DE10052696A1 - Hydraulische Steuervorrichtung für Automatikgetriebe - Google Patents
Hydraulische Steuervorrichtung für AutomatikgetriebeInfo
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Abstract
Eine hydraulische Steuervorrichtung für ein Automatikgetriebe, die in der Lage ist, das Durchdrehen des Motors und die Blockierung durch Steuerung des Öldrucks der Ausrückseite unter Berücksichtigung der Größe eines Eingangsdrehmoments und einer Öltemperatur zu verhindern. Eine Gangwechselausführungssteuereinrichtung führt eine Steuerung durch, um Ablaßzeitpunkte und einen Ablaßgradienten des Öldrucks der Ausrückseite, der auf die Reibeingriffselemente der Ausrückseite wirkt, entsprechend der Größe des Eingangsdrehmoments und der Erhöhung des Öldrucks in der Drehmomentphasensteuerung zu ändern, wo sowohl der Öldruck der Einrückseite als auch der Öldruck der Ausrückseite gesteuert werden. Dieses Schema macht es möglich, den Öldruck der Ausrückseite unter Berücksichtigung der Größe des Eingangsdrehmoments und der Erhöhung der Öltemperatur zu steuern; deshalb können die Blockierung und das Durchdrehen des Motors verhindert werden, die durch Eingriffsänderung entstehen könnten.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuervorrich
tung für ein Automatikgetriebe in einem Kraftfahrzeug. Die Er
findung betrifft insbesondere die hydraulische Steuervorrich
tung zum Steuern von Öldrücken für vorbestimmte Reibein
griffselemente und andere Reibeingriffselemente beim Umschal
ten von Kupplung zu Kupplung, um die vorbestimmten Reibein
griffselemente einzurücken.
Bisher ist, wie im US-A-5 368 531 offenbart, ein Ver
fahren zur Durchführung einer hydraulischen Servosteuerung für
ein Automatikgetriebe erfunden worden, bei dem während eines
Hochschaltens in einen vorbestimmten Gang, beispielsweise beim
Gangwechsel vom zweiten Gang in den dritten Gang (wobei eine
Bremse B-2 in Eingriff tritt und gleichzeitig eine Bremse B-3
gelöst wird), ein Versorgungsdruck (B-2-Druck) für ein hydrau
lisches Servosystem und einen Speicher, der auf der Einrück
seite seinen Zweck erfüllt, auf eine Steuerölkammer eines 2-3-
Zeitsteuerventils wirkt. Ein Entspannungsdruck (B-3-Druck),
der mit dem hydraulischen Servosystem und einem Speicher in
Verbindung steht, der auf der Ausrückseite seinen Zweck er
füllt, wird verringert, so daß der Einrückdruck und der Ent
spannungsdruck so eingestellt sind, daß sie in einer umgekehrt
proportionalen Beziehung zueinander stehen. Der Entlastungs
druck wird so gesteuert, daß er von einem Zeitpunkt der Fest
stellung des Gangwechsels bis mindestens zu einem Zeitpunkt
des Endes der Drehmomentphase linear abnimmt.
Das Verfahren zur Durchführung einer hydraulischen Ser
vosteuerung ermöglicht eine Modifikation der Einrück- und Aus
rückzeitpunkte genau entsprechend der Drosselklappenöff
nungsänderung während des Gangwechsels im Gegensatz zu anderen
Verfahren, wo der Druck zu einem vorbestimmten Zeitpunkt in
einer Einstellung entspannt wird. Infolge dessen kann der
Schaltstoß unterdrückt werden.
In dem oben erwähnten Verfahren zur Durchführung einer
hydraulischen Servosteuerung wird jedoch der Öldruck, der dem
hydraulischen Servosystem der Ausrückseite zugeführt wird, zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt unabhängig vom Eingangsdrehmo
ment und der Temperatur des Hydraulikfluids, das dem hydrauli
schen Servosystem zugeführt wird, linear entspannt. Wenn das
Eingangsdrehmoment und/oder die Öltemperatur zu hoch sind, be
steht die Gefahr, daß der Motor durchdreht. Wenn das Eingangs
drehmoment und/oder die Öltemperatur zu niedrig sind, besteht
die Gefahr, daß der Motor blockiert. Deshalb ist die Entwick
lung einer hydraulischen Steuervorrichtung sehr gefragt, die
den Öldruck auf der Ausrückseite so steuern kann, daß er ent
sprechend der Größe des Eingangsdrehmoments und der Öltempera
tur abnimmt.
Um die vorstehende Anforderung zu erfüllen, ist es eine
Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische Steuervorrichtung be
reitzustellen, die das oben beschriebene Problem löst, indem
sie ein Schema anwendet, bei dem der Öldruck auf der Ausrück
seite entsprechend der Größe des Eingangsdrehmoments und der
Öltemperatur gesteuert wird. Diese Aufgabe wird mit den Merk
malen der Ansprüche gelöst.
Gemäß dem Aspekt der Erfindung ändert die Gangwechsel
ausführungssteuereinrichtung (U4) den Ablaßzeitpunkt (T1, T3)
des Öldrucks der Ausrückseite, der auf das zweite Reibein
griffselement entsprechend der Größe des Eingangsdrehmoments
in der Drehmomentphasensteuerung wirkt, wo sowohl der Öldruck
der Einrückseite als auch der Öldruck auf der Ausrückseite ge
steuert werden. Sie macht es möglich, die Entspannungszeit des
Öldrucks der Ausrückseite unter Berücksichtigung der Größe des
Eingangsdrehmoments zu steuern, wobei die Blockierung und das
Durchdrehen des Motors verhindert werden, die durch En
griffsänderung bewirkt werden könnten.
Die bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform macht
es möglich, die Entspannungszeit des Öldrucks auf der Ausrück
seite unter Berücksichtigung der Öltemperatur zusätzlich zur
Größe des Eingangsdrehmoments zu steuern, was eine effektivere
Steuerung des automatischen Getriebes insbesondere in kalten
Regionen ermöglicht.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Ablaßgradient (δP) des Öldrucks der Ausrückseite, der
auf das zweite Reibeingriffselement wirkt, entsprechend der
Größe des Eingangsdrehmoments geändert. Die Entspannungsdreh
zahl der Reibeingriffselemente der Ausrückseite kann also ent
sprechend dem Eingangsdrehmoment geändert werden. Dies macht
es möglich, die Entstehung des Durchdrehens des Motors und des
Blockierens effektiv zu verhindern.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Ablaßgradient (δP) des Öldrucks, der auf das zweite
Reibeingriffselement wirkt, entsprechend der Erhöhung der Öl
temperatur geändert. Eine solche komplizierte Steuerung wird
dadurch möglich, daß bei einer hohen Öltemperatur der Ablaß
gradient steiler gemacht wird, wobei er mit der Reaktionsver
zögerung bei einem Öldruck von etwa null zurechtkommt, und daß
bei einer niedrigen Öltemperatur der Fluidablaß langsamer ge
macht wird, so daß der Ablaßzustand auf den Einrückzustand der
Einrückseite zugeschnitten ist und dgl.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
erfolgt die Steuerung so, daß der Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des
Öldrucks auf eine frühere Zeit eingestellt wird, wenn das Ein
gangsdrehmoment kleiner wird. Dies kann die Blockierung infol
ge eines schleppenden Drehmoments bei einer niedrigen Öltempe
ratur verhindern. Außerdem kann bei einer hohen Öltemperatur
und bei einem hohen Eingangsdrehmoment die Steuerung, die den
Ablaßzeitpunkt verzögern soll, das Durchdrehen des Motors in
folge der Einrückverzögerung beim Reibeingriffselement der
Einrückseite verhindern.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
erfolgt die Steuerung so, daß der Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des
Öldrucks auf eine frühere Zeit eingestellt wird, wenn die Öl
temperatur niedrig wird. Dies macht es möglich, daß ein Ent
spannungsvorgang unter Berücksichtigung der Reaktionsverzöge
rung im Reibeingriffselement der Ausrückseite auftritt, wo
durch die Blockierung verhindert wird.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
erfolgt die Steuerung so, daß der Ablaßgradient des Öldrucks
steiler wird, wenn die Öltemperatur höher wird. Dadurch wird
es möglich, den Druck auf der Ausrückseite zu einer vorgerück
ten Zeit abzulassen und gut mit der Reaktionsverzögerung bei
einem Öldruck von etwa null bei einer hohen Öltemperatur zu
rechtzukommen.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das eine elektronische
Steuereinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein Schaltbild, das einen Hydraulikkreis im
Überblick gemäß der Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist ein Zeitdiagramm, das eine Eingangswellen
drehzahl, den Öldruck der Ausrückseite, den Öldruck der Ein
rückseite beim Gasgeben/Hochschalten zeigt;
Fig. 4 ist Teil eines Flußdiagramms, das die Steuerung
des Öldrucks der Einrückseite beim Hochschalten zeigt;
Fig. 5 ist ein verbleibender Teil des Flußdiagramms,
der auf Fig. 4 folgt;
Fig. 6 ist Teil eines Flußdiagramms, das die Steuerung
des Öldrucks der Ausrückseite beim Hochschalten zeigt;
Fig. 7 ist der verbleibende Teil des Flußdiagramms, der
auf Fig. 6 folgt;
Fig. 8 ist ein Verzeichnis, das die Beziehung zwischen
der Anfangseinstellzeit und der Ablaßgeschwindigkeitseinstell
zeit einerseits und der die Öltemperatur und des Eingangs
drehmoments andererseits zeigt;
Fig. 9 ist Zeitdiagramm, das ein Beispiel einer An
fangsgangwechselsteuerung der Ausrückseite bei der niedrigen
Öltemperatur zeigt;
Fig. 10 ist ein Zeitdiagramm, das ein Beispiel der An
fangsgangwechselsteuerung der Ausrückseite bei der hohen Öl
temperatur zeigt; und
Fig. 11 ist ein Zeitdiagramm des Öldrucks der Reibein
griffselemente bei verschiedenen Öltemperaturen.
Das Automatikgetriebe ist mit vielen Reibeingriffsele
menten versehen, z. B. mit Kupplungen und Bremsen, und einem
Planetengetriebemechanismus (nicht dargestellt) zu selektiven
Herstellen eines Drehmomentübertragungsweges durch geeignetes
Einrücken und Ausrücken der Reibeingriffselemente. Die Ein
gangswelle des Automatikgetriebemechanismus ist mit der Aus
gangswelle eines Motors über einen Drehmomentwandler verbun
den. Die Ausgangswelle des Automatikgetriebemechanismus ist
mit den Antriebsrädern verbunden. Im einzelnen wird dieses Au
tomatikgetriebe auf das Automatikgetriebe mit fünf Vorwärts
gängen und einem Rückwärtsgang angewendet, wie in der JP-A-09-
21 448 offenbart.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das eine erfindungsge
mäße Ausführungsform einer elektrischen Steuerschaltung dar
stellt. Eine Steuereinheit (ECU) U besteht aus einem Mikrocom
puter und Eingangssignalen von einem Motordrehzahlsensor 2,
einem Drosselklappenöffnungssensor 3, der den Grad des Nieder
drückens des Gaspedals durch einen Fahrer ermittelt, einem
Eingangswellendrehzahlsensor 5, der die Drehzahl der Eingangs
welle (= Turbinenraddrehzahl) des Getriebes (Automatikgetrie
bemechanismus) ermittelt, einem Fahrzeuggeschwindigkeits(= Au
tomatikgetriebeausgangswellendrehzahl-)Sensor 6 und einem Öl
temperatursensor 7. Die Steuereinheit U gibt Signale an Line
armagnetventile SLS, SLU im Hydraulikkreis aus. Die oben er
wähnte Steuereinheit U ist mit einer Öldrucksteuereinrichtung
der Einrückseite U1 zum Steuern des Öldrucks der Einrückseite,
einer Drucksteuereinrichtung der Ausrückseite U3 zum Steuern
des Öldrucks der Ausrückseite, einer Öldruckentspannungmuster
berechnungseinrichtung U2 und einer Schaltausführungssteuer
einrichtung U4 versehen. Die Steuereinheit U gibt vorbestimmte
Steuersignale an die Linearmagnetventile SLS, SLU aus.
Fig. 2 ist eine Ansicht, die den Hydraulikkreis im
Überblick zeigt, der zwei Linearmagnetventile SLS, SLU und
mehrere hydraulische Servosysteme 9, 10 aufweist, die mehrere
Reibeingriffselemente (Kupplungen und Bremsen) einrücken und
ausrücken, um verschiedene Getriebeübersetzungen zu erzielen.
Beispielsweise können vier oder fünf Vorwärtsgänge und ein
Rückwärtsgang erzielt werden, indem der Drehmomentübertra
gungsweg durch die Planetengetriebeeinheit des Automatikge
triebemechanismus umgeschaltet wird. Eingangsanschlüsse a1, a2
der Linearmagnetventile SLS und SLU nehmen einen Magnetregler
druck auf. Die Linearmagnetventile SLS, SLU legen über ihre
Ausgangsanschlüsse b1, b2 Steuerdrücke an Hydrauliksteuerkam
mern 11a, 12a der Drucksteuerventile 11, 12 an. Eingangsan
schlüsse 11b, 12b der Drucksteuerventile 11, 12 nehmen einen
Leitungsdruck auf. Die Ausgangsdrücke, die von den Steuerdrüc
ken reguliert werden, werden von den Ausgangsanschlüssen 11c,
12c über Schaltventile 13 bzw. 15 an die hydraulischen Servo
systeme 9 bzw. 10 entsprechend angelegt.
Der Hydraulikkreis dient lediglich dazu, sein Grundkon
zept darzustellen, und die hydraulischen Servosysteme 9, 10
und die Schaltventile 13, 15 dienen Darstellungszwecken. Tat
sächlich ist der Automatikgetriebemechanismus mit mehreren hy
draulischen Servosystemen und Schaltventilen zum Umschalten
der hydraulischen Drücke zu den hydraulischen Servosystemen
versehen. Außerdem ist in jedem hydraulischen Servosystem, wie
es als Beispiel anhand des hydraulischen Servosystems 10 aus
geführt ist, ein Kolben 19 in einen Zylinder 16 mittels einer
Öldichtung 17 öldicht eingepaßt. Der Kolben 19 wird gegen die
Kraft von einer Rückstellfeder 21 entsprechend dem regulierten
Druck bewegt, der vom Steuerventil 12 an eine Hydraulikkammer
20 angelegt wird, um äußere Reibplatten 22 mit inneren Reib
teilen 23 in Kontakt zu bringen. Obwohl die Reibplatten 22 und
die Teile 23 in der Form von Kupplungen dargestellt sind, be
achte man, daß Bremsen auf die gleiche Weise ausgeführt und
betrieben werden können.
Als nächstes wird die erfindungsgemäße hydraulische
Steuervorrichtung mit Bezug auf Fig. 3 bis 11 beschrieben.
Ein Schaltvorgang, z. B. ein Hochschalten vom zweiten
in den dritten Gang, wird durch die Gangwechselausführungs
steuereinrichtung U4 auf der Grundlage eines Schaltverzeich
nisses bestimmt, die in der Steuereinheit U gespeichert ist,
die Signale vom Drosselklappenöffnungssensor 3 entsprechend
der ermittelten Gaspedalbetätigung durch den Fahrer und vom
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 6 ermittelt werden. Die Reib
eingriffselemente der Einrückseite werden durch die Öldruck
steuereinrichtung der Einrückseite U1 entsprechend der Steuer
routine gesteuert, die in Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Gemäß Fig.
3 bis 5 werden, nachdem eine vorbestimmte Zeit für Vorberei
tungsvorgänge für ein vorbestimmtes Schaltventil vergangen
ist, Schaltsteuervorgänge für den Druck der Einrückseite PA
und für den Druck der Ausrückseite PB begonnen (S1). Bei der
Gangwechselsteuerung behält der Fahrer eine, im wesentlichen
konstante Betätigung des Gaspedals bei, so daß die Hochschalt
steuerung in Beschleunigungszustand erreicht wird, wobei die
Antriebskraft vom Motor auf die Antriebsräder übertragen wird.
Ein vorbestimmtes Signal wird an das Linearmagnetventil SLS
(oder SLU) ausgegeben, so daß der Druck der Einrückseite PA,
der an das hydraulische Servosystem der Einrückseite angelegt
wird, auf einen vorbestimmten Druck Ps1 gebracht wird (S2).
Der vorbestimmte Druck (Grenzdruck) Ps1 wird so gesetzt, daß
die Hydraulikkammer 20 des hydraulischen Servosystems gefüllt
wird, und für eine vorbestimmte Zeit tSA beibehalten. Nach Ab
lauf der vorbestimmten Zeit tSA wird der Druck der Einrücksei
te PA mit der Zeit mit einer vorbestimmten Verringerungsrate
(nachstehend als "Abschwellen" bezeichnet) verringert [(Ps1 -
Ps2)/tSB]. Wenn der Druck der Einrückseite PA sich auf einen
vorbestimmten niedrigen Druck Ps2 (S5) eingestellt hat, wird
das Absenken gestoppt, und der Druck der Einrückseite PA wird
auf dem vorbestimmten niedrigen Druck Ps2 (in Wartestellung)
gehalten (S6). Der vorbestimmte niedrige Druck Ps2 ist so ge
setzt, daß er höher ist als ein Kolbenhubdruck, so daß keine
Drehzahländerung an der Eingangswelle auftritt. Er wird beibe
halten, bis eine Zeit t vergangen ist, die einer vorbestimmten
Zeit TSE entspricht (S7). Die Schritte S1 bis S7 betreffen die
Servosystemstartsteuerung, bei der der Kolben 19 des hydrauli
schen Servosystems 10 in den Zustand kurz vor Erzeugung der
Drehmomentkapazität bewegt wird, indem Zwischenräume innerhalb
der Reibplatten 22, 23 der Reibeingriffselemente beseitigt
werden.
Ein Zuteilungsdrehmoment der Einrückseite TA wird auf
der Grundlage des Eingangsdrehmoments Tt berechnet (z. B.
gilt, wenn "a" ein Drehmomentzuteilungsverhältnis ist:
TA = 1/a . Tt, wobei angenommen wird, daß "a" das Drehmomentzu
teilungsverhältnis ist) (S8). Ein Solleinrücköldruck PTA, der
die Eingangsdrehzahl NT (die Drehzahl direkt vor Beginn einer
Trägheitsphase) herstellt, wird auf der Grundlage einer vorbe
stimmten Funktion berechnet, die entsprechend dem Zuteilungs
drehmoment der Einrückseite TA verändert wird (S9). Der Sol
leinrücköldruck PTA wird auf der Grundlage folgender Formel
berechnet:
PTA = (TA/AA) + BA + dPTA
wobei BA ein Kolbenhubdruck (= Federlast); AA ein effektiver
Radius des Reibeingriffselements (effektiver Durchmesser der
Reibplatte × Kolbenfläche × Anzahl der Reibplatten × Reibungs
koeffizient); und dPTA ein Inkrement des hydraulischen Drucks
ist, der zur Verzögerung des Anlegens eines hydraulischen
Drucks eingestellt ist. Außerdem wird der Solleinrückdruck PTA
auf der Grundlage der Blockierungsverhältnisse S11, S12, die
den Grad der Blockierung darstellen, unter Berücksichtigung
des Antriebsgefühls korrigiert (S10). Ein vorbestimmter Gra
dient [(PTA - Ps2)/tTA] wird auf der Grundlage des Einrückdrucks
PTA berechnet, der wiederum auf der Grundlage des Eingangs
drehmoments Tt berechnet wird und der das Reibeingriffselement
der Einrückseite in den Zustand bringt, der unmittelbar dem
Trägheitsphasenbeginn und einer vorbestimmten Zeit tTA voraus
geht. Der Druck der Einrückseite PA wird mit der Zeit mit ei
ner vorbestimmten Erhöhungsrate (nachstehend als "Anschwellen"
bezeichnet) erhöht (S11). Entsprechend dem ersten Anschwellen
mit einem vergleichsweise steilen Gradienten wird das Drehmo
ment der Einrückseite erhöht, und der Druck PA der Einrücksei
te wird bis zu dem Zustand erhöht, der unmittelbar dem Beginn
der Eingangswellendrehzahländerung, d. h. dem Einrücksolldruck
PTA, vorausgeht (S12).
Das Eingangsdrehmoment Tt (d. h. das Turbinenraddrehmo
ment) wird auf der Grundlage der Fahrbedingungen des Fahrzeugs
berechnet. Beispielsweise wird das Motordrehmoment durch li
neare Interpolation unter Verwendung eines Verzeichnisses er
mittelt, das auf der Drosselklappenventilöffnung und der Mo
tordrehzahl beruht. Dann wird das Übersetzungsverhältnis zwi
schen der Eingangs- und der Ausgangswelle aus den Drehzahlen
der Eingangs- und der Ausgangswelle des Drehmomentwandlers be
rechnet, auf dessen Grundlage das Drehmomentverhältnis unter
Verwendung eines Verzeichnisses ermittelt wird. Schließlich
kann das Eingangsdrehmoment ermittelt werden, indem das oben
erwähnte Motordrehmoment mit dem oben erwähnten Drehmomentver
hältnis multipliziert wird.
Wenn der Öldruck der Einrückseite PA auf den Sollein
rücköldruck PTA steigt, d. h. wenn die Trägheitsphase beginnt,
bei der die Eingangswellendrehzahl NT sich zu ändern beginnt,
wird die Änderungsgeschwindigkeit δPTA des Öldrucks auf der
Grundlage einer Funktion [δPTA - fδPTA(ωa)] berechnet, wobei ωa
eine Solldrehzahländerungsgeschwindigkeit ist, die als Soll
wert eingestellt wird, wenn die Eingangswellendrehzahl Nτ sich
zu ändern beginnt (S13). Die Änderungsgeschwindigkeit δPTA des
Drucks der Einrückseite PA wird wie folgt berechnet: δPTA = [I
. ωa]/[k . taim], wobei k eine Konstante, taim eine Soll
schaltanfangszeit und I die Trägheitsgröße ist. Dann der Druck
der Einrückseite PA zum Anschwellen mit dem Gradienten δPTA ge
bracht (S14). Das zweite Anschwellen wird fortgesetzt, bis ein
Drehzahländerungsbetrag ΔN auf eine Drehzahl dNs zur Ermitt
lung eines vorbestimmten Schaltanfangs (S15) erhöht wird. Der
Öldruck der Einrückseite PA wird zum Trägheitsphasenanfangsöl
druck PIN, wobei die Kupplungskapazität annähernd die gleiche
ist wie das Motordrehmoment.
Die Steuerroutine betrifft in den Schritten S8 und S14
die Drehmomentphasensteuerung, die das Drehmoment erhöhen
soll, das den Reibeingriffselementen der Einrückseite zuge
teilt wird, das Drehmoment verringern soll, das den Reibein
griffselementen der Ausrückseite zugeteilt wird, um lediglich
die Drehmomentzuteilung beim Übersetzungsverhältnis vor dem
Hochschalten (zweiter Gang) zu ändern.
Eine Druckänderung der Einrückseite δPI wird durch eine
Steuerung mit Rückführung auf der Grundlage des Drehzahlände
rungsbetrags ΔN eingestellt, der wiederum auf Werten beruht,
die vom Eingangswellendrehzahlsensor 5 ermittelt werden. Dann
wird der Druck der Einrückseite PA zum Anschwellen mit dem
Gradienten δPI gebracht (S16). Das Anschwellen mit dem Gra
dienten δPI wird fortgesetzt, bis der Drehzahländerungsbetrag
ΔN vom Schaltanfang bis zum Schaltende a1 [%], z. B. 70%, er
reicht (S17). Das heißt, das Anschwellen wird fortgesetzt, bis
[(ΔN × 100)/= {(NTS/gi) × (gi + 1 - gi)} gleich a1 [%] ist, wobei NTS
die Drehzahl der Eingangswelle am Schaltanfang, ΔN der Dreh
zahländerungsbetrag, gi das Übersetzungsverhältnis vor dem
Gangwechsel und gi + 1 das Übersetzungsverhältnis nach dem Gang
wechsel ist. Die Steuerroutine entspricht in den Schritten
S16, S17 der Trägheitsphasensteuerung, wobei die hydraulische
Steuervorrichtung als die Last des Motors wirkt, um seine
Drehzahlen zu ändern.
Außerdem wird, wenn der Drehzahländerungsbetrag die a1
[%] des Drehzahländerungsbetrags überschreitet, eine andere
Öldruckänderung δPL eingestellt, die durch eine Steuerung mir
Rückführung auf der Grundlage eines sanften Eingangswellen
drehzahländerungsbetrags ΔN ermittelt wird, und der Öldruck
der Einrückseite schwillt mit dem Gradienten δPL an (Schritt
S18). Die Öldruckänderung δPL hat einen im allgemeinen sanfte
ren Gradienten als die Öldruckänderung δPI, und das Anschwel
len wird fortgesetzt, bis der Betrag der Drehzahländerung a2
[%] des Betrages erreicht, der vom Schaltanfang (Beginn der
Änderung der Drehzahl) bis annähernd zum Schaltende, z. B.
90[%], erreicht wird (S19). Die Sollschaltzeiten tI für die
Anschwellungen mit dem Gradienten δPI und dem Gradienten δPL
werden auf der Grundlage eines Drosselklappenöffnung/Fahrzeug
geschwindigkeit-Verzeichnisses eingestellt, das entsprechend
den Öltemperaturen gewählt wird. Der oben erwähnte Schritt S18
entspricht der Endstufensteuerung.
Nachdem die Sollschaltzeit tI vergangen ist, wird die
Zeit tF eingestellt (S20). Dieser Zustand entspricht im we
sentlichen dem Zustand, in dem die Trägheitsphase und die End
stufensteuerung beendet sind. Ferner wird eine vergleichsweise
steile Öldruckänderung δPF eingestellt, und der Öldruck
schwillt infolge der Öldruckänderung scharf an (S21). Nach ei
ner vorbestimmten Zeit tFE, die so eingestellt ist, daß sie
ausreicht, um den Einrückdruck zu erhöhen, ab der Zeit tF ver
gangen ist (S22), wird die Öldrucksteuerung der Einrückseite
beendet. Die oben erwähnten Schritte S20 und S21 entsprechen
der Abschlußsteuerung.
Gemäß Fig. 3, 6 und 7 wird die Steuerung des Öldrucks
der Ausrückseite PB durch die Gangwechselausführungssteuerein
richtung U4 in dem oben beschriebenen Hochschaltvorgang nach
stehend beschrieben.
Als Antwort auf die Gangwechselanweisung von der Gang
wechselausführungssteuereinrichtung U4 wird mit einer Bemes
sung der Zeit der Öldrucksteuerung der Ausrückseite parallel
mit der der Öldrucksteuerung der Einrückseite begonnen (S25).
Dann wird das Zuteilungsdrehmoment TB des Reibeingriffsele
ments der Ausrückseite auf der Grundlage der Eingangsdrehmo
ments Tt berechnet (S26). Ferner wird der Einrückdruck PW' für
das Zuteilungsdrehmoment der Ausrückseite TB berechnet (S27)
und als Entspannungsöldruck PB zugeführt (S28). Prinzipiell
wird auf die Zuführung des Öldrucks PW' gewartet, und er wird
gehalten bis zu dem Zeitpunkt T1, wo der Einrücköldruck PA mit
dem ersten Anschwellen beginnt (der Anfang der Drehmomentpha
se) (tSE) (S29).
Nach der Wartesteuerung tritt der Steuerablauf in die
Anfangsgangwechselsteuerung ein, bei der der Öldruck der Rei
beingriffselemente der Ausrückseite allmählich synchron mit
dem Anfang der Drehmomentphasensteuerung durch die Reibein
griffselemente der Einrückseite verringert wird. Der Anfang
zeitpunkt dieser Anfangsgangwechselsteuerung und der anschlie
ßende Ablaßgradient werden entsprechend durch die Öldruckent
spannungsmusterberechnungseinrichtung U2 der Steuereinheit U
entsprechend dem Eingangsdrehmoment und dem Öldruck bestimmt.
Das heißt, die Öldruckentspannungsmusterberechnungsein
richtung U2 berechnet eine Anfangseinstellzeit Ta zum Einstel
len der Anfangszeit der Anfangssteuerung des Öldrucks der Aus
rückseite und eine Ablaßgeschwindigkeitseinstellzeit Tb zum
Einstellen einer anschließenden Abschwellzeit in bezug auf den
normalen Anfangszeitpunkt T1 der Anfangsgangwechselsteuerung
der Reibeingriffselemente der Ausrückseite, d. h. auf den An
fangszeitpunkt T1 der Drehmomentphasensteuerung der Reibein
griffselemente der Einrückseite.
Die Öldruckentspannungsmusterberechnungseinrichtung U2
bestimmt die Anfangseinstellzeit Ta und die Ablaßgeschwindig
keitseinstellzeit Tb durch Abfrage von Verzeichnissen MAP1 und
MAP2, die in Fig. 8 gezeigt sind, entsprechend dem Eingangs
drehmoment und der Öltemperatur zu diesem Zeitpunkt. Das Ver
zeichnis MAP1 speichert die Beziehung zwischen der Öltempera
tur und dem Eingangsdrehmoment einerseits und der Anfangsein
stellzeit Ta andererseits. Die Anfangseinstellzeit Ta wird so
eingestellt, daß bei der gleichen Öltemperatur der Ablaßzeit
punkt des Hydraulikfluids aus den Reibeingriffselementen der
Ausrückseite auf eine frühere Zeit eingestellt wird, wenn das
Eingangsdrehmoment niedriger wird, und beim gleichen Eingangs
drehmoment der Ablaßzeitpunkt des Hydraulikfluids aus den Rei
beingriffselementen der Ausrückseite auf eine frühere Zeit
festgelegt wird, wenn die Öltemperatur niedriger wird. Die An
fangseinstellzeit Ta wird, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt, als
Zeitperiode bis zur normalen Anfangszeit T1 angezeigt, wobei
Ta ein positiver (+) Wert in der Zeichnung rechts von der Zeit
T1 und ein negativer (-) Wert links von T1 ist.
Der Ablaßzeitpunkt des Hydraulikfluids aus dem Reibein
griffselement der Ausrückseite ist früher, wenn das Eingangs
drehmoment bei der gleichen Öltemperatur kleiner wird, und
zwar aus folgendem Grund. Da die Tendenz besteht, daß die Hal
tezeit der Reibeingriffselemente der Ausrückseite infolge des
Einflusses der Reaktionsverzögerung des Öldrucks und des
schleppenden Drehmoments länger wird, kann das Ablassen im
früheren Stadium dazu dienen, den Blockierungsstoß zu reduzie
ren.
Der Ablaßzeitpunkt des Hydraulikfluids aus dem Reibein
griffselement der Ausrückseite ist früher, wenn die Öltempera
tur beim gleichen Eingangsdrehmoment niedriger wird, und zwar
aus folgendem Grund. Da die Reaktionsverzögerung des Öldrucks
bei sinkender Öltemperatur in einem größeren Maß auftritt,
kann das Ablassen zu einer vorgerückten Zeit um so vieles mit
der Absicht, diese Verzögerung zu kompensieren, dazu dienen,
den Blockierstoß zu reduzieren, der aus der Reaktionsverzöge
rung resultiert.
In der Zwischenzeit speichert das Verzeichnis MAP2 die
Beziehung zwischen der Öltemperatur und dem Eingangsdrehmoment
einerseits und der Ablaßgeschwindigkeitseinstellzeit Tb ande
rerseits. Je mehr die Ablaßgeschwindigkeitseinstellzeit ab
nimmt, um so sanfter wird der Ablaßgradient. Demzufolge wird
die Ablaßgeschwindigkeit langsamer. Der normale Ablaßgradient
δ ist gleich Pw/tTA. Außerdem gilt, je mehr die Ablaßgeschwin
digkeitseinstellzeit Tb zunimmt, um so steiler wird der
Schwellgradient und folglich um so schneller die Ablaßge
schwindigkeit. Im Verzeichnis MAP2 gilt, je niedriger die Öl
temperatur wird und je höher das Eingangsdrehmoment wird und
je mehr die Ablaßgeschwindigkeitseinstellzeit Tb abnimmt, um
so sanfter wird die Ablaßgeschwindigkeit. Je mehr die Öltempe
ratur erhöht wird und je höher gleichzeitig das Eingangs
drehmoment wird, um so mehr nimmt die Ablaßgeschwindigkeit
seinstellzeit Tb zu, um so steiler wird der Schwellgradient.
Demzufolge wird die Ablaßgeschwindigkeit schneller. Die Ablaß
geschwindigkeitseinstellzeit Tb ist positiv (+), wenn die Zeit
so verlängert wird, daß sie länger ist als eine notwendige
Zeit für die Drehmomentphasensteuerung der Einrückseite tTA,
die in einer Formel für einen normalen Ablaßgradienten δ =
Pw/tTA verwendet wird, und ist negativ (-), wenn die Zeit so
verkürzt wird, daß sie kürzer ist als die oben erwähnte not
wendige Zeit.
Wenn die Öldruckentspannungsmusterberechnungseinrich
tung U2 die Anfangseinstellzeit Ta und die Ablaßgeschwindig
keitseinstellzeit Tb aus der gegenwärtigen Öltemperatur und
dem gegenwärtigen Eingangsdrehmoment anhand des Verzeichnisses
MAP1, MAP2 bestimmt, entscheidet die Gangwechselausführungs
steuereinrichtung U4 im Schritt S29 in Fig. 6, ob die Zeit t
den Ablaßanfangspunkt der Zeit T3 für die Reibeingriffselemen
te der Ausrückseite erreicht, die durch die Anfangseinstell
zeit Ta eingestellt wird. Wenn die Zeit t den Zeitpunkt T3 er
reicht, tritt die Gangwechselausführungssteuereinrichtung U4
im Schritt S30 und in den nachfolgenden Schritten in die An
fangsgangwechselsteuerung ein und beginnt mit dem Ablassen des
Öldrucks. Dadurch entsprechen die Schritte S28 bis S29 der
Wartesteuerung der Reibeingriffselemente der Ausrückseite.
Gemäß Fig. 9 wird bei niedriger Öltemperatur mit dem
Ablassen nicht zum Zeitpunkt T3 begonnen, sondern zum Zeit
punkt T3-1 oder T3-2, der um die Zeitperiode Ta früher ist als
die normale Anfangszeit T1. Im einzelnen gilt: Wenn die Öff
nung der Drosselklappe groß ist, d. h. das Eingangsdrehmoment
hoch ist, beginnt das Ablassen bei T3-2. Wenn die Öffnung der
Drosselklappe klein ist, d. h. das Eingangsdrehmoment niedrig
ist, beginnt das Ablassen bei T3-1, das früher ist als der
Zeitpunkt T3-2. Bei einem hohen Eingangsdrehmoment muß mit dem
Ablassen früher begonnen werden, um die Ablaßverzögerung in
folge der Reaktionsverzögerung des Öldrucks zu verhindern. Bei
niedrigem Eingangsdrehmoment muß mit dem Ablassen ferner frü
her begonnen werden, um das schleppende Drehmoment auszuglei
chen, das bei den Reibeingriffselementen der Ausrückseite auf
tritt.
Wie in Fig. 10 gezeigt, wird bei einer hohen Öltempera
tur, nur wenn das Eingangsdrehmoment hoch ist, mit dem Ablas
sen nicht zum Zeitpunkt T3 begonnen, sondern zum Zeitpunkt T3-
3, der um die Zeitperiode Ta später ist als die normale An
fangszeit T1. Bei niedrigem Eingangsdrehmoment wird mit dem
Ablassen zur normalen Anfangszeit T1 begonnen (dies gilt für
den Fall, der in Fig. 10 gezeigt ist). Dies kann bewirkt wer
den durch die folgende Tatsache: Wenn das Eingangsdrehmoment
niedrig ist, besteht die Tendenz, daß der Motor durchdreht,
wenn das Eingangsdrehmoment niedrig ist, bei hohem Eingangs
drehmoment wegen der Verzögerung auf der Einrückseite.
Die Gangwechselausführungssteuereinrichtung U4 erreicht
in den Schritten S30, S31 wieder das Zuteilungsdrehmoment TB
und den entsprechenden Einrückdruck Pw auf der Grundlage des
Eingangsdrehmoments Tt. Der Einrückdruck Pw wird als der Öl
druck der Ausrückseite zugeführt (S32). Wenn im Schritt S33
die Anfangseinstellzeit Ta, die durch die Öldruckentspannungs
musterberechnungseinrichtung U2 erreicht wird, nicht kleiner
als null ist, d. h. wenn mit dem Ablassen zu einer Zeit um die
Zeitperiode Ta nach der normalen Anfangszeit T1 begonnen wird,
z. B. zum Zeitpunkt T3-3 in Fig. 10 (z. B. in dem Zustand, wo
das Eingangsdrehmoment hoch und die Öltemperatur auch hoch ist
und die Tendenz besteht, daß der Motor zu der Zeit durchdreht,
wo mit dem Ablassen des Hydraulikfluids der Ausrückseite gera
de begonnen worden ist usw.), wird der Zeitgeber im Schritt
S34 zurückgesetzt. Im Schritt S35 wird mit dem Ablassen des
Öldrucks langsam zur normalen Anfangszeit T1 bis zu dem Zeit
punkt T3-3 mit dem minimalen Gradienten ωPmin (Abschwellen)
begonnen (S36-S37).
Mit dem Ablassen wird also begonnen, wenn die Zeit den
Zeitpunkt T1 oder T3 (T3-1, T3-2, T3-3 usw.) erreicht. Im
Schritt S39 berechnet die Gangwechselausführungssteuereinrich
tung U4 den Schwellgradienten δP bei jedem Ablassen nach der
folgenden Formel:
δP = Pw/(tTA - Tb)
wobei tTA die Schwellzeit der Einrückseite ist. Dann schwillt
der Öldruck mit dem resultierenden Abschwellgradienten δP ab
(S40).
Dieser Schwellgradient δP wird entsprechend der Ablaß
geschwindigkeitseinstellzeit Tb geändert, die durch die Öl
druckentspannungsmusterberechnungseinrichtung U2 erreicht
wird. Wie in Fig. 9 gezeigt, wird bei einer niedrigen Öltempe
ratur die Schwellzeit (tTA - Tb) auf die folgende Weise modifi
ziert. Wenn die Öffnung der Drosselklappe groß ist, d. h. wenn
das Eingangsdrehmoment hoch ist, wird der Gradient entspre
chend dem Anstiegsgradienten der Einrückseite sanfter, um das
Durchdrehen des Motors und das Blockieren zu verhindern. Wen
das Eingangsdrehmoment niedrig ist, wird der Gradient mittler
weile steiler gemacht als der Gradient bei hohem Drehmoment,
so daß mit dem Ablassen früher begonnen wird, und die Reibein
griffselemente der Ausrückseite werden durch das schleppende
Drehmoment festgehalten, um den nachfolgenden Blockierungsstoß
zu reduzieren. Mittlerweile wird bei einer hohen Öltemperatur,
wie in Fig. 10 gezeigt, der Ablaßgradient entsprechend dem
Schwellgradient auf der Einrückseite eingestellt, um steiler
zu werden als der Gradient bei niedriger Temperatur. Wie in
Fig. 10 gezeigt, wird der Schwellgradient bei hoher Öltempera
tur steiler gemacht, um ein frühes Ablassen zu realisieren,
wobei die Blockierung verhindert wird, die durch die Reakti
onsverzögerung der Reibeingriffselemente bei einem Öldruck von
etwa null bewirkt wird.
Auf diese Weise wird das Abschwellen des Öldrucks der
Ausrückseite durch die oben erwähnte Gangwechselausführungs
steuereinrichtung U4 fortgesetzt, ebenso des Öldrucks der Ein
rückseite, bis der Änderungsbetrag der Eingangswellendrehzahl
ΔN die Drehzahl dNs zum Ermitteln eines vorbestimmten Schalt
beginns erreicht (S42). Die Routine in den Schritten S20 bis
S42 entspricht der Anfangsgangwechselsteuerung.
Anschließend wird die Änderung des Entspannungsöldrucks
δPE eingestellt und der Öldruck schwillt mit dem Öldruckände
rungsgradienten ab (S43). Das Abschwellen wird fortgesetzt bis
der Öldruck der Ausrückseite PB null wird (S44). Am Ende des
Abschwellens ist die Steuerung des Öldrucks der Ausrückseite
beendet. Die Routine im Schritt S43 entspricht der Entspan
nungssteuerung.
Fig. 11 zeigt ein Zeitdiagramm der Öldrücke der Aus
rückseite und der Einrückseite als Ergebnisse der oben erwähn
ten Steuerung, wenn die Öltemperatur jeweils bei einem anderen
Eingangsdrehmoment (a) extrem niedrig, (b) niedrig, (c) mit
telmäßig bzw. (d) hoch ist. Wie man aus der Zeichnung deutlich
erkennen kann, gilt folgendes: Je niedriger die Öltemperatur
sinkt, desto größer wird auf der negativen (-) Seite die An
fangseinstellzeit Ta. Mit dem Ablassen des Öldrucks der Rei
beingriffselemente der Ausrückseite wird früher begonnen, um
die Blockierung infolge der Verzögerung beim Ablassen auf der
Ausrückseite zu verhindern. Mittlerweile wird bei der niedri
gen Temperatur der Öldruck mit einer verzögerten Zeit bei ho
hem Eingangsdrehmoment im Vergleich zu dem Fall bei dem nied
rigen Eingangsdrehmoment entspannt. Der Schwellgradient wird
sanft gehalten, um ein Durchdrehen des Motors zu verhindern.
Wenn die Öltemperatur hoch wird, wird die Anfangsein
stellzeit Ta weiter zur positiven (+) Seite verschoben, daher
wird das Durchdrehen des Motors infolge der Reaktionsverzöge
rung auf der Einrückseite verhindert. Wenn die Öltemperatur
weiter erhöht wird, wird die Ablaßgeschwindigkeitseinstellzeit
Tb weiter zur positiven (+) Seite verschoben, und der Schwell
gradient wird steil. Durch Ablassen des Hydraulikfluids in ei
ner kurzen Zeit wird die Blockierung infolge der Reaktionsver
zögerung bei einem Öldruck der Ausrückseite von etwa null ver
hindert.
Der Anfangsgangwechselvorgang der Ausrückseite ist
grundsätzlich mit dem Drehmomentphasensteuervorgang der Ein
rückseite synchronisiert. Auch wenn mehrere Gangwechselvorgän
ge vorliegen, kann die hydraulische Steuervorrichtung auf ein
fache Weise entsprechend dem Gangwechselzustand der Einrück
seite als Referenz zurechtkommen.
Claims (7)
1. Hydraulische Steuervorrichtung für ein Automatikge
triebe mit einer Eingangswelle, an die eine Antriebskraft von
einer Ausgangswelle des Motors abgegeben wird; einer Ausgangs
welle, die mit den Rädern verbunden ist; mehreren Reibein
griffselementen zum Ändern des Antriebskraftübertragungswegs
zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle; und einem hy
draulischen Servosystem (9, 10) zum Verbinden oder Trennen der
Reibeingriffselemente; bei dem Hochschalten in ein vorbestimm
tes Übersetzungsverhältnis durch Einrücken erster Reibein
griffselemente der mehreren Reibeingriffselemente bei einem
vorbestimmten Öldruck der Einrückseite und Ausrücken zweiter
Reibeingriffselemente bei einem vorbestimmten Öldruck der Aus
rückseite erreicht wird, mit:
einer Eingangsdrehmomentberechnungseinrichtung zum Be rechnen eines Eingangsdrehmoments; und
einer Gangwechselausführungssteuereinrichtung (U4) zum Steuern des Öldrucks, um einen Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des Öl drucks der Ausrückseite, der auf die zweiten Reibeingriffe wirkt, in Abhängigkeit von der Größe des Eingangsdrehmoments zu ändern, das von der Eingangsdrehmomentberechnungsschaltung in einer Drehmomentphasensteuerung berechnet wird, wobei so wohl der Öldruck der Einrückseite als auch der Öldruck der Ausrückseite gesteuert werden.
einer Eingangsdrehmomentberechnungseinrichtung zum Be rechnen eines Eingangsdrehmoments; und
einer Gangwechselausführungssteuereinrichtung (U4) zum Steuern des Öldrucks, um einen Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des Öl drucks der Ausrückseite, der auf die zweiten Reibeingriffe wirkt, in Abhängigkeit von der Größe des Eingangsdrehmoments zu ändern, das von der Eingangsdrehmomentberechnungsschaltung in einer Drehmomentphasensteuerung berechnet wird, wobei so wohl der Öldruck der Einrückseite als auch der Öldruck der Ausrückseite gesteuert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gangwechsel
ausführungssteuereinrichtung steuert, um den Ablaßzeitpunkt
(T1, T3) des Öldrucks der Ausrückseite, der auf die zweiten
Reibeingriffselemente wirkt, entsprechend der Erhöhung des Öl
drucks in der Drehmomentphasensteuerung zu ändern, wobei so
wohl der Öldruck der Einrückseite als auch der Öldruck der
Ausrückseite gesteuert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Gang
wechselausführungssteuereinrichtung steuert, um einen Ablaß
gradienten (δP) des Öldrucks der Ausrückseite, der auf die
zweiten Reibeingriffselemente wirkt, entsprechend der Größe
des Eingangsdrehmoments in der Drehmomentphasensteuerung zu
ändern, wobei sowohl der Öldruck der Einrückseite als auch der
Öldruck der Ausrückseite gesteuert werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die
Gangwechselausführungssteuereinrichtung steuert, um einen Ab
laßgradienten (δP) des Öldrucks, der auf die zweiten Reibein
griffselemente wirkt, entsprechend der Erhöhung der Öltempera
tur in der Drehmomentphasensteuerung zu ändern, wobei sowohl
der Öldruck der Einrückseite als auch der Öldruck der Ausrück
seite gesteuert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei die
Gangwechselausführungssteuereinrichtung so steuert, daß der
Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des Öldrucks auf eine frühere Zeit
eingestellt wird, wenn das Eingangsdrehmoment abnimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, wobei
die Gangwechselausführungssteuereinrichtung steuert, um den
Ablaßzeitpunkt (T1, T3) des Öldrucks auf eine frühere Zeit
einzustellen, wenn die Öltemperatur sinkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Gangwechsel
ausführungssteuereinrichtung so steuert, daß der Ablaßgradient
(δP) des Öldrucks steiler gemacht wird, wenn die Öltemperatur
steigt.
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