DE10005261B4 - Nadelbrett für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses - Google Patents

Abstract

Nadelbrett für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit einem Brettkörper aus einer Leichtmetallegierung, insbesondere einer Magnesium-Aluminiumlegierung, und einer auf den Brettkörper aufgegossenen Kunststoffbeschichtung auf der den Nadelspitzen zugekehrten Brettseite, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus einem abgelängten Strangpreßprofil bestehende Brettkörper (2) randseitige, hinterschnittene Nuten (7) auf der von der Kunststoffbeschichtung (3) abgedeckten Brettseite aufweist, wobei die aufgegossene Kunststoffbeschichtung (3) die hinterschnittenen Nuten (7) formschlüssig ausfüllt.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Nadelbrett für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit einem Brettkörper aus einer Leichtmetallegierung, insbesondere einer Magnesium-Aluminiumlegierung, und einer auf den Brettkörper aufgegossenen Kunststoffbeschichtung auf der den Nadelspitzen zugekehrten Brettseite.
• Um einerseits eine gute Nadelhalterung und anderseits eine gute Nadelführung in einem Nadelbrett für einer Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses zu erhalten, ist es neben Ausführungsformen, bei denen die Nadeln in Nuten einer Kunststoffbeschichtung des Nadelbrettes auf der von den Nadelspitzen abgekehrten Seite eingesetzt sind oder eine solche Kunststoffbeschichtung durchsetzen ( DE 81 04 031 U1 ), bekannt (AT 392 095 B), den Brettkörper auf der den Nadelspitzen zugekehrten Brettseite mit einer elastischen Kunststoffbeschichtung zu versehen, bevor die Durchtrittslöcher für die Nadeln in das Nadelbrett gebohrt werden. Da sich bei diesem Bohrvorgang im Bereich der elastischen Schicht eine spürbare elastische Materialverdrängung ergibt, die nach dem Herausziehen der Bohrer zu einem gegenüber dem anschließenden Durchtrittsloch im Brettkörper verringerten Lochdurchmesser führt, können die Nadeln, die sich mit ihrem Nadelfuß an der gegenüberliegenden Seite des Brettkörpers an diesem abstützen durch die Kunststoffbeschichtung gut festgehalten werden. Diese Halterungs- und Führungsfunktion der Kunststoffbeschichtung kann jedoch nur bei einer festen Verbindung zwischen der Kunststoffbeschichtung und dem Brettkörper gewahrt werden. Um ein mögliches Ablösen der Kunststoffbeschichtung vom Brettkörper zu verhindern, können die Kunststoffbeschichtungen neben ihrer Verklebung mit dem Brettkörper verschraubt werden, was jedoch einen zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich bringt.
• Darüber hinaus ist es zur Verbesserung der Haftung von Fluorpolymeren auf einem metallischen Untergrund, beispielsweise auf einem Walzaluminium, bekannt (Zorll, Ullrich: Kunststoffe in der Oberflächentechnik. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer, 1986, Seiten 266–269), den Untergrund durch ein Ätzen aufzurauhen, um eine zusätzliche mechanische Verkrallung zwischen der Kunststoffbeschichtung und dem Untergrund im Mikrobereich zu erhalten. Eine solche Aufrauhung des Brettkörpers aus einer Leichtmetallegierung durch ein Ätzen ist aber aufgrund der auftretenden Belastungsverhältnisse mit einem steten Lastwechsel nicht zielführend.
• Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Nadelbrett der eingangs geschilderten Art für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses so auszugestalten, daß eine sichere Verbindung zwischen der Kunststoffbeschichtung und dem Brettkörper gewährleistet werden kann, ohne einen zusätzlichen Arbeitsaufwand in Kauf nehmen zu müssen.
• Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der vorzugsweise aus einem abgelängten Strangpreßprofil bestehende Brettkörper randseitige, hinterschnittene Nuten auf der von der Kunststoffbeschichtung abgedeckten Brettseite aufweist, wobei die aufgegossene Kunststoffbeschichtung die hinterschnittenen Nuten formschlüssig ausfüllt.
• Die Ausbildung des Brettkörpers als Strangpreßprofil bietet die einfache Möglichkeit, randseitig hinterschnittene Nuten vorzusehen, ohne hiefür eine zusätzliche Bearbeitung des Brettkörpers vornehmen zu müssen, obwohl es in Sonderfällen selbstverständlich auch möglich ist, die hinterschnittenen Nuten in den Brettkörper mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand einzufräsen. Der Brettkörper wird aber vorteilhaft aus einem Längsabschnitt eines Strangpreßprofils gebildet, auf das die Kunststoffbeschichtung, vorzugsweise aus Polyurethan, aufgegossen wird. Unabhängig davon, ob die hinterschnittenen Nuten durch die entsprechende Ausbildung des Strangpreßprofiles vorbereitet sind oder erst eingearbeitet werden müssen, fließt der Kunststoff in die hinterschnittenen Nuten und füllt diese formschlüssig aus, so daß nach dem Aushärten der aufgegossenen Kunststoffbeschichtung diese eine zusätzliche Verankerung in den hinterschnittenen Nuten des Brettkörpers erfährt, was die geforderte Sicherheit gegenüber einem Ablösen der Kunststoffbeschichtung vom Brettkörper mit sich bringt, und zwar ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand, weil die Kunststoffbeschichtung lediglich in herkömmlicher Weise auf den Brettkörper aufgegossen werden muß.
• Obwohl unterschiedliche Querschnittsformen für die hinterschnittenen Nuten des Brettkörpers möglich sind, ergeben sich besonders vorteilhafte Konstruktionsbedingungen, wenn die randseitigen Nuten des Brettkörpers einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweisen.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
• 1 ein erfindungsgemäßes Nadelbrett in einem vereinfachten Querschnitt und
• 2 einen Querschnitt des Nadelbrettes im Bereich einer randseitigen Nut in einem größeren Maßstab.
• Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 besteht das in eine Vorrichtung zum Nadeln von Vliesen einsetzbare Nadelbrett 1 im wesentlichen aus einem Brettkörper 2 und einer auf der dem zu nadelnden Vlies zugekehrten Brettseite vorgesehenen, elastischen Kunststoffbeschichtung 3 aus Poyurethan. Zum Einsetzen von Nadeln 4, die von der der Kunststoffbeschichtung 3 abgekehrten Brettseite her in das Nadelbrett 1 eingeschlagen werden, bis die abgewinkelten Nadelfüße 5 am Brettköper 2 anliegen, wird der Brettkörper 2 mit der Kunststoffbeschichtung 3 gemeinsam gebohrt. Einige dieser Bohrlöchern 6 sind in der 1 wie die Nadeln 4 strichpunktiert angedeutet.
• Im Gegensatz zu herkömmlichen Nadelbrettern dieser Art weist das erfindungsgemäße Nadelbrett randseitig zwei hinterschnittene Nuten 7 auf, die einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt bilden und zur zusätzlichen Verankerung der Kunststoffbeschichtung 3 dienen. Um diese hinterschnittenen Nuten 7 nicht in einem gesonderten Arbeitsgang in den Brettkörper 2 einarbeiten zu müssen, besteht der Brettkörper 2 aus einem abgelängten Strangpreßprofil aus einer Magnesium-Alurniniumlegierung, die trotz eines vergleichsweise geringen Gewichtes die erforderliche Festigkeit sicherstellt.
• Da die Kunststoffbeschichtung 3 auf die mit den hinterschnittenen Nuten 7 versehene, den Nadelspitzen zugekehrte Brettseite aufgegossen wird, fließt der Kunststoff beim Auftragen auf den Brettkörper 2 in die Nuten 7 und füllt diese formschlüssig aus, so daß nach dem Aushärten der Kunststoffbeschichtung die zusätzliche Verankerung durch in die hinterschnittenen Nuten 7 formschlüssig eingreifende Profilrippen 8 der Kunststoffbeschichtung ohne weiteres Zutun sichergestellt ist.

Claims (2)

1. Nadelbrett für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit einem Brettkörper aus einer Leichtmetallegierung, insbesondere einer Magnesium-Aluminiumlegierung, und einer auf den Brettkörper aufgegossenen Kunststoffbeschichtung auf der den Nadelspitzen zugekehrten Brettseite, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus einem abgelängten Strangpreßprofil bestehende Brettkörper (2) randseitige, hinterschnittene Nuten (7) auf der von der Kunststoffbeschichtung (3) abgedeckten Brettseite aufweist, wobei die aufgegossene Kunststoffbeschichtung (3) die hinterschnittenen Nuten (7) formschlüssig ausfüllt.
2. Nadelbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinterschnittenen Nuten (7) des Brettkörpers (2) einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweisen.