DE10024973B4 - Liftsystem für den vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Liftsystem
für den
vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug, mit einem
Förderelement,
das an einem zwischen Umlenkrollen umlaufenden endlosen Antriebselement
zum Bewegen des Förderelements
zwischen unterschiedlichen horizontalen Ebenen des Luftfahrzeugs
befestigt ist, wobei das Förderelement
an einem Führungsrahmen
geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass
– das Förderelement eine Liftkabine (2) ist, an deren einer Seitenfläche das Antriebselement in Form mindestens eines Riemens (46) zur Bewegung der Liftkabine (2) und Lastübertragung von der Liftkabine (2) auf die Umlenkrollen (44; 45) befestigt ist,
– der Führungsrahmen ein selbsttragender Mast (1) ist, der seitlich neben der Seite der Liftkabine (2), an der sich die Befestigung des mindestens einen Riemens (46) befindet, positioniert ist und der an seinem unteren und oberen Ende die Umlenkrollen (44; 45) aufweist, wobei mindestens ein zum Mast (1) und zur Kabine (2) parallel ausgerichteter, frei zugänglicher Abschnitt des mindestens einen Riemens (46) zur Befestigung der Liftkabine...
– das Förderelement eine Liftkabine (2) ist, an deren einer Seitenfläche das Antriebselement in Form mindestens eines Riemens (46) zur Bewegung der Liftkabine (2) und Lastübertragung von der Liftkabine (2) auf die Umlenkrollen (44; 45) befestigt ist,
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Liftsystem für den vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug, insbesondere für den Transport von sogenannten Trolleys zwischen den verschiedenen Decks eines Flugzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Liftsysteme in Luftfahrzeugen unterliegen wegen der speziellen dynamischen Beanspruchung während eines Fluges (unterschiedliche Kraftwirkungen bei Start und Landung oder bei Turbulenzen) besonderen Anforderungen an Stabilität und Funktionssicherheit und Lastenarretierung. Aus diesem Grund kommen bestimmte bekannte Liftprinzipien, wie z.B. Treibscheibe mit Seilzug und Lastgegengewichten sowie Seiltrommelaufwicklung von vornherein nicht in Betracht.
- Bezüglich Schwerkraft und Beschleunigungskräften unabhängige Antriebe sind in unterschiedlicher Ausführung bekannt. Dazu zählen beispielsweise Hydraulikantriebe, bei denen die Liftkabine oberhalb eines mehrgliedrigen Hydraulikzylinders vertikal bewegt wird. Nachteilig und für Luftfahrzeuge inakzeptabel ist dabei das hohe Gewicht und der erhebliche Platzbedarf unterhalb der Liftkabine.
- Weiterhin sind Zahnstangenantriebe als Liftantriebe zum Einsatz gekommen. Bei dieser Antriebsart sind die Tatsachen, dass der Antriebsmotor als zusätzliche Last auf der Kabine mitfährt und für eine spielfreie Auf- und Abwärtsbewegung ein hoher Justier- und Wartungsaufwand erforderlich ist, als nachteilig zu bemerken.
- Wegen der wesentlich besser ausführbaren Spielfreiheit des Antriebs haben sich in Luftfahrzeugen Spindelgetriebe durchgesetzt. Bei solchen Antrieben, wie sie z.B. im Patent
US 6 059 229 offenbart sind, wird eine vertikal angeordnete Spindel angetrieben, die mittels einer mit dem Förderobjekt (z.B. einem Container) in Verbindung stehenden Spindelmutter für die Auf- und Abwärtsbewegung sowie die vertikale Arretierung sorgt. Die Spindel ist an geeigneten Strangprofilen befestigt, an denen das Förderobjekt geführt wird. Als Nachteile verbleiben aber ebenfalls ein hoher Wartungsaufwand durch Schmierung, ein nicht unerheblicher Geräuschpegel sowie das relativ hohe Gewicht der lasttragenden Spindel und deren Lagerung. - Eine weiteres Lösungsprinzip für ein Liftsystem in einem Flugzeug ist aus der Offenlegungsschrift
DE 197 52 390 A1 bekannt. Hier wird ein endlos umlaufendes Transportband zur Befestigung von Förderelementen (Böden) in der Art eines Paternosters benutzt. Dabei können zwar gegenüber den hochtourig laufenden Spindelantrieben wesentlich geräuschärmere Antriebsmotoren verwendet werden, der Wartungsaufwand für die in einem passgenauen Fahrschacht umlaufenden Förderelemente bleibt jedoch erheblich, insbesondere deshalb, weil das starre Fahrschachtgehäuse des Lifts in der dynamisch beanspruchten Rumpfstruktur eines Flugzeuges zu unerwünschten Materialspannungen führt. - Ferner ist in der nicht vorveröffentlichten
DE 199 55 801 A1 eine Transportvorrichtung zum vertikalen Befördern von Lasten zwischen horizontalen Ebenen offenbart, bei der ein Transportkorb an einem Mast verfahrbar ist, der mit einer ersten Ebene vertikal fest, aber kippbar und mit einer zweiten Ebene vertikal und horizontal beweglich gegenüber Verschiebungen der beiden Ebenen zueinander verbunden ist. Ungelöst bleibt hier die Sicherung des Fahrkorbes im Falle von turbulenzbedingten Schwerkraftänderungen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Gestaltung eines Liftsystems für den vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug zu finden, die eine geräuscharme und funktionssichere Beförderung zwischen unterschiedlichen Ebenen des Luftfahrzeugs und eine zuverlässige Arretierung in den Be- und Entladepositionen gestattet und sich durch geringen Wartungsaufwand und geringes Gewicht auszeichnet.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Liftsystem für den vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug, mit einem Förderelement, das an einem zwischen Umlenkrollen umlaufenden endlosen Antriebselement zum Bewegen des Förderelements zwischen unterschiedlichen horizontalen Ebenen des Luftfahrzeugs befestigt ist, wobei das Förderelement an einem Führungsrahmen geführt ist, dadurch gelöst, dass das Förderelement eine Liftkabine ist, an deren einer Seitenfläche das Antriebselement in Form mindestens eines Riemens zur Bewegung der Liftkabine und Lastübertragung von der Liftkabine auf die Umlenkrollen befestigt ist, dass der Führungsrahmen ein selbsttragender Mast ist, der seitlich neben der Seite der Liftkabine, an der sich die Befestigung des mindestens eines Riemens befindet, positioniert ist und der an seinem unteren und oberen Ende die Umlenkrollen aufweist, wobei mindestens ein zum Mast und zur Kabine parallel ausgerichteter, frei zugänglicher Abschnitt des mindestens eines Riemens zur Befestigung der Liftkabine und deren Bewegung entlang des Mastes vorhanden ist, dass der mindestens eine Riemen und die Umlenkrollen mit jeweils einer aufeinander abgestimmten Verzahnung versehen sind und der mindestens eine Riemen definiert vorgespannt ist und eine der Umlenkrollen mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht, der über ein großes Drehmoment und eine gute Regelbarkeit verfügt, wobei der Antriebsmotor neben der Antriebsfunktion auch für das Bremsen und Halten der Liftkabinenlast vorgesehen ist.
- Die Verzahnung von Umlenkrollen und Riemen weist vorteilhaft eine zusätzliche laterale Führung auf, um das Auswandern des Riemens von der Lauffläche der Umlenkrollen zu unterdrücken. Umlenkrollen und Riemen besitzen vorzugsweise eine Bogenverzahnung.
- Der Riemen ist zweckmäßig aus einem Grundmaterial aus formbarem Kunststoff und längsgerichteten Strangeinlagen zusammengesetzt, wobei das Grundmaterial des Riemens vorzugsweise aus Polyurethan besteht, in das Stahldrähte oder Kohlefasern (Karbonstränge) eingelegt sind.
- Zur Verringerung des Riemenverschleißes weist die Verzahnung des Riemens an den Zahnflanken vorteilhaft eine abriebfestere Schicht, vorzugsweise aus Polyamid, über dem Grundmaterial auf.
- Zur Erhöhung von Zuverlässigkeit und Sicherheit erweist es sich von Vorteil, dass mehrere Riemen als Lastaufnahme für die Liftkabine vorgesehen sind, wobei die Umlenkrollen der benachbart geführten Riemen jeweils auf einer gemeinsamen Achse am oberen und unteren Ende des Mastes angeordnet sind.
- Die Umlenkrollen sind zweckmäßig am oberen Ende des Mastes auf einer Achse mit einer Gewichtsmesseinrichtung zur Überwachung der Riemenspannung und der Belastungsgrenzen des Liftsystems gelagert, wobei bei Lastenbeförderung eine Überlastung die Arretierung der Antriebswelle sowie die Abschaltung des Antriebsmotors auslöst und bei Leerlauf die Riemenvorspannung überprüft und eingestellt werden kann.
- Um vertikale Schwingungen der Liftkabine weitgehend zu unterdrücken, ist vorteilhaft eine Spannvorrichtung für die Riemen vorgesehen, die in einem Bereich des frei zugänglichen Riemenabschnittes, der von der Liftkabine verdeckt wird, angebracht ist, so dass der Riemen nachstellbar mit einer definierten Vorspannung beaufschlagt wird.
- Zur Vereinfachung der Liftkabinen- und der Motorsteuerung verfügt der Antriebsmotor zweckmäßig über eine Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung, wobei mittels dieser Messeinrichtung über die Verzahnung der Riemen die Zuordnung der Position der Liftkabine zur Rotorlage des Antriebsmotors vorgesehen ist. Somit ist die Position der Liftkabine zum Fußboden eines jeweiligen Decks des Luftfahrzeugs vorzugsweise durch Programmierung einer der Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung nachgeschalteten Steuer- und Regelschaltung kontinuierlich und einfach einstellbar. Der Antriebsmotor wird dazu vorteilhaft an einem Wechselrichter geführt, der, basierend auf den Messwerten der Rotorlage, den Strom des Antriebsmotors regelt, die genaue Liftkabinenposition ermittelt und eine vorgegebene Position gezielt ansteuert.
- Als Antriebsmotor wird wegen des erforderlichen hohen Drehmoments und der sehr guten Steuerbarkeit vorteilhaft ein bürstenloser Gleichstromservomotor verwendet, der zur Störungs- und Überlasterkennung zusätzlich temperaturüberwacht ist.
- Zum Erzeugen oder Halten eines für den Antrieb und das Bremsen erforderlichen hohen Drehmoments der Antriebswelle ist vorteilhaft ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen.
- Zur Arretierung der Liftkabine im stromlosen Zustand des Antriebsmotors, im Überlast- oder Havariefall ist zweckmäßig an der Antriebswelle eine mechanische Bremseinrichtung vorgesehen.
- Der Mast, der die Stütz- und Führungsfunktion des gesamten Liftsystems innehat, ist vorteilhaft aus Hohlprofilen geformt, die in Anzahl und Größe auf die Anzahl und Abmessungen der Riemen abgestimmt sind, wobei die Hohlprofile als Kanäle für den Rücklauf der Riemen ausgebildet sind. Dabei weist der Mast am Ende der Hohlprofile vorzugsweise Endmodule zur Aufnahme der Umlenkrollen auf.
- Der Mast ist mit einer unteren und einer oberen Mastbefestigung derart ausgestattet, dass alle Gewichtskräfte gezielt über die untere Mastbefestigung in der tragenden Struktur des Luftfahrzeugs aufgenommen werden und die obere Mastbefestigung lediglich zur Aufnahme aller horizontalen Kräfte in einer höher gelegenen tragenden Struktur des Luftfahrzeugs vorgesehen ist. Dabei wird die untere Mastbefestigung in einem unteren Deck des Luftfahrzeugs vorteilhaft als ein Pendellager ausgeführt, wobei eine Beweglichkeit des Mastes in Längs- und Querachse des Luftfahrzeugs um dieses Pendellager herum sichergestellt ist. Andererseits wird der Mast über ein Gleitpendellager an einem höheren Deck des Luftfahrzeugs befestigt, das den Mast in Längs- und Querachse des Luftfahrzeugs fixiert, den Bewegungen der Decks zueinander aber keinen Widerstand entgegensetzt. Für diese Mastkonstruktion ist es von Vorteil, dass nur im Bereich des unteren Pendellagers in der tragenden Struktur des Luftfahrzeugs Versteifungen oder Verstärkungen zur Lastaufnahme vom gesamten Liftsystem vorzusehen sind.
- Weiterhin weist der Mast seitlich, d.h. in Querrichtung zur Anbringungsseite der Liftkabine, vorteilhaft je eine Profilschiene oder aber zwei einander gegenüberliegende U-Profile als Führungsschienen für die Bewegung der Liftkabine auf.
- Zur Abstützung der Nutz- und Eigenlast der Liftkabine in der Orthogonalebene zur Mastlängsrichtung sind an den Führungsschienen vorteilhaft mehrere Gruppen von Führungsrollen zur Führung der Liftkabine entlang jeder Mastseite vorgesehen, wobei die Führungsrollen einer Gruppe eng benachbart auf unterschiedlichen Flächen der jeweiligen Führungsschiene des Mastes abrollen. Zweckmäßig sind die Führungsrollen einer Gruppe in Richtung der Führungsschiene zueinander versetzt angebracht.
- Die Führungsrollen sind vorzugsweise als Paare gruppiert, wobei mindestens zwei Paare an jeder Führungsschiene abrollen.
- Die unterschiedlichen Abrollflächen der Führungsschienen, auf denen ein Rollenpaar abrollt, sind bei einer Führungsschiene mit U-Profil vorteilhaft die (nahezu verdeckten) Innenseiten der U-Profil-Schenkel. Bei einer Einzelschiene würden die Führungsrollen funktionell gleichartig auf gegenüberliegenden Oberflächen ein und desselben Schienenformteils abrollen.
- Um die Liftkabinen in jeder der Horizontalrichtungen zum Mast exakt zu führen, werden die Führungsrollen vorzugsweise als Zwei-Rollen-Systeme ausgeführt, wobei diese einen nicht umlaufenden Zentralteil aufweisen, um den die Hauptführungsrolle umläuft und an dem stirnseitig zu der Hauptführungsrolle eine kleinere Querführungsrolle so eingebettet ist, dass das Zwei-Rollen-System sowohl an einer Seitenfläche als auch am Boden (U-Profil-Boden oder Schienenflansch) der Führungsschiene definiert abrollt.
- Zur Ankopplung der Liftkabine an den frei zugänglichen Riemenabschnitt und zur linearen Führung entlang des Mastes ist zwischen Mast und Liftkabine vorteilhaft ein Schlitten vorgesehen, wobei an dem Schlitten die Führungsrollen zur Führung der Liftkabine, die in den Mast seitlich eingreifen, befestigt sind und eine Montagefläche für die starre Befestigung der Liftkabine vorhanden ist.
- Der Schlitten weist zweckmäßig die Form eines breiten U-Profils auf, wobei innerhalb dieses u-förmigen Schlittens der Mast im wesentlichen eintaucht und an den Innenseiten der Schenkel des Schlittens die Achsen der Führungsrollen parallel zur Montagefläche des Schlittens ausgerichtet sind und in die gegenüberliegenden Profile der Führungsschienen des Mastes eingreifen.
- Für Wartungs- bzw. Austauschzwecke wird die Liftkabine vorzugsweise mittels eines Schnellverschlusses am Schlitten befestigt.
- Dazu ist am Schlitten zweckmäßig wenigstens ein Zapfen zur Lastaufnahme von der Liftkabine vorgesehen, der entweder einen Bajonettverschluss oder einen Exzenterhebel zur rutschfesten Sicherung der Liftkabine am Zapfen aufweist.
- Der Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Überlegung, dass den besonderen Bedingungen der Luft- und Raumfahrt an Liftsysteme, in allen erdenklichen Bewegungsabläufen des Flugkörpers eine unbedingte Sicherheit gegen negative Beschleunigungen und unkontrollierte Bewegungen der Liftkabine bei gleichzeitigen Volumen- und Gewichtsbeschränkungen zu garantieren sowie geringen Wartungsaufwand und geringe Geräuschbelästigungen zuzulassen, nur entsprochen werden kann, wenn man von den eingeführten Getriebearten aus verzahnten metallischen Linearantrieben abgeht. Die Lösung liegt in der Realisierung der Kabinenbewegung mittels eines Förderriemenantriebs, der gepaart mit einer Rutschsicherung (Zahnriemen) und bestimmten Mess- und Regeleinrichtungen (Gewichtsmesseinrichtung und Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung) die erforderlichen Bedingungen erfüllt. Zusätzlich ist eine geeignete Säulenkonstruktion (auf Pendellager gestützter Mast) zur vertikalen Lastaufnahme vorgesehen, die insbesondere den Erfordernissen der Verträglichkeit gegenüber Verwindungen und anderen (z.B. durch Temperaturschwankungen verursachten) Lageabweichungen der tragenden Struktur eines Flugkörpers Rechnung trägt und außer der Stützfunktion auch die lineare Führung des Kabinenschlittens sowie die laterale Abstützung des Liftsystems übernimmt. Wegen der schwerkraftunabhängigen Antriebsart, der lastunabhängigen Schlittenführung und der gleitenden Mastführung (Gleit-/Pendellager) ist die Anwendung der Erfindung nicht auf Luftfahrzeuge beschränkt und soll ausdrücklich auch erweitert auf Raumflugkörper verstanden werden.
- Eine solche Realisierung eines Liftsystems für Luftfahrzeuge erzielt bei geringem Gewicht und geringem Wartungsaufwand eine geräuscharme und funktionssichere Beförderung von Nutzlasten zwischen unterschiedlichen Ebenen (Decks) eines Flugkörpers sowie eine zuverlässige Arretierung in den Be- und Entladepositionen.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine Komplettansicht des Liftsystems, -
2 : eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Antriebsriemen, -
3 : eine bevorzugte Gestaltung des Mastprofils, -
4 : eine vorteilhafte Ausführung des Pendelgleitlagers der oberen Mastbefestigung, -
5 : eine zweckmäßige Gestaltung der Schlittenführung am Mast, -
6 : eine bevorzugte Ausführungsform der Führungsrollen des Schlittens mit integrierter Querführungsrolle am U-Profil-Boden des Mastes. - Das Liftsystem besteht in seinem Grundaufbau – wie in
1 dargestellt – aus einem Mast1 , der neben der Stützfunktion sowohl die vertikale Antriebsfunktion als auch die laterale Führungsfunktion in sich vereinigt, einer Liftkabine2 zur Aufnahme eines Fördergutes, die mit dem Mast1 über einen Schlitten3 in einer vertikal beweglichen Verbindung steht, und ein Antriebssystem4 , bestehend aus einem Antriebsmotor41 , mindestens einem Antriebsriemen46 zur Umsetzung der Rotationsbewegung des Antriebsmotors41 in eine Linearbewegung der Liftkabine2 , wobei jeder Antriebsriemen46 über eine untere Umlenkrolle44 am unteren Ende des Mastes1 und eine obere Umlenkrolle45 am oberen Mastende geführt ist. - Obwohl das Liftsystem im folgenden stets in bezug auf Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, beschrieben und das Transportgut als Nutzlast bezeichnet wird, ist das Liftsystem aufgrund seines speziellen schwerkraftunabhängigen Antriebssystems und seiner spielfreien, lastunabhängigen Schlittenführung auch für Anwendungen in der Raumfahrt geeignet und soll ausdrücklich nicht auf Luftfahrzeuge beschränkt sein.
-
1 zeigt ein konkret für ein Flugzeug gestaltetes Liftsystem mit zwei Antriebsriemen46 . Dabei werden die Riemen46 am oberen Ende des Mastes1 von den oberen Umlenkrollen45 geführt, die in einem Endmodul14 des Mastes1 auf einer gemeinsamen Achse umlaufen. Am unteren Mastende sind die unteren Umlenkrollen44 ebenfalls in einem Endmodul14 auf einer gemeinsamen Achse geführt, die zugleich die Antriebswelle43 des Antriebssystems4 darstellt. Die Antriebswelle43 wird vom Antriebsmotor41 über ein Untersetzungsgetriebe42 angetrieben, um das erforderliche Drehmoment für das Bewegen, Bremsen und Halten der Nutz- und Eigenlast der Liftkabine2 . Der Antriebsmotor41 ist zweckmäßig ein bürstenloser Gleichstromservomotor an einem Wechselrichter geführt, wobei der Wechselrichter auf Basis von Messwerten einer Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung den Strom des Antriebsmotors41 regelt, die genaue Position der Liftkabine2 ermittelt und eine vorgegebene Liftposition gezielt ansteuert. Zur Gewährleistung einer schwingungsfreien Bewegung der Liftkabine2 und einer stets sicheren, schlupflosen Kraftübertragung vom Antriebsmotor41 auf die Liftkabine2 ist am Mast1 ein Schlitten3 zur zuverlässigen Kabinenführung vorgesehen. An diesem Schlitten3 werden die Antriebsriemen46 mittels einer (nicht dargestellten) Spannvorrichtung mit einer Vorspannung beaufschlagt. Zusätzlich sind die Antriebsriemen46 verzahnt, wobei die Umlenkrollen44 und45 eine entsprechende Zahnung aufweisen. Diese Verzahnung ist zweckmäßig so ausgeführt, dass zugleich auch eine seitliche Führung der Riemen46 auf den Umlenkrollen44 und45 vorhanden ist. Dazu ist im linken Teil der2 eine Möglichkeit des Verzahnungsmusters als Bogenverzahnung461 in der Draufsicht angegeben. Die untere Ansicht von2 zeigt den Querschnitt eines Antriebsriemens46 , der im Grundmaterial462 hoch dehnungsfeste Strangeinlagen463 in Form von Stahldrähten oder Kohlefasern in Längsrichtung des Riemens46 aufweist. Die rechte Ansicht zeigt zusätzlich einen Längsschnitt des Antriebsriemens46 zur Verdeutlichtung, dass das Grundmaterial462 , das vorzugsweise aus Polyurethan (oder einem ähnlichen formbaren Kunststoff) besteht und in das die Strangeinlagen463 eingebettet sind, an den Zahnflanken mit einer abriebfesteren Schicht464 , beispielsweise aus Polyamid, versehen ist. - An den am Mast
1 (außen) frei zugänglichen Abschnitten der Antriebsriemen46 ist der Schlitten3 befestigt und wird von diesen getragen, so dass die Riemen46 die gesamte Eigen- und Nutzlast der Liftkabine2 aufnehmen und über die oberen Umlenkrollen45 auf den Mast1 übertragen. Dabei stützt sich die volle Last auf den oberen Endmodul14 des Mastes1 ab, in dem sich auf einer gemeinsamen Achse die oberen Umlenkrollen45 und eine Gewichtsmesseinrichtung47 befinden, und wird über den zu den unteren Umlenkrollen44 rücklaufenden Teil (Rücklauf) der Antriebsriemen46 auf die Antriebswelle43 übertragen. Die Gewichtsmesseinrichtung47 dient dabei in erster Linie der Einstellung und Überwachung einer definierten Vorspannung der Riemen46 , aber auch als Sicherheitseinrichtung bei Überlastungs- und Havariefällen (z.B. Überladung oder Blockieren der Liftkabine etc.) - In
3 ist der Mast1 in seinem Querschnitt dargestellt, wobei die Stützfunktion durch ein verwindungsarmes Hohlprofil11 realisiert wird. Das Hohlprofil11 weist so viele vertikale, vorzugsweise rechteckige Kanäle12 auf, wie Antriebsriemen46 für das Liftsystem verwendet werden. In diesem Beispiel ist die Anzahl der Kanäle12 auf zwei festgelegt, wobei jeder Kanal12 den Rücklauf der Antriebsriemen46 zwischen oberer und unterer Umlenkrolle45 und44 aufnimmt. An den seitlichen Flanken des Mastes1 sind Führungsschienen13 zur Aufnahme der Führungsrollen31 des Schlittens3 in Form von U-Profilen vorhanden, wobei sich zwischen den entgegengesetzt orientierten Führungsschienen13 die Kanäle12 des Hohlprofils11 des Mastes1 befinden. - Der Mast
1 ist in seiner Funktion so konzipiert, dass die gesamte Eigen- und Nutzlast des Liftsystems vom unteren Mastende in einem Pendellager15 aufgenommen wird und die lateralen (horizontalen) Kräfte von einer oberen Mastbefestigung in Form eines Pendelgleitlagers16 aufgefangen werden. Das untere Pendellager15 kann in der Art eines Kugelkopflagers ausgeführt sein, das in einem in1 skizzierten Fußelement integriert ist. Das obere Gleitpendellager16 ist in4 vergrößert dargestellt. In einer am Mast1 orthogonal angebrachten Verbindungsplatte161 sind mehrere (vorzugsweise drei) Gleitbolzen162 parallel zu Mastrichtung starr befestigt. An der tragenden Struktur des Flugzeugs (z.B. am Boden eines oberen Flugzeugdecks) ist ein weiteres Verbindungselement164 mit einer orthogonal zu den Gleitbolzen162 ausgerichteten Platte angebracht, in die selbstausrichtende Gleitlagerbuchsen163 eingelassen sind, die in Anzahl und Größe an die Gleitbolzen162 angepasst sind. Die Gleitlagerbuchsen163 sind in elastischem Material (z.B. Gummi) eingebettet, so dass sie sowohl eine vertikale Relativverschiebung der Verbindungsplatte161 gegenüber dem von der Flugzeugstruktur getragenen Verbindungselement164 als auch eine Seitenabweichung des Mastes1 (Verkippung um wenige Grad) auszugleichen in der Lage sind. - Anhand von
5 soll nun die spielfreie Führung des Schlittens3 am Mast1 genauer gezeigt werden Wie bereits zu3 erläutert, sind die Führungsschienen13 des Mastes1 zur Führung des Kabinenschlittens3 als U-Profil vorgesehen. Dazu passend weist der Schlitten3 die Form eines breiten U-Profils auf, in das der Mast1 eintaucht. An der Innenseite der Schenkel35 des Schlittens3 sind jeweils zwei Paare32 von Führungsrollen31 so angebracht, dass sie in die gegenüberliegend ausgerichteten U-Profile der Führungsschienen13 des Mastes1 eingreifen. - Die Führungsrollen
31 für die Auf-und-Abwärtsbewegung der Liftkabine2 sind am Schlitten3 so angebracht, dass die beiden Führungsrollen31 eines Paares32 – wie im aufgebrochen dargestellten Teil des Schlittens3 erkennbar – jeweils an unterschiedlichen U-Profil-Schenkeln131 des Mastes1 abrollen, wobei die Führungsrollen31 eines Paares32 eng benachbart und in Richtung des Mastes1 (Transportrichtung) versetzten Achsen33 zueinander angebracht sind. Zur stabilen Führung des Schlittens3 am Mast1 sind in jeder U-förmigen Führungsschiene13 mindestens zwei solcher Paare32 von Führungsrollen31 vorhanden, wie man im unteren Teil des sichtbaren Schenkels35 des Schlittens3 durch die Andeutung der Achsen33 erkennt. - Um den Schlitten
3 auch in Richtung der entgegengesetzt orientierten Führungsschienen13 des Mastes1 spielfrei zu führen, sind weitere Rollen, die am U-Profil-Boden132 abrollen, vorgesehen. In diesem Beispiel sind dazu – wie aus6 für eine Führungsrolle31 zu entnehmen – die Führungsrollen31 selbst als Zwei-Rollen-Systeme ausgeführt, wobei jede Führungsrolle31 aus einem nicht umlaufenden Zentralteil311 , in den eine kleine Querführungsrolle313 eingebettet ist, und einer außen umlaufenden Hauptführungsrolle312 zusammengesetzt ist. Damit wird der Schlitten3 in seiner Bewegungsrichtung lateral (d.h. in beiden Orthogonalrichtungen der Horizontalebene) spielfrei geführt und abgestützt. Die großflächige Vorderseite des Schlittens3 stellt die Montagefläche34 für die Liftkabine2 dar, an der die Befestigung der Liftkabine2 mittels eines Schnellverschlusses, vorzugsweise über einen (nicht dargestellten) Zapfen an der Montagefläche34 mittels eines Bajonettverschlusses oder eines Exzenterhebels, vom Liftkabineninneren aus erfolgt. -
- 1
- Mast
- 11
- Hohlprofil
- 12
- Kanäle
- 13
- Führungsschiene
- 131
- U-Profil-Schenkel
- 132
- U-Profil-Boden
- 14
- Endmodul
- 15
- untere Mastbefestigung (Pendellager)
- 16
- obere Mastbefestigung (Gleitpendellager)
- 161
- Verbindungsplatte
- 162
- Gleitbolzen
- 163
- Gleitlagerbuchsen
- 164
- Verbindungselement
- 2
- Liftkabine
- 3
- Schlitten
- 31
- Führungsrollen
- 311
- Zentralteil
- 312
- Hauptführungsrolle
- 313
- Querführungsrolle
- 32
- Paare (Gruppen)
- 33
- Achsen
- 34
- Montagefläche
- 35
- Schenkel
- 4
- Antriebssystem
- 41
- Antriebsmotor
- 42
- Untersetzungsgetriebe
- 43
- Antriebswelle
- 44
- untere Umlenkrollen
- 45
- obere Umlenkrollen
- 46
- Riemen
- 461
- Bogenverzahnung
- 462
- Grundmaterial
- 463
- Strangeinlage
- 464
- abriebfeste Schicht
- 47
- Gewichtsmesseinrichtung
Claims (36)
- Liftsystem für den vertikalen Transport von Nutzlasten in einem Luftfahrzeug, mit einem Förderelement, das an einem zwischen Umlenkrollen umlaufenden endlosen Antriebselement zum Bewegen des Förderelements zwischen unterschiedlichen horizontalen Ebenen des Luftfahrzeugs befestigt ist, wobei das Förderelement an einem Führungsrahmen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass – das Förderelement eine Liftkabine (
2 ) ist, an deren einer Seitenfläche das Antriebselement in Form mindestens eines Riemens (46 ) zur Bewegung der Liftkabine (2 ) und Lastübertragung von der Liftkabine (2 ) auf die Umlenkrollen (44 ;45 ) befestigt ist, – der Führungsrahmen ein selbsttragender Mast (1 ) ist, der seitlich neben der Seite der Liftkabine (2 ), an der sich die Befestigung des mindestens einen Riemens (46 ) befindet, positioniert ist und der an seinem unteren und oberen Ende die Umlenkrollen (44 ;45 ) aufweist, wobei mindestens ein zum Mast (1 ) und zur Kabine (2 ) parallel ausgerichteter, frei zugänglicher Abschnitt des mindestens einen Riemens (46 ) zur Befestigung der Liftkabine (2 ) und deren Bewegung entlang des Mastes (1 ) vorhanden ist, – der mindestens eine Riemen (46 ) und die Umlenkrollen (44 ;45 ) mit jeweils einer aufeinander abgestimmten Verzahnung versehen sind und der mindestens eine Riemen (46 ) definiert vorgespannt ist und – eine der Umlenkrollen (44 ;45 ) mit einem Antriebsmotor (41 ) in Verbindung steht, der über ein großes Drehmoment und eine gute Regelbarkeit verfügt, wobei der Antriebsmotor neben der Antriebsfunktion auch für das Bremsen und Halten der Liftkabinenlast vorgesehen ist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung von Umlenkrollen (
44 ;45 ) und Riemen (46 ) zusätzlich eine laterale Führung aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Umlenkrollen (
44 ;45 ) und Riemen (46 ) eine Bogenverzahnung (461 ) aufweisen. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Riemen (
46 ) aus einem Grundmaterial (462 ) aus formbarem Kunststoff und längsgerichteten Strangeinlagen (463 ) zusammengesetzt ist. - Liftsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial (
462 ) des mindestens einen Riemens (46 ) aus Polyurethan besteht. - Liftsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das Grundmaterial (
462 ) des mindestens einen Riemens (46 ) Stahldrähte (463 ) eingelegt sind. - Liftsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das Grundmaterial (
462 ) des mindestens einen Riemens (46 ) Kohlefasern eingelegt sind. - Liftsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung des mindestens einen Riemens (
46 ) an den Zahnflanken eine abriebfestere Schicht (464 ), vorzugsweise aus Polyamid, aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung von Zuverlässigkeit und Sicherheit mehrere Riemen (
46 ) als Lastaufnahme für die Liftkabine (2 ) vorgesehen sind, wobei die Umlenkrollen (44 ;45 ) der benachbart geführten Riemen (46 ) jeweils auf einer gemeinsamen Achse am oberen und unteren Ende des Mastes (1 ) angeordnet sind. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (
45 ) am oberen Ende des Mastes (1 ) auf einer Achse mit einer Gewichtsmesseinrichtung (47 ) zur Überwachung der Riemenspannung und der Belastungsgrenzen des Liftsystems gelagert sind, wobei bei Lastenbeförderung eine Überlastung die Arretierung der Antriebswelle (43 ) und die Abschaltung des Antriebsmotors (41 ) auslöst und bei Leerlauf die Riemenvorspannung überprüft und eingestellt werden kann. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spannvorrichtung für den mindestens einen Riemen (
46 ) vorgesehen ist, wobei die Spannvorrichtung in einem Bereich des frei zugänglichen Abschnittes des mindestens einen Riemens (46 ), der von der Liftkabine (2 ) verdeckt wird, angebracht ist, so dass der mindestens eine Riemen (46 ) nachstellbar mit einer definierten Vorspannung beaufschlagt ist, um vertikale Schwingungen weitgehend zu unterdrücken. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (
41 ) über eine Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung verfügt, wobei mittels dieser Messeinrichtung über die Verzahnung des mindestens einen Riemens (46 ) die Zuordnung der Position der Liftkabine (2 ) zur Rotorlage des Antriebsmotors (41 ) vorgesehen ist. - Liftsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Liftkabine (
2 ) zum Fußboden eines jeweiligen Decks des Luftfahrzeugs durch Programmierung einer der Messeinrichtung zur Rotorlagenerfassung nachgeschalteten Steuer- und Regelschaltung kontinuierlich einstellbar ist. - Liftsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (
41 ) an einem Wechselrichter geführt wird, der, basierend auf den Messwerten der Rotorlage, den Strom des Antriebsmotors (41 ) regelt, die genaue Liftkabinenposition ermittelt und eine vorgegebene Position gezielt ansteuert. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (
41 ) ein bürstenloser Gleichstromservomotor ist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (
41 ) temperaturüberwacht ist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen oder Halten eines für den Antrieb und das Bremsen einer Antriebswelle (
43 ) erforderlichen Drehmoments ein geeignetes Untersetzungsgetriebe (42 ) vorgesehen ist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Antriebswelle (
43 ) eine mechanische Bremseinrichtung zur Arretierung der Liftkabine (2 ) im stromlosen Zustand des Antriebsmotors (41 ), im Überlast- oder Havariefall vorgesehen ist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) aus Hohlprofilen (11 ) geformt ist, die in Anzahl und Größe auf die Anzahl und Abmessungen der Riemen (46 ) abgestimmt sind, wobei die Hohlprofile (11 ) Kanäle (12 ) für den Rücklauf der Riemen (46 ) bilden. - Liftsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) am Ende der Hohlprofile (11 ) Endmodule (14 ) zur Aufnahme der Umlenkrollen (46 ) aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) eine untere und eine obere Mastbefestigung derart aufweist, dass alle Gewichtskräfte gezielt über die untere Mastbefestigung in der tragenden Struktur des Luftfahrzeugs aufgenommen werden und die obere Mastbefestigung lediglich zur Aufnahme aller horizontalen Kräfte in einer höher gelegenen tragenden Struktur des Luftfahrzeugs vorgesehen ist. - Liftsystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Mastbefestigung in einem unteren Deck des Luftfahrzeugs ein Pendellager (
15 ) zur Lastaufnahme ist, wobei eine Beweglichkeit des Mastes (1 ) in Längs- und Querachse des Luftfahrzeugs um dieses Pendellager (15 ) herum sichergestellt ist. - Liftsystem nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) über ein Gleitpendellager (16 ) an einem höheren Deck des Luftfahrzeugs befestigt ist, das den Mast (1 ) in Längs- und Querachse des Luftfahrzeugs fixiert, den Bewegungen der Decks zueinander aber keinen Widerstand entgegensetzt. - Liftsystem nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass in der tragenden Struktur des Luftfahrzeugs Versteifungen oder Verstärkungen zur Lastaufnahme vom gesamten Liftsystem nur im Bereich des unteren Pendellagers (
15 ) vorgesehen sind. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) seitlich, in Querrichtung zur Anbringungsseite der Liftkabine (2 ) je eine Profilschiene als Führungsschiene (13 ) für die Bewegung der Liftkabine (2 ) aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
1 ) seitlich, in Querrichtung zur Anbringungsseite der Liftkabine (2 ) zwei einander gegenüberliegende U-Profile (131 ) als Führungsschienen (13 ) für die Bewegung der Liftkabine (2 ) aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gruppen von Führungsrollen (
31 ) zur Führung der Liftkabine (2 ) entlang jeder Seite des Mastes (1 ) vorhanden sind, wobei die Führungsrollen (31 ) einer Gruppe eng benachbart auf unterschiedlichen Flächen der jeweiligen Führungsschiene (13 ) des Mastes (1 ) abrollen. - Liftsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (
31 ) einer Gruppe in Richtung der Führungsschiene (13 ) zueinander versetzt angebracht sind. - Liftsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (
31 ) als Paare (32 ) gruppiert sind, wobei mindestens zwei Paare (32 ) an jeder Führungsschiene (13 ) abrollen. - Liftsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Abrollflächen der Führungsrollen (
31 ) bei einer Führungsschiene (13 ) mit U-Profil die Innenseiten der U-Profil-Schenkel (131 ) sind. - Liftsystem nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (
31 ) als Zwei-Rollen-Systeme ausgeführt sind, wobei diese einen nicht umlaufenden Zentralteil (311 ) aufweisen, um den die Hauptführungsrolle (312 ) umläuft und an dem stirnseitig zu der Hauptführungsrolle (312 ) eine kleinere Querführungsrolle (313 ) so eingebettet ist, dass das Zwei-Rollen-System sowohl an einem U-Profil-Schenkel (131 ) als auch am U-Profil-Boden (132 ) der Führungsschiene (13 ) definiert abrollt. - Liftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Mast (
1 ) und Liftkabine (2 ) ein Schlitten (3 ) zur Ankopplung der Liftkabine (2 ) an den frei zugänglichen Abschnitt des mindestens einen Riemens (46 ) und zur linearen Führung entlang des Mastes (1 ) vorhanden ist, wobei an dem Schlitten (3 ) die Führungsrollen (31 ) zur Führung der Liftkabine (2 ), die in den Mast (1 ) seitlich eingreifen, und eine Montagefläche (34 ) für die Befestigung der Liftkabine (2 ) vorhanden sind. - Liftsystem nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (
3 ) die Form eines breiten U-Profils aufweist, wobei innerhalb dieses u-förmigen Schlittens (3 ) der Mast (1 ) eingebettet ist und an den Innenseiten der Schenkel (35 ) des Schlittens (3 ) die Achsen (33 ) der Führungsrollen (31 ) parallel zur Montagefläche (34 ) des Schlittens (3 ) ausgerichtet sind. - Liftsystem nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (
2 ) für Wartungs- oder Austauschzwecke mittels eines Schnellverschlusses am Schlitten (3 ) befestigt ist. - Liftsystem nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (
3 ) wenigstens ein Zapfen zur Lastaufnahme von der Liftkabine (2 ) vorgesehen ist, der einen Bajonettverschluss zur rutschfesten Sicherung der Liftkabine (2 ) aufweist. - Liftsystem nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (
3 ) wenigstens ein Zapfen zur Lastaufnahme von der Liftkabine (2 ) vorgesehen ist, der einen Exzenterhebel zur rutschfesten Sicherung der Liftkabine (2 ) an dem Zapfen aufweist.
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