewehrung passgenau sitzt und die Abstandhalter nicht beschädigt
oder verformt werden.
Danach wird das Inlinerrohr mit dem daraufgeschobenen Bewehrungskorb in die untere
Formhälfte 1 mittels eines Hebezeuges von der Spitzendseite aus montiert. Dazu sind
an dem vom Hersteller gelieferten Rohling Aussparungen vorgesehen, um die speziell
für die Beschaffenheit des Inlinerrohrs gefertigten Anschlagmittel wieder zu entfernen.
Damit ist ein problemloses und ungefährliches Handling des Inlinerrohres gewährleistet.
Anschließend wird mit einem zweiten Hebezeug die Inlinerrohrzentrierung und Längs
positionierung spitzendseitig vormontiert. Dazu werden die Zentrierbleche 12 spitzend
seitig in das Inlinerrohr bis zum Anschlag eingeführt. Mittels des Hydraulikzylinders 13
werden die Zentrierbleche 12 über die Spreizarme 14 und den Führungen 15 gegen die
Innenwandung des Inlinerrohres gedrückt und dieses damit zentriert.
Während der Zeit verbleibt das Inlinerrohr an dem Hebezeug angeschlagen. Nachdem
die Zentrierung spitzseitig vormontiert ist, wird das Inlinerrohr auf den Zentrierringen
muffen- und spitzendseitig abgelegt. Das abgestellte Formoberteil wird mit dem Hebe
zeug auf das Formunterteil abgelegt. Mit den vorgesehenen Verspannungen 11 werden
das Formunterteil 1 und Formoberteil 4 miteinander verbunden. Mittels der Hydraulik 10
wird die Muffenseite in die Endstellung gebracht und verriegelt. Danach wird die kom
plett vorbereitete Formenausrüstung mit Beton gefüllt und gleichzeitig verdichtet. Nach
dem Füll- und Verdichtungsprozess verbleibt das neu gefertigte Rohr bis es ausrei
chend abgebunden hat in der Form.
Danach wird das stahlbetonummantelte Gussrohr in umgekehrter Reihenfolge ent
schalt.
1
Formunterteil
2
Rüttelbock
3
Rüttler
4
Formoberteil
5
Füllspalt für Beton
6
Justierring
7
Gestell mit Muffenaufnahme
8
Muffe
9
Führungsdorne
10
Hydraulikzylinder
11
Verspannung
12
Zentrierblech
13
Hydraulikzylinder
14
Spreizarme
15
Führungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre
dadurch gekennzeichnet, dass
ein als Inlinerrohr verwendetes und mit einer Bewehrung versehenes Rohr in die
untere Hälfte (1) einer Formeinrichtung horizontal eingebracht, zentriert und justiert
wird, danach das Formoberteil (4) mit dem Formunterteil (1) verspannt und anschlie
ßend die Formeinrichtung mit Beton gefüllt und gleichzeitig verdichtet wird.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
das nach dem Füll- und Verdichtungsprozess hergestellte stahlbetonummantelte Inli
nerrohr, nachdem es abgebunden hat, in umgekehrter Reihenfolge entschalt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Formeinrichtung aus zwei Formteilen besteht, wobei die obere Formhälfte (4)
mit einem Einfüllspalt (5) für Beton versehen ist, und die untere Formhälfte (1), die
auf gummigelagerten Rüttelböcken (2) mit Rüttlern (3) angeordnet ist, eine Nut zur
Längsjustierung des Rohres aufweist.
4. Vorrichtung nach dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Zentrierung des Inlinerrohres eine Muffenzentriervorrichtung (7; 8; 9; 10) und ei
ne Spitzendzentriervorrichtung (12; 13; 14; 15) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4
dadurch gekennzeichnet, dass
die Muffenzentriervorrichtung (7; 8; 9; 10) aus eitler auf einem Gestell mit einer Muf
fenaufnahme befestigten Muffe (8) und die Spitzendzentriervorrichtung (12; 13; 14;
15) aus Zentrierblechen (12) besteht.
Priority Applications (2)
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DE2000153008 DE10053008B4 (de) | 2000-10-16 | 2000-10-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre |
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CN108638317A (zh) * | 2018-07-23 | 2018-10-12 | 新兴铸管股份有限公司 | 一种球墨铸铁顶管用浇筑工装及其工作方法 |
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- 2000-10-16 DE DE2000153008 patent/DE10053008B4/de not_active Expired - Fee Related
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2001
- 2001-10-15 EP EP01250361A patent/EP1199142A3/de not_active Withdrawn
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CN108638317A (zh) * | 2018-07-23 | 2018-10-12 | 新兴铸管股份有限公司 | 一种球墨铸铁顶管用浇筑工装及其工作方法 |
CN108638317B (zh) * | 2018-07-23 | 2023-09-12 | 新兴铸管股份有限公司 | 一种球墨铸铁顶管用浇筑工装及其工作方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP1199142A2 (de) | 2002-04-24 |
DE10053008B4 (de) | 2006-10-12 |
EP1199142A3 (de) | 2003-06-04 |
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