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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zum Steuern eines Lenkwinkels von Heck-Vorderrädern eines Fahrzeugs
mit zwei Heckachsen, wie beispielsweise ein Lastkraftwagen, welcher
eine Heck-Vorderachse und eine Heck-Hinterachse aufweist.
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Es
ist ein Lenkwinkelverhältnis-Steuerungssystem
konventionell als ein System zum Lenken von Hinterrädern offenbart
worden, welches so konfiguriert ist, daß ein einem Lenkwinkel entsprechender Hinterrad-Lenkwinkel
durch eine elektrohydraulische Steuerschaltung im Verhältnis zu
einer Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert wird, wobei die elektrohydraulische
Steuerschaltung das Lenkwinkelverhältnis des Hinterrads zum Vorderrad
zum Zeitpunkt geringer Geschwindigkeit erhöht und das Lenkwinkelverhältnis mit
zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit verringert, und weiterhin das
Lenkwinkelverhältnis gleich
Null setzt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als ein vorbestimmter Wert
ist (ungeprüfte
Japanische Patentveröffentlichung
1990–124381)
(worauf im folgenden als erstes konventionelles Beispiel Bezug genommen
wird). In diesem System wird die Drehung einer Antriebsswelle im
Verhältnis
zu einer Abtriebswelle des Vorderrad-Lenkmechanismus zu einem Differential-Steuerentil über einen
Lenkwinkelverhältnis-Steuermechanismus
im Verhältnis
zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit übertragen, und ein Hydraulikkreis
zu einem Hintenad-Lenkregler wird durch das Differential-Steuerventil
gesteuert. Auch werden die Hinterräder durch den Hinterrad-Lenkregler
gelenkt, und der Lenkwinkelverhältnis-Steuermechanismus
wird durch die elektrohydraulische Schaltung gesteuert. Der Lenkwinkelverhältnis-Steuermechanismus,
welcher auf der Antriebswelle vorgesehen ist, weist einen Vorsprung,
welcher als Reaktion auf den Lenkrad-Winkel rotiert und eine Kerbe
auf, welche in einem Kerbenelement ausgebildet ist, welches an dem
entfernten Ende der Antriebswelle des Differential-Steuerventils
vorgesehen ist, und mit einer Öffnung,
welches in der Umfangsrichtung ausgebildet ist den Vorsprung in
Eingriff nimmt.
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In
dem Lenkwinkelverhältnis-Steuersystem, welches
wie oben beschrieben konfiguriert ist, reguliert die elektro-hydraulische
Steuerschaltung die Größe der Öffnung zwischen
dem Vorsprung und der Kerbe im Verhältnis zu der Fahrzeuggeschwindigkeit, d.
h. es steuert die Breite von einem Unempfindlichkeitsbereichs (Spiel)
von der neutralen Position eines Lenkrads bis das Schwenken der
Antriebswelle weitergeleitet wird, im Verhältnis zur Fahrzeuggeschwindigkeit.
Daher nimmt das Lenkwinkelverhältnis
des Hinterrad-Lenkwinkels zu dem Vorderrad-Lenkwinkelverhältnis graduell
ab, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt. Als Ergebnis werden
die Hinterräder
im Langsamlauf relativ stark gegenphasig zu den Vorderrädern gelenkt,
so daß sich
eine Eigenschaft eines geringen scharfen Wendens zeigt. Auch in
dem Mittelgeschwindigkeitslauf werden die Hinterräder selten
in dem gewöhnlichen
Bereich des Lenkrad-Winkels gelenkt und im hochtourigen Fahren ist der
Vorsprung nicht in der Lage mit der Kerbe in Eingriff zu gelangen,
so daß die
Hinterräder überhaupt nicht
gelenkt werden, wodurch die Geradeauslauf-Eigenschaft verbessert
wird.
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Andererseits
ist ein Heck-Vorderachsen-Lenkungs-System für ein Fahrzeug mit zwei Heckachsen
(Japanische Gebrauchsmuster-Veröffentlichung
1994–21818)
offenbart worden (im folgenden als zweites konventionelles Beispiel
bezeichnet). Das System ist so konfiguriert, daß Heck-Vorderräder gleichphasig
mit den Vorderrädern
im Verhältnis
zu der Vorderrad-Lenkung gelenkt werden können, wobei der Lenkwinkel
der Heck-Vorderräder ein
wenig stärker
als der Lenkwinkel des Vorderrads in dem Bereich gesteuert wird,
in welchem der Lenkwinkel des Vorderrads klein ist, und der Lenkwinkel des
Heck-Vorderrads etwas weniger gesteuert wird als der Lenkwinkel
des Vorderrads in dem Bereich, in welchem der Lenkwinkel des Vorderrads
groß ist.
In diesem Lenkungs-System ist ein Lenkhebel für das Vorderrad-Lenkungs-System
mit einem Vorderrad-Gelenkarm über
eine Lenkzwischenstange verbunden und die Lenkzwischenstange ist
mit dem Hinterrad-Lenkhebel über
eine Übertragungsstange
verbunden. Der Hinterrad-Lenkhebel
ist mit einer länglichen
Aussparung versehen und die Verbindungsstange ist verschiebbar mit
der länglichen
Aussparung über
einen Stift verbunden. Die längliche
Aussparung weist auch eine erste Führungsaussparung zum Steuern
des Heck-Vorderrads mit einem etwas größeren Lenkwinkel als die Vorderräder, ein
Paar von zweiten Führungsaussparungen,
welche im vorderen und hinteren Teil der ersten Führungsaussparung
vorgesehen sind, um die Heck-Vorderräder mit einem etwas geringeren
Lenkwinkel als die Vorderräder
zu lenken, und ein Paar von geneigten Zwischenaussparungen auf,
welche die erste Führungsaussparung
mit den zweiten Führungsaussparungen verbinden.
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In
dem Lenkungs-System, welches wie oben beschrieben konfiguriert ist,
wird ein Hebel-Verhältnis der
ersten Hebellänge
des Hinterrad-Gelenkarms zu der Hebellänge des Vorderrad-Gelenkarms
entsprechend der Größe des Vorderrad-Lenkwinkels geändert. Als
Ergebnis werden zur Zeit des Hochgeschwindigkeitslaufs, wenn der
Lenkwinkel klein ist, die Heck-Vorderräder in Phase mit den Vorderrädern gebracht
und deren Lenkwinkel wird etwas größer als der Lenkwinkel des
Vorderrads gemacht, wodurch die Lenkstabilität verbessert wird. Zur Zeit
von Langsamlauf werden auch, wenn der Lenkwinkel groß ist, die
Heck-Vorderräder in Phase
mit den Vorderrädern gebracht
und deren Lenkwinkel wird etwas kleiner als der Lenkwinkel des Vorderrads
gemacht, so daß die Heck-Vorderräder beim
Schwenken gleichmäßig gedreht
werden.
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In
dem Fall, in welchem das erste konventionelle Beispiel auf das zweite
konventionelle Beispiel angewendet wird, d. h. die Konfiguration
so ist, daß auf
einem Fahrzeug mit zwei Heckachsen das Lenkwinkelverhältnis des
Heck-Vorderrads zum Vorderrad zur Zeit von niedriger Geschwindigkeit
groß gemacht
wird, das Lenkwinkelverhältnis
verringert wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zu nimmt, und weiter,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht geringer als ein vor bestimmter
Wert ist, das Lenkwinkelverhältnis
gleich Null gesetzt wird, werden jedoch die Hinterräder gleich
gelenkt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit Null ist.
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Daher
kann, z. B. wenn der Unterschied im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel und dem tatsächlich gemessenen
Lenkwinkel des Heck-Vorderrads groß ist, das Fahrzeug nicht gleichmäßig gestartet
werden. Auch, wenn ein Ver such unternommen wird, den Unterschied
im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel
und dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel des Heck-Vorderrads zu verringern, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit Null ist, wird eine große Lenkkraft für die Heck-Vorderräder benötigt, so
daß ein
Aktuator zum Lenken der Heck-Vorderräder von großer Abmessung sein muß.
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EP 0 895 923 A1 offenbart
eine Lenkvorrichtung für
eine mitlenkende Hinterachse eines Fahrzeugs mit lenkbaren Vorderrädern, umfassend
einen auf die Hinterräder
angreifenden doppeltwirkenden hydraulischen Aktuator mit einem Körper und
einem in diesem beweglichen Kolben, der eine erste variable Arbeitskammer
und eine zweite variable Arbeitskammer begrenzt, welche erste und
zweite Arbeitskammern jeweils einen ersten und zweiten Anschluss,
einen Behälter
für hydraulische
Flüssigkeit, und
eine Pumpe mit einem Sauganschluss zum Ansaugen von Flüssigkeit
aus dem Behälter
und einen Pumpanschluss zum unter Druck Zuführen von hydraulischer Flüssigkeit
zum Aktuator aufweisen, wobei weiter ein steuerbares erstes Steuerventil
mit drei Stellungen vorgesehen ist, welches erstes Ventil in seiner
ersten gesteuerten Stellung den Pumpenanschluss der Pumpe mit dem
ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss mit dem Behälter verbindet und
in seiner zweiten gesteuerten Stellung den Pumpenanschluss mit dem
zweiten Anschluss und den ersten Anschluss mit dem Behälter verbindet.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Heck-Vorderrad-Lenkungs-Steuersystem für ein Fahrzeug
mit zwei Heckachsen zu schaffen, welches die Heck-Vorderräder mittels
einer relativ klein ausgebildeten Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung lenken kann und somit
ein Fahrzeug gleichmäßig starten
kann.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit dem Heck-Vorderrad-Lenkungs-Steuersystem
des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Heck-Vorderrad-Lenkungs-Steuersystem
für ein Fahrzeug
mit zwei Heckachsen, welches eine Vorderrad-Lenkeinrichtung, welche
mit einem Motor zum Lenken von Vorderrädern versehen ist; eine Heck-Vorderrad-Lenk-Einrichtung,
welche durch den Motor zum Lenken der Heck-Vorderräder angetrieben wird; einen
vorderen Lenkwinkel-Sensor zum Erfassen eines Lenkwinkels δf des
Vorderrads; einen Fahzeuggeschwindigkeits-Sensor zum Erfassen einer
Fahrzeuggeschwindigkeit V; und einen Controller zum Steuern des
Motors und zum Steuern der. Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung aufweist,
um die Heck-Vorderräder
in der gleichen Richtung zu lenken wie die der Vorderräder basierend
auf den Erfassungs-Ausgaben des vorderen Lenkwinkel-Sensors und
des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors, wobei das Heck-Vorderraad-Lenkungs-Steuersystem weiterhin
einen Heck-Lenkwinkel-Sensor zum Erfassen eines Lenkwinkels δr des
Heck-Vorderrads aufweist; und der Controller, wenn der Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor
eine Fahrzeuggeschwindigkeit V geringer als ein erster Referenzwert
V0 und einen Unterschied im Lenkwinkel zwischen
einem Ziel-Lenkwinkel δp des Heck-Vorderrads basierend auf dem Lenkwinkel δf des
Vorderrads, welcher durch den Controller berechnet wurde und einem
tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads erfaßt, welcher
durch den Heck-Lenkwinkel-Sensor
erfaßt
wurde, nicht geringer ist als ein zweiter Referenzwert δ0, die
Drehzahl N des Motors zu einem dritten Referenzwert N0 erhöht; und
wenn der Unterschied im Lenkwinkel kleiner wird, als der zweite
Referenzwert δ0 oder, wenn eine vorbestimmte Zeit T0 vorübergegangen
ist, der Controller die Drehzahl N des Motors auf den ursprünglichen
Wert zurückführt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, wenn das Fahrzeug angehalten wird, der tatsächlich gemessene
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads manchmal stark abweichend
von dessen Ziel-Lenkwinkel δp. Falls der Motor in diesem Zustand wieder
gestartet wird, liest der Controller die Erfassungs-Ausgaben des
vorderen Lenkwinkel-Sensors, des Heck-Lenkwinkel-Sensors und des
Fahrzeuggeschwindigkeit-Sensors und berechnet dann den Ziel-Lenkwinkel δp der
Heck-Vorderräder bezüglich des
Lenkwinkels δf des Vorderrads. Zu dieser Zeit ist das
Fahrzeug in einem Leerlauf-Zustand angehalten, so daß der Controller
aus den Erfassungs-Ausgaben des Fahrzeuggeschwindigkeit-Sensors
beurteilt, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
V niedriger als der erste Referenzwert V0 ist.
Dann berechnet der Controller den Unterschied im Lenkwinkel zwischen
dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads, vergleicht den Unterschied
im Lenkwinkel mit dem zweiten Referenzwert δ0 und
beurteilt, daß der
Unterschied im Lenkwinkel nicht kleiner ist als der zweite Referenzwert δ0.
Daher erhöht
der Controller die Drehzahl des Motors auf den dritten Referenzwert
N0, und betätigt dann die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung zum
Lenken der Heck-Vorderräder.
Wenn der Unterschied im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und dem
tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads kleiner wird als der
zweite Referenzwert δ0 oder, wenn die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung
betätigt
wird und die vorbe stimmte Zeit T0 vorüber ist,
wird die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung angehalten, und danach die
Drehzahl des Motors auf den ursprünglichen Wert zurückgesetzt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform hervor.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Steuerschaltung für ein Hecklenkungs-Steuersystem in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Draufsicht, welche eine Konfiguration eines Lastkraftwagens
zeigt, in welchen das in 1 gezeigte System eingebaut
ist;
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3 ist
eine Ansicht, welche in der Richtung des Pfeils A in 4 aufgenommen
ist;
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4 ist
eine Schnittansicht, welche entlang der Linie B-B der 3 aufgenommen
ist;
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5 ist
eine Schnittansicht, welche entlang der Linie C-C der 3 aufgenommen
ist;
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6 ist
ein Diagramm, welches den zulässigen
Bereich eines Unterschieds im Heck-Vorderrad-Lenkwinkel zeigt, der
in der Lage ist, einen Lastkraftwagen zu starten, wenn ein erster
Referenzwert auf 3 Grad gesetzt wird;
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7 ist
ein Diagramm, welches eine Änderung
im Heck-Vorderrad-Lenkwinkel
hinsichtlich einer Änderung
im Vorderrad-Lenkwinkel zeigt; und
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8 ist
ein Flußdiagramm,
welches die erste Hälfte
des Betriebs des Systems zeigt.
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9 ist
ein Flußdiagramm,
welches die zweite Hälfte
des Betriebs des Systems zeigt.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben werden.
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Wie
in 2 gezeigt, weist ein Lastkraftwagen 10 eine
Vorderachse 12, welche mit Vorderrädern 11 an beiden
Enden versehen ist, eine Heck-Vorderachse 14, welche mit
Heck-Vorderrädern 13 an
beiden Enden versehen ist, und eine Heck-Hinterachse 17 auf, welche
mit Heck-Hinterrädern 16 an
beiden Enden versehen ist. In dieser Ausführungsform sind die Vorderräder 11 und
die Heck-Vorderräder 13 so
konfiguriert, daß sie
in der Lage sind, gelenkt zu werden und die Heck-Hinterräder 16 sind so konfiguriert,
daß sie
nicht in der Lage sind, gelenkt zu werden (1 und 2).
Die Heck-Hinterachse 17 ist mit einem Differential 18 (2 bis 4)
versehen. Die Konfiguration ist derartig, daß die Antriebskraft, welche
durch einen Motor erzeugt wird, zu dem Differential 18 über ein
nicht gezeigtes Getriebe zu den Heck-Hinterrädern 16 über eine
Antriebswelle 17a (4) übertragen
wird. Die Konfiguration ist auch derartig, daß die Vorderräder 11 durch
Vorderrad-Lenkeinrichtungen 21 gelenkt werden und die Heck-Vorderräder 13 durch Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtungen 22 gelenkt
werden.
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Wie
in 1 gezeigt, umfaßt die Lenkeinrichtung 21 ein
Servolenk-System 26, welches mit einem Lenkrad 23 über eine
Lenkwelle 24 verbunden ist, und ein vorderes Gelenk 29,
welches mit dem Servolenk-System 26 über einen Lenkhebel 27 und eine
vordere Lenkzwischenstange 28 verbunden ist. Das vordere
Gelenk 29 ist drehbar mit einen Vorderrad 11 verbunden.
In dieser Ausführungsform
ist das Servolenk-System 26 ein Servolenk-System des Integral-Typs,
in welchem ein Steuerventil und ein Servo-Zylinder integral mit
einem Lenkgetriebe ausgebildet sind, welches die Lenkkraft des Lenkrads 23 unterstützt.
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Wie
in 3 bis 5 gezeigt, umfaßt die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung 22 ein
Paar von Heck-Gelenken 32, 32, welches schwenkbar
an beiden Enden der Heck-Vorderachse 14 über ein
Paar von Heck-Achsschenkelzapfen 31, 31 montiert
ist, eine Heck-Spurstange 33, welche so vorgesehen ist, daß sie sich
in der Richtung der Fahrzeugbreite an dem hinteren Teil der Heck-Vorderachse 14 erstreckt, und
von welcher beide Enden mit Verbindungsarmen 32a, 32a (3)
der paarweisen Heck-Gelenke 32, 32 verbunden sind,
und Gelenkarme 32b, deren nahes Ende an einen Heck-Achsschenkelzapfen 31 und
deren entferntes Ende mit einer Kolbenstange 34a des Hydraulikzylinders 34 verbunden
sind. Ein erster Querträger 36b ist
an einem Paar von Seitenelementen 36a, 36a eines
Fahrgestellrahmens 36 angebracht, um vor der Heck-Vorderachse 14 positioniert
zu sein, und ein zweiter Querträger 36c ist
angebracht, um zwischen der Heck-Vorderachse 14 und dem
ersten Querträger 36b (3 und 4) positioniert
zu sein.
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Das
nahe Ende des Hydraulikzylinders 34 ist schwenkbar auf
dem ersten Querträger 36b montiert und
die Kolbenstange 34a des Hydraulikzylinders 34 steht
rückwärtig vor
und ist mit dem oberen Ende einer Schwingverbindung 37 verbunden.
Ein im wesentlichen zentraler Abschnitt der Schwingverbindung 37 ist
schwenkbar mit dem zweiten Querträger 36c zusammengefügt. Das
untere Ende der Schwingverbindung 37 ist mit dem vorderen
Ende der Heck- Lenkzwischenstange 38 verbunden und das
hintere Ende der Heck-Lenkzwischenstange 38 ist mit dem
entfernten Ende des Gelenkarms 32b (3 und 4)
verbunden. Der Heck- Achsschenkelzapfen 31 ist in den Endabschnitt
der Heck-Vorderachse 14 eingefügt, um drehbar zu sein und
ist in den nahen Endabschnitt des Heck-Gelenks 32 eingefügt, um nicht-drehbar
(5) zu sein. Eine Abtriebswelle 39 ist
auch in den entfernten Endabschnitt des Heck-Gelenks 32 eingefügt und die Heck-Vorderräder 13 sind über Lager 40 an
die Abtriebswelle 39 angebaut, um drehbar zu sein. Die Konfiguration
ist derartig, daß durch
die Extension und Kontraktion der Kolbenstange 34a des
Hydraulikzylinders 34, die Heck-Vorderräder 13 über die Schwingverbindung 37,
die Heck-Lenkzwischenstange 38, das Heck-Gelenk 32 und
die Heck-Spurstange 33 gelenkt werden.
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Andererseits,
wie in 1 gezeigt, ist das Lenkungs-Steuersystem so konfiguriert,
daß Hydrauliköl 43 von
einer Hydraulikpumpe 41, welche durch den Motor angetrieben
wird, zu dem Servolenk-System 26 durch eine Hauptversorgungsleitung 42 geliefert
wird, und das Hydrauliköl 43,
welches von dem Servolenk-System abfließt, zu einem Öltank 46 durch eine
Hauptrückführleitung 44 zurückgeführt wird.
Die Hauptversorgungsleitung 42 ist mit einem Strömungstrennventil 47 versehen
und das Strömungstrennventil 47 weist
einen Drosselabschnitt 47a und einen Verzweigungsanschluß 47b auf.
Der Verzweigungsanschluß 47b ist
mit einem ersten Anschluß 34b des
Hydraulikzylinders 34 über
die Verzweigungsversorgungsleitung 48 verbunden und ein zweiter
Anschluß 34c des
Hydraulikzylinders 34 ist mit der Hauptrückführleitung 44 über eine
Verzweigungs-Rückführleitung 49 verbunden.
Die Verzweigungsversorgungsleitung 48 und die Verzweigungsrückführleitung 49 sind
mit einem Proportional-Steuerventil 51 und einem Trennventil 52 versehen.
Die Konfiguration ist derartig, daß das Hydrauliköl 43, welches
zu dem Strömungstrennventil 47 durch
die Hydraulikpumpe 47 geliefert wird, bis zu einer festgelegten
Fließrate
durch den Drosselabschnitt 47a. gedrosselt wird und das
Hydrauliköl 43,
welches die festgelegte Fließgeschwindigkeit überschreitet,
wird zu dem Hydraulikzylinder 34 durch den Verzweigungsanschluß 47b geliefert.
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Das
Proportional-Steuerventil 51 ist ein elektromagnetisches
Vier-Anschluß-Drei-Positions- Umschaltventil.
Ein erster Anschluß 51 ist
an die Verzweigungs-Versorgungsleitung 48 auf
der Seite des Strömungstrennventils 47 angeschlossen
und ein zweiter Anschluß 51b ist
an die Verzweigungsvorsorgungsleitung 48 auf der Seite
des Hydraulikzylinders 34 angeschlossen. Der dritte Anschluß 51c ist
auch an die Verzweigungsrückführleitung 49 auf
der Seite des Strömungstrennventils 47 angeschlossen
und ein vierter Anschluß 51d ist
an die Verzweigungsrückführleitung 49 auf
der Seite des Hydraulikzylinders 34 angeschlossen. Das
Ventil 51 ist wie unten beschrieben konfiguriert. Eine
Umschaltsteuerung wird elektromagnetisch und mechanisch (Feder) durch
erste und zweite Steuerabschnitte 51e und 51f ausgeführt. Wenn
der erste Steuerabschnitt 51e eingeschaltet wird und der
zweite Steuerabschnitt 51f abgeschaltet wird, werden die
ersten und zweiten Anschlüsse 51a und 51b miteinander
verbunden, und die dritten und vierten Anschlüsse 51c und 51d werden
miteinander verbunden. Wenn der erste Steuerabschnitt 51e abgeschaltet
wird und der zweite Steuerabschnitt 51f eingeschaltet wird,
werden die ersten und vierten Anschlüsse 51a und 51d werden
miteinander verbunden, und die zweiten und dritten Anschlüsse 51b und 51c werden
miteinander verbunden. Weiterhin, falls sowohl die ersten und zweiten Steuerabschnitte 51e und 51f abgeschaltet
werden, werden die Anschlüsse 51a bis 51d verschlossen.
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Das
Abschaltventil 52 ist ein elektromagnetisches Zwei-Anschluß-Zwei-Positions-Umschaltventil.
Ein erster Anschluß 52a ist
mit der Verzweigungs-Versorgungsleitung 48 verbunden
und ein zweiter Anschluß 52b ist
mit der Verzweigungs-Rückführleitung 49 verbunden.
Das Ventil 52 ist wie unten beschrieben konfiguriert. Eine
Umschaltsteuerung wird magnetisch und mechanisch (Feder) durch einen
Steuerabschnitt 52c ausgeführt. Wenn der Steuerabschnitt 52c.
ausgeschaltet wird, werden die ersten und zweiten Anschlüsse 52a und 52b miteinander
verbunden, und wenn der Steuerabschnitt 52c eingeschaltet
wird, werden die ersten und zweiten Anschlüsse 52a und 52b verschlossen.
Wenn der Hydraulikzylinder 34 versagt, wird das Ventil 52 eingeschaltet.
Bezugszeichen 53 und 54 in 1 bezeichnen
Entlastungsventile. Bezugszeichen 55 bezeichnet einen elektronischen
Regler zum Steuern des Betrags an Kraftstoffeinspritzung an einen
Motor entsprechend dem Senkungshub eines Gaspedals (nicht gezeigt).
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Das
Servo-Lenkungssystem 26 ist mit einem vorderen Lenkwinkelsensor 56 zum
Erfassen des Drehwinkels des Lenkhebels 27 versehen und
in der Nähe
der Schwingverbindung 37 ist ein Heck-Lenkwinkel-Sensor 57 zum
Erfassen des Drehwinkels der Schwingverbindung 37 vorgesehen.
Bezugszeichen 58 in 1 bezeichnet
einen Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit
eines Lastkraftwagens. Bezugszeichen 59a und 59b bezeichnen
auch einen Motor-Drehzahl-Sensor zum Erfassen der Drehzahl des Motors bzw.
einen Motorlast-Sensor zum Erfassen der Motorlast. Die Erfassungs-Ausgaben
des vorderen Lenkwinkelsensors 56, des Heck-Lenkwinkelsensors 57,
des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors 58, des Motordrehzahl-Sensors 59a und
des Mo torlast-Sensors 59b sind an die Steuer-Eingänge eines
Controllers 60 angeschlossen, und die Steuer- Ausgänge des
Controllers 60 sind mit den ersten und zweiten Steuerabschnitten 51e und 51f des
Proportional-Steuerventils 51, des Steuerabschnitts 52c des Abschaltventils 52 und
des elektronischen Reglers 55 verbunden:
Der Controller 60 ist
konfiguriert, um einen Unterschied im Lenkwinkel zwischen einem
Ziel-Lenkwinkel δp des Heck-Vorderrads 13 basierend
auf einem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δf des Vorderrads und einem tatsächlich gemessenem
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 zu berechnen,
welcher durch den Heck-Lenkwinkel-Sensor 57 erfaßt wurde. Daher
ist der Controller 60 mit einem Speicher 60a versehen.
Der Speicher 60a speichert einen ersten Referenzwert V0, welcher mit der Fahrzeuggeschwindigkeit
V verglichen wird, welche durch den Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 58 erfaßt wurde,
einen zweiter Referenzwert δ0, der mit dem Unterschied im Lenkwinkel
zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und dem tatsächlich gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 verglichen
wird und einen dritten Referenzwert N0,
der mit einer tatsächlichen
Drehzahl N des Motors verglichen wird. Der erste Referenzwert V0 ist vorzugsweise ein vorbestimmter Wert (zum
Beispiel 1 km/Stunde) in dem Bereich, in welchem der Wert 0 km/Stunde überschreitet
und nicht höher
ist als 3 km/Stunde. Der zweite Referenzwert δ0 ist
vorzugsweise ein vorbestimmter Wert (zum Beispiel 3 Grad) in dem
Bereich, in welchem der Wert nicht kleiner als 3 Grad und nicht
größer als
6 Grad ist. Weiterhin ist der dritte Referenzwert N0 vorzugsweise
ein vorbestimmter Wert (zum Beispiel 600 rpm) in dem Bereich, in
welchem der Wert nicht niedriger als 500 rpm und nicht höher als
600 rpm ist.
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Der
Grund, warum der erste Referenzwert V0 auf
innerhalb des Bereichs beschränkt
ist, in welchem der Wert 0 km/Stunde überschreitet und nicht höher als
3 km/Stunde ist, ist, daß falls
der Wert 3 km/Stunde überschreitet,
die Heck-Vorderräder 13 ohne
eine Erhöhung
der Motordrehzahl N gleichmäßig gelenkt
werden können.
Der Grund, warum der zweite Referenzwert δ0 beschränkt ist
auf innerhalb des Bereichs, in welchem der Wert nicht kleiner als
3° und nicht
größer als
6° ist,
ist, daß falls
der Wert kleiner als 3° ist,
die Heck-Vorderräder 13 gleichmäßig ohne
eine Erhöhung
der Motordrehzahl N gelenkt werden können und falls der Wert 6° übersteigt,
es manchmal schwierig ist, den Lastkraftwagen zu starten. Auch ist
der Grund, warum der dritte Referenzwert N0 auf
innerhalb des Bereichs, in welchem der Wert nicht niedriger als
500 rpm und nicht höher
als 600 rpm ist, der, daß,
wenn der Wert niedriger als 500 rpm ist, die Motordrehzahl N zu
niedrig ist, um eine ausreichende Menge an Hydrauliköl-Ausströmung der
Hydraulikpumpe 41 vorzusehen, so daß manchmal ein Lenken nicht
durchgeführt
werden kann, und falls der Wert 600 rpm überschreitet, die Kraftstoffersparnis
gering wird, und die Hydraulikpumpe 41 in eine Zone fällt, in
welcher die Drehzahl nicht proportional zu dem Ausströmungsbetrag
ist, so daß der Ausströmungsbetrag
der Hydraulikpumpe 41 nicht zunimmt, wobei die Hydraulikpumpe 41 uneffizient gemacht
wird. Weiterhin ist der Controller 60 mit einem Timer (nicht
gezeigt) verbunden.
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Der
schraffierte Abschnitt in 6 zeigt
einen zulässigen
Bereich des Unterschieds im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 an, in
welchem der Lastkraftwagen 10 gestartet werden kann, wenn
der zweite Referenzwert δ0 3° ist.
Auch speichert der Speicher 60a den Lenkwinkel δT des
Heck-Vorderrads 13 hinsichtlich des Lenkwinkels δf des
Vorderrads 11, wie in 7 gezeigt.
Insbesondere ist in dem Bereich, in welchem der Lenkwinkel δf des
Vorderrads 11 der 7 von 0 bis
1 Grad beträgt,
der Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 auf 0 gesetzt,
um Stabilität
beim Hochgeschwindigkeitslauf sicherzustellen (auf diesen Bereich
wird Bezug genommen als der neutrale Unempfindlichkeitsbereich).
In dem Bereich, in welchem der Lenkwinkel δf des
Vorderrads 11 von 1 bis 38 ° beträgt, werden die Heck-Vorderräder 13 mit
einem vorbestimmten Lenkwinkel-Verhältnis (δr/δf =
0,29) gelenkt. Wenn der Lenkwinkel δf des
Vorderrads 11 38° überschreitet,
ist der Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 durch den
Fahrge stellrahmen oder ähnlichem
begrenzt, so daß der
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 bei 11° gehalten
wird. Auch kennzeichnet θf den Ackermann Lenkwinkel des Vorderrads 11,
und θr kennzeichnet den Ackermann Lenkwinkel des
Heck-Vorderrads 13.
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Zurückkehrend
zu 3 und 4, ist der Fahrgestellrahmen 36 auf
der Heck-Vorderachse 14 über erste
Federn 61 montiert und ist auf der Heck-Hinterachse 17 über zweite
Federn 62 montiert. In diesem Ausführungsbeispiel sind die ersten und
zweiten Federn 61 und 62 Luftfedern. Die Mitten des
Paars von ersten Trägern 71, 71,
welche sich im wesentlichen parallel mit den paarweisen Seitenelementen 36a, 36a des
Fahrgestellrahmens 36 erstrecken, sind auf der unteren
Fläche
der Heck-Vorderachse 14 angebracht. Zwischen den vorderen
Enden und den hinteren Enden der ersten Träger 71, 71 und den
paarweisen Seitenelementen 36a, 36a sind die vier
ersten Federn 61 (3) eingefügt. Auch
sind die Mitten eines Paars von zweiten Trägern 72, 72, welche
sich im wesentlichen parallel zu den paarweisen Seitenelementen 36a, 36a erstrecken,
auf der unteren Fläche
der Heck-Hinterachse 7 angebracht. Zwischen
den vorderen Enden und den hinteren Enden der zweiten Träger 72, 72 und
den paarweisen Seitenelementen 36a, 36a sind die
vier zweite Federn 62 eingefügt.
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Die
Heck-Vorderachse 14 und die Heck-Hinterachse 17 sind
an dem Fahrgestellrahmen 36 durch erste und zweite Drehmomentstangen 81 und 82 angeschlossen,
um Wandern (tramping), Aufwickeln und ähnliches einzudämmen (3 und 4).
Die erste Drehmomentstange 81 umfaßt ein Paar von ersten oberen
Stangen 81a, 81a, von denen das hintere Ende schwenkbar
auf dem zentralen oberen Abschnitt der Heck-Vorderachse 14 angebracht
ist und von denen das vordere Ende schwenkbar auf dem Fahrgestellrahmen 36 vor
der Heck-Vorderachse 14 angebracht ist, und ein Paar von
ersten unteren Stangen 81b, 81b, von denen das
hintere Ende schwenkbar auf der Mitte der paarweisen ersten Träger 71, 71 angebracht
ist, und deren vorderes Ende an jedes Ende einer ersten Stabilisatorstange 91 vor
der Heck-Vorderachse 14 angebracht ist. Auch umfaßt die zweite
Drehmoment stange 82 ein Paar von zweiten oberen Stangen 82a, 82a,
deren vorderes Ende schwenkbar auf dem zentralen oberen Abschnitt
der Heck-Hinterachse 17 angebracht ist und deren hinteres
Ende schwenkbar an dem Fahrgestellrahmen 36 an dem hinteren
Teil der Heck-Hinterachse 17 angebracht ist und ein Paar
von zweiten unteren Stangen 82b, 82b, deren vorderes
Ende schwenkbar mit der Mitte der gepaarten zweiten Träger 72, 72 angebracht
ist und deren hinteres Ende an jedem Ende einer zweiten Stabilisatorstange
an dem hinteren Teil der Heck-Hinterachse 17 angebracht
ist. Die erste Stabilisatorstange 91 wird durch vordere
Tragarme 63 (4) in Abhängigkeit von den paarweisen
Seitenelementen 36a, 36a drehbar gehalten, und
die zweite Stabilisatorstange 92 wird durch hintere Tragarme 64 (4)
in Abhängigkeit
von den paarweisen Seitenelementen 36a, 36a drehbar
gehalten.
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Der
Betrieb des Heck-Vorderrad-Lenkungs-Steuersystems, welches wie oben
beschrieben konfiguriert ist, wird unten mit Bezug auf das Flußdiagramm
der 8 und 9 beschrieben werden.
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Wenn
der Lastkraftwagen 10 an einem vorbestimmten Ort auf einem
Parkplatz oder ähnlichem angehalten
wird, stimmt gewöhnlich
der tatsächlich gemessene
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 mit dessen
Ziel-Lenkwinkel δp überein.
Wenn der Motor in diesem Zustand wieder gestartet wird, liest der Controller 60 die
Erfassungs-Ausgaben des vorderen Lenkwinkel-Sensors 56,
des Heck-Lenkwinkel-Sensors 57,
des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors 58 und des Motordrehzahl-Sensors 59a,
und berechnet dann den Ziel-Lenkwinkel δp des
Heck-Vorderrads 13 hinsichtlich
des Lenkwinkels δf des Vorderrads 11. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Lastkraftwagen 10 in einem Leerlauf-Zustand angehalten,
so daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V, welche durch den Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 58 erfaßt wurde,
0 km/Stunde ist. Der Controller 60 vergleicht die erfaßte Ausgabe des
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors 58 mit dem ersten Referenzwert
V0 (zum Beispiel 1 km/Stunde), welcher in
dem Speicher 60a gespeichert ist, und beurteilt dann, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
V niedriger ist als der erste Refe renzwert V0.
Als nächstes
berechnet der Controller 60 den Absolutwert des Unterschieds
im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 und vergleicht den
Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel mit dem zweiten Referenzwert δ0 (zum
Beispiel 3 Grad), welcher im Speicher 60a gespeichert ist.
Der Controller 60 beurteilt, daß der Absolutwert des Unterschieds
im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 kleiner ist als
der zweite Referenzwert δ0. Wenn der Lastkraftwagen 10 in
diesem Zustand gestartet wird, startet der Lastkraftwagen 10 gleichmäßig. Wenn
der Lastkraftwagen 10 startet und die Fahrzeuggeschwindigkeit
nicht niedriger als der erste Referenzwert V0 wird,
und der tatsächlich
gemessene Lenkwinkel δr des Vorderrads 11 in dem neutralen
Unempfindlichkeitsbereich nicht größer als δ1 ist
(zum Beispiel in dem Bereich von 0 bis 1 Grad), liest der Controller 60 wiederholt
die Erfassungs-Ausgaben des vorderen Lenkwinkel-Sensors 56 und ähnliches
und hält
das Proportional-Steuerventil 51 in einem Aus-Zustand.
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Falls
der Fahrer das Lenkrad 23 zum Beispiel in die linke Richtung
während
des Fahrens dreht, drehen die Vorderreifen 11 in die Richtung,
die durch die gestrichelte Pfeilmarkierung gekennzeichnet ist, und
der tatsächlich
gemessene Lenkwinkel δf des Vorderrads 11 überschreitet
den Bereich des neutralen Unempfindlichkeitsbereichs δ1.
Zu diesem Zeitpunkt, wenn die Motordrehzahl N nicht niedriger als
der dritte Referenzwert N0 (zum Beispiel
600 rpm) ist, führt
der Controller 60 die Steuerung nicht aus. Wenn die Motordrehzahl
N niedriger als der dritte Referenzwert N0 ist,
steuert der Controller 60 den elektronischen Regler 55,
um die Motordrehzahl N auf den dritten Referenzwert N0 zu
erhöhen
und schaltet dann den zweiten Steuerabschnitt 51f des Proportional-Steuerventils 51 ein.
Dadurch werden die ersten und vierten Anschlüsse 51a und 51d des
Proportional-Steuerventils 51 miteinander
verbunden, und die zweiten und dritten Anschlüsse 51b und 51c werden miteinander
verbunden. Daher wird das Hydrauliköl 43 durch den zweiten
Anschluß 34c des
Hydraulikzylinders 34 an eine Zylinderkopf-Seitenkammer (nicht gezeigt)
des Hydraulikzylinders 34 geliefert und das Hydrauliköl 43 in
eine Zylinderstangen-Seitenkammer (nicht gezeigt) des Hydraulikzylinders 34 wird durch
den ersten Anschluß 34b des
Hydraulikzylinders 34 abgelassen. Daraufhin steht die Kolbenstange 34a in
die Richtung vor, welche durch die durchgezogene Linie in 1 dargestellt
ist, und die Heck-Lenkzwischenstange 38 bewegt
sich in die Richtung, welche durch die Strich-Punkt-Linien-Pfeilmarkierung gekennzeichnet
ist. Entsprechend werden die Heck-Vorderreifen 13 in die
gleiche Richtung wie die der Vorderreifen 11 geschwenkt,
daß heißt in die
Richtung, welche durch die gestrichelte Pfeilmarkierung gekennzeichnet
ist. Der Winkel der Drehung der Schwingverbindung 37 wird
zurückgeliefert
an den Steuer-Eingang des Controllers 60 und wenn der tatsächlich gemessene
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 gleich
zu dem Ziel-Lenkwinkel δp ist,
wird der zweite Steuerabschnitt 51f des Proportional-Steuerventils 51 abgeschaltet.
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Andererseits,
wenn der Lastkraftwagen 10 an einem vorbestimmten Ort auf
einem Parkplatz oder ähnlichem
angehalten wird, ist der tatsächlich gemessene
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 manchmal
sehr unterschiedlich zu dessen Ziel-Lenkwinkel δp. Dies
tritt z. B. in dem Fall auf, wo, nachdem der Lastkraftwagen 10 angehalten
wird und das Lenkrad 23 in die rechte Richtung geschwenkt
wird, das Lenkrad 23 plötzlich
in die linke Richtung geschwenkt wird und der Motor angehalten wird
bevor der Ziel-Lenkwinkel δp erreicht ist. Wenn der Motor in diesem
Zustand wieder gestartet wird, liest der Controller 60 die
Erfassungs-Ausgaben
des vorderen Lenkwinkel-Sensors 56, des Heck-Lenkwinkel-Sensors 57,
des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors 58 und des Motordrehzahl-Sensors 59a,
und berechnet dann den Ziel-Steuerwinkel δp des
Heck-Vorderrads 13 hinsichtlich des Lenkwinkels δf des
Vorderrads 11 wie oben beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Lastkraftwagen in einem Leerlaufzustand angehalten, so daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
V, welche durch den Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 58 erfaßt wurde,
0 km/Stunde. Der Controller 60 vergleicht die Erfassungs-Ausgabe des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors 58 mit
dem ersten Referenzwert V0, welcher im Speicher 60a gespeichert
ist, und beurteilt, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger als der erste Referenzwert V0 ist. Als nächstes berechnet der Controller 60 den
Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 und vergleicht
den Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel mit dem zweiten Referenzwert δ0,
welcher im Speicher 60 gespeichert ist. Der Controller 60 beurteilt,
daß der
Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel nicht kleiner ist als
der zweite Referenzwert δ0. Daher steuert der Controller 60 den
elektronischen Regler 55, um die Drehzahl des Motors auf
den dritten Referenzwert N0 zu erhöhen.
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In
diesem Zustand schaltet der Controller 60 den zweiten Steuerabschnitt 51f des
Proportional-Steuerventils 51 ein. Dadurch werden die ersten und
vierten Anschlüsse 51a und 51d des
Proportional-Steuerventils 51 miteinander verbunden, und
die zweiten und dritten Anschlüsse 51b und 51c sind
miteinander verbunden wie oben beschrieben. Daher wird das Hydrauliköl 43 zu
der Zylinderkopf-Seitenkammer
(nicht gezeigt) des Hydraulikzylinders 34 durch den zweiten
Anschluß 34c des
Hydraulikzylinders 34 geliefert und das Hydrauliköl 43 in
der Zylinderstangen-Seitenkammer (nicht gezeigt) des Hydraulikzylinders 34 wird
durch den ersten Anschluß 34b des
Hydraulikzylinders 34 abgelassen. Daraufhin steht die Kolbenstange 34 in
der Richtung vor, welche durch die durchgezogene Linie in 1 dargestellt
ist, und die Heck-Lenkzwischenstange 38 bewegt sich in
die Richtung, welche durch die Strich-Punkt-Linien-Pfeilmarkierung
gekennzeichnet ist.
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Entsprechend
werden die Heck-Vorderräder 13 in
die Richtung geschwenkt, welche durch die Pfeilmarkierung mit gestrichelter
Linie gekennzeichnet ist. Der Winkel der Drehung der Schwingverbindung 37 wird
zu der Steuer-Eingabe des Controllers 60 zurückgeführt, und
wenn der Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel zwischen dem
Ziel-Lenkwinkel δp und dem tatsächlich gemessenen Lenkwinkel δr des
Heck-Vorderrads 13 kleiner wird als der zweite Referenzwert δ0,
wird der zweite Steuerabschnitt 51f des Proportional-Steuerventils 51 abgeschaltet
und die Drehzahl des Motors wird zu dem ursprünglichen Wert zurückgeführt. Als
Ergebnis, da der Unterschied im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 kleiner ist als der
zweite Referenzwert δ0, kann der Lastkraftwagen 10 gleichmäßig starten.
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Zur
gleichen Zeit, wenn der Controller 60 den zweiten Steuerabschnitt 51f des
Proportional-Steuerventils 51 einschaltet, setzt er den
Timer auf T0 Sekunden (z. B. 10 Sekunden).
Dadurch, wenn der Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel zwischen dem
Ziel-Lenkwinkel δp und dem tatsächlich gemessenen Lenkwinkel δr des
Heck-Vorderrads 13 nicht kleiner wird als der zweite Referenzwert δ0 in
T0 Sekunden, wird, nachdem T0 Sekunden
vorübergegangen
sind, der zweite Steuerabschnitt 51f des Proportional-Steuerventils 51 abgeschaltet
und die Drehzahl des Motors auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt. Dies
wird gemacht, um einen Anstieg in der Öltemperatur, verursacht durch
kontinuierliche Anwendung von hohen Druck auf den Hydraulikzylinder 34,
zu verhindern.
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Auch,
in dem Fall, in welchem, nachdem der Lastkraftwagen 10 angehalten
ist und umgekehrt zu dem obigen, das Lenkrad 23 in die
linke Richtung geschwenkt wird, das Lenkrad 23 dann plötzlich in
die rechte Richtung gedreht und der Motor angehalten wird, bevor
der Ziel-Lenkwinkel δp erreicht ist, schaltet der Controller 60 den
ersten Steuerabschnitt 51e des Proportional-Steuerventils 51 ein.
Dadurch werden die ersten und zweiten Anschlüsse 51a und 51b des
Proportional-Steuerventils 51 miteinander
verbunden, und die dritten und vierten Anschlüsse 51c und 51d werden
miteinander verbunden. Daher wird das Hydrauliköl 43 an die Zylinderstangen-Seitenkammer
des Hydraulikzylinders 34 durch den ersten Anschluß 34b des
Hydraulikzylinders 34 geliefert und das Hydrauliköl 43 in
der Zylinderkopf-Seitenkammer des Hydraulikzylinders 34 wird über den
zweiten Anschluß 34c des
Hydraulikzylinders 34 abgelassen. Als Ergebnis zieht sich
die Kolbenstange 34a zurück, so daß die Heck-Vorderräder in die
Richtung entgegengesetzt zu der obigen geschwenkt werden. Wenn der
Absolutwert des Unterschieds im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel δp und
dem tatsächlich gemessenen
Lenkwinkel δr des Heck-Vorderrads 13 kleiner
wird als der zweite Referenzwert δ0, schaltet der Controller 60 den
ersten Steuerabschnitt 51e des Proportional-Steuerventils 51 ab,
um die Zufuhr des Hydrauliköls 43 zu
dem Hydraulikzylinder 34 zu stoppen und führt weiterhin
die Drehzahl des Motors auf den ursprünglichen Wert zurück.
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Wie
oben beschrieben, werden, gemäß der vorliegenden
Erfindung, die Vorderrad-Lenkeinrichtung und die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung
durch den Motor angetrieben und der Controller steuert den Motor
und steuert auch die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung,
um die Heck-Vorderräder
in der gleichen Richtung zu lenken wie die der Vorderräder basierend
auf den Erfassungs-Ausgaben des vorderen Lenkwinkel-Sensors zum
Erfassen des Lenkwinkels des Vorderrads und des Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensors
zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit. Daher erhöht, wenn
der Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor eine Fahrzeuggeschwindigkeit
erfaßt,
welche niedriger als der erste Referenzwert ist, und der Unterschied
im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel des Heck-Vorderrads basierend
auf dem Lenkwinkel des Vorderrads und dem tatsächlich gemessenen Lenkwinkel
des Heck-Vorderrads größer ist
als der zweite Referenzwert, der Controller die Drehzahl des Motors
auf den dritten Referenzwert. Also führt, wenn der Unterschied im
Lenkwinkel kleiner wird als der zweite Referenzwert oder wenn eine vorbestimmte
Zeit vorübergegegangen
ist, der Controller die Drehzahl des Motors auf den ursprünglichen
Wert zurück.
Als Ergebnis wird der Unterschied im Lenkwinkel zwischen dem Ziel-Lenkwinkel
und dem tatsächlich
gemessenen Lenkwinkel des Heck-Vorderrads kleiner als der zweite
Referenzwert, so daß das
Fahrzeug gleichmäßig gestartet werden
kann. Also muß,
da die Antriebskraft der Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung durch Erhöhen der Drehzahl des
Motors erhöht
wird, die Heck-Vorderrad-Lenkeinrichtung nicht von großer Abmessung sein.