DE10004450B4 - Backofen mit Dunstfang - Google Patents
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Abstract
Backofen,
insbesondere Backofen für die
Schaubäckerei,
mit einem den durch eine um eine vertikale Achse schwenkbare Ofentür (3) verschließbaren Backraum
(4) enthaltenden Backofengehäuse
(2), dem ein oberhalb des Backraums (4) angeordneter Dunstfang (5) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dunstfang (5) um eine vertikale,
an der selben Seite des Backofengehäuses (2) wie die Scharniere
für die
Ofentür
(3) angeordnete Achse (7) schwenkbar im Backofengehäuse (2) gelagert
und zwischen einer in das Backofengehäuse (2) versenkten Ruhestellung
und einer vor die Vorderfront des Backofengehäuses (2) ragenden Betriebsstellung
verstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Backofen, insbesondere Backofen für die Schaubäckerei, mit einem den durch eine Backofentür verschließbaren Backraum enthaltenden Backofengehäuse, dem ein oberhalb des Backraums angeordneter Dunstfang zugeordnet ist.
- Derartige bekannte Backöfen sind in der Praxis weit verbreitet, wobei diese zum effektiven Abzug der aus dem Backraum entweichenden Schwaden den oberhalb des Backraums angeordneten Dunstfang aufweisen, der auf der die Ofentür aufweisenden Seite den Backraum nach vorne zum Nutzer hin überragt, wobei die Form des Dunstfangs an die Form der Grundfläche des Backraumes angepasst, also rechteckig ausgestaltet ist und um eine konstante Länge vor die Ofentür vorsteht, also über die Ofenfront hinausragt.
- Daraus ergibt sich, unter anderem aus ergonomischen und sicherheitstechnischen Gründen, dass der Backofen erhöht installiert werden muss, damit der über die Ofenfront hinausragende Teil des Dunstfanges sich oberhalb des Kopfes des Nutzers befindet, da andernfalls die Bewegungsfreiheit hinter der Verkaufstheke für die Verkaufsbäckerei stark eingeschränkt wäre und zusätzlich die Sichtbarkeit des unterhalb des Dunstfanges und oberhalb der Ofentür angeordneten Bedienfeldes eingeschränkt würde. Bei zwei übereinander angeordneten Backöfen ist es mit nur einem, auf dem oben angeordneten Backofen platzierten Dunstfang nur unzureichend möglich, die Schwaden des unten angeordneten Backofens abzuziehen. Ein gattungsgemäßer Backofen ist aus der
EP 0691513 A2 bekannt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Backofen der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die durch den Dunstfang gegebenen Beschränkungen bei der Platzierung des Backofens überwunden werden.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
- Die Erfindung bietet den Vorteil, dass während des Backbetriebes bei geschlossener Ofentür der Dunstfang in das Backofengehäuse versenkt ist und in dieser Ruhestellung keine Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit für das Bedienpersonal darstellt. Wenn zum Ende des Backprozesses beim Öffnen der Ofentür der Schwadenabzug benötigt wird, kann der Dunstfang um die vertikale Achse aus seiner Ruhestellung herausgeschwenkt werden, wobei der Dunstfang in seiner Betriebsstellung nur an einer Seite des Backofens weit vor die Ofenfront ragt und sich bei kleinen Schwenkwinkeln an der vertikalen Achse nicht vor die Ofenfront verstellt, so dass an der vertikalen Achse keine Behinderung der Sichtbarkeit von dem Bedienfeld gegeben ist und auch keine Einschränkung der Bewegungsfreiheit bewirkt wird.
- Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass die vertikale Achse für den Dunstfang an der selben Seite des Backofengehäuses wie die Scharniere für die Ofentür angeordnet sind, da so gegenüber dem Fall, bei dem die vertikale Achse beispielsweise mittig platziert ist, um bei der sich öffnenden Ofentür nur im Bereich ihres freien Endes abzusaugen, eine parallel verlaufende Bewegung von der Ofentür und dem Dunstfang möglich ist. Die Fläche des von der Ofentür mit dem Backofengehäuse eingeschlossenen Spaltes korrespondiert dann mit der von dem Dunstfang bereitgestellten Fläche zur Absaugung hinsichtlich Größe und Form. Dazu ist bevorzugt, dass die vertikale Achse und die Drehachse der Scharniere koaxial ausgerichtet sind.
- Für eine vereinfachte Bedienung des Backofens und insbesondere des Dunstfanges ist ein Antrieb zur Verschwenkung des Dunstfangs vorgesehen.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb zur zeitlich aufeinander abgestimmten Verstellung des Dunstfangs vor der sich nach dem Backvorgang automatisch öffnenden Ofentür vorgesehen ist, da so ohne einen Eingriff des Bedienpersonals ein lückenloser und vollständiger Abzug der Schwaden gewährleistet ist, also auch dann, wenn das Bedienpersonal hinter der Verkaufstheke anderen Beschäftigungen nachgeht. Von Vorteil ist auch, dass der Dunstfang sich schon vor dem Öffnen der Ofentür in der Betriebsstellung befindet, da sich durch die Luftansaugung des Ventilators eine Luftströmung aufbaut, die den vollständigen Abzug der Schwaden sicherstellt.
- Im Hinblick auf die Anforderungen des Dauerbetriebes und die dazu erforderliche Robustheit umfasst der Antrieb einen am Dunstfang angeschlossenen Doppelgelenkstab, der mit seinem gegenüberliegenden Ende an einem Linearmotor bzw. einer Exzenterwelle befestigt ist.
- Um eine Verletzung des Bedienpersonals durch eine unkontrolliert aufspringende Ofentür zu vermeiden und den Schwaden einen definierten Abzugsweg vorzugeben, ist eine den Öffnungswinkel der sich automatisch öffnenden Ofentür begrenzende Türrastung vorgesehen.
- Zweckmäßiger Weise ist der Backofen dann so gestaltet, dass der Schwenkwinkel des Dunstfangs dem durch die Türrastung begrenzten Öffnungswinkel der Ofentür entspricht.
- Da die aus dem Backraum entweichenden Schwaden nicht immer nach oben aufsteigen, sondern auch seitlich expandieren, sind an dem Dunstfang neben den nach unten zum Backraum weisenden Ansaugöffnungen zusätzlich seitliche Öffnungen in der Seitenfläche des Dunstfangs ausgebildet.
- Um auch die während des Backbetriebes in erheblichem Umfang aus dem Backraum austretenden Schwaden auffangen zu können, ist der Backofen erfindungsgemäß so gestaltet, dass in den Dunstfang ein Schwadenkondensator integriert ist, und dass in der Ruhestellung des Dunstfangs zumindest teilweise die Ansaugöffnungen freiliegen, um die erforderliche Kühlluft für den Schwadenkondensator ansaugen zu können.
- Damit die Frontfläche des Dunstfanges die gesamte Breite des Backofens einnehmen kann, ist vorgesehen, dass die Seitenfläche des Dunstfangs zur Frontfläche geneigt ausgerichtet ist, um eine Vergrößerung der Breitenabmessung beim Auf schwenken in die Betriebsstellung zu kompensieren.
- Im Hinblick auf einen störungsfreien Betrieb ist vorgesehen, dass die Seitenfläche durch ein an dem Backofengehäuse angeordnetes Führungselement geführt ist.
- Hinsichtlich der Einfachheit des Aufbaus ist dabei bevorzugt, wenn das Führungselement durch ein T-förmiges Profilteil gebildet ist, das mit einem Schenkel in eine in der Seitenfläche ausgebildete Nut eingreift.
- Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, wenn das Backofengehäuse zweiteilig mit einem separaten Dunstabzuggehäuse gestaltet ist, da die integrale Einbindung des Dunstfanges in das Backofengehäuse für das Funktionieren der Erfindung nicht erforderlich ist und bei dem modularen Aufbau ein Nachrüsten bereits existierender Backöfen ermöglicht wird.
- Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Backofens mit dem Dunstfang in der Ruhestellung, -
2 eine der1 entsprechende Darstellung mit dem Dunstfang in der Betriebsstellung, -
3 eine schematische Darstellung des Schnitts III-III aus1 , -
4 das Detail IV aus3 , -
5 eine perspektivische Darstellung des Backofengehäuses mit dem Führungselement, -
6 das Detail VI aus3 , -
7 eine der3 entsprechende Darstellung mit dem Dunstfang in der Betriebsstellung, und -
8 zwei erfindungsgemäß gestaltete Backöfen in einer Zweikreiser-Anordnung mit den beiden Dunstfängen in der Betriebsstellung. - Der in der Zeichnung (
1 bis8 ) dargestellte, für den Einsatz hinter Verkaufstheken in der Schaubäckerei vorgesehene Backofen1 weist ein Backofengehäuse2 auf, in dem der durch eine Ofentür3 verschließbare Backraum4 ausgebildet ist. Diese Ofentür3 ist über Scharniere an dem Backofengehäuse2 angelenkt und öffnet sich nach dem Ende des Backvorganges automatisch um einen durch eine Türrastung begrenzten Öffnungswinkel alpha. Um die dabei aus dem Backraum4 austretenden Schwaden effektiv abzuziehen, ist dem Backofen1 ein Dunstfang5 zugeordnet, der bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel in einem separaten Dunstabzugsgehäuse6 angeordnet ist, aber auch unmittelbar in das Backofengehäuse2 integriert sein kann. Der Dunstfang5 ist oberhalb des Backraums4 angeordnet und zeichnet sich dadurch aus, dass der Dunstfang5 um eine vertikale, koaxial zur Drehachse der Scharniere ausgerichtete Achse7 schwenkbar gelagert ist und zwischen einer in das Backofengehäuse2 versenkten, aus1 ersichtlichen, Ruhestellung und einer vor die Vorderfront des Backofengehäuse2 ragenden, aus2 ersichtlichen Betriebsstellung schwenkbar ist. - Bei Anblick der
1 fällt unmittelbar auf, dass in der Ruhestellung der Dunstfang5 keinen zusätzlichen Raum vor dem Backofengehäuse2 beansprucht und damit die Bewegungsfreiheit des Bedienpersonals hinter der Verkaufstheke nicht einschränkt. In der Betriebsstellung ragt der Dunstfang5 infolge der Schwenkbewegung nur einseitig aus dem Backofengehäuse2 hervor, so dass dadurch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit reduziert ist und weiterhin die Sichtbarkeit des Bedienfeldes8 von dem Backofen1 unverändert gegeben bleibt. Der Schwenkwinkel des Dunstfanges5 entspricht dabei dem durch die Türrastung begrenzten Öffnungswinkel alpha der Ofentür3 , da dies völlig ausreicht, die aus dem geöffneten Spalt zwischen der Ofentür3 und dem Backofengehäuse2 aufsteigenden Schwaden abzuziehen. Aus2 ist auch unmittelbar ersichtlich, dass die Form des Dunstfanges5 in der Betriebsstellung der Form des Spaltes angepasst ist, der Dunstfang5 also dort, wo infolge einer nur geringen Spaltöffnung nur wenig Schwaden aufsteigen, auch nur gering vor die Vorderfront vorsteht. - Zur Schwenkung des Dunstfanges
5 ist ein Antrieb vorgesehen, der einen am Dunstfang5 angeschlossenen Doppelgelenkstab9 umfasst, der mit seinem gegenüberliegenden Ende an einem Linearmotor10 befestigt ist. Denkbar sind natürlich gleichfalls andere Lösungen, die beispielsweise eine Exzenterwelle zur Verstellung des Doppelgelenkstabes9 aufweisen. Der Antrieb wird dazu genutzt, den Dunstfang5 zeitlich aufeinander abgestimmt mit der sich nach dem Backvorgang automatisch öffnenden Ofentür3 zu verstellen, um ca. 10-15 Sekunden vor dem Öffnen der Ofentür3 den Dunstfang5 in die Betriebsstellung zu schwenken und so bereits einen Luftstrom zu erzeugen, der auch die ersten Schwaden sicher erfasst. Das Schwenken des Dunstfangs5 signalisiert auch das bevorstehende Ende der Backzeit mit dem Öffnen der Ofentür3 . - Insbesondere aus
2 ist ersichtlich, dass an dem Dunstfang5 neben den nach unten zum Backraum4 weisenden Ansaugöffnungen zusätzlich seitliche Öffnungen11 in der Seitenfläche12 des Dunstfangs5 ausgebildet sind, die dazu dienen, die seitlich aus dem Backraum4 austretenden Schwaden anzusaugen. - In den Dunstfang
5 ist ein Schwadenkondensator13 integriert. Um die während des Backbetriebes austretenden Schwaden diesem zuführen zu können, liegen in der Ruhestellung des Dunstfangs5 zumindest teilweise die Ansaugöffnungen3 frei, was in einfacher Weise dadurch erreicht ist, dass der Dunstfang5 mit Abstand zu der darunterliegenden Platte des Backofengehäuses2 angeordnet ist. - Die Seitenfläche
12 des Dunstfangs5 ist geneigt zur Frontfläche14 ausgerichtet und durch ein an dem Backofengehäuse2 angeordnetes Führungselement15 geführt, das als ein T-förmiges Profilteil16 ausgebildet ist, das mit einem Schenkel17 in eine in der Seitenfläche12 des Dunstfanges5 ausgebildete Nut18 eingreift.
Claims (13)
- Backofen, insbesondere Backofen für die Schaubäckerei, mit einem den durch eine um eine vertikale Achse schwenkbare Ofentür (
3 ) verschließbaren Backraum (4 ) enthaltenden Backofengehäuse (2 ), dem ein oberhalb des Backraums (4 ) angeordneter Dunstfang (5 ) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dunstfang (5 ) um eine vertikale, an der selben Seite des Backofengehäuses (2 ) wie die Scharniere für die Ofentür (3 ) angeordnete Achse (7 ) schwenkbar im Backofengehäuse (2 ) gelagert und zwischen einer in das Backofengehäuse (2 ) versenkten Ruhestellung und einer vor die Vorderfront des Backofengehäuses (2 ) ragenden Betriebsstellung verstellbar ist. - Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Achse (
7 ) und die Drehachse der Scharniere koaxial ausgerichtet sind. - Backofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb zur Schwenkung des Dunstfangs (
5 ) vorgesehen ist. - Backofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb zur zeitlich aufeinander abgestimmten Verstellung des Dunstfangs (
5 ) vor der sich nach dem Backvorgang automatisch öffnenden Ofentür (3 ) vorgesehen ist. - Backofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen am Dunstfang (
5 ) angeschlossenen Doppelgelenkstab (9 ) umfasst, der mit seinem gegenüberliegenden Ende an einem Linearmotor (10 ) bzw. einer Exzenterwelle befestigt ist. - Backofen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Öffnungswinkel alpha der sich automatisch öffnenden Ofentür (
3 ) begrenzende Türrastung vorgesehen ist. - Backofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel des Dunstfangs (
5 ) dem durch die Türrastung begrenzten Öffnungswinkel alpha der Ofentür (3 ) entspricht. - Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dunstfang (
5 ) neben den nach unten zum Backraum (4 ) weisenden Ansaugöffnungen zusätzlich seitliche Öffnungen (11 ) in der Seitenfläche (12 ) des Dunstfangs (5 ) ausgebildet sind. - Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Dunstfang (
5 ) ein Schwadenkondensator (13 ) integriert ist, und dass in der Ruhestellung des Dunstfangs (5 ) zumindest teilweise die Ansaugöffnungen frei liegen. - Backofen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (
12 ) des Dunstfangs (5 ) zur Frontfläche (14 ) geneigt ausgerichtet ist. - Backofen nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (
12 ) durch ein an dem Backofengehäuse (2 ) angeordnetes Führungselement (15 ) geführt ist. - Backofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
15 ) durch ein T-förmiges Profilteil (16 ) gebildet ist, das mit einem Schenkel (17 ) in eine in der Seitenfläche (12 ) ausgebildete Nut (18 ) eingreift. - Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Backofengehäuse (
2 ) zweiteilig mit einem separaten Dunstabzuggehäuse (6 ) gestaltet ist.
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