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Die Erfindung betrifft ein Montagesystem zum Montieren eines Vorzeltes für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen. Ein derartiges Montagesystem ist aus der
DE 20 2010 008 352.4 bereits bekannt.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein derartiges Montagesystem zu schaffen, bei dem die Belastbarkeit und/oder Langlebigkeit erhöht ist.
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Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Montagesystem gelöst.
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Das erfindungsgemäße Montagesystem zum Montieren eines Vorzeltes für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen umfasst eine längliche Montagevorrichtung, die wenigstens zwei längliche Profilelemente umfasst. Die Profilelemente sind so ausgeführt, dass ein Rand eines Markisendachs des Reisemobils oder des Wohnwagens sandwichartig – bevorzugt zwischen ihnen – klemmbar ist. Die Profilelemente sind mit mindestens einem Schnellspannelement versehen. Jedes Schnellspannelement ist mit einem Spannhebel versehen, der derart mit den Profilelementen in Wirkverbindung steht, dass durch Betätigung des Spannhebels die Profilelemente geöffnet oder geschlossen werden, um die Markise zu greifen oder loszulassen. Der Spannhebel ist mit einem Zugbolzen schwenkbar verbunden und zwar mittels eines Hebellagers. Der Zugbolzen stellt einen Anschlag für ein Profilelement bereit.
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Der Abstand zwischen diesem Anschlag und dem Hebellager ist einstellbar.
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Mit Vorteil ist der Rand des Markisentuchs über zumindest nahezu seine gesamte Länge klemmbar.
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Mit Vorteil sind zwei Profilelemente schwenkbar miteinander verbunden, vorzugsweise an einer Längsseite. Der Spannhebel steht mit genau einem dieser Profilelemente in Wirkverbindung und der Zugbolzen stellt einen Anschlag für ein mit diesem Profilelement schwenkbar verbundenes anderes Profilelement bereit.
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Auf diese Weise kann bevorzugt die Kraft, mit der die Markise von den Profilelementen gegriffen ist, eingestellt werden. Hierdurch können beispielsweise Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden und stets die optimale Kraft eingestellt werden, wodurch die Belastbarkeit erhöht ist. Auch eine alterungsbedingte Abnahme der Greifkraft kann ausgeglichen werden, wodurch die Lebensdauer des Montagesystems erhöht ist.
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Der Anschlag kann auch als Mitnehmer bezeichnet werden.
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Mit Vorteil ist der Zugbolzen federnd gelagert.
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Das Schnellspannelement kann auch als Schnellspannvorrichtung oder Schnellspannverschluss bezeichnet werden.
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Der Spannhebel ist bevorzugt an einem Bolzenende mit dem Zugbolzen verbunden.
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Mit Vorteil umfasst das Hebellager einen Querbolzen, der mit dem Zugbolzen verschraubt ist oder ist hierdurch gebildet.
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Das Montagesystem weist bevorzugt einen seitlichen Befestigungsabschnitt zur Befestigung einer Vorzeltwand auf.
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Der Querbolzen umfasst mit Vorteil eine Gewindebohrung und der Zugbolzen umfasst bevorzugt an seinem dem Anschlag abgewandten Ende einen Gewindeabschnitt, mit einem zu der Gewindebohrung komplementären Gewinde. Durch das Verschrauben des Querbolzens mit dem Zugbolzen ist eine einfache und belastbare Einstellbarkeit des Abstands zwischen dem Anschlag des Zugbolzens und dem Hebellager verwirklicht.
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Der Hebel ist mit Vorteil an dem Querbolzen drehbar gelagert. Mit Vorteil ist ein Gleitdrehlager zwischen Hebel und Querbolzen realisiert.
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Der Anschlag umfasst bevorzugt einen Querbereich des Zugbolzens. Dieser ist weiter bevorzugt einstückig mit dem übrigen Bolzen ausgeführt, mit Vorteil an dem dem Hebel abgewandten Ende des Zugbolzens.
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Vorzugsweise umfasst der Anschlag also einen „T-Stück“-förmigen Kopf des Zugbolzens.
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Hierdurch kann der Anschlag einen großen Querschnitt aufweisen und unter anderem den Gleitvorgang auf dem Profilelement, für das er einen Anschlag bildet, während des Öffnens und Schließens der Montagevorrichtung verbessern.
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Mit Vorteil ist ein Schlitz in einem Profilelement vorgesehen, der geringfügig größer, als der „T-Stück“-förmige Kopf des Zugbolzens ausgestaltet ist und weiter bevorzugt derart orientiert ist, dass die Längserstreckung des Schlitzes senkrecht zur Schwenkachse der Profilelemente verläuft. Der Zugbolzen ist im fertig montierten Zustand mit Vorteil derart angeordnet, dass die Längserstreckung seines „T-Stück“-förmigen Kopfes parallel zur Schwenkachse der Profilelemente verläuft. Der Bolzenkopf ist daher vorzugsweise durch diesen Schlitz einführbar und hintergreift nach einer 90° Drehung des Bolzens um seine eigene Achse, die Schultern des Schlitzes. Auf diese Weise ist ein äußerst belastbarer Anschlag des Zugbolzens realisiert.
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Mit Vorteil weist der Zugbolzen eine Verdrehsicherung auf. Hierdurch wird bevorzugt verhindert, dass, etwa durch die Einstellung des Abstands zwischen dem Anschlag des Zugbolzens und dem Hebellager, der Zugbolzen derart verdreht wird, dass die Längserstreckung seines „T-Stück“-förmigen Kopfes in Richtung der Längserstreckung des Schlitzes verläuft und daher der Zugbolzen keinen Anschlag mehr für ein Profilelement bereitstellt.
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Wenn die Verdrehsicherung einen unrunden Abschnitt des Zugbolzens umfasst, der in einer unrunden Ausnehmung geführt ist, dann ist eine Voraussetzung für eine einfache und belastbare Verdrehsicherung geschaffen. Der unrunde Abschnitt des Zugbolzens kann beispielsweise oval, vieleckig oder rechteckig ausgeführt sein und ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel quadratisch. Eine Voraussetzung für eine besonders belastbare Verdrehsicherung ist wiederum geschaffen, wenn die Ausnehmung nicht lediglich, was ebenfalls denkbar ist, einen Anschlag für den unrunden Abschnitt des Zugbolzens bereitstellt, sondern, wie bevorzugt, eine komplementäre Form zu dem unrunden Abschnitt des Zugbolzens aufweist.
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Es ist denkbar, dass die unrunde Ausnehmung durch ein Profilelement selbst gebildet ist. Mit Vorteil ist die unrunde Ausnehmung in einem Halteelement angeordnet, das an einem Profilelement vorgesehen ist. Das Halteelement hat bevorzugt die Form einer Hülse. Das Haltelement umfasst bevorzugt Kunststoff oder ist aus Kunststoff gebildet.
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Mit Vorteil hat das Halteelement neben der Funktion als Verdrehsicherung auch reibungsvermindernde Funktion, indem es ein Lineargleitlager für den unrunden Abschnitt des Zugbolzens breitstellt.
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Das Halteelement ist seinerseits in einem Profilelement bevorzugt drehsicher gelagert.
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Mit Vorteil ist die drehsichere Lagerung dadurch realisiert, dass das Halteelement Rippen aufweist, die weiter bevorzugt in Ausnehmungen des Profilelements an dem es angeordnet ist, greifen.
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Die Rippen bewirken bevorzugt darüber hinaus das ungewollte Heraustreten des Halteelements aus dem Profilelement, an dem es angeordnet ist.
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Das Halteelement hat dann bevorzugt die Form einer Hülse mit angeformten Längsrippen.
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Mit Vorteil hat das Halteelement zudem die Funktion, einen Anschlag für eine Profilelement öffnende Feder bereitzustellen.
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Zudem hat das Halteelement weiter bevorzugt die Funktion, Bauraum für eine Profil öffnende Feder bereitzustellen. Eine Profil öffnende Feder ist also bevorzugt zumindest teilweise im Inneren des Halteelements angeordnet.
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Das untere Profilelement weist bevorzugt einen Lagerabschnitt – bevorzugt einen Lageraugenabschnitt – auf, zur schwenkbar Verbindung des unteren Profilelements mit dem oberen Profilelement. Das untere Profilelement weist bevorzugt zudem einen Halteabschnitt auf, zum Greifen des Markisentuchs. Das untere Profilelement verläuft zwischen dem Halteabschnitt und dem Lageabschnitt mit Vorteil gerade, weist also keine Krümmungen, Einbuchtungen oder dergleichen auf. Hierdurch kann das untere Profilelement eine höhere Belastbarkeit aufweisen, verglichen mit einem Profilelement mit Vertiefung. Es hat sich gezeigt, dass, wie bevorzugt, der für die Feder nötige Bauraum anstelle von einer Vertiefung in der unteren Profilschiene durch das Halteelement bereitgestellt sein kann.
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Mit Vorteil weist ein Profilelement einen Befestigungsabschnitt auf, der vorzugsweise auch als Schiene bezeichnet werden kann, zur Befestigung einer Vorzeltwand.
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Jedes Profilelement ist bevorzugt als eine Profilschiene ausgeführt ist, insbesondere als ein Extrusionsteil ausgeführt, wobei die Profilschienen bevorzugt zusammen um eine zur Längsseite der Schienen sich erstreckende Schwenkachse schwenkbar sind, vorzugsweise durch angeformte Lageraugenabschnitte und dadurch die Profilschienen bevorzugt in eine Öffnungsposition bringbar sind, bei der beide Profilschienen einen Öffnungswinkel bilden, und in eine Verschlussposition bringbar sind, bei der ein erster Halteabschnitt und ein zweiter Halteabschnitt der Profilschienen den Rand des Markisendachs einklemmen.
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Jede Profilschiene weist bevorzugt eine Hohlkammer auf, wobei jede Profilschiene bevorzugt eine im Querschnitt geschlossene, umlaufende Profilwand mit mehreren Funktionsabschnitten umfasst, wobei eine untere Profilschiene insbesondere einen C-förmigen Lageraugenabschnitt als ersten Funktionsabschnitt umfasst mit einer oben liegenden Lageröffnung. Bevorzugt umfasst die untere Profilscheine den zweiten Halteabschnitt als zweiten Funktionsabschnitt und insbesondere mindestens einen weiteren Funktionsabschnitt, vorzugsweise zur Aufnahme eines Schnellspannelementes, und/oder eine obere Profilschiene umfasst insbesondere einen Lagerabschnitt als einen ersten Funktionsabschnitt zum Ausführen der Schwenkbewegung. Die obere Profilschiene umfasst insbesondere den ersten Halteabschnitt als zweiten Funktionsabschnitt. Die obere Profilschiene umfasst vorzugsweise auch einen dritten Funktionsabschnitt umfasst, und zwar zum Halten einer Vorzeltwand und vorzugsweise auch einen weiteren Funktionsabschnitt zum Haltern einer Schnellspannvorrichtung.
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Der Spannhebel ist wie bereits erwähnt bevorzugt an dem Bolzen schwenkbar gelagert und weist in diesem Bereich bevorzugt eine Kontur auf, die beim Drehen des Hebels den Bolzen bewegt, um die Markise zu greifen oder loszulassen.
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Bevorzugt sind die Profilelemente teilbar und mit mindestens einem Verbindungsstück verbindbar.
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Die längliche Montagevorrichtung ist bevorzugt an einem hinteren Ende an oder in einem Markisengehäuse befestigbar ausgeführt, wobei an diesem Ende der Montagevorrichtung vorzugsweise ein Abschlusselement steckbar an einem Profilelement angeordnet ist, das insbesondere im Markisengehäuse mit einem Montageelement oder einem Befestigungsteil verbindbar ist. Um einen besonders belastbaren Sitz zu gewährleisten, ist dieses Anschlusselement bevorzugt hakenförmig ausgeführt.
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Die Montagevorrichtung ist an einem vorderen Ende bevorzugt mit einer einen Stützfuß bildenden Stange, also einem Markisenbein, fixierbar ausgeführt, wobei am vorderen Ende vorzugsweise ein Abschlusselement steckbar an einem Profilelement angeordnet ist, das mit einem Montageelement oder Adapterelement mit der Stange verbindbar ist.
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Eines der Profilelemente, insbesondere eine obere Profilschiene, umfasst bevorzugt einen Funktionsabschnitt, der eine Nut mit einer C-förmigen Aufnahme mit einem – bevorzugt unteren – Aufnahmeschlitz für eine Verdickung der Vorzeltwand umfasst, wobei die Vorzeltwand bevorzugt an der Montagevorrichtung einhängbar ist.
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Die Profilelemente bestehen bevorzugt aus Aluminium, vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium und an den Enden der Profilelemente sind bevorzugt Abschlusselemente aus Kunststoffmaterial, insbesondere aus Nylonmaterial, vorhanden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Vorzelt mit Montagesystem und/oder Montagevorrichtungen, Montageelementen, Stangen, einer Markise und/oder Vorzeltwänden nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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Die Schnellspannelemente sind mit Vorteil im Inneren des Vorzelts angeordnet und von außen nicht sichtbar.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Darstellung eines Schnellspannelements im geöffneten Zustand mit Blickrichtung längs des Randes;
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2 das in 1 gezeigte Schnellspannelement von der Seite und in kleinerem Maßstab;
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3 das in 1 gezeigte Schnellspannelement mit Blickrichtung längs des Randes in größerem Maßstab;
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4 eine Ansicht wie in 2, jedoch in geschlossenem Zustand;
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5 eine perspektivische Darstellung einer Montagevorrichtung;
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6 ein Detail aus 5;
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7 ein anderes Detail aus 5;
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8 ein weiteres Detail aus 5;
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9 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Montagevorrichtung;
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10 eine Ansicht wie in 3, jedoch in kleinerem Maßstab und mit Seitenwand;
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11 eine perspektivische Darstellung eines Details des Montagesystems;
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12 eine perspektivische Darstellung eines Reisemobils mit Vorzelt;
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13 eine perspektivische Ansicht des Vorzelts mit einem zeichnerisch angedeuteten erfindungsgemäßen Montagesystem.
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Das in den Zeichnungen als Ganzes mit 100 bezeichnete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems schafft ein Vorzeltbau für ein Reisemobil 1, wie es schematisch in 1 dargestellt ist. An dem Reisemobil 1 bzw. Wohnmobil ist ein Vorzelt 2 montiert, wie 1 veranschaulicht. An dem Reisemobil ist eine Markise 3 vorhanden. Geeignet ist das System auch für Wohnanhänger bzw. Wohnwagen.
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Wie in 13 besser zu sehen ist, hat die Markise 3 ein Markisengehäuse 4, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel als Kassette ausgestaltet ist. Die Kassette ist z. B. aus Metall bzw. Aluminium, Kunststoff oder einer Kombination davon gebildet. Die Markise weist ein in das Markisengehäuse 4 rollbares Markisendach 5, z. B. aus Naturstoff und/oder Kunststofffasern auf. Das Markisendach kann auch als Markisentuch bezeichnet werden. Das Vorzelt 2 hat Seitenwände 6 und 7 und eine Fronseite 8 mit einem Eingang 9.
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Das nachfolgend beschriebene Montagesystem 100 dient zum Montieren der Seitenwände 6 und 7.
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Das System ist zum Montieren des Vorzeltes 2 für das Reisemobil 1 oder für einen Wohnwagen vorgesehen.
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Wie in 13 als fetter Balken angedeutet und insbesondere in 5 näher gezeigt ist, umfasst das erfindungsgemäße Montagesystem 100 eine längliche Montagevorrichtung 10. Die Montagevorrichtung 10 besteht an einer Seite aus wenigstens zwei länglichen Profilelementen 11, 11‘, 11‘, 11‘‘‘, 12, 12‘ kurz auch Profile 11, 12 genannt. Durch Teilung können auch mehrere Profile nötig sein. Die Profile 11, 12 sind sandwichartig an einem Rand 13 des Markisentuchs 5 des Reisemobils 1 klemmbar ausgeführt, wie beispielsweise die 1 und 3 zeigen. Genauer gesagt ist der Rand 13 zwischen den Profilen 11 und 12 sandwichartig klemmbar.
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1 zeigt die geöffnete Stellung, bei der der Rand 13 zwischen den Profilen 11, 12 liegt, aber noch nicht eingeklemmt ist. 2 zeigt diese Öffnungsposition in einer anderen Darstellung. Die 3 und 4 zeigen in verschiedenen Darstellungen die Klemm- bzw. Schließposition.
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Das Montagesystem 10 hat einen seitlichen Befestigungsabschnitt 14 zur Befestigung der Vorzeltwand 6 oder 7, wie 10 veranschaulicht, so dass zum Beispiel die Seitenwand 6 durch die Verbindungs- bzw. Montagevorrichtung 10 mit dem Markisendach 5 verbunden, und zwar wasserdicht verbunden ist.
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Jedes Profil ist als eine Profilschiene 15, 16 ausgeführt, die ein Extrusionsteil aus Aluminium ist, wie etwa 3 zeigt. Die Profilschienen 15, 16 sind zusammen um eine zur Längsachse der Schienen 15, 16 sich erstreckende Schwenkachse Z schwenkbar, was durch Vergleich der 1 und 2 zu sehen ist.
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3 zeigt das Lager, das auch als C-Scharnier S bezeichnet werden kann und das durch an den Schienen 15, 16 angeformte Lageraugenabschnitte 17, 18 entsteht. Dadurch sind die Profilschienen 15, 16 in eine Öffnungsposition, die in 1 gezeigt ist, bringbar. Hier bilden beide Profilschienen 15, 16 einen Öffnungswinkel, z. B. 30° bis 45°. In der Verschlussposition klemmen ein erster Halteabschnitt 19 und ein zweiter Halteabschnitt 20 der Profilschienen 15, 16 den Rand 13 des Markisendachs 5, wie 3 oder 11 zeigen.
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3 zeigt, dass jede Profilschiene 15, 16 eine Hohlkammer 21, 22 aufweist. Jede Profilschiene 15, 16 hat eine in Querschnitt geschlossene, umlaufende Profilwand 23, 24 wie auch 1 zeigt. Durch die Profilkonstruktion sind mehrere Funktionsabschnitte möglich.
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Das untere Profilelement 12 bzw. die untere Profilschiene 16 hat einen ersten Funktionsabschnitt, und zwar einen Lagerabschnitt 18, der als C-förmigen Lageraugenabschnitt 18 ausgeführt ist, der in 3 zu sehen ist. Dieser weist eine oben liegende Lageröffnung 26 auf, in die ein kleinerer C-förmiger Abschnitt 17 des oberen Profils 11 eingeführt, beispielsweise gesteckt ist.
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Das untere Profilelement 12 bzw. die untere Profilschiene 16 hat einen zweiten Funktionsabschnitt. Hierbei handelt es sich um den Halteabschnitt 20 zum Greifen des Markisentuchs 5. Zwischen dem Halteabschnitt 20 und dem C-förmigen Lageraugenabschnitt 18 verläuft das untere Profil gerade, weist also keine Krümmungen, Einbuchtungen oder dergleichen auf. Verglichen mit einer Profilanordnung, bei der zwischen diesen beiden Funktionsabschnitten eine Krümmung, etwa Einbuchtung vorgesehen ist, wird hierdurch eine höhere Festigkeit und damit Belastbarkeit des Montagesystems erreicht.
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Außerdem hat die untere Schiene 16 einen weiteren Funktionsabschnitt, und zwar zur Aufnahme eines Schnellspannelements 27 bzw. einer Schnellspannvorrichtung, die auch in den 1 und 3 veranschaulicht ist.
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Die obere Profilschiene 15 hat einen ersten Funktionsabschnitt, und zwar einen Lagerabschnitt 17 zum Ausführen der Schwenkbewegung um die Schwenkachse Z. Die Schiene 15 hat auch einen zweiten Funktionsabschnitt, und zwar den ersten Halteabschnitt 19.
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Die Schiene 15 umfasst außerdem einen dritten Funktionsabschnitt, der ein C-förmiger Fortsatz 28 mit einem unteren Schlitz 29 ist, wodurch eine Halterung 30 zum Halten der Vorzeltwand 6 bzw. 7 entsteht, wie 10 veranschaulicht. Die Halterung 30 umfasst eine Nut 30a (vgl. 3). Die obere Schiene 15 umfasst quasi eine C-förmige Aufnahme mit einem unteren Führungsschlitz 29, beispielsweise nach Art einer Kederschiene. In die Nut 30a wird von der Stirnseite ein Halterungsgegenstück 31 der Vorzeltwand 6 hineingeschoben. Das Halterungsgegenstück 31 umfasst eine Verdickung 31a. Die Verdickung 31a ist in der Nut 30a formschlüssig gehalten. Dadurch ist die Vorzeltwand 6 an der Montagevorrichtung 10 einhängbar, wie in 10 dargestellt ist. Das Eindringen von Regenwasser ist durch diese Konstruktion nicht möglich. Die obere Schiene 15 hat zudem auch einen weiteren Funktionsabschnitt zum Gegenhalten einer Schnellspannvorrichtung 27, die nachfolgend näher erläutert wird.
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Die Schienen 15, 16 bzw. die Profile 11, 12 sind mit mehreren Schnellspannverschlüssen bzw. Schnellspannelementen 27, 27‘, 27‘‘, 27‘‘‘ ausgestattet, wie in 5 zu erkennen ist. Benachbarte Verschlüsse sind zueinander in etwa gleichem Abstand angeordnet und etwa gleichmäßig über die Länge der Vorrichtung 10 verteilt. Ein einzelner Verschluss bzw. ein einzelnes Element 27 ist etwa in den 1 bis 4 gezeigt. Jeder Schnellspannverschluss bzw. jedes Element 27, 27‘, 27‘‘, 27‘‘‘ ist mit einem Spannhebel 32 versehen. Dieser wirkt derart mit den Profilen 11, 12 zusammen, so dass durch Betätigung des Spannhebels 32 die Profilelemente geöffnet oder geschlossen werden, um die Markise bzw. das Markisentuch 5 zu greifen oder loszulassen.
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Der Spannhebel 32 ist mit einem federnd gelagerten Zugbolzen 33 mittels eines Hebellagers 37 schwenkbar verbunden. Der Zugbolzen 33 stellt einen Anschlag 35a für das obere Profilelement 11, an dem er angeordnet ist, bereit. Der Abstand D zwischen diesem Anschlag 35a und dem Hebellager 37 ist einstellbar.
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Die Befestigung des Hebels 32 an dem Zugbolzen 33 erfolgt mittels eines Hebellagers 37, das einen Querbolzen 37a umfasst. Der Querbolzen 37a umfasst eine Gewindebohrung 37b und der Zugbolzen 33 weist an seinem den Anschlag 35a abgewandten Ende einen Gewindeabschnitt 34a auf, mit einem zu der Gewindebohrung 37b des Querbolzens 37a komplementären Gewinde.
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Der Hebel 32 ist an dem Querbolzen 37a drehbar gelagert, indem ein Gleitdrehlager zwischen Querbolzen und Hebel realisiert ist. Gleichzeitig ist der Querbolzen 37a durch Drehen des Hebels 32, wie es etwa in 1 und 3 durch Pfeile symbolisiert ist auf den Zugbolzen aufschraubbar oder abschraubbar, wodurch die Greifkraft, mit der das Markisentuch 5 durch die Montagevorrichtung 10 gegriffen wird, einstellbar ist. Das Auf- und Abschrauben des Querbolzens 37a kann sowohl im geschlossenen Zustand erfolgen (siehe 3), als auch im geöffneten Zustand (siehe 1). Durch das Drehen des Hebels 32 im geschlossenen Zustand der Montagevorrichtung 10 ist diese an dem Markisentuch 5 festschraubbar. Hierdurch können, wenn erforderlich, hohe Kräfte aufgebracht werden und diese können gut dosiert werden.
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Wie etwa die 2 und 3 erkennen lassen, ist der Anschlag 35a des Zugbolzens 33 durch einen Querbereich des Zugbolzens gebildet, der einstückig mit dem übrigen Zugbolzen ausgeführt ist und einen „T-Stück“-förmigen Kopf des Zugbolzens 33 bildet. Etwa verglichen mit einem in den Zugbolzen eingesetzten Querstift sind hierdurch mehrere Vorteile erreicht. Zum einen kann der Querbereich des Bolzens, wie bevorzugt, zumindest nahezu den gleichen Durchmesser aufweisen, wie der Zugbolzen selbst, also einen großen Querschnitt haben. Hierdurch ist die Kraftübertragung auf das obere Profil verbessert. Durch die einstückige Ausführung wird zudem eine hohe Belastbarkeit erreicht. Die 1 und 2 zeigen, dass in dem oberen Profilelement 11 ein Schlitz 57 eingearbeitet ist, dessen Längserstreckung senkrecht zur Schwenkachse Z der beiden Profilelemente zueinander ausgerichtet ist. Durch diesen Schlitz 57 ist der „T-Stück“-förmige Kopf des Zugbolzens einführbar, wenn der Zugbolzen 33 gegenüber seiner Montagelage um seine Längsachse um 90° verdreht ist. Bei Orientierung in Montagelage wie in 1 gezeigt, stützt sich der „T-Stück“-förmige Kopf des Zugbolzens 33 an den Schultern des Schlitzes 57 in dem oberen Profilelement 11 ab und nimmt dieses mit, wenn er nach in 1 unten verlagert wird. Um zu verhindern, dass der Zugbolzen 33 während des Auf- oder Abschraubens des Querbolzens 37a mitdreht, wodurch die Gefahr bestünde, dass der „T-Stück“-förmige Kopf außer Eingriff mit dem oberen Profilelement 11 gerät, ist eine Verdrehsicherung des Zugbolzens 33 vorgesehen. Diese ist durch einen unrunden, im gezeigten Ausführungsbeispiel quadratischen Abschnitt 33a des Zugbolzens 33 gebildet, der in einer unrunden Ausnehmung 59b, die im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls quadratisch ist, geführt ist. Die unrunde Ausnehmung 59b ist im Inneren eines Halteelements 59 eingearbeitet, das seinerseits verdrehsicher an dem unteren Profilelement 12 angeordnet ist. Neben der Verdrehsicherung bewirkt das Halteelement 59 gleichzeitig eine Reibungsverminderung bei Axialbewegungen des Zugbolzens 33, indem es ein Lineargleitlager für den Zugbolzen bereitstellt.
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Um bei einem Abschrauben des Querbolzens 37 von dem Zugbolzen 33 oder einem Öffnen des Hebels 32 ein Öffnen der Montagevorrichtung 10 zu bewirken, ist eine Feder F vorgesehen, die als Schraubenfeder ausgeführt ist und um den Zugbolzen 33 herum angeordnet ist. Die Feder F ist zwischen den beiden Profilelementen angeordnet und als Druckfeder ausgeführt. Die Feder F stützt sich mit ihrem in 1 unteren Ende an einem in dem Halteelement 59 gebildeten Anschlag ab. Dieser Anschlag kann im Inneren des Halteelements 59, etwa im Bereich des in 1 oberen Drittels des Halteelements 59 angeordnet sein. Die Feder F verläuft daher auch im Inneren des Halteelements 59. Das Halteelement 59 schafft daher Bauraum für die Feder F. Obwohl das untere Profilelement 12 zwischen seinem Lageraugenabschnitt 18 und zweiten Halteabschnitt 20, also auch in seinem Bolzenbereich 60 gerade ausgeführt ist und nicht etwa eine Vertiefung aufweist, kann, wie in 3 angedeutet, eine Feder F vorgesehen sein, deren Blocklänge L größer ist, als der im in 3 gezeigten geschlossenen Zustand des Schnellspannelements 27 vorhandene Abstand M zwischen dem oberen Profilelement 11 und dem unteren Profilelement 12.
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Das Halteelement 59 weist Rippen 58 auf, mit denen es seinerseits verdrehsicher in, einen in den Figuren nicht gezeigten Schlitz, für die Rippen 58 aufweisenden Profilbereichen 61 gehalten ist.
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Der Zugbolzen 33 ragt durch das untere Profilelement 12 vollständig hindurch, wie etwa 1 zeigt. Die Feder F ist zwischen den beiden Profilelementen 11, 12 angeordnet und als Druckfeder ausgeführt.
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Weil der Spannhebel 32 an dem Bolzen 33 schwenkbar gelagert ist und, wie 2 zeigt, in diesem Bereich 39 eine Kontur 40 bzw. eine Form aufweist, die beim Drehen des Hebels 32 den Bolzen 33 bewegt, ist es möglich, die Markise bzw. des Dach 5 zu greifen oder loszulassen. Der Hebel 32 besteht aus einem Griff 41 und einem daran einstückig angeformten Kopf 42. Die Kontur 40 hat in der Nähe des Hebellagers 37 am Hebelkopf 42 einen zum Hebellager 37 entfernten Abschnitt 40a und einen zum Hebellager 37 nahen Abschnitt 40b.
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Wird der Griff 41 gezogen, dann liegt der Abschnitt 40b am unteren Profilelement 12 an, so dass die Feder F entspannt wird und beide Profile 11, 12 geöffnet sind.
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Wird der Griff 41 an das untere Profilelement 12 herangedrückt, dann liegt der Abschnitt 40a am unteren Profil 12 an, so dass die Feder F zusammengedrückt wird und beide Profilelemente 11, 12 geschlossen sind (siehe 3).
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5 und 8 zeigen, dass das untere Profilelement 12 aus zwei Teilen besteht, welches mittels eines Verbindungsstücks 46 verbunden ist. Das obere Profilelement 11 setzt sich aus vier Teilen 11, 11‘, 11‘‘, 11‘‘‘ zusammen, die separat zu öffnen und zu schließen sind. Jedes obere Profilelement 11, 11‘, 11‘‘, 11‘‘‘ wird durch ein eigenes Schnellspannelement 27, 27‘, 27‘‘, 27‘‘‘ geöffnet und geschlossen.
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An dem hinteren Ende 47 der Montagevorrichtung 10 ist ein hakenförmiges Abschlusselement 48 vorgesehen, mittels dessen die längliche Montagevorrichtung in dem Markisengehäuse 4 befestigbar ausgeführt ist, wie 11 zeigt. Das Abschlusselement 48 ist an einem in dem Markisengehäuse 4 angeordneten Montageelement 49 einhängbar.
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Die Montagevorrichtung 10 ist an ihrem vorderen Ende 51 mit einem Markisenbein 52, die in 13 gestrichelt angedeutet ist, fixierbar. Am vorderen Ende 51 ist ein Abschlusselement 53 angeordnet, das mit einem weiteren, nicht gezeigten Montageelement mit dem Markisenbein 52 verbindbar ist.
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Wie etwa 3 zeigt, sind an dem Halteabschnitten 19 des oberen Profilelements 11 zwei Zähne 55, 56 angeordnet, die mit hierzu korrespondierenden Rillen in dem untern Profilelement 12 eine feste Klemmverbindung herstellen.
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Die Profilelemente 11, 12 bestehen aus Aluminium. Die Abschlusselemente 48, 53 bestehen aus Kunststoffmaterial, insbesondere Nylon.
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Nach einem Befestigen der Montagevorrichtung 10 an dem Markisengehäuse 4 und dem Markisenbein 52 wird das Markisentuch zwischen die geöffneten Profilelemente eingelegt, sofern es sich nicht ohnehin bereits in dieser Position befindet. Anschließend wird das Markisentuch durch Spannen der Schnellspannelemente 27, 27‘, 27‘‘, 27‘‘‘ fixiert. Danach werden die Seitenwände 6, 7 in die Nut 30a eingezogen und mit dem Frontteil etwa mittels Reißverschlüssen verbunden. Der Rand 13 des Markisentuchs 5 wird sandwichartig eingeklemmt.
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Die Abmessungen in 13 können sein: Länge A = 250 bis 550 cm, Höhe = B 180 bis 280 cm, Auszug C = 200 bis 250 cm.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Montagesystem
- 1
- Reisemobil
- 2
- Vorzelt
- 3
- Markise
- 4
- Markisengehäuse bzw. Kassette
- 5
- Markisendach bzw. Markisentuch
- 6, 7
- Seitenwände
- 8
- Frontseite
- 9
- Eingang
- 10
- Montagevorrichtung
- 11, 11‘, 11‘‘, 11‘‘‘
- oberes Profilelement
- 12, 12‘
- unteres Profilelement
- 13
- Rand des Markisentuchs
- 14
- Befestigungsabschnitt
- 15, 16
- Profilschienen
- 17, 18
- Lageraugenabschnitte
- 19
- erster Halteabschnitt
- 20
- zweiter Halteabschnitt
- 21, 22
- Hohlkammern
- 23, 24
- Profilwände
- 25
-
- 26
- Lageröffnung
- 27, 27‘, 27‘‘, 27‘‘‘
- Schnellspannelement
- 28
- Fortsatz
- 29
- Schlitz
- 30
- Halterung
- 30a
- Nut
- 31
- Halterungsgegenstück
- 31a
- Verdickung
- 32
- Spannhebel
- 33
- Zugbolzen
- 33a
- unrunder Abschnitt des Zugbolzens
- 34
- Bolzenende
- 34a
- Gewindeendabschnitt des Zugbolzens
- 35
- Bolzenende
- 35a
- Anschlag
- 35b
- „T-Stück“-förmiger Kopf des Zugbolzens
- 36
-
- 37
- Hebellager
- 37a
- Gewindebohrungsquerbolzen
- 37b
- Gewindebohrung
- 38
-
- 39
- Bereich des Hebels
- 40
- Kontur des Hebels
- 40a
- Abschnitt
- 40b
- Abschnitt
- 41
- Griff
- 42
- Kopf
- 43
-
- 44, 45
-
- 46
- Verbindungsstück
- 47
- hinteres Ende bzw. Haken
- 48
- Abschlusselement
- 49
- Montageelement bzw. Abstützung
- 50
-
- 51
- vorderes Ende
- 52
- Markisenbein
- 53
- Abschlusselement
- 54
-
- 55, 56
- Zähne
- 57
- Schlitz des oberen Profilelements
- 58
- elastische Rippen
- 59
- Halteelement
- 59a
- Hülse
- 59b
- unrunde Ausnehmung
- 60
- Bolzenbereich des Profilelements
- 61
- Profilbereiche
- F
- Feder
- Z
- Schwenkachse
- S
- C-Scharnier
- D
- Abstand
- R
- Rotationsbewegung
- L
- Blocklänge
- M
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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