DE10013876B4 - Verfahren zum Regeln der Farbgebung beim Drucken mit einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren zum Regeln der Farbgebung beim Drucken mit einer Druckmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zur Regelung der Farbgebung beim Drucken mit einer Druckmaschine (1), – bei dem mit einer auf einen Bedruckstoff (2) gerichteten Farbmesseinrichtung (18) ein Ist-Farbwert bestimmt wird und einer Farbregeleinrichtung (23) zugeführt wird, – bei dem der Ist-Farbwert mit einem Soll-Farbwert verglichen wird, – bei dem aus dem Vergleichswert bei Verwendung eines mathematischen Modells eines Farbregelkreises eine Stellgröße gebildet und einem Farbstellelement (4, 8, 27) zugeführt wird, wobei das Farbstellelement (4, 8, 27) die Farbgebung korrigierend verändert, dadurch gekennzeichnet, – daß aus einer additiven Überlagerung vorangegangener Stellgrößenänderungen (Δyi) jeweils angepasst zur Berücksichtigung des jeweiligen Zeitpunkts ihres Auftretens gemäß der Formelein Beharrungswert (sstab) berechnet wird, – und daß eine neue Stellgröße (y) aus dem Soll-Farbort (xsoll), dem Ist-Farbwert (xist) und dem Beharrungswert (sstab) berechnet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Farbgebung beim Drucken mit einer Druckmaschine. Beim Übereinanderdrucken mehrerer Farben in mehreren Druckwerken ist es bekannt, mit Hilfe eines am Ausgang des letzten Druckwerkes auf einen Bedruckstoff gerichteten Detektors die Farbgebung repräsentierende Istwerte zu gewinnen. Werden fotoelektrische Detektoren eingesetzt, dann kann das aus speziellen Druckkontrollelementen oder das direkt aus dem Druckbild reflektierte Meßlicht densitometrisch oder farbmetrisch erfaßt werden, in ein elektrisches Signal gewandelt werden und einer Farbregeleinrichtung zugeführt werden. Aus dem elektrischen Signal kann durch Anwendung eines mathematischen Alghorithmusses jeweils ein Istwert für die Schichtdicke der beteiligten Druckfarben auf dem Bedruckstoff errechnet werden. Innerhalb der Farbregeleinrichtung werden die Istwerte mit den Sollwerten verglichen. Zur Meßwertverarbeitung kann ein Rechner verwendet werden. Weicht der Istwert für die Schichtdicke vom Sollwert ab wird aus einem Vergleichswert eine Regelgröße gebildet, die einem Stellglied zugeführt wird, welches eine Veränderung der Schichtdicke am jeweiligen Meßort bewirkt. Herkömmliche Druckmaschinen besitzen für jede Druckfarbe Farbeinstellelemente, die quer zur Transportrichtung der Bogen bzw. einer Bahn eine Einstellung einer Schichtdicke in sogenannten Zonen gestatten. Die von der Farbregeleinrichtung ausgegebenen Stellgrößen können von einer Bedienperson oder automatisch mit Hilfe von den Farbzonen zugeordneten Farbsteuertasten verändert werden. Bei einer durch die Farbregeleinrichtung oder von Hand veranlaßten Stellgrößenänderung vergeht eine endliche Zeit bis die darauffolgenden Schichtdickenänderungen auf dem Bedruckstoff abgeschlossen sind. Die Farbregeleinrichtung ist so ausgelegt, daß Stelleingriffe nur dann korrekt vorgenommen werden, wenn die Schichtdicke nach vorangegangenen Stellgrößenänderungen im wesentlichen einen Beharrungswert erreicht hat. Die Bedienperson wird Stelleingriffe von Hand nur dann einleiten, wenn sie davon überzeugt ist, daß vorangegangene Stellvorgänge im wesentlichen abgeschlossen sind und das System Druckmaschine sich in einem stabilen Zustand befindet. Um eine unruhige Regelung mit unnötigen Stelleingriffen und gegebenenfalls, ein Überschwingen der Schichtdicken zu vermeiden, ist es bekannt, eine Zahl von Bogen vorzugeben, in denen Stelleingriffe nach einem bereits eingeleiteten Stelleingriff verhindert werden (
EP 0 668 824 B1 ). - Es ist weiterhin bekannt, Stelleingriffe erst dann vorzunehmen, wenn die Differenz zwischen Ist- und Sollwert einen Schwellwert überschreitet. Der Bediener hat die Möglichkeit, über eine Tastatur oder dergleichen den Schwellwert in Abhängigkeit vom Sujet und von der gewünschten zulässigen Toleranz der Färbungsabweichungen im Druckbild voreinzugeben.
- Um die Regelgeschwindigkeit zu erhöhen, ist es bekannt, den Gradienten der Färbungsänderungen im Druck zu ermitteln, und ohne einen Beharrungswert abzuwarten, die Farbsteuerung bzw. Regelung abhängig von diesem Gradienten auszuführen (
DE 44 12 601 A1 ). Nachteilig hierbei ist, daß eine Vielzahl von Messungen erforderlich sind, um den Gradienten hinreichend genau zu bestimmen. - Aus dem Dokument
JP 01053845 A - Im Dokument
DE 195 16 353 A1 ist ein Verfahren zum Steuern oder Regeln der Farbgebung während eines Druckprozesses beschrieben. Währens des Druckprozesses werden Farbmessdaten aus den laufend erstellten Druckbildern gewonnen und für den Steuer- oder Regelvorgang zur Beeinflussung der Farbgebung verwendet, wenn eine vorbestimmte Toleranz überschritten wird. Es erfolgt eine Schätzung, auf welchen zukünftigen Farbschätzwert sich die Farbgebung als neuen, stabilen Zustand einstellen wird. Die Steuerung oder Regelung wird fortgeführt, wenn der Farbschätzwert nicht innerhalb der Toleranz liegt. - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Regelalgorithmus zu entwickeln, der den Aufwand für die Meßwertgewinnung verringert, der Fehlbedingungen vermeidet, der die Regelgenauigkeit verbessert und der die Regelgeschwindigkeit erhöht.
- Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist.
- Die Erfindung hat den Vorteil, daß nicht nur die unsicheren Istwerte bei der Berechnung von Stellgrößen verwendet werden, sondern es werden anhand der Vorgeschichte der Stellvorgänge Beharrungswerte der zu regelnde Größe berechnet und zur Regelung verwendet.
- Ein Schwellwert für den Vergleichswert, ab dem Stelleingriffe vorgenommen werden sollen, wird laufend den aktuellen Druckbedingungen angepaßt, indem die Häufigkeit, die Dauer und die Größe vergangener Stellvorgänge berücksichtigt werden. Je geringer die Zeitspanne seit dem letzten Stelleingriff ist, desto größer wird der Schwellwert berechnet. Der Schwellwert kann eine unendliche Größe annehmen, wenn die Unsicherheit der berechneten stationären Endwerte zu groß ist. In diesem Fall werden keine Stelleingriffe zugelassen. Zur Berechnung der Beharrungswerte und der Schwellwerte wird ein mathematisches Modell der Druckmaschine verwendet. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Druckmaschine als Verzögerungsglied 1. Ordnung mit Totzeit zu modellieren. Das Modell der Druckmaschine wird bei jeder Messung der Istwerte korrigiert. Die Modellwerte werden den gemessenen Werten angeglichen und die Verstärkungsfaktoren des Verzögerungsgliedes aus den entsprechenden Modelldaten und dem Maschinenzustand neu berechnet.
- Bei Anwendung des Verfahrens ist es nicht notwendig, laufend und eine große Zahl von Istwerten für die Farbgebung zu erfassen. Ein einziger Meßdatensatz reicht bereits aus, um die stationären Endwerte der Farbschichtdicke auf dem Bedruckstoff in den jeweiligen Farbzonen zu berücksichtigen. Damit ist das Verfahren insbesondere bei Druckmaschinen anwendbar, bei denen die Messungen der Istwerte nur sporadisch vorgenommen werden, indem zu beliebigen, von einem Bediener gewählten Zeitpunkten, Probedrucke aus dem regulären Materialfluß entnommen und ausgemessen werden. Desweiteren gelingt es mit dem Verfahren, die von der Bedienperson vorgenommen Stellgrößenänderungen zu berücksichtigen, ohne das erneute Messungen von Istwerten erforderlich sind.
- Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutert werden, es zeigen:
-
1 : ein Schema eines Farbregelungssystems, -
2 : ein Flußschema mit einer 1. Variante zum Verfahrensablauf, -
3 : Zeitdiagramme zur Beschreibung des Verfahrensablaufs, -
4 : ein Flußschema mit einer 2. Variante zum Verfahrensablauf - In
1 ist das Schema eines Farbregelungssystems dargestellt, anhand dessen die Durchführung des Verfahrens erläutert werden soll. Mit einer Offsetdruckmaschine1 soll eine Bahn2 im Mehrfarbendruck bedruckt werden. In1 ist die Farbsteuerung im letzten Druckwerk3 der Offsetdruckmaschine1 gezeigt. Ein Farbzonenmesser4 ist gegen die Mantelfläche einer Farbkastenwalze5 an- und abstellbar. Die Farbkastenwalze5 ist rotierbar gelagert und taucht in Druckfarbe6 ein, die sich in einem Farbkasten7 befindet. Das Farbzonenmesser4 wird mit Hilfe eines Arbeitszylinders8 senkrecht zur Rotationsachse der Farbkastenwalze5 positioniert. Beim Rotieren der Farbkastenwalze5 wird auf deren Oberfläche Druckfarbe6 geschöpft. Die sich nach dem Farbzonenmesser4 ausbildende Schichtdicke der Druckfarbe6 hängt vom Spalt ab, der zwischen den Farbzonenmessern4 und der Oberfläche der Farbkastenwalze5 besteht. Eine Heberwalze9 sorgt für den Weitertransport der Druckfarbe6 von der Oberfläche der Farbkastenwalze5 auf eine Farbübertragungswalze10 . Die Heberwalze9 ist hin- und herschwingend gelagert. Die Anlagezeit an die Oberfläche der Farbkastenwalze5 und die Schwingfrequenz ist steuerbar. Die Farbübertragungswalze10 steht in rollendem Kontakt mit einer weiteren Farbübertragungswalze11 , welche im Kontakt mit Farbauftragswalzen12 ,13 steht. Die Farbübertragungswalzen10 ,11 und die Farbauftragswalzen12 ,13 bewirken das Einfärben einer Druckform, die auf der Oberfläche eines Formzylinders14 aufgebracht ist. Die Druckfarbe6 wird im weiteren vom Formzylinder14 über einen Übertragungszylinder15 auf die Bahn2 übertragen. Die Bahn2 durchläuft einen Druckspalt, der zwischen dem Übertragungszylinder15 und einem Gegendruckzylinder16 ausgebildet ist. Auf dem Weg zu einer Aufwickelrolle wird die Bahn2 an zwei fotoelektrischen Detektoren17 ,18 vorbeigeführt. Der Detektor17 ist als Kantendetektor ausgebildet und dient zum Erfassen des Vorhandenseins eines Druckes19 . Der Detektor17 beinhaltet einen Zähler für die Zahl n der erzeugten Drucke19 . Der Detektor18 ist eine Bildaufnahmeanordnung, die in der Lage ist, an den vorbestimmten Meßorten im Druckbild19 Farbmeßwerte xist zu gewinnen. Zur Steuerung der Farbgebung auf der Bahn2 , zur Vorgabe von Sollwerten xsoll und zur Abmusterung eines Druckes19 ist ein Steuerpult20 vorgesehen. Eine Bedienperson kann für jede quer zur Transportrichtung21 einstellbare Farbzone mit Hilfe von Eingabetasten22 den Spalt zwischen dem jeweiligen Farbzonenmesser4 und der Oberfläche der Farbkastenwalze5 vergrößern oder verringern. Das mit den Eingabetasten22 erzeugte Stellsignal yH wirkt direkt auf den Arbeitszylinder8 und auf das mit dem Kolben des Arbeitszylinder8 gekoppelte Farbzonenmesser4 . Die Detektoren17 ,18 , das Steuerpult20 und der Arbeitszylinder8 stehen mit einer Farbregeleinrichtung23 in Verbindung. In der Farbregeleinrichtung23 sind ein Sollwertwandler24 , ein Meßwertwandler25 , ein Rechner26 , ein hydraulischer Steller27 , ein Stellgrößenspeicher28 und ein Speicher29 für die Zahl n der durchgeführten Drucke19 enthalten. Das Ausgangssignal des Detektors18 wird dem Meßwertwandler25 zugeführt. Im Meßwertwandler25 wird für jede der beteiligten Druckfarben6 ein Farbmeßwert xist in eine Ist-Farbschichtdicke sist gewandelt. In analoger Weise besorgt der Sollwertwandler24 die Umrechnung eines für einen bestimmten Meßort am Steuerpult20 eingegebenen und in einem Speicher30 festgehaltenen Sollwertes xsoll in eine Soll-Farbschichtdicke ssoll. Die Ist-Farbschichtdicke sist und die Soll-Farbschichtdicke ssoll werden zum Vergleich dem Rechner26 zugeführt. Der Rechner26 erhält als Eingangsgrößen weiterhin die aktuelle Zahl n der durchgeführten Drucke19 und die im Stellgrößenspeicher28 abgelegten vergangenen Stellgrößenänderungen Δyn mit der bei Einleitung der jeweiligen Stellgrößenänderung Δyn erreichten Zahl n Drucke19 . Zur Verarbeitung des Vergleichswertes zwischen der Ist-Farbschichtfarbe sist der Soll-Farbschichtdicke ssoll und obengenannten weiteren Eingangsgrößen ist im Rechner26 ein Programm installiert, mit dessen Hilfe eine Stellgröße yR errechnet wird, die an den hydraulischen Steller27 gegeben wird, der veranlaßt, daß über den Arbeitszylinder8 der Spalt zwischen Farbzonenmesser4 und der Oberfläche des Farbkastenwalze5 entsprechend der Stellgröße yR eingestellt wird. Mit einer gewissen Verzögerung verändert sich damit auch die Schichtdicke der Druckfarbe6 , die auf die Bahn2 aufgedruckt wird. Eine Schichtdickenänderung einer der beteiligten Druckfarben6 bedeutet eine Färbungsänderung im Druck19 , was durch den Detektor18 erfaßt wird. - Anhand der
2 und3 soll im folgenden beschrieben werden, wie mit Hilfe des Rechners26 die Stellgröße yR bestimmt wird. Ziel der Regelung der Farbgebung ist es, Einstellungen der Farbzonenmesser4 so vorzunehmen, daß die Ist-Farbschichtdicke sist möglichst schnell und genau der Soll-Farbschichtdicke ssoll angepaßt wird. Angenommen die Druckmaschine1 befindet sich in einem Grundzustand, in dem noch keine Farbe im Druckwerk3 vorhanden ist und die Farbzonenmesser4 an der Oberfläche der Farbkastenwalze5 anstehen, dann werden die Farbzonenmesser4 nach einem Startbefehl31 in einem Schritt32 zu einem Zeitpunkt t0 voreingestellt. Die zur Voreinstellung verwendeten Stellgrößen y = yt₀ ergeben sich für jede der Farbzonen aus Meßergebnissen eines Plattenabtastgerätes, aus Berechnungen anhand der das Druckbild wiedergebenden Daten oder aus den von Hand mit den Eingabetasten22 eingeführten Stellgrößen yH,t₀. Mit dieser Voreinstellung wird in einem Schritt33 der Druck gestartet. Nach Ablauf einer Totzeit stellt sich im Druckwerk auf den Druckfarbe führenden Elementen ein den Stellgrößen yt₀ entsprechendes Farbprofil ein, was auf der Bahn2 eine Ist-Farbschichtdicke sist erzeugt. Zu einem beliebigen vom Bediener der Druckmaschine1 vorgegebenen Zeitpunkt t1 wird in einem Schritt34 die Messung des Ist-Farbortes xist für jede Farbzone vorgenommen. Die Meßwerte xist werden in einem Schritt35 im Meßwertwandler25 in die Ist-Farbschichtdicken sist gewandelt. Die Umwandlung der Meßwerte xist in die Ist-Farbschichtdicken sist kann nach dem inEP 0324 718 A1 beschriebenen Verfahren geschehen. Bei der Umwandlung kann die Tatsache berücksichtigt werden, daß durch den Farbtransport im Druckwerk3 in Richtung quer zur Förderrichtung der Bahn2 die Farbdosierung in einer Zone einen Einfluß auf die Dosierung in benachbarten Farbzonen ausübt. Aus den Ist-Farbschichtdicken sist werden in einem Schritt36 Werte sstab für stabile Endschichtdicken nach folgender Beziehung berrechnet: - Die Modellschichtdicken smod,stab und smod werden in einem separaten Schritt
37 aus bekannten Größen errechnet. - Bei der Berechnung bedient man sich eines mathematischen Modells der Druckmaschine
1 , welches die zeitliche Abhängigkeit der Ist-Farbschichtdicke sist von einer Stellgrößenänderung Δy beschreibt. Wenn es sich bei der Druckmaschine1 regelungstechnisch um ein Verzögerungsglied 1. Ordnung (VZ1-Glied) mit einer Totzeit T1 und einer Streckenzeitkonstanten T handelt, dann ergibt sich der Wert smod aus folgender Beziehung: - KS ist der Verstärkungsfaktor des VZ1-Gliedes. Mit Δyi ist eine Änderung der Stellgröße y zu einem Zeitpunkt t1 bezeichnet. Bei gleichförmiger Druckgeschwindigkeit entspricht t1 der Zahl n der seit der Änderung der Stellgröße y erledigten Drucke. Zu Beginn des Druckens zum Zeitpunkt t0 ist Δyi = yt₀·smod,alt entspricht der Modell-Istschichtdicke aus der vorangegangenen Berechnung von mm Zeitpunkt ti-1. Zu Beginn des Druckens zum Zeitpunkt t0 ist im vorliegenden Beispiel smod,alt = 0, weil von einem nicht mit Druckfarbe gefüllten Druckwerk
3 ausgegangen war. Der Wert smod,stab steht für eine stabile Modell-Endschichtdicke und ergibt sich aus: - smod,stab,alt entspricht der stabilen Modell-Endschichtdicke aus der vorangegangenen Berechnung von smod,stab. Auch dieser Wert ist zu Beginn des Druckens Null.
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-
- In einem Schritt
40 werden die im Schritt37 errechneten neuen Stellgrößen yR über den Steller27 an die Farbzonmesser4 gegeben. Wenn im Schritt41 festgestellt wird, daß die vorgesehene Zahl n Drucke erzeugt wurde, dann kommt das Verfahren im Schritt42 zum Ende. Andernfalls wird das Verfahren mit dem Schritt34 fortgesetzt, indem erneut Ist-Farborte xist,t₁ gemessen werden. - In den
3.1 bis3.3 sind Zeitdiagramme mit den Verlaufen yR(t) und s(t) dargestellt. An die Zeitachsen ist die Anzahl der gedruckten Bogen angetragen. Wie in3.1 gezeigt, wird in einer Farbzone zu einem Zeitpunkt t0 die Farbmesserstellung sprunghaft geändert. Zu einem Zeitpunkt t1 wird mit Hilfe des Detektors18 ein Meßwert sist für die Ist-Farbschichtdicke abgeleitet. Die zum Zeitpunkt t0 durchgeführte Stellgrößenänderung bewirkt eine Änderung der Farbschichtdicke s, die zum Zeitpunkt t1 noch nicht den stabilen Endwert smod,stab erreicht hat. In3.2 sind die aus der Stellgrößenänderung resultierende Modellschichtdicke smod(t), die Sollschichtdicke ssoll, die stabile Modell-Endschichtdicke smod,stab, der Meßwert sist der Schichtdicke zum Zeitpunkt t1 und die zu erwartende reale stabile Endschichtdicke s1,stab dargestellt. Aus3.2 wird ersichtlich, daß bei Verwendung von sist ohne Berücksichtigung der Vorgeschichte eine zu große Regelabweichung (ssoll – sist) auftritt, die eine Überfärbung in der betreffenden Farbzone zur Folge hatte, wird die Vorgeschichte und der aktuelle Meßwert sist berücksichtigt, dann ergibt sich die Regelabweichung aus ssoll – s1,stab. Die Stellgrößenänderung fällt erheblich geringer aus. Ein Überschschwingen wird vermieden (3.3 ). - Gemäß dem oben beschriebenen Verfahrensablauf werden bei jeder Verstellung der Farbzonmesser
4 die entsprechenden Stellgrößen y und die bei Einleitung des Stellvorganges erreichte Zahl n der Drucke gespeichert und bei der Berechnung der neuen Farbmesserstellungen berücksichtigt. Dadurch wird es möglich, aus nur sehr wenigen Meßwerten zu den Ist-Farborten xist Stellgrößen yR abzuleiten, ohne daß unerwünschte Regelabweichungen oder Regelzeitverzögerungen auftreten. Damit eignet sich das Verfahren insbesondere für Druckmaschinen, bei denen die Messung der Istwerte der Farbgebung sporadisch von einem Bediener auf einem separaten Meßpult vorgenommen werden. - Bei der nachstehend beschriebenen Variante wird auf das Speichern der Änderungen ΔyR der Stellgrößen yR verzichtet. Die in
4 gezeigten Schritte43 –46 entsprechen den zu2 beschriebenen Schritten31 –33 . In einem Schritt54 werden zu regelmäßigen Abtastzeiten t1 bzw. bei gleichförmiger Druckgeschwindigkeit zu einer fest vorgegebenen Anzahl n von Drucken die Modellschichtdicken smod berechnet. - Aus dem Ist-Farbort xist,t₁ der zum Zeitpunkt t1 ermittelt wurde, wird mit Hilfe des Meßwertwandlers
25 in einem Schritt47 die Ist-Schichtdichte sist,t₁ abgeleitet. Aus dem Verstärkungsfaktor KS der als VZ1-Glied modellierten Druckmaschine1 und der Stellung y des Farbmessers4 zum Zeitpunkt t1 wird in einem Schritt48 die stabile Modellendschichtdicke smod,stab durch Multiplikation errechnet:smod,stab = KS·y -
-
- Mit dieser Stellgröße wird im Schritt
51 der Druck fortgeführt. Das Verfahren wird beendet, wenn sich im Abfrageschritt52 ergibt, daß die vorgesehene Zahl Drucke erledigt ist. Andernfalls wird das Verfahren mit Schritt46 fortgesetzt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Offsetdruckmaschine
- 2
- Bahn
- 3
- Druckwerk
- 4
- Farbzonenmesser
- 5
- Farbkastenwalze
- 6
- Druckfarbe
- 7
- Farbkasten
- 8
- Arbeitszylinder
- 9
- Heberwalze
- 10
- Farbübertragungswalze
- 11
- Farbübertragungswalze
- 12, 13
- Farbauftragswalze
- 14
- Formzylinder
- 15
- Übertragungszylinder
- 16
- Gegendruckzylinder
- 17, 18
- Detektoren
- 19
- Druck
- 20
- Steuerpult
- 21
- Transportrichtung
- 22
- Eingabetasten
- 23
- Farbregeleinrichtung
- 24
- Sollwertwandler
- 25
- Meßwertwandler
- 26
- Rechner
- 27
- Hydraulischer Steller
- 28
- Stellgrößenspeicher
- 29
- Speicher
- 30
- Speicher
- 31–53
- Schritte
Claims (6)
- Verfahren zur Regelung der Farbgebung beim Drucken mit einer Druckmaschine (
1 ), – bei dem mit einer auf einen Bedruckstoff (2 ) gerichteten Farbmesseinrichtung (18 ) ein Ist-Farbwert bestimmt wird und einer Farbregeleinrichtung (23 ) zugeführt wird, – bei dem der Ist-Farbwert mit einem Soll-Farbwert verglichen wird, – bei dem aus dem Vergleichswert bei Verwendung eines mathematischen Modells eines Farbregelkreises eine Stellgröße gebildet und einem Farbstellelement (4 ,8 ,27 ) zugeführt wird, wobei das Farbstellelement (4 ,8 ,27 ) die Farbgebung korrigierend verändert, dadurch gekennzeichnet, – daß aus einer additiven Überlagerung vorangegangener Stellgrößenänderungen (Δyi) jeweils angepasst zur Berücksichtigung des jeweiligen Zeitpunkts ihres Auftretens gemäß der Formelein Beharrungswert (sstab) berechnet wird, – und daß eine neue Stellgröße (y) aus dem Soll-Farbort (xsoll), dem Ist-Farbwert (xist) und dem Beharrungswert (sstab) berechnet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mathematische Modell zur Berechnung des Beharrungswertes (sstab) laufend den aktuellen Prozeßbedingungen angepaßt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – daß bei jeder Änderung der Stellgröße (y) die fortlaufende Zahl (n) des Druckes und der Betrag Δyi der Änderung der Stellgröße (y) gespeichert werden, – wobei die Größen (n, Δyi) in einem mathematischen Modell verarbeitet werden, das die Abhängigkeit von den Stellgrößen (y) durch eine mathematische Beziehung zum jeweiligen Zeitpunkt (t1) der Änderung einer Stellgröße (yi) beschreibt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stellgrößenänderung (Δy) durch einen Bedienungseingriff einer Bedienperson eingeleitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Farbwert (xIST) von einer Bedienperson bestimmt wird, indem ein Druckexemplar zu einem von der Bedienperson vorgegebenen Zeitpunkt (t1) entnommen wird und auf einer nicht der Druckmaschine (
1 ) zugeordneten Meßeinrichtung ausgemessen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwellwert für den Vergleichswert (xist – xsoll) in Abhängigkeit vom Zeitpunkt (t1) der Ermittlung des Ist-Farbwertes (xist) und des Soll-Farbwertes (xsoll) bestimmt wird, und daß erst bei Überschreitung des Schwellwertes eine Stellgrößenänderung (Δyi) freigegeben wird.
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