DE4037592A1

DE4037592A1 - Werkzeuggriff fuer werkzeuge, insbesondere schraubendreher

Info

Publication number: DE4037592A1
Application number: DE19904037592
Authority: DE
Inventors: Manfred Lauber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-11-28
Filing date: 1990-11-27
Publication date: 1991-05-29

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeuggriff mit unrundem Querschnitt für Werkzeuge, insbesondere Schraubendreher oder ähnliche Handwerkzeuge, die vornehmlich zur Über tragung von Drehmomenten dienen.

Bei der Gestaltung der Handseite eines Schraubendrehers oder dergleichen Werkzeuges kommt es hauptsächlich darauf an,

a) ein möglichst günstiges Verhältnis von ausgebrachtem Drehmoment und biomechanischem Aufwand zu erreichen,
b) eine möglichst flüssige Handhabungsweise des Werk zeuges für schnelle Drehvorgänge zu gewährleisten und
c) Verletzungs- bzw. Hautschädigungsrisiken für den Anwender (z. B. durch scharfe Kanten, Grobprofilie rungen, fehlende Abrutschsicherung und dergleichen) zu vermeiden.

Es sind bereits Werkzeuggriffe in mannigfaltigen Formen, beispielsweise kegelstumpfartige, mehrfach-polygonartige, zylindrische, grobprofilierte und andere vorgeschlagen und auf den Markt gebracht worden.

Verschiedene arbeitswissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, daß keiner der bekannten Griffe für alle Anwendungszwecke und Handhabungsarten beispiels weise eines Schraubendrehers die optimale Form hat.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Grifform zu finden, welche einerseits einen optimalen Wirkungsgrad bei der Übertragung menschlicher Kraft auf das zu bearbeitende Werkstück, beispielsweise eine einzudrehende oder zu lösende Schraube ermöglicht, da bei aber andererseits bei schnellen Schraub- oder der gleichen Arbeitsvorgängen eine zügige Handhabungsweise unterstützt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Werkzeuggriff mit den Merkmalen gemäß dem Patent anspruch 1 ausgestattet ist.

Technische Vervollkommnungen gehen aus den Ansprüchen 2 bis 4 hervor.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer sie bei spielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 Einen Werkzeuggriff eines Schraubendrehers in Seitenansicht;

Fig. 2 einen Schnitt durch den Übergang in dem konisch erweiterten Stützteil nach der Linie I-I in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt durch den kleineren Abschnitt des mittleren Griffteils nach der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 4 einen Schnitt durch den größeren Abschnitt des mittleren Griffteils nach der Linie III-III in Fig. 1;

Fig. 5 einen Schnitt durch den kalottenartigen Abschluß teil nach der Linie IV-IV in Fig. 1;

Fig. 6 eine optimierte Ausführungsform eines erfindungs gemäßen Werkzeuggriffes in Seitenansicht;

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 6.

Der die Handseite eines Schraubendrehers bildende Werk zeuggriff 1 trägt die mit der Griffachse fluchtende Schraubendreherklinge 2. Der Werkzeuggriff 1 besteht aus vier Abschnitten, nämlich einem größeren dreifach polygonartigen Abschnitt 3 sowie einem kleineren dreifach-polygonartigen Abschnitt 4 des mittleren Griffteils sowie einem sich zur Schraubendreherklinge 2 hin konisch erweiternden Stützteil 5 und einem kalottenartigen Abschlußteil 6.

Der aus den Abschnitten 3 und 4 bestehende mittlere Griffteil legt sich optimal in das Handgewölbe, wobei der größere Polygonquerschnitt von dem Daumenballen sowie Mittel- und Ringfinger umfaßt wird, während der vordere, kleinere Polygonquerschnitt von Zeige- und Mittelfinger umschlossen wird.

Der kegelförmige Abschnitt 5 dient in der Regel zum Abstützen des gestreckten Daumens, um ein Abgleiten der Hand in Richtung des Arbeitsgegenstandes, z. B. einer laufenden Maschine, zu vermeiden.

Der Abschlußteil 6 stützt sich im Handinneren ab, so daß Axialkräfte gut übertragen werden können.

Die Übergänge der Abschnitte sind fließend gestaltet. Die leicht gewölbten Polygonflächen haben in Längs richtung eine ballige Grundform und laufen in die beiden kreisförmigen Querschnitte des konisch erweiter ten Stützteils 5 und des Abschlußteils 6 aus.

Bei dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungs beispiel sind zwischen den sphärisch gewölbten Polygon flächen 7 abgerundete Übergangsflächen 8 vorgesehen, deren Radien jeweils dem Radius zur Griff-Längsachse 9 entsprechen, während die Radien der Polygonflächen 7 um ein Vielfaches größer sind.

Der erfindungsgemäße Werkzeuggriff hat gegenüber den bekannten Werkzeuggriffen den Vorteil, daß man bei verbessertem Handhabungskomfort und Wirkungsgrad wegen des reduzierten Griffvolumens etwa 25% des Griffmate rials einsparen kann. Dies bedeutet insbesondere bei Verwendung hochwertigen Materials eine erhebliche Senkung der Herstellungskosten.

Claims

1. Werkzeuggriff mit unrundem Querschnitt für Werkzeuge, insbesondere Schraubendreher, mit koaxialer Anord nung von Griff und Werkzeugklinge, dadurch gekennzeichnet, daß

a) der mittlere Griffteil (3, 4) ein dreiseitiges Polygon (verrundetes Dreikant) als Querschnitts grundform hat und in Längsrichtung aus zwei Ab schnitten (3, 4) besteht, von denen der zur Klinge (2) hin liegende Abschnitt (4) einen kleineren Umfang und eine kürzere Längsausdehnung aufweist, als der sich zum Griffende hin erstreckende Ab schnitt (3) und
b) die beiden Abschnitte (3, 4) des mittleren Griff teils als Längskontur eine ballige Grundform haben.

2. Werkzeuggriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den mittleren Griffteil ein sich zur Klinge (2) hin konisch erweiterndes Stützteil (5) anschließt.

3. Werkzeuggriff nach einem der Ansprüche 1 oder 2 gekennzeichnet durch ein halbkugelförmiges Abschlußteil (6) am Griffende, dessen Durchmesser den maximalen Durchmesser des Griffes in seinem Abschnitt (3) unterschreitet.

4. Werkzeuggriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Polygonflächen (7) abgerundete Übergangsflächen (8) vorgesehen sind, deren Radien jeweils dem Radius zur Griff-Längsachse (9) ent sprechen, während die Radien der Polygonflächen (7) bis zu einem Vielfachen größer sind.