DE10040332A1 - Elektrowerkzeug mit rotierend angetriebenem Werkzeug - Google Patents
Elektrowerkzeug mit rotierend angetriebenem WerkzeugInfo
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Abstract
Ein handgeführtes Elektrowerkzeug weist ein Sicherungselement (8) und eine Spannvorrichtung zum Festspannen eines Werkzeuges (3) auf. Zur Betätigung der Spannvorrichtung findet ein Spannhebel (5) Anwendung, der zwischen einer Spannposition und einer Entspannposition stellbar ist. Ferner wird das Werkzeug (3) beim Abschalten eines Motors, der mittels einer Welle (2) das Werkzeug (3) antreibt, durch eine Bremsvorrichtung abgebremst. Um eine Fehlmanipulation während eines Werkzeugwechsels zu vermeiden, wird ein Anschalten des Motors, währenddem der Spannhebel (5) in der Entspannposition steht, durch einen Verriegelungsmechanismus verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere Handkreissäge, Handhobel oder
dergleichen, mit einem, durch eine Welle, motorisch angetriebenen kreisförmigen Werkzeug,
das mittels einer Spannvorrichtung an der Welle verspannbar ist; einer mechanischen
Bremsvorrichtung, die bei Aktivierung das Werkzeug abbremst; einem Schaltelement zum
An- und Ausschalten eines Motors; einem Sicherungselement, das in einer Sicherungsposi
tion ein Anschalten verhindert und die Bremsvorrichtung aktiviert und in einer Freigabepositi
on ein Anschalten zulässt und die Bremsvorrichtung deaktiviert, wobei die Bremsvorrichtung
mit dem Sicherungselement mechanisch verbunden ist und die Spannvorrichtung in einer
Spannposition verspannt und in einer Entspannposition entspannt ist.
Elektrowerkzeuge der oben genannten Art weisen eine Kopplung zwischen einem Schalte
lement und einem Sicherungselement auf, um auf diese Art und Weise ein versehentliches
Einschalten des Elektrowerkzeuges zu vermeiden. Ferner dient eine Bremsvorrichtung dem
schnellen Abbremsen des Werkzeuges und/oder des Motors. Durch eine mechanische Ver
bindung, beispielsweise durch ein Gestänge, sind die Bremsvorrichtung und das Siche
rungselement miteinander gekoppelt. Befindet sich das Sicherungselement in der Freigabe
position, so ist die Bremsvorrichtung deaktiviert und ein Anschalten eines Motors möglich.
Befindet sich das Sicherungselement in der Sicherungsposition, ist das Anschalten des Mo
tors verunmöglicht und die Bremsvorrichtung aktiviert.
Ein derartiges Elektrowerkzeug ist aus der DE-A1-40 07 030 bekannt, mit einem durch eine
Bremsvorrichtung abbremsbaren Werkzeug, wobei die Bremsvorrichtung mechanisch mit
einem Sicherungselement gekoppelt ist. Das Sicherungselement ist zwischen einer Freiga
be- und einer Sicherungsposition stellbar. In der Freigabeposition kann ein Motor mit einem
Schaltelement angeschaltet werden und die Bremsvorrichtung ist deaktiviert. In der Siche
rungsposition ist es nicht möglich, den Motor anzuschalten und die Bremsvorrichtung ist akti
viert. Die Bremsvorrichtung besteht aus einem, um eine parallel einer Welle verlaufenden
Drehachse verschwenkbaren Bremsteil, das auf eine auf einer Welle befestigte Bremstrom
mel wirkt und durch die Reibung den Motor und das Werkzeug abbremst. Die Betätigung der
Bremsvorrichtung erfolgt über ein Betätigungselement, das durch ein Gestänge mit mehre
ren Gelenken gebildet wird.
Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass ein Anwender des Elektrowerkzeuges den
Motor anschalten kann, ohne das die Spannvorrichtung in der Spannposition ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes Elektrowerkzeug
mit einer Spannvorrichtung zu schaffen, das einfach und sicher zu bedienen ist. Ausserdem
soll das Elektrowerkzeug kompakt und herstellungstechnisch wirtschaftlich sein.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Verriegelungsmechanismus
vorgesehen ist, mit welchem das Sicherungselement in der Spannposition entriegelt und in
der Entspannposition verriegelt ist.
Dadurch, dass ein Verriegelungsmechanismus das Sicherungselement verriegelt oder gege
benenfalls entriegelt, ist eine Fehlmanipulation des Sicherungselementes und des Schalte
lementes durch einen Anwender beim Bedienen der Spannvorrichtung ausgeschlossen. Der
Ablauf wird vom Elektrowerkzeug vorgegeben. Ist das Sicherungselement in der Siche
rungsposition, so ist ein Anschalten eines Motors mittels des Schaltelementes nicht möglich.
Wird zudem die Spannvorrichtung in die Entspannposition gestellt, so ist das Sicherungs
element in der Sicherungsposition verriegelt. Erst durch das Stellen der Spannvorrichtung in
die Spannposition wird das Sicherungselement wieder in die Freigabeposition stellbar.
Vorzugsweise ist der Verriegelungsmechanismus und die Spannvorrichtung mittels eines
Spannhebels betätigbar, um eine einfache und handliche Bedienung zu gewährleisten.
Durch die Integration zweier Funktionen in ein Bedienungselement, den Spannhebel, ist au
sserdem eine problemlose Kopplung des Verriegelungsmechanismus und der Spannvor
richtung gewährleistet. Für den Anwender bleibt die Funktion des Verriegelungsmechanis
mus versteckt und fördert dadurch die Handlichkeit des Elektrowerkzeugs.
Der Verriegelungsmechanismus weist vorteilhafterweise ein Verriegelungselement und die
Bremsvorrichtung eine Nut auf, wobei das Verriegelungselement in die Nut bringbar ist.
Durch die einfache und wirtschaftlich herstellbare Lösung des Verriegelungsmechanismus
findet dieser Verriegelungsmechanismus bevorzugt Anwendung. Unter Berücksichtigung des
betreffenden Elektrowerkzeuges und der anzunehmenden Rahmenbedingungen für das
Elektrowerkzeug können jedoch auch andere Lösungen Anwendung finden.
Vorzugsweise ist das Verriegelungselement an einem Bolzen schwenkbar befestigt. Der Bol
zen befestigt das Verriegelungselement am Gehäuse oder einem Gehäuseteil und ermög
licht es das Verriegelungselement in die Nut zu schwenken.
Der Spannhebel weist vorzugsweise eine Steuerkurve auf, die zur Führung des Verriege
lungselementes dient, um eine einfache und stabile Steuerung des Verriegelungsmechanis
mus zu erreichen. Die Steuerkurve ist in einer bevorzugten Ausführung derart ausgebildet,
dass sie das Verriegelungselement zwangsführt. Dadurch wird beispielsweise eine Fe
derelement, welches das Verriegelungselement von der Nut wegdrückt überflüssig. Ferner
erhöht sich dadurch die Standzeit des Mechanismus. Die Ausbildung der Steuerkurve ist
vorteilhafterweise auf den Schwenkbereich des Spannhebels abgestimmt.
Ferner weist die Steuerkurve in einer vorteilhaften Ausführungsform einen Abschnitt zur Ar
retierung des Verriegelungselementes in der Spannposition auf. Dadurch wird ein unge
wollter Wechsel von der Spannposition in die Entspannposition vermieden. Bei einem Wech
sel von der Spannposition in die Entspannposition, wird dem Anwender dadurch bewusst,
dass die Spannvorrichtung somit entspannt ist.
Vorteilhafterweise ist der Verriegelungsmechanismus aus Kunststoff, um eine wirtschaftliche
Herstellung zu fördern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des erfindungsgemässen Elektrowerkzeuges;
Fig. 2 eine Teilansicht einer Bremsvorrichtung und einer Welle mit Bremstrommel;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Verriegelungsmechanismus, der Bremsvorrichtung
und eines Spannhebels in Spannposition;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Verriegelungsmechanismus, der Bremsvorrichtung und
des Spannhebels in Entspannposition.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemässes Elektrowerkzeug, insbesondere eine Kreissäge, mit
einer in einem Gehäuse 1 gelagerten und motorisch angetriebenen Welle 2. Die Welle 2 ist
durch eine nicht dargestellte Spannvorrichtung mit einem Werkzeug 3 lösbar verbunden. Zur
Betätigung der Spannvorrichtung ist ein Spannhebel 5 vorgesehen, der zwischen einer
Spannposition und einer Entspannposition stellbar, insbesondere schwenkbar am Gehäuse
befestigt ist. In der Entspannposition ist das Werkzeug 3 auswechselbar und in der Spann
position drehfest an der Welle 2 fixiert.
Zur Führung weist das Elektrowerkzeug eine Anlageplatte 4 auf, die vom Werkzeug 3 durch
griffen wird. Ferner ist das Gehäuse 1 mit einem Halteteil 6 versehen, das ein Schaltelement
7 zum An- und Abschalten eines nicht dargestellten Motors, und ein Sicherungselement 8,
mit einer Sicherungs- und einer Freigabeposition besitzt.
Die Fig. 2 zeigt die mechanisch mit dem Sicherungselement 8 gekoppelte, insgesamt mit 10
bezeichnete Bremsvorrichtung, die Welle 2, das Schaltelement 7 und das Sicherungsele
ment 8. Die Mechanische Kopplung erfolgt über ein Betätigungselement 11, das stoffschlüs
sig mit der Bremsvorrichtung 10 verbunden ist. Eine auf das Sicherungselement 8 wirkende
Kraft wird durch mehrere Gelenke 12 auf die Bremsvorrichtung 10 übertragen und bewirkt
eine Bewegung entgegen einer Bremsrichtung B. Die Bremsvorrichtung 10 weist zur Füh
rung mehrere Langlöcher 13 auf, die von am Gehäuse 1 befestigten, nicht dargestellten Füh
rungsdomen durchgriffen werden.
Die Bremsvorrichtung 10 weist ein Bremsteil 14 auf, das durch die Bewegung in Bremsrich
tung B in Kontakt mit einer an der Welle 2 befestigten Bremstrommel 16 bringbar ist und
durch die entstehende Reibung eine Drehbewegung der Welle 2 abbremst. In der Siche
rungsposition, wie sie insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist, zieht nur die Federkraft des mit
tels einer Schraube 19 am Betätigungselement 11 und am gegenüberliegenden Ende des
Federelementes 17 am Gehäuse befestigten Federelementes 17 das Betätigungsteil und
somit das Bremsteil 14 gegen die Bremstrommel 16. Wird das Sicherungselement 8 in die
Freigabeposition gestellt, so wird das Bremsteil 14 gegen die Federkraft von der Brem
strommel 16, entgegen der Bremsrichtung B, wegbewegt. Die Welle 2 ist in der Freigabepo
sition ungebremst und ist dadurch drehbar. Zur Aufnahme der Welle 2 und der Bremstrom
mel 16 besitzt die Bremsvorrichtung 10 eine Ausnehmung 18. Im Bereich dieser Ausneh
mung 18 und der Welle 2 ist an der Bremsvorrichtung 10 eine im wesentlichen parallel zur
Welle 2 verlaufende Nut 20 angeordnet.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Teil der Bremsvorrichtung mit der Nut 20, der Spannhebel 5, die
Welle 2 und der mit insgesamt 21 bezeichnete Verriegelungsmechanismus vergrössert dar
gestellt.
Der Spannhebel 5 weist an einem Ende einen Angriffsteil 22 und am gegenüberliegenden
Ende einen zylinderförmigen Führungskörper 23 auf. Der Führungskörper 23 findet in zwei
am Gehäuse 1 komplementär ausgebildeten Bohrungen eine Aufnahme und ist dadurch um
eine Schwenkachse S schwenkbar im Gehäuse 1 gelagert. Um den Führungskörper 23 er
strecken sich zwei senkrecht zur Schwenkachse S angeordnete Steuerkurven 24, welche mit
einem Verriegelungselement 25 in Kontakt stehen. Das Verriegelungselement 25 ist durch
einen parallel zur Schwenkachse S angeordneten Bolzen 26 schwenkbar mit dem Gehäuse
1 verbunden. Das Verriegelungselement 25 weist einen Riegelschenkel 27 und einen senk
recht dazu angeordneten Steuerschenkel 28 auf. Der Riegelschenkel ist durch Verschwen
ken des Spannhebels 5 von der Spannposition, wie sie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist,
in die Entspannposition, in Fig. 4 dargestellt, in die an der Bremsvorrichtung angeordnete
Nut 20 bringbar, falls sich das Sicherungselement 8 in der Sicherungsposition befindet.
Durch diese formschlüssige Verbindung ist die Bremsvorrichtung 10 in dieser Position arre
tiert. Durch Stellen des Spannhebels 5 von der Entspannposition in die Spannposition wird
das Verriegelungselement 25 wieder aus der Nut 20 bewegt und die Arretierung zwischen
Bremsvorrichtung 10 und dem Verriegelungsmechanismus 25, insbesondere dem Gehäuse
10, aufgehoben. Dadurch, dass das Sicherungselement 8 mittels des Betätigungsteils me
chanisch direkt mit der Bremsvorrichtung gekoppelt ist, bewirkt eine Arretierung der Brems
vorrichtung 10 gleichzeitig eine Arretierung des Sicherungselementes 8.
Um in der Spannposition des Spannhebels 5, wie sie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist,
ein unbeabsichtigtes Wechseln in die Entspannposition zu verhindern weist die Steuerkurve
24 einen Arretierabschnitt 29 auf.
Der Verriegelungsmechanismus 21 ist aus Kunststoff mit einem Spritzgussverfahren herge
stellt.
Claims (7)
1. Elektrowerkzeug, insbesondere Handkreissäge, Handhobel oder dergleichen, mit einem,
durch eine Welle (2), motorisch angetriebenen kreisförmigen Werkzeug (3), das mittels
einer Spannvorrichtung an der Welle (2) verspannbar ist; einer mechanischen Bremsvor
richtung (10), die bei Aktivierung das Werkzeug (3) abbremst; einem Schaltelement (7)
zum An- und Ausschalten des Motors; einem Sicherungselement (8), das in einer Siche
rungsposition ein Anschalten verhindert und die Bremsvorrichtung (10) aktiviert und in ei
ner Freigabeposition ein Anschalten zulässt und die Bremsvorrichtung (10) deaktiviert,
wobei die Bremsvorrichtung (10) mit dem Sicherungselement (8) mechanisch verbunden
ist und die Spannvorrichtung in einer Spannposition verspannt und in einer Entspannpo
sition entspannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungsmechanismus
(21) vorgesehen ist, mit welchem das Sicherungselement (8) in der Spannposition ent
riegelt und in der Entspannposition verriegelt ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsme
chanismus (21) und die Spannvorrichtung mittels eines Spannhebels (5) betätigbar sind.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriege
lungsmechanismus (21) ein Verriegelungselement (25) und die Bremsvorrichtung (10)
eine Nut (20) aufweisen, wobei das Verriegelungselement (25) in die Nut (20) bringbar
ist.
4. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungselement (25) an einem Bolzen (26) schwenkbar befestigt ist.
5. Elektrowerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhe
bel (5) eine Steuerkurve (24) aufweist, die zur Führung des Verriegelungselementes (25)
dient.
6. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerkurve (24) einen Abschnitt zur Arretierung des Verriegelungselementes (25) in der
Spannposition aufweist.
7. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungsmechanismus (21) aus Kunststoff ist.
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