DE10001885A1 - Griff für ein Werkzeug - Google Patents
Griff für ein WerkzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung schlägt einen Griff für einen Schraubendreher oder ein ähnliches Werkzeug vor, der über einen wesentlichen Teil seiner Länge einen Querschnitt in Form eines angenäherten regelmäßigen Fünfecks aufweist. Die Eckenabschnitte sind abgerundet mit einem Krümmungsradius, dessen Mittelpunkt in der Längsachse des Werkzeuggriffs liegt. Die durch den gebogenen Teil des Querschnitts gebildeten Eckenabschnitte weisen über die Länge des Griffs eine unterschiedliche Breite auf. Die Form der Abflachungen folgt nicht der Form der Kontur des Griffs.
Description
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Griffformen von Schrau
bendrehern oder ähnlichen Werkzeugen. Die ältesten Schrauben
dreher haben einen kreisförmigen Querschnitt und einen etwa
konvexen Längsschnitt. Neben dem kreisrunden Querschnitt sind
auch Querschnitte bekannt, die auf einer Zweierteilung oder
einer Dreierteilung beruhen. Hierzu gehören Querschnitte in
Form eines abgeflachten Kreises sowie dreieckige und sechs
eckige Querschnitte. Die mehreckigen Querschnitte sind ge
wählt worden, um die Übertragung von Drehmomenten zu verbes
sern.
Es ist bereits ein Heft für Handwerkzeuge bekannt
(DE 92 02 672), das einen fünfeckigen Querschnitt aufweist. Die
Kanten des fünfeckigen Querschnitts sind abgerundet, wobei
die Bogenlänge des abgerundeten Teils des Querschnitts über
all im wesentlichen gleich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in ergonomi
scher Hinsicht verbesserten Griff für einen Schraubendreher
oder ein ähnliches Werkzeug zu schaffen, mit dem ebenfalls
ein Drehmoment übertragen werden soll. Werkzeuge dieser Art
sind beispielsweise Schraubzwingen, bei denen zum Festspannen
auch eine Schraubbewegung durchgeführt werden muss, außerdem
Stechbeitel, Feilen, Bügelsägen oder dgl., bei denen bei
spielsweise eine Verdrehung verhindert werden muss, was be
deutet, dass ebenfalls ein Drehmoment aufgebracht werden
muss, und zwar zum Verhindern einer Drehung.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Werk
zeuggriff mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbil
dungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprü
che, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfas
sung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht
wird.
Durch die sich über einen wesentlichen Teil der Länge des
Griffs vorhandene Querschnittsform im Form eines vorzugsweise
abgerundeten Fünfecks ist die Form des Griffes besser an die
menschlichen Hand angepasst. Nur in den Endbereichen, an de
nen ein Benutzer zur Abstützung angreift, ist die fünfeckige
Form nicht vorhanden.
Aus Symmetriegründen bevorzugt die Erfindung den Querschnitt
in Form eines angenäherten regelmäßigen Fünfecks. Wenn eine
Symmetrie nicht erforderlich ist, beispielsweise bei einem
Griff für eine Bügelsäge, kann auch ein unregelmäßiges Fünf
eck Verwendung finden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Querschnittsform abgerundete Eckenabschnitte aufweist, die
auf einem Kreisbogen mit einem in der Längsachse des Griffs
liegenden Mittelpunkt liegen. Die Fünfecke werden also nicht
vollständig ausgebildet, sondern ihre Seiten werden durch ab
gerundete Abschnitte miteinander verbunden.
Diese Seiten der angenäherten Fünfeckform können beispiels
weise leicht gebogen verlaufen, mit einem deutlich größeren
Radius als die abgerundeten Eckenabschnitte. Insbesondere
können jedoch die Seiten der Querschnittsform geradlinig
ausgebildet sein.
In den Teilen des Werkzeuggriffs, in denen der Querschnitt
nicht die Form eines angenäherten Fünfecks aufweist, ist der
Querschnitt vorzugsweise kreisrund. Hierbei handelt es sich
in erster Linie um die am freien Ende des Griffs vorhandene
abgerundete Kuppe. An dieser Stelle greift der Benutzer nicht
zum Übertragen von Drehmomenten an, sondern eigentlich nur
zur Abstützung am Handballen oder am Handteller.
Auch an dem gegenüberliegenden Teil des Werkzeuggriffs, also
an der Stelle, wo beispielsweise der Schaft des Schraubendre
hers beginnt, kann in Weiterbildung der Erfindung ein kreis
runder Querschnitt vorgesehen sein.
Die Form des Werkzeuggriffs kann durch einen rotationssym
metrischen Körper mit in Längsrichtung verlaufenden Abfla
chungen dargestellt werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
eine den Übergang zwischen den kreisbogenförmigen Eckab
schnitten und den etwa geradlinigen Seiten der Querschnitts
form verbindende Linie nicht der Längskontur des Griffs
folgt.
Dies kann auch so ausgedrückt werden, dass der Winkel, über
den sich der Kreisbogenabschnitt der Ecken erstreckt, nicht
an allen Stellen des Griffs gleich ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Werkzeuggriff eine Stelle eines ersten Querschnittsmaximums
aufweist, das von dem Kuppenende des Griffs einen Abstand von
etwa 30% der Länge des Griffs aufweist.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann der Werkzeug
griff eine Stelle eines zweiten Querschnittsmaximums aufwei
sen, das von dem Kuppenende des Griffs einen Abstand von etwa
60% bis 70% der Länge des Griffs aufweist.
Unter der Länge des Griffs ist dabei diejenige Länge zu ver
stehen, die dem Benutzer zum Angreifen zur Verfügung steht,
also ausgehend von dem Kuppenende bis zu einer Stelle, an der
der Benutzer seinen Daumen und ggf. den Zeigefinger abstützt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Durchmesser des Werkzeuggriffs an der Stelle des ersten Quer
schnittsmaximums etwa 15% bis 18% größer ist als an der
Stelle des zweiten Maximums.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die angenäherte Fünfeckform des Querschnitts des
Werkzeuggriffs an der Stelle des zweiten Querschnittsmaximums
endet und dort in eine kreisrunde Querschnittsform übergeht.
Es hat sich herausgestellt, dass an dieser Stelle eine Kreis
form sinnvoll ist, da mit dem Enden von Zeigefinger und Dau
men eine Führung des Werkzeugs durchgeführt werden soll.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Längsprofil des Werkzeuggriffs von der Stelle des zweiten
Querschnittsmaximums an konkav ausgebildet ist, vorzugsweise
bis zu dem dem Werkzeug zugeordneten Ende des Griffs. In die
sem Bereich kann das Werkzeug entweder schnell verdreht wer
den oder eine Abstützung der Finger erfolgen.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
kleinste Durchmesser des Griffs zwischen der Stelle des zwei
ten Querschnittsmaximums und dem dem Werkzeug zugeordneten
Ende des Griffs liegt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der maximale Durch
messer des Griffs etwa 70% bis 80% größer ist als der
kleinste Durchmesser des Griffs.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Werkzeug
griffs nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Werkzeuggriffs nach der
Erfindung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Werkzeuggriff;
Fig. 4 bis Fig. 9 Querschnitte durch den Werkzeug
griff in verschiedenen Ebenen, die in Fig. 2
angedeutet sind.
Die Fig. 1 zeigt perspektivisch einen Werkzeuggriff nach der
Erfindung, wie er beispielsweise für einen Schraubendreher
verwendet werden kann. Der Schaft des Schraubendrehers ist
nicht dargestellt. Der Griff kann aber ebenfalls zum Spannen
von Schraubzwingen, als Griff für Bügelsägen, als Griff für
Stechbeitel oder Feilen verwendet werden. Bei diesen Werkzeu
gen geht es darum, entweder eine drehende oder schraubende
Bewegung durchzuführen, oder aber ein Werkzeug gegen eine
Verdrehung zu sichern, was ebenfalls durch Aufwenden eines
Drehmoments erreicht werden muss.
Der Werkzeuggriff reicht von einer Stirnfläche 1, aus der der
Schaft eines Schraubendrehers austreten würde, längs einer
Längsachse zu einem gegenüberliegenden freien Ende 2. Im Be
reich des freien Endes 2 ist der Griff abgerundet und bildet
dadurch eine Kuppe. Dieses Kuppe liegt bei der Benutzung des
Werkzeugs am Handteller oder auch am Ballen an. Zwischen die
sen beiden Enden hat der Werkzeuggriff eine Stelle eines
Querschnittsmaximums, die in Fig. 2 durch die Ebene VI-VI
dargestellt ist. Der Abstand dieser Ebene von dem Kuppenende
2 des Werkzeuggriffs beträgt etwa 30% der Länge des Griffs.
Unter der Länge des Griffs ist der Abstand zwischen dem
freien Ende und der vorderen Stirnfläche 1 zu verstehen. Im
Bereich dieser Stirnfläche 1 hat der Griff eine Durchmesser
verbreiterung, an der ein Benutzer seinen Zeigefinger oder
Daumen abstützen kann. Es wäre denkbar, von dieser Stirnflä
che 1 ausgehend den Griff noch zu verlängern, ohne dass dies
für die Benutzung des Griffs beim Drehen bzw. Schrauben noch
einen Einfluss hätte. Eine solche Verlängerung soll bei der
Berechnung der Länge des Griffs nicht mitgerechnet werden.
Der Griff weist mit Abstand von der Stelle des größten Durch
messers eine zweite Stelle mit einem Querschnittsmaximum auf,
in Fig. 2 die Ebene IV-IV. Zwischen diesen beiden Ebenen ist
eine Stelle, in Fig. 2 die Ebene V-V vorhanden, an der ein
lokales Querschnittsminimum vorhanden ist.
Ausgehend vom freien Kuppenende 2 des Griffs weist dieser zu
nächst einen kreisförmigen Querschnitt auf. An dieser Stelle
braucht kein Drehmoment übertragen zu werden, so dass der
Querschnitt aus Symmetriegründen kreisrund ist.
Von der Ebene VIII an ausgehend wird der Querschnitt des
Griffs allmählich einem Fünfeck angenähert. Dabei bleiben
die "Ecken" des Fünfecks immer noch abgerundet, und zwar mit
einem Krümmungsradius, dessen Mittelpunkt in der Längsachse
des Griffs liegt. Die Seiten der Fünfecke liegen auf geraden
Linien. Diese geraden Seiten des fünfeckigen Querschnitts
bilden über die Länge des Griffs gesehen Abflachungen 3, die
in Fig. 2 zu sehen sind. Die Stellen, an denen die ebenen
Seiten der Fünfecke in die verbleibende Krümmung der Außenform
des Griffs übergehen, bilden die Linien 4. Diese Linien
4 verlaufen nicht parallel zu der gestrichelt angedeuteten
Mitte 5 der Kanten. Sie folgen also nicht der Längskontur des
Griffs.
Die Abflachungen 3 enden im Bereich der Stelle des zweiten
Querschnittsmaximums. An dieser Stelle wird der Querschnitt
des Griffs wieder kreisförmig. Anschließend verringert sich
der Wert des Durchmessers allmählich bis zu der Ebene C, wo
der Durchmesser ein Minimum aufweist. Anschließend vergrößert
sich der Durchmesser wieder. Dadurch wird das Längsprofil
zwischen der Ebene IV-IV und dem Stirnende 1 konkav.
Der Längsschnitt der Fig. 3 ist durch eine die Längsachse
des Griffs enthaltende Ebene gelegt. Aus dem Vergleich der
beiden Außenkonturen kann man die Unsymmetrie der rechten zur
linken Außenkontur erkennen.
Die Fig. 4 bis 9 zeigen Querschnitte durch die Form des
Griffs. Die Fig. 4 entspricht der Ebene IV-IV in Fig. 2. An
dieser Stelle fängt in Richtung auf das Werkzeugende des
Griffs die Zone mit der konkaven Außenkontur im Längsschnitt
an. In umgekehrter Richtung beginnt hier der Abschnitt des
Griffs, in dem die Abflachungen 3 vorhanden sind. Dies geht
aus Fig. 5 hervor, die einen Schnitt durch die Stelle des
Querschnittsmaximums entsprechend Ebene V-V darstellt. Hier
ist zu sehen, dass die Abflachungen 3 die Seite eines regel
mäßigen Fünfecks bilden. Diese geradlinig verlaufenden Seiten
des Fünfecks sind durch gebogene Eckenabschnitte 6 miteinan
der verbunden, in denen die Querschnittskontur auf einem
Kreis liegen, dessen Mittelpunkt in der Längsachse 7 des
Werkzeuggriffs liegt.
Diese Form eines im Eckenbereich abgerundeten Fünfecks setzt
sich zur Ebene VI-VI fort, siehe Fig. 6. Hier ist die Stelle
des größten Querschnittsmaximums vorhanden. Anschließend verringert
sich der Querschnitt unter Beibehaltung der fünfecki
gen Form wieder in Richtung auf die Ebene VII-VII, darge
stellt in Fig. 7.
In der sich daran anschließenden Ebene VIII-VIII, siehe Fig.
8, ist das Ende der Abflachungen 3 erreicht, so dass jetzt
wieder ein kreisrunder Querschnitt vorhanden ist. Dieser
bleibt bis zum freien Ende erhalten.
Claims (13)
1. Werkzeuggriff, insbesondere für Schraubendreher, der
- 1. 1.1 sich längs einer Längsachse von einer dem Werkzeug zugeordneten Stirnfläche (1) bis zu einer abgerundeten Kuppe (2) erstreckt und
- 2. 1.2 über einen wesentlichen Teil seiner Länge einen Querschnitt etwa in Form eines Fünfecks aufweist, wobei
- 3. 1.3 die Orientierung des Fünfecks sich über die Länge des Griffs nicht ändert.
2. Werkzeuggriff nach Anspruch 1, bei dem die Querschnitts
form abgerundete Eckenabschnitte aufweist, die auf einem
Kreisbogen mit einem in der Längsachse des Griffs lie
genden Mittelpunkt liegen.
3. Werkzeuggriff nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die bogen
förmigen Eckenabschnitte der Querschnittsform durch ge
radlinig verlaufende Seiten verbunden sind.
4. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der Querschnitt im restlichen Teil der Länge des
Griffs kreisrund ist.
5. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Form durch einen rotationssymmetrischen
Körper mit in Längsrichtung verlaufenden Abflachungen
(3) gebildet ist.
6. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem eine den Übergang zwischen den bogenförmigen
Eckabschnitten und den insbesondere geradlinig verlau
fenden Seiten der Querschnittsform verbindende Linie (4)
nicht der Längskontur des Griffs folgt.
7. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Stelle (VI) eines ersten Querschnittsmaximums,
die von dem Kuppenende (2) des Griffs einen Abstand von
etwa 30% der Länge des Griffs aufweist.
8. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Stelle (IV) eines zweiten Querschnittsmaxi
mums, die von dem Kuppenende (2) des Griffs einen Ab
stand von etwa 60% bis 70% der Länge des Griffs auf
weist.
9. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der Durchmesser des Griffs an der Stelle (VI)
des ersten Querschnittsmaximums etwa 15% bis 18% grö
ßer ist als an der Stelle (IV) des zweiten Querschnitts
maximums.
10. Werkzeuggriff nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei dem
die etwa fünfeckige Querschnittsform an der Stelle (IV)
des zweiten Querschnittsmaximums endet.
11. Werkzeuggriff nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem
das Längsprofil von der Stelle (IV) des zweiten Quer
schnittsmaximums an konkav ausgebildet ist, vorzugsweise
bis zu dem dem Werkzeug zugeordneten Ende (1) des
Griffs.
12. Werkzeuggriff nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem
der kleinste Durchmesser des Griffs zwischen der Stelle
(IV) des zweiten Querschnittsmaximums und dem dem
Werkzeug zugeordneten Ende (1) des Griffs liegt.
13. Werkzeuggriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der maximale Durchmesser des Griffs etwa 70%
bis 80% größer ist als der kleinste Durchmesser.
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