DE10024012A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Einziehen einer Bahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Einziehen einer BahnInfo
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Abstract
Das Einziehen von Bedruckstoffbahnen in Druckmaschinen erfordert ein schnelles und zuverlässiges Verbinden bzw. Lösen von Bedruckstoffbahn und Einzugmittel. DOLLAR A Eine an der Bedruckstoffbahn angeordnete Einziehspitze weist senkrecht zur Transportrichtung eine Verdickung auf, die mit einem am Einzugmittel befestigtes Klemmstück zusammen wirkt. Nach dem Einhängen und Sichern gegen unbeabsichtigtes Lösen bilden ein am Klemmstück im wesentlichen in Transportrichtung verlaufendes Langloch zusammen mit der Verdickung einen Anschlag senkrecht zur Transportrichtung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Einziehen einer Bahn gemäß
dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 4 oder 5.
Durch die EP 01 18 860 B1 ist eine Einrichtung zum Befestigen einer Materialbahn an
dem Mitnehmer einer Bahneinzugsvorrichtung bekannt, bei der eine das Ende der
Materialbahn aufnehmende Befestigungseinrichtung mittels einer an dieser befestigten
Schlaufe am Mitnehmer eines Einzugelementes lose eingehängt wird.
In der G 92 15 764 U1 wird eine Einziehvorrichtung beschrieben, in der ein an der
Einzugspitze angebrachtes Seil senkrecht zur Transportrichtung in die Öffnungen von
Mitnehmern geschoben wird, wobei das Seil gegen ein Herausrutschen entgegen der
Transportrichtung durch ein Kopfstück des Seiles am Mitnehmer gehalten wird.
Die DE 198 37 361 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn,
wobei ein freies Ende der Einzugspitze durch eine Öffnung eines mit dem Einzugmittel
verbundenen Mitnehmer gefädelt und mittels Klettverschluss zu einer Schlaufe verbunden
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen zum
Einziehen einer Bedruckstoffbahn zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 4 oder 5 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Verbindung zwischen Einzugmittel und Einziehspitze in Transportrichtung einen
Formschluss aufweist, der im Betrieb, d. h. beim Einziehen einer Bahn, selbstsichernd im
Hinblick auf ein Lösen der Einziehspitze ausgeführt ist. Ein selbsttätiges und
unbeabsichtigtes Lösen, wie dies bei einfach ausgeführten Mitnehmern möglich sein
kann, ist durch eine weitgehend geschlossene, allseitige Wegbegrenzung weitgehend
ausgeschlossen.
In vorteilhafter Weise wird dies im wesentlichen durch eine zweistufige, weitgehend
geführte Bewegung der Einziehspitze relativ zum Klemmstück erreicht. In vorteilhafter
Ausführung erfolgt das Einhängen und Sichern in zwei definierten, zueinander nahezu
senkrechten Bewegungsrichtungen. In einem ersten Schritt erfolgt das Einhängen nahezu
senkrecht zur Transportrichtung und in einem zweiten Schritt wird die Verbindung durch
eine entgegengesetzte Relativbewegung von Klemmstück und Einziehspitze in bzw.
entgegen der Transportrichtung gesichert. Insbesondere die weitgehend geführte, nahezu
senkrecht zur Transportrichtung verlaufende Bewegung für das Einhängen in eine eng
eingegrenzte Vorzugsrichtung verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist zum Verbinden bzw. Lösen eine Abfolge
zweier definierter Bewegungen erforderlich, wobei die eine Bewegung eine im
Einzugsvorgang nicht auftretende Rotationsbewegung in einer Richtung R darstellt. Damit
ist die Verbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen durch Schwankungen der
Bahnspannung oder der Geschwindigkeit beim Einzug unempfindlich.
Durch die seitliche Wegbegrenzung im eingehängten Zustand in alle sechs Richtungen ist
eine exakte Position der Einziehspitze weitgehend ohne Freiheitsgrad senkrecht zur
Transportrichtung gegeben und ermöglicht auch zur Transportrichtung schräg verlaufende
Bahnführungen wie dies beispielsweise beim Wenden im Oberbau erforderlich ist. Auch
gegen Lösen der Verbindung durch Schwankungen der Bahnspannung oder der
Geschwindigkeit beim Einzug der Spitze ist die Verbindung unempfindlich.
Neben einer hohen Sicherheit gegen Lösen der Verbindung ist ein wesentlicher Vorteil
die schnelle und einfache Bedienbarkeit. Ein aufwendiges Öffnen oder Schließen unter
Einsatz von Werkzeugen, ein Kleben oder ein Einfädeln in geschlossene Ösen ist nicht
erforderlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn;
Fig. 2einen Schnitt durch die Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung zum
Einziehen einer Bahn;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel mit geneigter Einhängrichtung;
Fig. 6 Schnitte durch mögliche Ausführungen für eine Verdickung der Einziehspitze.
Das Einziehen von Bahnen, z. B. Bedruckstoffbahnen, insbesondere Papierbahnen in
Rollenrotationsdruckmaschinen erfolgt in bekannter Weise durch Einzugmittel 01, wie
z. B. durch eine Kette 01, ein Band oder ein Seil. Hierbei ist die Kette 01 in der Regel
seitlich von der einzuziehenden Papierbahn angeordnet und wird beispielsweise in einer
Schiene entlang des für die Papierbahn vorgesehenen Weges durch die Druckmaschine
gefördert. An der Kette 01 ist ein Mitnehmer 02 angeordnet, an dem der Anfang 03 der
Papierbahn befestigt ist. Die Kette 01 ist beispielsweise Rollenkette mit Rollen 09
ausgebildet.
Im Beispiel ist der Anfang 03 der Papierbahn als Einziehspitze 03 ausgeführt, die mit der
Papierbahn verbunden, und mit ihrem freien Ende 04 in Transportrichtung T
formschlüssig mit dem Mitnehmer 02 verbindbar ist. Die Einziehspitze 03 kann eine mit
dem Papier verbundene Folie, ein verstärktes Ende des Papiers selbst, eine ein- oder
mehrteilige Verstärkung oder Verlängerung, die kraft-, form- oder stoffschlüssiges mit dem
Papier verbunden ist, sein. In vorteilhafter Weise läuft die Einziehspitze 03 in
Transportrichtung T zur seitlich angeordneten Kette 01 hin spitz zu und ist zumindest im
Bereich der Verbindung mit der Kette 01 bzw. dem Mitnehmer 02 weitgehend reißfest,
beispielsweise als Metall- oder Kunststoffstreifen, ausgebildet. Die Einziehspitze 03 ist
flach und biegsam mit einer geringen Dicke d03, vorteilhafter Weise mit d03 < 1,5 mm
z. B. mit d03 = 0,5 mm, ausgeführt und verläuft in einer Transportebene. Im folgenden
wird unter Transportebene diejenige Ebene verstanden, die sich in Transportrichtung T
auf Höhe des Mitnehmers 02 durch die Transportrichtung T und die gedachte Lage der
Bahn in seiner Breite aufgespannt.
Die Einziehspitze 03 weist an ihrem freien Ende 04 eine Verdickung 06 in einer nahezu
zur Transportrichtung T senkrechten Richtung auf, die mit dem Mitnehmer 02 beim
Einziehen in Transportrichtung T formschlüssig zusammen wirkt. Die Verdickung 06 kann
eine mittels Umformung erzeugte Erhebung (Fig. 6a), ein die Einziehspitze 03
durchdringender Stift oder Bolzen (Fig. 6b) oder eine sonstige Erhebung sein, die eine
Vergrößerung des Querschnitts der Einziehspitze 03 hinsichtlich einer Richtung
senkrecht zur Transportrichtung T bewirkt. Die zusammen wirkenden Mitnehmer 02
und Verdickung 06 bedingen ihre Formgebung wechselseitig in der Weise, dass ein weitgehend geführtes Einhängen und eine zumindest in fünf der sechs, und in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung in sechs der sechs Raumrichtungen wegbegrenzte Verbindung zwischen Mitnehmer 02 und der die Verdickung 06 aufweisenden Einziehspitze 03 erfolgt. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sind im folgenden zwei Beispiele heraus gegriffen und näher beschrieben.
und Verdickung 06 bedingen ihre Formgebung wechselseitig in der Weise, dass ein weitgehend geführtes Einhängen und eine zumindest in fünf der sechs, und in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung in sechs der sechs Raumrichtungen wegbegrenzte Verbindung zwischen Mitnehmer 02 und der die Verdickung 06 aufweisenden Einziehspitze 03 erfolgt. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sind im folgenden zwei Beispiele heraus gegriffen und näher beschrieben.
Im ersten Beispiel ist die Verdickung 06 (Fig. 6c) als Kopf einer senkrecht durch eine nicht
dargestellte Ausnehmung in der Einziehspitze 03 verlaufende Schraube 07 auf der einen,
und einer mit der Schraube 07 zusammen wirkenden, z. B. verdrehgesicherte, Mutter 08
auf der anderen Seite der Einziehspitze 03 ausgebildet. Das mit der Verdickung 06
versehene freie Ende 04 der Einziehspitze 03 wirkt beim Einziehen einer Papierbahn mit
dem Mitnehmer 02 der Kette 01 zusammen (Fig. 1).
Der Mitnehmer 02 ist zumindest an seinem in Transportrichtung T nachlaufendem Ende
11 mit einem annähernd parallel zur Transportebene verlaufenden Schlitz 12 ausgeführt.
Im Beispiel ist der Mitnehmer 02 hierfür als zweiteiliges Klemmstück 02 mit einem ersten
Backen 13 und einem zweiten Backen 14 ausgeführt, welche mittels zweier nahezu
senkrecht zum Schlitz 12 verlaufenden Schrauben 16 miteinander verbunden sind. Um
den Schlitz 12 der Höhe h12 zu erhalten, kann beispielsweise ein Abstandsstück
zwischen den Backen 13 und 14 angeordnet sein. Die Backen 13 und 14 können jedoch
auch auf der sich jeweils gegenüber liegenden Seite abgesetzt gearbeitet sein, so dass
beim Zusammenfügen ein Schlitz 12 entsteht. Auch eine einteilige Ausführung des
Klemmstückes 02 ist möglich, wobei der Schlitz 12 beispielsweise als Sägeschnitt
ausgeführt ist. Im Beispiel wird die Höhe h12 des Schlitzes 12 durch zwei das
Klemmstück 02 mit der Kette 01 verbindenden, und zwischen den Schenkeln
angeordneten Bolzen 23 bestimmt.
Das Klemmstück 02 weist im Bereich seines Endes 11, durch beide Backen 13 und 14
nahezu senkrecht zur Transportebene durchgehend, ein Langloch 18 auf, welches
entlang seiner Länge e18 zumindest teilweise in Transportrichtung T verläuft.
Auf seiner der Kette 01 entgegen gesetzten Seite 19 weist das Klemmstück 02 eine
Ausnehmung 21, beispielsweise eine Bohrung 21, auf. Die Bohrung 21 ist so angeordnet,
dass sie die Seite 19 mit dem Langloch 18 in Höhe des der Einziehspitze 03 entfernten
Endes des Langloches 18 verbindet.
Die Bohrung 21 weist einen Durchmesser d21 auf, der mindestens dem größten
Querschnitt der Verdickung 06, im Beispiel mindestens der größeren der Abmessungen
aus Länge e06 und maximalem Durchmesser d06 der aus Schraube 07 und Mutter 08
gebildeten Verdickung 06 entspricht. Das Langloch 18 weist ebenfalls eine Breite b18 auf,
welche mindestens dem maximalen Durchmesser d06 der Verdickung 06 entspricht. Die
Länge e18 des Langloches 18 ist größer als der Durchmesser d21 der seitlichen Bohrung
21. Vorzugsweise ist die Länge e18 größer der Summe aus dem Durchmesser d21 der
Bohrung 21 und dem halben maximalem Durchmesser d06 der Verdickung 06.
Ist die Verdickung 06 als ein die Einziehspitze 03 senkrecht durchgreifender Stift 06
(Fig. 6b) ausgebildet, so ist der Durchmesser d21 der Bohrung 21 zumindest gleich der
Länge e06 und die Breite b18 mindestens gleich dem Durchmesser d06 des Stiftes 06
gewählt. Eine in Richtung der Länge e18 des Langloches 18 verlaufende seitliche
Innenwand 22 wirkt somit mit der Verdickung 06 als Anschlag 22 zusammen. Das
Langloch 18 kann sich zum Ende 11 des Klemmstückes 02 hin in seiner Breite b18 auch
derart verjüngen, dass durch eine Zugkraft in Transportrichtung T ein Reibschluss
zwischen Verdickung 06 und Klemmstück 02 zustande kommt.
Die Höhe h12 des Schlitzes 12 ist mindestens gleich der Dicke d03 der Einziehspitze 03
und kleiner als die Länge e06 der Verdickung 06, so dass die Einziehspitze 03, zumindest
im Bereich des Endes 04, in den Schlitz 12 geführt werden kann, die Verdickung 06
jedoch zusammen mit dem Schlitz 12 und nahezu mit der gesamten Innenwand 22 mit
Ausnahme des Bereiches der Bohrung 21 den Anschlag 22 bildet.
In einer besonderen Ausführung des vorliegenden Beispiels ist die Einziehspitze 03 mit
einer zweiten Verdickung 17, beispielsweise einer Mantelung der Einziehspitze 03 mit
einem Gewebeband, versehen. Diese Verdickung 17 ist an der Einziehspitze 03 in einer
zum Ende der Einziehspitze 03 entgegengesetzten Richtung von der ersten Verdickung
06 mit einem Abstand a17 beabstandet. Der Abstand a17 ist vorteilhafter Weise kleiner
als ein Abstand a21 der Ausnehmung 21 vom nachlaufenden Ende des Klemmstücks 02.
Der Abstand a21 muss jedoch mindestens so groß wie eine lichte Weite e18 des
Langloches 18 von der Seite 19 des Klemmstücks 02 gewählt werden.
Im Betrieb, d. h. in eingehängtem Zustand der Einziehspitze 03 im Klemmstück 02, ist die
Verdickung 06 zusammen mit dem Ende 04 der Einziehspitze 03 in sechs Richtungen
wegbegrenzt verbunden. Im Beispiel ist die Einziehspitze 03 in alle Richtungen senkrecht
zur Transportrichtung T formschlüssig, parallele zur Transportrichtung T beweglich aber
wegbegrenzt verbunden. In der Ausführung mit der zweiten Verdickung 17, ist die
Bewegungsfreiheit der Einziehspitze 03 in Transportrichtung T zusätzlich eingeschränkt
und macht zum Öffnen der Verbindung zunächst eine Rotation in Richtung R um eine
Achse, die vorteilhafter Weise nahezu senkrecht zur Transportrichtung T steht,
erforderlich. Insbesondere im angezogenen Zustand, d. h. während des Einziehens der
Bahn in Transportrichtung T, ist die Verdickung 06 auch entgegen einer Einhängrichtung
E, parallel zur Längsachse E der Bohrung 21, welche die Richtung darstellt, in die die
Verdickung 06 beim Einhängen der Einziehspitze 03 in das Klemmstück 02 geführt wird,
formschlüssig oder zumindest wegbegrenzt verbunden.
Das Klemmstück 02 ist mittels der beiden Bolzen 23 oder Schrauben 23 an der Kette 01
lösbar befestigt. Ein Abstand a23 der Bolzen 23 in Transportrichtung T beträgt
vorteilhafter Weise ein ganzzahliges Vielfaches der Abstände zwischen den Achsen
zweier Rollen 09 der Kette 1.
In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 4) ist die Verdickung 06 (Fig. 6d) am freien Ende
04 der Einziehspitze 03 als Wulst 06 ausgebildet. Dies kann beispielsweise ein in das
Ende 04 der Einziehspitze 03 eingearbeitetes Röhrchen 24, ein Stift oder eine bei der
Herstellung der Einziehspitze 03 geformte Rinne (Fig. 6) sein. Der Wulst 06 verläuft in der
Transportebene nahezu senkrecht zur Transportrichtung T.
Dieser Wulst 06 wirkt wie im ersten Beispiel wegbegrenzend, und in Transportrichtung T
formschlüssig, mit einem Langloch 26 zusammen. Im Unterschied zum ersten Beispiel
verläuft das Langloch 26 nicht senkrecht zur Transportebene und zur Bohrung 21 durch
das Klemmstück 02 hindurch, sondern nahezu parallel zur Transportebene. Das Langloch
26 verläuft entlang seiner Länge e26 nahezu in Transportrichtung T. Zur Sicherung gegen
seitliches Herausrutschen des Wulstes 06 aus dem Langloch 26 ist das Langloch 26 auf
der der Kette 01 entgegengesetzten Seite 19 des Klemmstückes 02 nicht durchgehend
ausgeführt, so dass auf der Seite 19 ein Überstand 27 als Anschlag 27 stehen bleibt.
Dieser seitliche Anschlag 27 liegt auf der dem Ende 11 des Klemmstückes 02 näher
liegenden Seite des Langloches 26 und verhindert, dass die eingehängte Verdickung 06
wieder entgegen der Einhängerichtung E aus dem Klemmstück 02 gleitet. Der auf der
Seite 19 durchgehende Teil des Langloches 26 entspricht der für das Einhängen der
Einziehspitze 03 erforderlichen Ausnehmung 21 aus Ausführungsbeispiel 01. Das Langloch
26 kann auf der der Kette 01 zugewandten Seite durchgehend ausgeführt sein. Ein
Herausgleiten der Einziehspitze 03 auf dieser Seite des Klemmstückes 02 wird im
Regelfall durch die benachbarte Kette 01 als Wegbegrenzung verhindert.
In einer besonderen Ausführungsform kann das Langloch 26 als sich konisch entgegen
der Transportrichtung T verjüngendes Langloch 26 ausgebildet sein, welches mit der
Verdickung 06, wenn Klemmstück 02 und Einziehspitze 03 in Transportrichtung T relativ
voneinander weg bewegt werden, zusätzlich zur Wegbegrenzung einen Reibschluss
erfährt.
Das Langloch 26 kann auch so im Klemmstück 02 angeordnet sein, dass es mit seiner
Länge e26 nicht parallel zur Transportrichtung T verläuft, sondern gegen die
Transportrichtung T unter einem Winkel α ungleich 0° gegen die Transportrichtung T
geneigt ist. Im Beispiel, wie in Fig. 05 angedeutet, beträgt die Neigung zwischen der
Ausrichtung des Langloches 26 mit seiner Länge e26 und der Transportrichtung α ca. 20°.
Diese Ausführung kann beispielsweise gewählt werden, um noch mehr Sicherheit gegen
seitliches Herausrutschen der Verdickung 06 aus dem Langloch 26 zu gewährleisten,
aber auch um ggf. in Richtung einer Resultierenden für die Zugkraft zu weisen.
Die Ausgestaltung der Verdickung 06 und der zusammen wirkenden Bohrung 21 bzw. der
als Langlöcher 18; 26 oder anders gearteter Ausnehmungen 18; 26, ist in vielfältiger
Weise möglich, um ein geführtes Einhängen in Einhängerichtung E weitgehend senkrecht,
bzw. mit einer Komponente senkrecht zur Transportrichtung T, und ein wegbegrenztes
Sichern gegen Bewegungen in zur Transportrichtung T senkrechten Richtung zu
ermöglichen. Vorteilhaft ist, dass das Klemmstück 02 mit einer Ausnehmung 18 bzw. 26
versehen ist, die mindestens eine Komponente des Durchmesser bzw. der lichten Weite
e18 oder e26 in Transportrichtung T aufweist, die größer als die entsprechende
Komponente des Durchmessers bzw. der lichten Weite d21 der für das Einhängen
erforderlichen, und mit der Ausnehmung 18 bzw. 26 verbundenen Ausnehmung 21 ist.
Durch die Entkopplung der Bewegungen für das Einhängen und das Sichern ist eine
Wegbegrenzung auch in zur Transportrichtung T senkrechten Richtungen, insbesondere
auch entgegen der Einhängrichtung E gegeben.
Die Funktionsweise der Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn ist wie folgt:
Für das Einziehen einer Bedruckstoffbahn wird deren Anfang mit einer Einziehspitze 03
versehen, die an ihrem freien Ende 04 eine Verdickung 06 aufweist. Dieses Ende 04 wird
mit der Verdickung 06 in Einhängerichtung E in die Ausnehmung 21 und gleichzeitig das
Ende 04 der Einziehspitze 03 in den Schlitz 12 des Klemmstückes 02 geschoben. Durch
ein Bewegen der Einziehspitze 03 entgegen der Transportrichtung T oder des
Klemmstückes 02 in Transportrichtung T gleitet die Verdickung 06 im Langloch 18 bzw.
26 in die Richtung zum Ende 11 des Klemmstückes 02 hin. Das Ende 04 der
Einziehspitze 03 ist so in alle von der Transportrichtung T bzw. dem Verlauf des
Langloches 18 in Transportrichtung T gegen seitliches Herausrutschen lagesicher. Nach
Einziehen der Bedruckstoffbahn erfolgt das Entsichern und Aushängen der Einziehspitze
03 in umgekehrter Reihenfolge. Bei Ausführung der Einziehspitze 03 mit einer zweiten
Verdickung 17 mit vorgenanntem Abstand a17 von der Verdickung 06, so ist für das
Einhängen bzw. für das Lösen der Einziehspitze 03 zusätzlich eine Rotation in eine
Richtung R relativ zwischen Einziehspitze 03 und Klemmstück 02 erforderlich.
01
Einzugmittel, Kette
02
Mitnehmer, Klemmstück
03
Anfang, Einziehspitze
04
Ende (0
3
)
05
-
06
Verdickung, Wulst, Stift (
03
)
07
Schraube (
06
)
08
Mutter (
06
)
09
Rollen (
01
)
10
-
11
Ende (
02
)
12
Schlitz (
02
)
13
Backen (
02
)
14
Backen (
02
)
15
-
16
Schraube
17
Verdickung (
03
)
18
Langloch, Ausnehmung (
02
)
19
Seite (
02
)
20
-
21
Ausnehmung, Bohrung (
02
)
22
Innenwand, Anschlag (
18
)
23
Bolzen, Schraube
24
Röhrchen (
06
)
25
-
26
Langloch, Ausnehmung (
02
)
27
Überstand, Anschlag (
02
)
a17 Abstand (
a17 Abstand (
06
,
17
)
a21 Abstand (
a21 Abstand (
04
,
21
)
a23 Abstand (
a23 Abstand (
23
)
b18 Breite (
b18 Breite (
18
)
d03 Dicke (
d03 Dicke (
03
)
d06 Durchmesser, maximal (
d06 Durchmesser, maximal (
06
)
d17 Dicke (
d17 Dicke (
17
)
d21 lichte Weite; Durchmesser (
d21 lichte Weite; Durchmesser (
21
)
h12 Höhe (
h12 Höhe (
12
)
e06 Länge (
e06 Länge (
6
)
e18 Länge, lichte Weite (
e18 Länge, lichte Weite (
18
)
e26 Länge, lichte Weite (
e26 Länge, lichte Weite (
26
)
E Einhängrichtung, Längsachse (
E Einhängrichtung, Längsachse (
21
)
R Richtung, Rotation
T Transportrichtung
R Richtung, Rotation
T Transportrichtung
Claims (13)
1. Verfahren zum Einziehen einer Bahn mit einem Einzugmittel (1), wobei die Bahn mit
einer Einziehspitze (3), welche eine Verdickung (6) aufweist, versehen wird, wobei
die Verdickung (6) an einem am Einzugmittel (1) angeordneten Mitnehmer (2)
angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) der Einziehspitze
(3) durch eine erste Relativbewegung mit zumindest einer Komponente senkrecht
zur Transportrichtung (T) und einer nachfolgenden, zweiten Relativbewegung
zwischen der Verdickung (6) der Einziehspitze (3) und Mitnehmer (2) mit
zumindest einer Komponente parallel zur Transportrichtung (T) wegbegrenzt
senkrecht zur Transportrichtung (T) mit dem Mitnehmer (2) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Relativbewegung zwischen Verdickung (6) der Einziehspitze (3) und
Mitnehmer (2) geführt in einer Ausnehmung (21), und dass die zweite
Relativbewegung geführt in einer Ausnehmung (18; 26) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die erste und die
zweite Relativbewegung anschließend eine Rotation (R) der Verdickung (6) und des
Mitnehmers (2) relativ zueinander um eine Achse nahezu senkrecht zur
Transportrichtung (T) erfolgt.
4. Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn mit einem Einzugmittel (1), wobei die Bahn
eine Einziehspitze (3) mit einer Verdickung (6) aufweist, die mit einem am
Einzugmittel (1) angeordneten Mitnehmer (2) zusammen wirkt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) der Einziehspitze (3) mittels einer ersten
Relativbewegung mit zumindest einer Komponente senkrecht zur Transportrichtung
(T) und einer zweiten Relativbewegung zwischen der Verdickung (6) der
Einziehspitze (3) und Mitnehmer (2) mit einer Komponente parallel zur
Transportrichtung (T) wegbegrenzt senkrecht zur Transportrichtung (T) mit dem
Mitnehmer (2) verbindbar ist.
5. Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn mit einem Einzugmittel (1), wobei die
Beruckstoffbahn eine Einziehspitze (3) aufweist, die mit einem am Einzugmittel (1)
befestigten Mitnehmer (2) in Transportrichtung (T) formschlüssig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einziehspitze (3) senkrecht zur Transportrichtung
(T) eine Verdickung (6) aufweist, und dass der Mitnehmer (2) einen Anschlag (22,
27) aufweist, der senkrecht zur Transportrichtung (T) wirkend angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Mitnehmer (2) eine ersten Ausnehmung (18; 26) aufweist, und dass die in der ersten
Ausnehmung (18; 26) angeordnete Verdickung (6) und der Mitnehmer (2) in
Transportrichtung (T) relativ zueinander bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung
(18; 26) mit einer zweiten Ausnehmung (21) verbunden ist, wobei die Komponente
einer lichte Weite (e18; e26) der ersten Ausnehmung (18; 26) in Transportrichtung (T)
größer ist als die Projektion einer lichten Weite (d21) der zweiten Ausnehmung (21) in
Transportrichtung (T), und dass die zweite Ausnehmung (21) die erste Ausnehmung
(18; 26) mit einer Seite des Mitnehmers (2) verbindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der
Verdickung (6) im eingehängten Zustand in alle Raumrichtungen wegbegrenzt ist,
dass eine erste Relativbewegung zwischen Mitnehmer (2) und Verdickung (6) mit
mindestens einer Komponente parallel zur Transportrichtung (T) möglich ist, wobei die
Ausnehmung (18; 26) an ihrem vorlaufenden Ende einen Anschlag in
Transportrichtung (T) aufweist, und dass ein Trennen der Verbindung zwischen
Mitnehmer (2) und Einziehspitze (3) durch eine Relativbewegung in eine Richtung
erfolgt, die verschieden von der ersten Relativbewegung ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (2) an
seinem bezüglich der Transportrichtung (T) nachlaufenden Ende (11) einen die
Ausnehmung (18; 26) und eine Stirnseite des nachlaufenden Endes (11) miteinander
verbindenden Schlitz (12) aufweist, wobei der Schlitz (12) in einer zur Transportebene
nahezu parallelen Ebene verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse (E) der
Ausnehmung (21) nahezu senkrecht zur Transportrichtung (T) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (18;
26) mit ihrem größerer Durchmesser (e18; e26) nahezu in Transportrichtung (T)
verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (18;
26) als Langloch (18; 26) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einziehspitze (3) eine zweite, von der ersten Verdickung (6) beabstandete, und
bezüglich des Mitnehmers (2) nahezu in Transportrichtung (T) als Anschlag
wirkende, Verdickung (17) aufweist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10024012A DE10024012B4 (de) | 2000-05-16 | 2000-05-16 | Vorrichtung zum Einziehen einer Bahn |
US10/275,970 US6817506B2 (en) | 2000-05-16 | 2001-05-05 | Method and device for feeding a web |
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