DE10002441B4 - Vorrichtung zur Übergabe von Fahrerwünschen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Übergabe
von Fahrerwünschen
an mindestens eine Steuereinrichtung (23) eines Kraftfahrzeug, wobei
die Steuereinrichtung (23) mit einem Antriebsstrang in Wirkverbindung
steht, mit einem Handschalthebel (10), der in seinem ersten Endbereich
beweglich mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, bei dessen Bewegung
ein Fahrerwunsch an die Steuereinrichtung (23) oder den Antriebsstrang übergebbar
wird und der mindestens ein Betätigungsorgan
(30) aufweist, bei dessen Betätigung
ein Signal zur Änderung
des Betriebszustandes des Antriebsstranges erzeugbar und an die
Steuereinrichtung (23) übergeben
werden kann, wobei das Betätigungsorgan (30)
als Multifunktionsteil mit mindestens einer ersten Funktion und
einer zweiten Funktion ausgebildet ist, als erste Funktion des Betätigungsorgans
(30) bei Betätigung desselben
ein Signal zum An- oder Ausschalten einer Antriebseinheit (25) des
Antriebsstranges erzeugt wird und als zweite Funktion der Betriebszustand
einer Getriebeeinheit (27) des Antriebsstranges von einem Automatikprogramm zu
einem manuell betätigten
Schaltprogramm gewechselt wird und bei Betätigung des Betätigungsorgans
(30) die angesprochene Funktion nach Maßgabe eines...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von Fahrerwünschen an mindestens eine Steuereinrichtung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 197 47 269 A1 ist bereits ein Schalter bekannt, welcher durch Rotation um eine Achse in die üblichen Stellungen P-R-N-D eines Automatikgetriebes sowie die „AUS"-Stellung und eine Stellung M für die manuelle Gangschaltaktiviertung bringbar ist. Durch eine Verdrehung des Schalters ist somit durch den Wechsel von D nach M ein Wechsel von einem Automatikprogramm zu einer manuellen Schaltung ermöglicht. Weiterhin ist aus dieser Schrift bekannt, in einer Parkstellung P durch axiales Verschieben des Drehschalters entlang der besagten Achse den Antriebsmotor des Fahrzeugs zu starten und auszuschalten. - Die
DE 197 00 066 A1 zeigt die Anordnung eines An- und Ausschalters des Antriebsmotors am Schalthebel. - Die
DE 37 17 675 A1 zeigt das Umschalten von einem Automatikmodus in einer ersten Schaltgasse zu einem manuellen Schaltbetrieb in einer zweiten Schaltgasse. - Ferner sind aus den Druckschriften
DE 30 32 403 A1 sowieEP 0 246 353 B1 Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Schalthebel mit einem Schaltknauf ein Betätigungsorgan aufweist. Mittels des Betätigungsorganes kann eine Sperrvorrichtung des Schalthebels bei Bedarf gelöst werden. - Aus der nicht vorveröffentlichten
DE 198 39 349 C1 ist ein Handschalthebel mit einem Wegfahrsperren- Betätigungselement bekannt. Weiterhin ist aus der nicht vorveröffentlichtenDE 199 19 457 A1 ein Handschalthebel mit einer in diesen integrierten Bedienelementeinheit zur Geschwindigkeitsregelung bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit erweiterten Möglichkeiten zur Übergabe von Fahrerwünschen an ein Kraftfahrzeug, insbesondere über eine Steuereinrichtung, vorzuschlagen, die den Fahrer entlastet.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein Handschalthebel ist beweglich, beispielsweise schwenkbar und/oder verschieblich, insbesondere im Bereich einer Kulisse, gegenüber dem Fahrzeug gelagert. Mittels einer Bewegung des Handschalthebels kann die Gangwahl eines (Automatik-)Getriebes beeinflußt werden. Hierzu wird nach Maßgabe der Position und/oder Bewegung des Handschalthebels ein mechanisches oder elektrisches Signal erzeugt, welches an eine Steuereinrichtung übergeben wird, die in Wirkverbindung mit der Antriebseinheit und/oder der Getriebeeinheit steht.
- Mittels eines ersten Betätigungsorgans ist ein weiteres Signal zur Änderung des Betriebszustandes der Antriebseinheit und/oder der Getriebeeinheit erzeugbar und an die Steuereinrichtung übergebbar. Hierbei kann es sich um ein beliebiges, einem Fahrerwunsch entsprechendes Signal handeln.
- Der Handschalthebel verfügt weiterhin über ein zweites Betätigungsorgan, mittels dessen ein Getriebeprogramm, insbesondere in Verbindung mit der Steuereinrichtung, aktivierbar und/oder deaktivierbar ist. Die (De-)Aktivierung eines Getriebeprogrammes kann beispielsweise die Bedingungen einer Änderung eines Ganges der Getriebeeinheit ändern und/oder zur (De-)Aktivierung eines Sportprogramms erfolgen.
- Bei den Betätigungsorganen kann es sich um beliebige an sich bekannte Betätigungsorgane handeln, beispielsweise um druckbetätigte oder wärmebetätigte elektrische oder mechanische Taster, Sensoren oder (Kipp- oder Schiebe-) Schalter mit einem, zwei oder mehreren Schaltzuständen. Die Betätigung eines oder beider Betätigungsorgane kann beispielsweise in bestimmten Betriebsphasen des Kraftfahrzeuges erfolgen oder während solcher ausgeschlossen sein.
- Der Handschalthebel erfüllt somit bei kompakter Anordnung mehrere Funktionen, die über Bewegungen des Handschalthebels, Betätigung des ersten Betätigungsorgans sowie Betätigung des zweiten Betätigungsorgans separat oder gemeinsam vom Fahrer ab- oder aufrufbar sind, ohne daß die Hand des Fahrers große Wege zurücklegen muß, insbesondere vom Handschalthebel gelöst werden muß. Die für die unterschiedlichen Funktionen notwendigen elektrischen Signale sind über eine oder mehrere elektrische Leitungen an (mindestens) eine Steuereinrichtung übergebbar. Hierbei kann die Übergabestelle der elektrischen Signale vom Handschalthebel zum Kraftfahrzeug besonders kompakt gestaltet werden.
- Ein oder das Betätigungsorgan ist als Multifunktionsteil ausgebildet. Dadurch, daß ein Betätigungsorgan mindestens zwei Funktionen erfüllt, kann die Bauteilanzahl verringert werden. Für den das Betätigungsorgan betätigenden Fahrer werden die zur Betätigung zurückzulegenden Wege bei Zusammenfassung mehrerer Funktionen verkürzt. Bei der Bedienung eines Betätigungsorgans für unterschiedliche Zwecke wird der Fahrer nicht abgelenkt, beispielsweise durch ein Suchen eines zweiten Bedienelementes. Weiterhin wird durch die Multifunktionalität die Bedienübersichtlichkeit verbessert und die Bedienoberfläche optisch ansprechend gestaltet.
- Mittels des zweiten Betätigungsorgans erfolgt eine (De-)Aktivierung eines Automatprogrammes. In Verbindung mit einem (Halb-) Automatikgetriebe oder automatisierten Getriebe kann beispielsweise im manuellen oder sequentiellen Schaltbetrieb der Gang vom Fahrer durch Bewegung des Handschalthebels manuell vorgegeben und geschaltet werden. Bei dem manuellen Schaltbetrieb kann es sich auch um einen nur teilweise manuellen Bedienmodus handeln, bei dem beispielsweise das Schalten in einen kleineren Gang, insbesondere bei kleinen Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges, automatisiert durchgeführt wird. Mit Aktivierung des zweiten Betätigungsorgans kann vom (teilweise) manuellen Schaltbetrieb auf ein Automatprogramm umgestellt werden, so daß der Gang ohne Schaltvorgabe des Fahrers, beispielsweise in Abhängigkeit von Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges und/oder weiteren Vorgaben des Fahrers, insbesondere mittels der (Brems- und Gas-) Pedale, vom Automatprogramm bestimmt wird. Zur Beendigung dieser (für den Fahrer bequemen) Betriebsphase kann eine Deaktivierung durch erneute Betätigung des zweiten Betätigungsorgans oder Bewegung des Handschalthebels erfolgen, so daß auf einen manuellen Schaltbetrieb umgeschaltet wird.
- Vorzugsweise kann mittels des ersten Betätigungsorgans die Antriebseinheit gestartet oder ausgeschaltet werden. Hierdurch kann beispielsweise auf ein Zündschloß, insbesondere in Verbindung mit sogenannten „Keyless-Go-Systemen", verzichtet werden. Vorzugsweise ist das Betätigungsorgan nur bei Stillstand des Kraftfahrzeuges und/oder in Abhängigkeit von weiteren Betriebsparametern wie der Aufbringung einer Bremskraft betätigbar.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Betätigungsorgan im Seitenbereich des Handschalthebels, insbesondere des Schaltknaufes, angeordnet. Umfaßt beispielsweise die Hand den Schaltknauf während des Fahrbetriebes in Umfangsrichtung, ist es vorteilhaft, das zweite Betätigungsorgan im (Anlage-)Bereich der Finger anzuordnen, so daß durch Kontakt mit dem zweiten Betätigungsorgan oder Aufbringung einer Kontaktkraft auf das zweite Betätigungsorgan dieses betätigbar ist. Hierdurch ergibt sich ein besonderes großer Bedienkomfort.
- Entsprechend einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung besteht die erste Funktion des Betätigungsorgans beispielsweise in der Aussendung eines Signales an die Antriebseinheit, insbesondere über eine Steuereinheit und zum Starten oder Ausschalten der Antriebseinheit. Die zweite Funktion besteht in der Umschaltung auf einen bestimmten Betriebsmodus oder zwischen unterschiedlichen Betriebsmoden der Getriebeeinheit, beispielsweise von einem (teilweise) manuellen oder sequentiellen Betriebsmodus zu einem (voll-)automatisierten Betriebsmodus. Die Auswahl der angesprochenen Funktion erfolgt entsprechend der Stellung des Handschalthebels und/oder weiter Signale wie der Geschwindigkeit, Betriebsparametern oder der Betätigung des Bremssignals.
- Zu einer Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges kann der Fahrer die dem Handschalthebel zugeordnete Hand auf den Schaltknauf des Handschalthebels legen. Bei Betätigung des Betätigungsorgans in einer von mindestens einer ersten Stellung des Handschalthebel, insbesondere der Stellung "P" und/oder "N", wird durch die Betätigung des Betätigungsorgans die Antriebseinheit gestartet. Insbesondere kann das Starten der Antriebseinheit von weiteren Signalen, beispielsweise der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges und/oder einer Betätigung des Bremspedals, abhhängig sein. Bei einer abweichenden Stellung und/oder abweichenden Signalen wird mittels einer geeigneten Ausgestaltung der Steuereinheit ein Starten der Antriebseinheit zur Vermeidung von Fehlfunktionen vermieden.
- Mit zwischenzeitlicher oder ohne Entfernung der Hand vom Schaltknauf kann der Fahrer bei gestarteter Antriebseinheit, insbesondere während der Fahrt oder in einer von mindestens einer zweiten Stellung, beispielsweise der Stellung "D" und/oder "R", über das Betätigungsorgan weitere Fahrerwünsche hinsichtlich eines Betriebsmodus des Antriebsstranges, insbesondere der Antriebseinheit oder der Getriebeeinheit, erzeugen und an den Antriebsstrang übergeben. Auch während dieser Betriebsphase können weitere Signale, beispielsweise zur Vermeidung von Fehlfunktionen wie ein manuelles Schalten in eine ungünstige Gangstufe, verwendet werden.
- Ein Beenden eines Betriebsmodus des Antriebsstranges, insbesondere ein Abschalten der Antriebseinheit, erfolgt über ein erneutes Betätigen des Betätigungsorgans in einer von mindestens einer dritten Stellung des Handhebels, insbesondere der Stellung "P" und/oder "N". Zur Vermeidung eines unerwünschten Abschaltens kann beispielsweise das Abschalten bei einer Betätigung des Betätigungsorgans von mindestens einem weiteren Signal, insbesondere der Fahrgeschwindigkeit oder der Betätigung des Bremspedals, abhängig sein.
- Somit ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung zur Übergabe von Fahrerwünschen ein funktionelles, von Fahrer einfach auszuführendes Verfahren zum Betrieb des Kraftfahrzeuges.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Handschalthebel mit Schaltkulisse, -
2 eine Prinzipskizze des Signalflusses der erfindungsgemäßen Vorrichtung und -
3 eine alternative Ausführungsform eines Handschalthebels mit Schaltkulisse. -
1 zeigt einen Handschalthebel10 , der in einem Endbereich beweglich, insbesondere verschieblich in Richtung der x-Achse11 , die ungefähr der Fahrzeuglängsachse entspricht, oder quer zu dieser in y-Richtung12 und/oder verschwenkbar um eine Achse parallel zur x- oder y-Achse11 ,12 , mit einem Kraftfahrzeug verbunden ist. Die Bewegung des Handschalthebels10 wird durch eine Kulisse13 geführt. In dem der Kulisse13 abgewandten Endbereich des Handschalthebels10 verfügt dieser über einen Schaltknauf14 . Die Längserstreckung des Handschalthebels10 ist in Richtung der z-Achse15 orientiert, die ungefähr rechtwinklig zu den Achsen11 ,12 ausgerichtet ist. - Der Schaltknauf
14 verfügt über ein erstes Betätigungsorgan16 , welches in dem von der Kulisse abweisenden Endbereich des Schaltknaufes14 bzw. des Handschalthebels10 angeordnet ist. Das erste Betätigungsorgan16 ist als (federelastischer) Druckknopf ausgebildet, welcher in Richtung der Längserstreckung des Handschalthebels10 betätigbar ist. Die Außenkontur des ersten Betätigungsorgans16 ist ungefähr der Oberfläche des Schaltknaufes14 angepaßt. Die Anordnung des Betätigungsorgans16 am Schaltknauf14 erfolgt derart, daß dieser bei mit der Hand des Fahrers umfaßtem Schaltknauf14 mittels des Daumens betätigbar ist. - Im Umfangsbereich des Schaltknaufes
14 , insbesondere in dessen Seitenbereich, verfügt dieser über ein zweites Betätigungsorgan17 . Das zweite Betätigungsorgan17 ist als (federelastischer) Druckknopf ausgebildet, welcher quer zur Längserstreckung des Handschalthebels10 betätigbar ist. Die Außenkontur des zweiten Betätigungsorgans17 ist ungefähr der Oberfläche des Schaltknaufes14 angepaßt. Die Anordnung des zweiten Betätigungsorgans17 am Schaltknauf14 erfolgt derart, daß dieser bei mit der Hand des Fahrers umfaßtem Schaltknauf14 mittels des Daumens oder eines der Finger betätigbar ist. Das zweite Betätigungsorgan17 ist vorzugsweise in Richtung vom Fahrer weg betätigbar. - Gemäß
2 erfolgt die Übergabe eines Fahrerwunsches18 eines Fahrers19 durch die Bewegung des gesamten Handschalthebels10 und/oder die Betätigung der Betätigungsorgane16 ,17 . Die hierdurch erzeugten elektrischen Signale werden mittels einer gemeinsamen oder mehrerer elektrisch getrennter Leitungen20 bis22 als Eingangssignale an eine Steuereinrichtung23 übergeben. Weitere Eingangssignale der Steuereinrichtung23 sind beispielsweise das Signal24 einer Antriebseinheit25 und das Signal26 einer Getriebeeinheit27 , die jeweils einen Betriebszustand der Einheiten25 ,27 beschreiben. In der Steuereinrichtung23 werden aus den Eingangssignale geeignete Ausgangssignale zur Ansteuerung der Antriebseinheit25 und der Getriebeeinheit27 bestimmt und mittels der elektrischen Leitungen28 ,29 an die Antriebseinheit25 und Getriebeeinheit27 bzw. diesen zugeordnete Aggregate übergeben. Antriebseinheit25 und Getriebeeinheit27 sind Teile des Antriebsstranges. Bei der Getriebeeinheit27 kann es sich beispielsweise um ein Automatikgetriebe oder ein automatisiertes Getriebe, insbesondere mit zugeordneten Steuer- und Stelleinrichtungen, mit mehreren Betriebsmoden handeln oder um ein Getriebe, welches ein sequentielles Schalten sowie mindestens ein Automatprogramm ermöglicht. - Zum Betrieb des Kraftfahrzeugs wird zunächst das Betätigungsorgan
16 zum Starten der Antriebseinheit25 betätigt. Zur manuellen Vorgabe eines Getriebeganges oder manuellen Indizierung eines Gangwechsels wird bei gestarteter Antriebseinheit25 der Handschalthebel10 bewegt. Entsprechend der Bewegung oder Position des Handschalthebels10 wird ein Signal an die Steuereinrichtung23 übergeben und die Einheiten25 ,27 werden entsprechend dem Fahrerwunsch von der Steuereinrichtung23 geeignet angesteuert. Mit dem Aktivieren des zweiten Betätigungsorgans17 wird der Steuereinrichtung23 ein Signal zugeleitet, welches ein Automatprogramm zur automatischen Schaltung, insbesondere einer von der Steuereinrichtung bestimmten Gangwahl, aktiviert, welches nach Maßgabe der Betriebsparameter der Einheiten25 ,27 und/oder der Brems- und Gaspedalstellungen eine Gangwahl trifft. Mittels der Ausgangssignale28 ,29 der Steuereinrichtung23 werden die Einheiten25 ,27 entsprechend der vom Automatprogramm getroffenen Gangwahl geeignet angesteuert. - Eine erneute manuelle Schaltung durch den Fahrer kann beispielsweise durch erneute Betätigung des zweiten Betätigungsorgans
17 eingeleitet werden. Alternativ kann dieses durch Bewegung des Handschalthebels10 erfolgen. - Alternativ zur dargestellten Vorrichtung können, beispielsweise zur separaten Ansteuerung der Einheiten
25 ,27 , mehrere separate oder miteinander vernetzte Steuereinrichtungen eingesetzt werden, denen sämtliche oder einzelne Signale des Handschalthebels10 zugeführt werden. - Gemäß dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt der Handschalthebel10 über ein Betätigungsorgan30 , welches als Multifunktionsteil ausgebildet ist und die Funktionen des ersten Betätigungsorgans16 sowie des zweiten Betätigungsorgans17 nach dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel erfüllt. Die vorstehende Beschreibung ist entsprechend auf die Ausführungsform gemäß3 zu übertragen. - Die Unterscheidung mehrerer von dem (einzigen) Betätigungsorgan
30 vom Fahrer19 angesprochener Funktionen erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit von Signalen, beispielsweise dem Fahrzustand des Kraftfahrzeuges, der Pedalstellung, dem Betriebszustand der Antriebseinheit25 , der Betätigungszeit, dem Betätigungsdruck und/oder der Stellung des Handschalthebels10 . Eine erste Funktion betrifft beispielsweise unterschiedliche Ansprechvorgänge der Antriebseinheit25 , beispielsweise deren Start und Ausschaltung, ggf. unter Zwischenschaltung einer Steuereinrichtung23 . Eine zweite Funktion betrifft beispielsweise die Auswahl eines Betriebsmodus oder ein Hin- und Herschalten zwischen mindestens zwei Betriebsmoden der Getriebeeinheit27 . - Insbesondere erfolgt die Auswahl der Funktion entsprechend der Stellung des Handschalthebels. Beispielsweise wird die erste Funktion immer in einer Neutralstellung ("N") und/oder der Parkstellung ("P") des Handschalthebels
10 angesprochen, während die zweite Funktion in abweichenden Stellungen angesprochen wird, also in solchen, in denen die erste Funktion nicht ansprechbar ist. Beispielsweise kann die zweite Funktion nur in den (Fahr-)Betriebsstellungen ("D") und/oder ("R") angesprochen werden. - Alternativ oder zusätzlich kann für die Auswahl der Funktion die Fahrgeschwindigkeit herangezogen werden. Beispielsweise ist die Wahl der ersten Funktion nur bei ruhendem Kraftfahrzeug möglich und/oder die Wahl der zweiten Funktion nur bei bewegtem Kraftfahrzeug erfolgen.
- Eine Unterscheidung der Funktionen und die Erzeugung der entsprechenden für die Antriebseinheit
25 und/oder die Getriebeeinheit27 bestimmten Signale übernimmt die Steuereinrichtung23 . - Ein weiteres Kriterium für die Auswahl der Funktion kann beispielsweise eine Mindestbetätigungszeit oder mit ein Mindestbetätigungsdruck sein. Beispielsweise kann ein Ausschalten der Antriebseinheit nur bei dem Überschreiten einer Mindestbetätigungszeit erfolgen.
- Bei der Berücksichtigung mehrerer Signale kann auch im Bereich vorgegebener Signalkombinationen die Betätigung des Betätigungsorgans
30 ohne Wirkung sein. Beispielsweise kann zur Vermeidung von Fehlbedienungen innerhalb eines vorgegebenen Drehzahlbereiches ein sequentielles Schalten oder für ein bewegtes Kraftfahrzeug das Ausschalten der Antriebseinheit25 unterbunden werden. - Eine Kombination der beschriebenen Ausführungsformen, also die Anordnung eines als Multifunktionsteil ausgebildeten Betätigungsorgans
30 mit einem Betätigungsorgan16 ,17 oder die Anordnung mehrerer als Multifunktionsteil ausgebildeter Betätigungsorgane30 an einem Handschalthebel ist ebenfalls möglich. - Vorzugsweise werden die dargestellten Vorrichtungen und das Verfahren in Verbindung mit einem schlüssellosen Betrieb des Kraftfahrzeuges eingesetzt, beispielsweise bei Öffnung und Schließung des Fahrzeuges mittels einer dem Fahrer zugeordneten Karte oder eines Senders, oder bei Kraftfahrzeugen ohne Zündschloß.
Claims (3)
- Vorrichtung zur Übergabe von Fahrerwünschen an mindestens eine Steuereinrichtung (
23 ) eines Kraftfahrzeug, wobei die Steuereinrichtung (23 ) mit einem Antriebsstrang in Wirkverbindung steht, mit einem Handschalthebel (10 ), der in seinem ersten Endbereich beweglich mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, bei dessen Bewegung ein Fahrerwunsch an die Steuereinrichtung (23 ) oder den Antriebsstrang übergebbar wird und der mindestens ein Betätigungsorgan (30 ) aufweist, bei dessen Betätigung ein Signal zur Änderung des Betriebszustandes des Antriebsstranges erzeugbar und an die Steuereinrichtung (23 ) übergeben werden kann, wobei das Betätigungsorgan (30 ) als Multifunktionsteil mit mindestens einer ersten Funktion und einer zweiten Funktion ausgebildet ist, als erste Funktion des Betätigungsorgans (30 ) bei Betätigung desselben ein Signal zum An- oder Ausschalten einer Antriebseinheit (25 ) des Antriebsstranges erzeugt wird und als zweite Funktion der Betriebszustand einer Getriebeeinheit (27 ) des Antriebsstranges von einem Automatikprogramm zu einem manuell betätigten Schaltprogramm gewechselt wird und bei Betätigung des Betätigungsorgans (30 ) die angesprochene Funktion nach Maßgabe eines Fahrzustandes, einer Pedalstellung, des Betriebszustandes des Antriebsstranges, der Stellung des Handschalthebels (10 ), der Betätigungszeit und/oder der Betätigungsdauer bestimmbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (
30 ) im Bereich der Stirnfläche oder der Seitenfläche des Schaltknaufes (14 ) angeordnet ist und druckbetätigbar oder als Sensor ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Funktion nur in einer Neutralstellung „N" oder einer Parkstellung „P" des Handschalthebels ansprechbar ist.
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