DD236717A5 - Verfahren zur rueckgewinnung von wasserstoff - Google Patents
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Abstract
Nicht-umgesetzter Wasserstoff, der im gasfoermigen Effluent aus einem Hochdruck-Hydrierverfahren enthalten ist, wird im Druck vermindert, worauf man den Wasserstoff bei dem niedrigeren Druck reinigt und wieder auf den hoeheren Druck rekomprimiert, um im Hydrierverfahren weiterverwendet zu werden. Das fluessige Effluent wird auch im Druck vermindert, der Wasserstoff daraus abgezogen und mit dem wiedergewonnenen Wasserstoffgas bei dem niedrigeren Druck zur Reinigung kombiniert. Figur
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Wiedergewinnung von Wasserstoff, insbesondere die Wiedergewinnung eines Wasserstoffgases aus einem Hochdruck-Hydrierverfahren.
Bei vielen Verfahren, bei denen ein Kohlenwasserstoff enthaltendes Ausgangsmaterial einer hydrierenden Behandlung unterworfen wird, z. B. Hydrierung, Hydrodesulfurierung, Hydro-Crackung etc., und zwar bei erhöhtem Druck, wird ein gasförmiges Effluent erhalten, welches nicht umgesetzten Wasserstoff enthält, um eine wirksame Verwendung des Wasserstoffs zu gewährleisten, wird in den meisten Fällen der nicht umgesetzte Wasserstoff im Effluent als Kreislaufgas isoliert, um beim Verfahren wieder eingesetzt zu werden.
So ist z. B. im US Patent Nr.3444072 ein Verfahren zur Wiedergewinnung eines Wasserstoff-Kreislaufgases beschrieben, wobei das Effluent aus einem Hydrierverfahren bei der Reaktionstemperatur und dem Reaktionsdruck in einen flüssigen und gasförmigen Teil getrennt wird, wobei der gasförmige Teil, der den Kreislauf-Wasserstoff enthält, bei erhöhtem Druck behandelt und gehalten wird, so daß er schließlich in das Hydrierverfahren im Kreislauf zurückgeleitet werden kann. Zusätzlicher Wasserstoff wird aus dem flüssigen Teil isoliert, in dem man den flüssigen Teil schnell auf einen mittleren Druck bringt. Dieses Verfahren liefert zwar einen Wasserstoff-Kreislauf unter minimalem Verlust an Wasserstoff; jedoch ist das Verfahren zur Rückgewinnung von Wasserstoff aus einem Hochdruck-Hydrierverfahren verbesserungsbedürftig.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung eines Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials, wobei aus dem Hydrierverfahren ein Gas isoliert wird, das nicht umgesetzten Wasserstoff und . Verunreinigungen unter hohem Druck enthält, worauf man den Druck des Gases vermindert, das Gas bei dem verminderten DrucK reinigt und es dann auf einen erhöhten Druck bringt, damit es beim Hydrierverfahren wieder verwendet werden kann. Das Gas, welches nicht umgesetzten Wasserstoff und Verunreinigungen enthält und sich auf einem erhöten Druck von mindestens 70 atü befindet, wird erfindungsgemäß so behandelt, daß der Druck des Gases auf einen Druck vermindert wird, der mindestens 14atü niedriger liegt als der erhöhte Druck und nicht höher als 100 atü ist. Im allgemeinen wird das Gas auf einen Druck von nicht mehr als 56atü, vorzugsweise nicht mehr als 42 atü vermindert. Im allgemeinen wird der Druck nicht auf einen Wert unterhalb von 1 atü vermindert, in den meisten Fällen auf einen Wert in den Größenordnungen von 10 bis 42 atü. Selbstverständlich können im Falle von Hydrierverfahren, die bei Drucken in der Größenordnung von 126bis210atü und mehr betrieben werden, einige der erfindungsgemäßen Vorteile erzielt werden, in dem man den Druck des Gases auf einen Wert vermindert, der höher liegt als die bevorzugte Obergrenze von 56atü,aber nicht höher als 100 atü; in den meisten Fällen jedoch wird der Druck auf einen Wert vermindert, der nicht höher liegt als 56atü, vorzugsweise nicht höher als 42 atü, so daß man die erfindungsgemäßen Vorteile voll ausschöpft.
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Das Gas wird bei diesem niedrigeren Druck dann gereinigt, so daß man ein Wasserstoffgas erhält, das mindestens 70 Vol.-% Wasserstoff enthält, worauf man das Wasserstoffgas auf einen solchen Druck steigert, daß es beim Hydrierverfahren verwendet werden kann (entweder bei dem Hydrierverfahren, aus welchem das Gas stammt und/oder einem anderen Hydrierverfahren). So wird im Gegensatz zu den bislang bekannten Verfahren das aus der Hydrierung isolierte Wasserstoff enthaltende Gas, welches sich unter dem erhöhten Druck befindet, der beim Hydrierverfahren verwendet wird, einer Druckverminderung unterworfen, worauf das Gas bei diesem niedrigeren Druck gerein igt und anschließend das gerein igte Gas wieder auf den Druck rekomprimiert wird, der bei dem Hydrierungsverfahren vorherrscht, bei welchem das Gas verwendet werden soll; d.h. das Gas wird auf einen Druck von mindestens 70atü gebracht, der mindestens 14atü höher liegt als der Druck, bei welchem das Gas gereinigt wurde.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der flüssige Teil des Hydrierungseffluents, welcher sich ebenfalls bei einem erhöhten Druck befindet (insbesondere einem Druck von mindestens 70 atü) so behandelt, daß der Druck der Flüssigkeit auf einen solchen Druck vermindert wird, welcher dem Druck entspricht, aufweichen das Wasserstoffgas vermindert wurde. Diese Druckverminderung, welche vorzugsweise mit einem Abzieh-Verfahren kombiniert wird, führt zu einer zusätzlichen Wasserstoffgewinnung. Der aus der Flüssigkeit isolierte Wasserstoff kann mit dem Wasserstoffgas kominiert werden, das man vor der Reinigung von dem Effluent abgetrennt hat.
Die flüssigen und gasförmigen Teile des Hydriereffluents können vor der Druckverminderung getrennt werden, in welchem Falle die gasförmigen und flüssigen Teile als getrennte Ströme der Druckverminderung unterworfen werden. Alternativ können die flüssigen und gasförmigen Teile bei erhöhtem Druck im Gemisch miteinander isoliert werden, wobei man die Gas/Flüssig-Kombination der Druckverminderung unterwirft und anschließend die gasförmigen und flüssigen Teile trennt. Selbstverständlich kann die Druckverminderung der getrennten gasförmigen und flüssigen Teile oder der kombinierten Teile in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden, so daß man den oben beschriebenen niedrigeren Druck erhält, bei welchem der Wasserstoff gereinigt wird.
Das Wasserstoffgas, welches bei dem niedrigeren Druck gereinigt werden soll, enthält im allgemeinen als Verunreinigungen Ammoniak und/oder Schwefelwasserstoff und/oder Kohlenoxide und/oder Kohlenwasserstoffe. Das Gas kann in einer oder mehreren Stufen gereinigt werden, je nach dem, welche Verunreinigungen vorhanden sind; man kann eine oder mehrere bekannte Methoden benutzen, wie z.B. Säure-Gas-Adsorption, Kohlenwasserstoff-Adsorption, etc. Im allgemeinen wird die Reinigung so durchgeführt, daß man ein Gas erhält, das mindestens 70%, vorzugsweise mindestens 90VoI.-% Wasserstoff enthält. In den meisten Fällen ist es möglich, das Gas so zu reinigen, daß man ein Wasserstoffgas erhält, das 99% und mehr Wasserstoff enthält.
Eine bevorzugte Reinigungsmethode ist die an sich bekannte Drück-„Swing"-Absorption. Diese Druck-„Swing"-Absorption basiertauf dem Prinzip der Adsorption von Verunreinigungen auf ein adsorbierendes Medium bei einem bestimmten Druck und der Regenerierung des gesättigten adsorbierten Mediums durch Druckverminderung und Reinigung der Verunreinigungen vom adsorbierenden Medium. Das Verfahren arbeitet unter einem Schnell-Kreislauf und besteht aus den folgenden vier Basisstufen:
Adsorption, Druckverminderung, Reinigung bei niedrigerem Druck und Druckanstieg. Diese Methode ist beschrieben in: Hydrocarbon Processing, März 1983, Seite 91, „Use Pressure Swing Adsorption For Lowest Costs Hydrogen", Allem M.Watson.
Die bevorzugte Methode zur Reinigung des Gases ist zwar die Druck-„Swing"-Adsorption; selbstverständlich kann man die Reinigung des Gases unter Bildung eines Wasserstoff-Kreislaufstromes aber auch durch andere Verfahren bewirken, z. B. durch Tiefsttemperatur-Techniken, Membran-Trennung etc.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Wiedergewinnung eines Wasserstoffgases aus einem Effluent eines Hydrierungsverfahrens ist auf eine große Menge von Hydrierungsverfahren anwendbar, z. B. Hydrodesulfurierung, Hydrocrackung,'Hydro-Entalkylierung und andere hydrierende Verfahren. Die Methode ist insbesondere anwendbar bei einem Verfahren zur Hydrierung hochsiedender Kohlenwasserstoff-Materialien, die entweder aus Petroleum, Bitumen oder Kohle-Quellen stammen. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf ein Verfahren anwendbar, bei dem die Hydrierung eines Kohlenwasserstoffs in einem expandierten (aufgeschäumten) Bett einer katalytischen Hydierungszone bekannter Art durchgeführt wird. Eine solche Hydrierung wird bekanntlich unter Verwendung eines expandierten oder aufgeschäumten Katalysatorbettes bei einer Temperatur in der Größenordnung von etwa 343 bis 4820C und einem Verfahrensdruck von mindestens 70atü durchgeführt, wobei der maximale Reaktionsdruck im allgemeinen nicht höher als etwa 280atü ist (im allgemeinen 126 bis 210atü). Derverwendete Katalysator ist im allgemeinen einer aus dem breiten Bereich der Katalysatoren, die bekanntlich zur Hydrierung höhersiedender Materialien geeignet sind; als Beispiele für derartige Katalysatoren seien genannt: Kobalt-Molybdat, Nickel-Molybdat, Kobalt-Nickel-Molybdat, Wolfram-Nickel-Molybdat, Wolfram-Nickel-Sulfid, Wolframsulfid, etc.; diese Katalysatoren befinden sich im allgemeinen auf einem geeigneten Träger, wie Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid.
Im allgemeinen besteht das Ausgangsmaterial für ein solches Verfahren aus hochsiedenden Komponenten und enthält mindestens 25VoI.-% eines Materials, das oberhalb 51O0C siedet. Dieses Ausgangsmaterial kann entweder aus Petroleum und/oder Bitumen und/oder Kohlequellen stammen, wobei es im allgemeinen ein Petroleumrückstand ist, wie die unten entnommenen Anteile eine Normaldruckkolonne oder Vakuumkolonne, schwere Rohöle und Teere, die geringe Mengen eines Materials enthalten, das unterhalb 343°C siedet, ferner lösungsmittel-raffinierte Kohle; Bitumen, wie Teersande, Schieferöl, Pyrolyse-Flüssigkeiten, etc. Die Auswahl eines geeigneten Ausgangsmaterials dürfte dem Fachmann ohne weiteres möglich sein, so daß diesbezüglich keine weiteren Details nötig erscheinen, um die vorliegende Erfindung völlig zu verstehen. Im obigen ist die Erfindung beispielhaft erläutert, jedoch ist diese nicht hierauf beschränkt, sondern allgemein auf die Hydrierung von Kohlenwasserstoffen für jeden Zweck bei Drücken von mindestens 70 atü anwendbar. Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Abbildung näher erläutert werden: Die Abbildung ist ein vereinfachtes Fließschema einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der Abbildung wird ein zu hydrierendes Ausgangsmaterial in Leitung 10 im Erhitzer 11 erwärmt und das erhitzte Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial in Leitung 12 mit Wasserstoff in Leitung 13 kombiniert, der wie im folgenden beschrieben erhalten wurde. Der kombinierte Strom in Leitung 13a wird in den Hydrierungsreaktor 14 eingeleitet.
Der Hydrierungsreaktor 14 ist vorzugsweise ein Reaktor vom Typ des aufgeschäumten Bettes und die Hydrierung'wird unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt.
Das Hydrierungseffluent, das gasförmige und flüssige Teile enthält, wird aus dem Hydrierungsreaktor 14 über die Leitung 15 abgezogen und in einen Gas-/Flüssig-Abscheider 16 eingeleitet.
Der Gas-/Flüssig-Abscheider 16 wird bei hohem Druck und hoher Temperatur betrieben, und zwar im allgemeinen bei einem Druck von mindestens 70atü und einer Temperatur von mindestens 3430C. Im allgemeinen sind Druck und Temperatur des Abscheiders 16 im wesentlichen die gleichen wie diejenigen im Reaktor 14.
Die Ausführungsform der Abbildung ist zwar insbesondere auf die Verwendung eines getrennten Kessels 16 zur Durchführung der Abtrennung der gasförmigen und flüssigen Teile aus dem Effluent ausgerichtet; selbstverständlich kann diese Abtrennung aber auch innerhalb des Reaktors 14 durchgeführt werden, in welchem Fall aus dem Reaktor 14 getrennten flüssige und gasförmige Ströme abgezogen werden.
Der gasförmige Teil des Effluents, der aus dem Abscheider 16 über die Leitung 17 abgezogen wird, enthält Wasserstoff sowie Verunreinigungen, wie Kohlenoxide, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffe. Der gasförmige Teil in Leitung 17 wird durch ein Druckreduzierventil 18 geleitet, so daß der Druck des Gases von einem Druck von mehr als 70 atü auf den oben beschriebenen niedrigeren Druck vermindert wird, im allgemeinen einen Druck von nicht mehr als 56 atü. Es ist zwar nur ein einziges Druckreduzierventil gezeigt; selbstverständlich kann die Druckverminderung aber auch anders als unter Verwendung eines einzigen Ventils bewirkt werden. Ferner kann die Druckverminderung auch anders als unter Verwendung eines Druckreduzierventils durchgeführt werden. Schließlich kann die Druckverminderung — wie oben erwähnt — auch in mehreren Stufen durchgeführt werden.
Der flüssige Teil des Effluents wird aus dem Abscheider 16 über die Leitung 21 abgezogen und durch ein Druckreduzierventil 22 geleitet, so daß der Druck der Flüssigkeit wie oben hinsichtlich des Gases beschrieben vermindert wird. Insbesondere wird der flüssigeTeil des Effluents auf einen Druck vermindert, der im wesentlichen identisch ist mit dem Druck des gasförmigen Teils des Effluents, auf welchen dieser durch das Drückreduzierventil 18 vermindert wurde. Wie oben erwähnt, kann diese Druckverminderung in Stufen oder durch andere Mittel als ein Ventil bewirkt werden.
Infolge dieser Druckverminderung wird aus der Flüssigkeit zusätzliches Gas freigesetzt und ein Gas-/Flüssig-Gemisch wird bei vermindertem Druck in Leitung 23 in einem kombinierten Abscheide-Abzieh-Apparat 24 eingeleitet. Der Apparat 24 wird vorzugsweise mit einem Abziehgas beschickt, wie z.B. Dampf in Leitung 25, um die Abtrennung des Wasserstoffs und der leichten Gase von der Flüssigkeit zu erleichtern. Der Apparat 24 wird im allgemeinen bei einer Temperatur bei oder nahe der im Reaktor vorherrschenden Temperatur betrieben; d.h. es erfolgt keine äußere Kühlung der Flüssigkeit.
Die abgezogenen Gase werden aus dem Apparat 24 über die Leitung 26 abgezogen und mit dem Gas aus dem Druckreduzierventil 18 in Leitung 27 kombiniert.
Der kombinierte Strom in Leitung 28 wird in die Abkühlzone 29 eingeleitet, so daß das Gas auf eine Temperatur in der Größenordnung von 121 bis 3150C abgekühlt wird, wobei ein Teil des Gases kondensiert. Ein Gas-/Flüssig-Gemisch wird aus der Abkühlzone 29 über die Leitung 31 abgezogen und in einen kombinierten Abscheide-Abzieh-Apparat 32 eingeleitet. Der Apparat 32 wird vorzugsweise mit einem Abziehgas, wie Dampf über die Leitung 33 beschickt, um die Abtrennung des Wasserstoffs und der leichten Gase von der Flüssigkeit zu erleichtern.
Die Apparate 24 und 32 sind tatsächlich „Stripper" (Kolonnen) die mit Böden versehen sind. Die Gas-/Flüssig-Trennung des Gas-/ Flüssig-Gemischs in den Leitungen 23 und 31 findet in den oberen Teilen der Apparate 24 und 32 statt und das Abziehen im unteren Teil.
Der gasförmige Strom wird aus dem Apparat 32 über die Leitung 34 abgezogen, mit Wasser kombiniert, das über die Leitung 35 zugesetzt wird, um Ammoniak als lösliches Ammoniumsulfid zu entfernen, und der kombinierte Strom wird über den Luftkühler 36 und einen indirekten Wärmeaustauscher 37 geleitet, um das Gas durch indirekten Wärmeaustausch (z. B. Kühlwasser) weiter abzukühlen. Das Kühlen des Gases in den Kühlern 36 und 37 führt zu einer weiteren Kondensation der Verunreinigungen aus dem Gas und vermindert auch die Löslichkeit des Wasserstoff in den kondensierten Flüssigkeiten, so daß der Wasserstoff-Verlust dadurch vermindert wird.
Das Gas-/Flüssig-Gemisch in Leitung 38 wird in den Abscheider 39 eingeleitet, um das saubere Wasser abzutrennen, welches über die Leitung 41 abgezogen wird; auch wird hierdurch weiteres Kohlenwasserstoff-Material abgetrennt, welches über die Leitung 42 abgezogen wird.
Die aus dem Abscheider 39 über die Leitung 42 gewonnene Flüssigkeit und die flüssigen Kohlenwasserstoffe, welche aus den Apparaten 24 und 32 über die Leitungen 43 bzw. 44 gewonnen werden, werden in eine Fraktionierzone 45 eingeleitet, damit erforderlichenfalls verschiedene flüssige Produktfraktionen und Kreislaufströme isoliert werden können.
Das aus dem Abscheider 39 über die Leitung 51 abgezogene Gas wird in eine Schwefelwasserstoff-Entfernungszone 52 eingeleitet, die nach dem Stand der Technik zur Entfernung von Schwefelwasserstoff bekannt ist. Selbstverständlich ist in manchen Fällen eine getrennte Schwefelwasserstoff-Entferni ngszorie nicht nötf j. Zum Beispiel kann die Reinigung auch in einer einzigen Zone bewirkt werden.
Das aus der Schwefelwasserstoff-Entfernungszone 52 über die Leitung 53 abgezogene Gas enthält im allgemeinen 60 bis 90% Wasserstoff, wobei der Rest des Gases im wesentlichen aus Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen besteht. Das Gas in Leitung 53 wird dann in eine Wasserstoff-Reinigungszone 54 eingeleitet, die, wie teilweise gezeigt ist, aus einer Druck-„Swing"-Adsorptionszone bekannter Art besteht.
Das Wasserstoff-Kreislaufgas, welches mindestens 70, vorzugsweise 90 Vol.-% Wasserstoff und in den meisten Fällen mehr als 99% Wasserstoff enthält, wird aus der Zone 54 über die Leitung 55 abgezogen und im Kompressor 58 auf den Druck komprimiert, der im Hydrierreaktor 14 vorherrscht, worauf man ihn mit zusätzlichem Wasserstoff in Leitung 56 kombiniert. Das komprimierte Gas in Leitung 59 wird auf die geeignete Temperatur im Wasserstofferwärmer 61 erhitzt und das erhitzte Gas in Leitung 13 wird mit dem Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial wie oben beschrieben kombiniert.
Es ist auch möglich, den Druck des kombinierten Effluents zu vermindern und anschließend die gasförmigen und flüssigen Teile bei einem niedrigeren Druck zu trennen. Bei dieser Modifikation würde das Gas-/Flüssig-Gemisch in Leitung 15 nach der Verminderung des Drucks (z. B. in einem geeigneten Druckreduzierventil) in den Abscheider 24 eingeleitet werden, wobei der Abscheider 16 sowie die Gasreduzierventile 18 und 22 in Fortfall kämen.
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Die Ausführungsform wurde zwar so beschrieben, daß der gesamte Wasserstoff im Kreislauf in das Verfahren zurückgeleite twird, aus welchem der Wasserstoff gewonnen wurde; selbstverständlich kann auch der ganze Wasserstoff oder ein Teil davon bei einem anderen Hydrierprozeß verwendet werden, welcher unter erhöhtem Druck arbeitet, d.h. bei mindestens 70atü.
Die Erfindung soll nun anhand derfolgenden Beispiele näher erläutert werden.
Eine Hydriervorrichtung wird betrieben, um 40000 BPSD Petroleumrückstand (mit einem Gehalt von 60Vol.-% eines Materials, das oberhalb 5240C siedet) mit 41,3 mm SCFD Wasserstoff-Zusatz zu behandeln, welcher 57 Vol.-% Wasserstoff enthält. Ein kombinierter Wasserstoff-Strom und ein vorerhitzter Petroleumrückstand-Strom werden in einem Hydrierreaktor mit einem expandierten Katalysator-Bett eingeleitet, das bei 175atü und 44O0C arbeitet. Die gasförmigen und flüssigen Teile des Effluent-Stroms aus dem Hydrierreaktor werden in einen Gas-/Rüssig-Abscheider eingeleitet, der bei praktisch der gleichen Temperatur und Druck wie im Reaktor arbeitet. Der gasförmige Teil des Effluents aus dem Abscheider hat unter den angegebenen Reaktionsbedingungen die in Tabelle A gezeigte Zusammensetzung.
Der flüssige Teil des Effluents aus dem Abscheider wird in einen Gas-/Fiüssig-Abscheider eingeleitet. Wasserstoff und Verunreinigungen werden von der Flüssigkeit abgezogen und als Gasstrom entfernt. Die Reaktionsbedingungen und die Zusammensetzung des Gasstroms und des flüssigen Produktstroms sind in den Tabellen A und B gezeigt.
Der kombinierte Strom hat praktisch etwa 4270C und 28atü, bevor er in die Abkühlzone eingeleitet wird. Durch das Kühlen erhält man ein Gas-/Flüssig-Gemisch, welches in eine Abscheidezone eingeleitet wird.
Wasserstoff und Verunreinigungen werden von der Flüssigkeit abgezogen und als Gasstrom entfernt. Die Reaktionsbedingungen und die Zusammensetzung des Gasstroms und des unten entnommenen flüssigen Produktstroms sind in Tabelle A und B gezeigt.
Wasser wird in den Gasstrom zugesetzt, bevor er die Luftkühlzone betritt, um Ammoniumsulfid zu lösen. Dies verhindert die Sublimation des Ammoniumsulfids und die daraus resultierende Verschmutzung der Kühlvorrichtung. Die Kühlzone liefert ein Dreiphasengemisch, weiches in einen Abscheider eingeleitet wird, wo die Dreiphasen-Trennung stattfindet. Die Reaktionsbedingungen und die Zusammensetzung des Gasstroms und des flüssigen Effluents sind in Tabelle A und B gezeigt. Der Gasstrom wird in eine saure Gas-Entfernungszone eingeleitet, um die sauren Gaskomponenten zu entfernen. Der vom sauren Gas befreite Strom wird in eine Wasserstoffreinigungszone auf Basis des Druck-„Swing"-Adsorptions-Prinzips eingeleitet. Die Wasserstoffreinigungszone liefert einen Gasstrom, der dann komprimiert und mit der Wasserstoff-Zufuhr kombiniert wird, so daß man den kombinierten Wasserstoff-Zufuhrstrom für den Reaktor erhält. Die Reaktionsbedingungen und die Zusammensetzung dieser Gasströme sind in Tabelle A gezeigt.
Komponenten, Dampfstrom Nr. (Leitung in der Abb.]
17
26
51
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Wasserstoff Schwefelwasserstoff Ammoniak Wasser 1—4 C enthaltende Kohlenwasserstoffe C6 bis 204 °C-Kp-Kohlenwasserstoffe 204 bis 343 °C-Kp-Kohlenwasserstoffe 3430C und höher siedende Kohlenwasserstoffe
98,3 | 65,6 | 27,2 | 59,0 | 100 | 76,0 | 100 | 99,9 | 100 |
9,6 | 6,6 | 9,3 | 204 | 10,0 | 38 | 38 | ||
,8 | ,3 | ,7 | 26 | 24,5 | 23,8 | |||
4,5 | 32,2 | 13,7 | 53 000 | ,3 | 21500 | 3 300 | ||
1,7 | 10,9 | 8,6 | 10,8 | 61,7 | 12,9 | 47,8 | ,1 | 32,8 |
5,6 | 11,5 | 5,8 | ,8 | |||||
2,4 | 9,0 | ,7 | ||||||
0,6 | 4,6 | |||||||
100 | 100 | 100 | ||||||
440 | 439 | |||||||
170 | 28 | |||||||
8300 | 52 500 | 44000 | ||||||
74,1 | 49,3 | 15,1 |
Gesamt Temperatur^ Druck, Atü Kg/Std. MMSCF/D
Komponenten, Flüssigstrom Nr. (Leitung in Abb.)
12 | 43 | 44 | 42 |
Wt. % | Wt. % | Wt. % | Wt. % |
< 10 ppm | < 10 ppm | <350ppm | |
< 10 ppm | < 150 ppm | 3,7 | |
< 100 ppm | ,1 | 5,0 | |
,7 | 12,2 | 73,6 | |
7,1 | 49,7 | 17,2 | |
100 | 92,2 | 38 | ,5 |
100 | 100 | 100 | 100 |
433 | 204 | 38 | |
28,5 | 26,2 | 24,5 | |
270 000 | 186 000 | 4450 | 23000 |
40000 | 28 598 | 7 696 | 4597 |
Wasserstoff Schwefelwasserstoff 1-4 C enthaltende Kohlenwasserstoffe C5 bis 204°C-Kp-Kohlenwasserstoffe 204bis343°C-Kp-Kohlenwasserstoffe 343 0C und höher siedende Kohlenwasserstoffe
Gesamt Temperatur^ Druck, Atü Kg/Std. MMSCF/D
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Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, da sie die wirksame Wiedergewinnung des nicht umgesetzten Wassrstoffs aus einem Hydrierverfahren gestattet. Im Vergleich zu bekannten Verfahren, bei denen der nicht umgesetzte Wasserstoff aus dem Effluent bei hohem Druck gewonnen und bei diesem Druck weiterbehandelt im Kreislauf in den Hydrierprozeß zu rückgeleitet wird, ergibt sich hier eine Verminderung der Kapitalkosten, da weniger Hochdruck-Apparaturen erforderlich sind.
Ferner können die aus dem flüssigen Teil des Effluents durch Druckverminderung und Abziehen gewonnenen Gase mit dem gasförmigen Teil des Effluents, welcher unter vermindertem Druck steht, kombiniert werden, wodurch es nicht mehr erforderlich ist, zwei Dampfkondensiervorrichtungen zu beschaffen.
Ferner ist der Wasserstoff-Kreislauf Strom von höherer Reinheit, so daß man den Gesamt-Druck vermindern kann und den gleichen Wasserstoff-Partialdruck erreicht. Auch ist das Gesamtgas im Reaktor vermindert, so daß man eine erhöhte Kapazität in einem vorgegebenen Reaktorraum erhält.
Schließlich kann wegen der höheren Wasserstoff-Reinheit der Gaszufuhr der gesamte Gasfluß zum Reaktor vermindert werden, wodurch man kleine Reaktoren bei einer vorgegebenen erforderlichen Reaktorraumgeschwindigkeit aufbauen kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das nicht umgesetzte Wasserstoffgas, das im flüssigen Effluentstrom gelöst ist, auf vernachlässigbare Mengen vermindert ist, insbesondere wenn ein Abziehgas, wie Dampf, verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung ist wirtschaftlich besonders vorteilhaft hinsichtlich des möglichen Wasserstoffverlustes, wenn das Verhältnis des in den Reaktor eingeleiteten Wasserstoffs zu dem im Reaktor verbrauchten Wasserstoff nicht zu hoch ist, zum Beispiel 2 oder weniger.
— Im Rahmen dieser Offenbarung bedeutet der Ausdruck „Effluent": „das Ausströmende" —
Claims (4)
- -1- 686 29Patentansprüche:1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Wasserstoffgas aus einem Hochdruck-Hydrierungsprozeß zur Verwendung oder Wiederverwendung bei der Hydrierung eines Kohlenwasserstoff-Einsatzgutes bei einem Hydrierungsdruck von mindestens 70atü, bei dem ein Hydrierungsauslaufstrom, der aus einem flüssigen Anteil und einem gasförmigen Anteil besteht, von der Hydrierung wiedergewonnen wird, wobei der gasförmige Anteil nicht umgesetzten Wasserstoff und Verunreinigungen enthält, gekennzeichnet dadurch, daß mana) den Druck des gasförmigen Anteils oder von sowohl dem gasförmigen als auch dem flüssigen Anteil von einem Hydrierungsdruck von mindestens 70 atü auf einen niedrigeren Druck senkt, der wenigstens 14atü niedriger als der Hydrierungsdruck liegt und nicht mehr als 100 atü beträgt, und den gasförmigen Anteil von dem flüssigen Anteil trennt, wenn der Druck von beiden verringert wurde;b) Verunreinigungen aus dem Gas von Schritt (a) entfernt, um ein Wasserstoffgas zu gewinnen, das mindestens 70 Vol.-% Wasserstoff enthält; undc) den Druck des Wasserstoffgases von Schritt (b) auf einen höheren Druck bringt, der mindestens 70 atü beträgt und wenigstens 14 atü über dem niedrigeren Druck liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß man weiterhin den Druck des abgetrennten flüssigen Anteilsauf einen dem reduzierten Druck des gasförmigen Anteils entsprechenden Druck senkt, um einen weiteren, Wasserstoff enthaltenden gasförmigen Anteil daraus freizusetzen; und den weiteren gasförmigen Anteil wiedergewinnt und mit dem gasförmigen Anteil vereinigt, um Verunreinigungen aus beiden Anteilen bei dem reduzierten Druck daraus zu entfernen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß man ein flüssiges Effluent aus der Hydrierung isoliert, den Druck des flüssigen Effluents in mindestens einer Stufe auf einen Druck vermindert, der im wesentlichen identisch mit dem niedrigeren Druck des Gases ist, zusätzliches Wasserstoff enthaltendes Gas und Verunreinigungen aus diesem flüssigen Effluent bei diesem niedrigen Druck isoliert und dieses zusätzliche Gas mit dem anderen Gas kombiniert, um aus beiden Gasen bei dem niedrigeren Druck die Verunreinigungen zu entfernen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem reduzierten Druck um einen Druck von 10 bis 42 atü handelt.
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