DD237082A3 - Leichtkunstleder und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

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DD237082A3
DD237082A3 DD21654479A DD21654479A DD237082A3 DD 237082 A3 DD237082 A3 DD 237082A3 DD 21654479 A DD21654479 A DD 21654479A DD 21654479 A DD21654479 A DD 21654479A DD 237082 A3 DD237082 A3 DD 237082A3
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leather
synthetic leather
lightweight synthetic
layer
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DD21654479A
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Hans-Wolf Kretschmar
Horst Paul
Lothar Voigt
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Brillant Ebersbach Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Leichtkunstleder, insbesondere fuer Berufs- und Sportbekleidung, und ein Verfahren zu seiner Herstellung und hat zum Ziel, ein atmungsaktives Leichtkunstleder hoher Festigkeit und Strapazierfaehigkeit herzustellen. Das erfindungsgemaesse Leichtkunstleder ist durch Kapillaren vorgegebener Groesse und Anzahl innerhalb eines makromolekularen Materials gekennzeichnet und wird durch den Auftrag dieses Materials mit Rasterwalzen auf einen Umkehrtraeger, die Transferlaminierung mit oder ohne Kleberschicht auf einen Schichttraeger und eine anschliessende temperatur- und zeitgesteuerte Trocknung hergestellt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein atmungsaktives Leichtkunstleder, insbesondere für Berufs- und Sportbekleidung, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, übliches luftundurchlässiges Leichtkunstleder nachträglich durch Nadelstiche zu perforieren. Die Anzahl und die Größe der luftdurchlässigen Perforationspunkte ist bei diesem Leichtkunstleder von der Anzahl und der Größe der verwendeten Nadeln abhängig und kann dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden.
Dieses bekannte Leichtkunstleder weist den Nachteil auf, daß durch die Nadelstiche eine mechanische Verletzung des Materialgefüges eintritt und bei Beanspruchung vorzugsweise an den Perforationspunkten Risse entstehen, die eine weitere Verwendung einschränken und damit die Nutzungsdauer des Leichtkunstleders wesentlich verkürzen. Für die Verwendung solchen perforierten Leichtkunstleders als Sportbekleidung ist neben der verminderten Festigkeit weiterhin nachteilig, daß durch die Perforationspunkte die Windschlüpfrigkeit erheblich beeinträchtigt wird.
Es ist auch durch das DD-AP 66161 ein luftdurchlässiges Kunstleder bekannt, bei dem die Kunstlederschicht bei ihrer Herstellung mit einem Zusatz, vorzugsweise einem Faserstoff, versehen wird, der bei einer anschließenden Tränkung des Kunstleders mit einem Lösungsmittel gelöst und durch ein folgendes Koagulationsbad ausgefällt wird, so daß in der Kunstlederschicht kleine Hohlräume entstehen, die entweder durchgehend sind oder auch nur nach der einen oder der anderen Seite des Kunstleders Öffnungen aufweisen.
Der Nachteil dieses bekannten Kunstleders besteht darin, daß der auszufällende Zusatz dem Gemisch zwar dosiert zugegeben werden kann, durch die folgenden Arbeitsschritte jedoch die Anzahl, die Größe und die Durchgängigkeit der entstehenden Hohlräume nicht mehr steuerbar ist, so daß diese Hohlräume mit unregelmäßiger Verteilung gebildet werden und an Stellen eines gehäuften Auftretens solcher Hohlräume die Festigkeit des Kunstleders erheblich gemindert ist, während an anderen Stellen die Luftdurchlässigkeit nicht gewährleistet ist.
Beiden bekannten Kunstledern haftet darüber hinaus der Nachteil an, daß durch die Art und die Größe der eingebrachten Öffnungen die erzielte Luftdurchlässigkeit zugleich mit einer Wasserdurchlässigkeit verbunden ist und der Bekleidung aus solchem Kunstleder damit die Wetterfestigkeit fehlt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, unter Vermeidung der angeführten Nachteile ein atmungsaktives Leichtkunstleder hoher Festigkeit und Strapazierfähigkeit herzustellen, insbesondere zur Verwendung für Berufs- und Sportbekleidung mit besonderen Anforderungen an die Luftdurchlässigkeit, und damit die Qualität dieser Bekleidung erheblich zu erhöhen und deren Trageeigenschaften wesentlich zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leichtkunstleder zu entwickeln, das durch die Art und die Größe der Luftdurchgangsöffnungen eine vorbestimmbare Luftdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Wasserundurchlässigkeit aufweist.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Leichtkunstleders zu entwickeln, bei dem die vorbestimmbare Luftdurchlässigkeit ohne mechanische oder andersartige Nachbehandlung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst:
Das Leichtkunstleder besteht aus einem die Innenseite bildenden Schichtträger, vorzugsweise einem textlien Gewebe, Gewirke oder dgl. hoher Elastizität, und einer oder mehreren die Außenseite bildenden homogenen Schichten makromolekularen Materials, vorzugsweise Polyurethanen, Polyacrylaten oder dgl. Diese Schichten makromolekularen Materials weisen von innen nach außen durchgehende Kapillaren vorgegebener Größe und Anzahl auf.
Die Herstellung dieses Leichtkunstleders erfolgt derart, daß zuerst eine Schicht makromolekularen Materials mit Rasterwalzen auf einen Umkehrträger aufgetragen wird. In Abhängigkeit von der gewünschten Luftdurchlässigkeit können zu diesem Auftrag Rasterwalzen mit unterschiedlicher Art, Größe, Tiefe und Anzahl von Rasterpunkten verwendet werden.
Die so hergestellte Decksperrschicht wird mit einer Kleberschicht aus einer Dispersion makromolekularen Materials auf einen Schichtträger transferlaminiert und danach temperatur-und zeitgesteuert getrocknet. Die Trocknung erfolgt vorzugsweise in einem Trockenkanal im Temperaturbereich von mehr als 4000K mit Trockenzeiten von weniger als 20 s/m.
In einer Variante der Erfindung wird die Kleberschicht aus einer Dispersion makromolekularen Materials ohne Decksperrschicht direkt auf einen Schichtträger transferlaminiert.
Dem makromolekularen Material kann alternativ ein Treibmittel wie Karbonationen oder dgl. zugesetzt werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Auf einen Umkehrträger aus Trennpapier wird mittels Rasterdruckwalze ein Lacksystem aus Polyurethan aufgetragen. Als Rasterdruckwalze wird eine Walze verwendet, die je Quadratzentimeter mit 40 Rasterpunkten zu 50μιη Durchmesser und einer Höhe von 80 μνη versehen ist. Das aufgetragene Lacksystem weist damit eine unterschiedliche Dicke auf. Die derart auf den Umkehrträger aufgetragene Decksperrschicht wird mit einer 50μηι dicken Schicht einer Klebstoffdispersion aus Polyurethan auf einen Schichtträger aus hochelastischem Kunstfasergewirke transferlaminiert. Anschließend wird das so vorbereitete Leichtkunstlederin einem Trockenkanal von 6 m Länge bei 4600K und einer Trockenzeit von 10 s/m getrocknet. Während des Trockenvorganges entweicht aus der Klebstoffschicht das Lösungsmittel. Durch den Rasterdruck des Lacksystems als Decksperrschicht werden die Stellen des Entstehens der Kapillaren gleichsam vorgezeichnet. In Abhängigkeit von der Ausbildung der Rasterdruckwalze und der Trocknungstemperatur und -zeit ist damit Leichtkunstleder mit unterschiedlicher Kapillaranzahl und -größe und dadurch unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit herstellbar.
Im Ergebnis des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens nach dem Ausführungsbeispiel liegt ein Polyurethan-Leichtkunstleder mit einem Massegewicht von 40g/m2, einer Elastizität von 240% und einem Luftdurchsatz von 501/10 cm2 bei 100mm Wassersäule vor.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Leichtkunstleders und des Verfahrens zu seiner Herstellung besteht in der Erreichung der Luftdurchlässigkeit durch Kapillaren ohne mechanische Verletzung der Oberfläche des Leichtkunstleders und in der verfahrensgemäß möglichen Steuerung des Herstellungsprozesses mit dem Ergebnis der Erzielung einer vorbestimmbaren Luftdurchlässigkeit. Für Berufs- und Sportbekleidung ist somit ein den jeweiligen speziellen Anforderungen entsprechendes Leichtkunstleder hoher Qualität herstellbar.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Leichtkunstleder mit einem vorzugsweise textilem Schichtträger und homogenen Schichten makromolekularen Materials, vorzugsweise Polyurethanen, Polyacrylaten oder dgl., gekennzeichnet dadurch, daß als Schichtträger ein textiles Gewebe, Gewirke oder dgl. hoher Elastizität vorgesehen ist und die Schichten makromolekularen Materials von innen nach außen durchgehende Kapillaren vorgegebener Größe und Anzahl aufweisen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Leichtkunstleder nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Schicht makromolekularen Materials mit Rasterwalzen auf einen Umkehrträger aufgetragen wird, die derart hergestellte Decksperrschicht in bekannter Weise mit oder ohne Kleberschicht aus einer Dispersion makromolekularen Materialsauf den Schichtträger transferlaminiert wird und danach eine temperatur- und zeitgesteuerte Trocknung mit einer Temperatur von mehr als 400°K und einer Trockenzeit von weniger als 20 s/m erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß Rasterwaizen mit unterschiedlicher Art, Größe, Tiefe und Anzahl von Rasterpunkten verwendet werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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