DD160106A1

DD160106A1 - Vorrichtung zur entnahme und uebergabe von etiketten mittels vakuum

Info

Publication number: DD160106A1
Application number: DD23165279A
Authority: DD
Inventors: Lutz Koertge
Original assignee: Lutz Koertge
Priority date: 1979-09-20
Filing date: 1979-09-20
Publication date: 1983-05-04

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme und Uebergabe von Etiketten mittels Vakuum von einem feststehenden Etikettenbehaelter an einen rotierenden Etikettierzylinder durch nockenartige segmentfoermige Entnahmeglieder, die sich auf einem gleichfoermig rotierenden Traeger befinden und jedes Entnahmeglied aus je einem mit Saugduesenoeffnungen versehenen Entnahmeelement und Uebergabeelement besteht und das Entnahmeelement mit dem Radius r tief E und das Uebergabeelement auf einem groesseren oder kleineren Radius r tief Ue auf dem Traeger angeordnet sind. Aufgabe der Vorrichtung ist es, dass die erforderlichen Bewegungsablaeufe kontinuierlich ohne Hin- und Herbewegung erfolgen sowie die Vakuumsteuerung konstruktiv einfach gestaltet ist und einen rationellen Formatwechsel zulaesst. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Radiendifferenz mindestens eine Steuerschlitzbreite betraegt, wobei die Vakuumsteuerscheibe aus einem Teil besteht und unterhalb der Entnahme- und Uebergabesegmentwellen angeordnet ist und Steuerschlitze besitzt, die sich auf verschiedenen Radien befinden.

Description

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Vorrichtung zur Entnahme und Übergabe von Etiketten mittels Vakuum

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird in Etikettiermaschinen angewendet und betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme und Übergabe von Etiketten mittels Vakuum von einem feststehenden Etikettenbehälter an einen rotierenden Etikettierzylinder durch auf einen gleichförmig rotierenden Träger angeordnete Entnahmeglieder·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zum Zuführen von Etiketten von einem Etikettenbehälter an. rotierende Etikettierzylinder sind zwischen Etikettenbehälter und Etikettierzylinder pendelnde, durch Planetengetriebe im . Pilgerschritt angetriebene Übergabewalzen, bekannt (DD 108949), die vakuumgesteue.rt das Etikett entnehmen und übergeben· Auch ist ein Etikettiermaschinen-Anleger bekannt (DE 2136908) für die vereinzelnde Entnahme der Etiketten aus einem Etikettenkasten und ihre Weitergabe an eine Le im trommel, der im wesentlichen sternförmig ausgebildet und mit gestuerten Saugöffnungen für das Festhalten der Etiketten versehen ist.

Zwischen dem Anlegestern und der Leimtrommel ist eine Ansaugwalze angeordnet, die das Etikett vom Anlegerstern abnimmt und der Leimtrommel übergibt. Der Anlegerstern führt bei der

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Entnahme und Übergabe eine exzentrische Drehbewegung aus· Dazu ist der Anlegerstern auf dem Kurbelzapfen einer Kurbelwelle gelagert.

Die genannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß Kräfte exzentrisch auftreten· Bei der einen Vorrichtung entsteht die Massenbewegung durch das Verschwenken der Saugwalzen, bei der anderen entstehen große Fliehkräfte durch die exzentrische Lagerung des Anlegersternes·

Zur Vermeidung genannter Massenbewegungen ist eine Etikettiermaschine (DE 26 47 326) mit einer übertragungsvorrichtung zur Entnahme von Etiketten aus einem Magazin in einer bestimmten Geschwindigkeit und zur Abgabe derselben an eine mit größerer Geschwindigkeit laufenden Etikettiervorrichtung bekannt, bei der die Übertragungsvorrichtung aus einer ständig um eine vertikale Achse umlaufenden Trommel besteht, die mindestens zwei auf den Umfang der Trommel verteilte Paare von Übertragungsgliedern trägt· Jedes Paar beinhaltet ein Entnahmeglied und ein Abgabeglied· Beide Übertragungsglieder bestehen aus vertikalen Zylindern, die mit auf der Trommel vorgesehenen Wellen umlaufen. Die Wellen sind auf der Trommel auf gleichem Radius angeordnet und besitzen Zahnräder, die miteinander in Eingriff stehen, so daß sich die Entnahmeglieder in einer Richtung und die Abgabeglieder in der anderen Richtung drehen· Die Zylinder der Übertragungsglieder besitzen seitlich einen Schlitz, in dem eine Kontaktschiene eingesetzt ist, die Saugöffnungen besitzt und die mit einem gesteuerten Vakuumsystem in Verbindung stehen. Das Vakuumsteuerungssystem ist oberhalb der übertragungsglieder angeordnet und besteht aus mehreren Scheiben, die eine Vielzahl von Öffnungen besitzen. Um eine erhöhte Leistung zu erreichen, sind jeweils zwei Übertragungsvorrichtungen und zwei Etikettenmagazine notwendig·

Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß nur noch Rotationsbewegungen vorhanden sind. Nachteilig wirkt sich jedoch aus, daß alle Antriebszahnräder der Übertragungsglieder um den Rotor herum miteinander in Eingriff stehen, wodurch das.Getriebesystem überbestimmt ist und zu Verklemmungen führt.

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Desweiteren ist von Nachteil, daß das Vakuumsystem sich oberhalb der übertragungsglieder befindet, was für einen Formatwechsel äußerst ungünstig erscheint, da nicht nur die Übertragungsglieder gewechselt, sondern die gesamten Teile des Vakuumsystems abgebaut werden müssen.

Das Vakuumsystem selbst ist außerdem sehr aufwendig gestaltet. Da alle Übertragungselemente sich auf einer Kreisbahn auf der Trommel befinden, jedoch unterschiedlich gesteuert werden mUssen, ist es notwendig, mehrere Steuerscheiben übereinander anzuordnen, damit die Steuerschlitze für die Entnahmeglieder und die Abgabeglieder sich gegenseitig nicht beeinflussen.

Bekannt ist weiterhin noch eine Vorrichtung (DD 134 943) zur Entnahme und Übergabe von Etiketten mittels Vakuum von einem feststehenden Etikettenbehälter an einen rotierenden Etikettierzylinder durch Entnahmeglieder, die sich auf einem gleichförmig rotierenden Träger befinden und jedes Entnahmeglied aus je einem Entnahmeelement und Übergabeelement besteht und beide koaxial eine gleichmäßige Rotationsbewegung ausführen und durch Zahnräder untereinander und ein Antriebszahnrad mit einem feststehenden innenverzahnten Sonnenrad verbunden sind. Dabei weisen die Entnahmeglieder gleiche nockenartige Segmentformen auf und besitzen in Höhe des Teilkreisdurchmessers der Zahnräder gesteuerte Saugdüsenöffnungen· Das Entnahmeelement ist mit dem Radius r_E und das Übergabeelement auf einem größeren oder kleineren Radius ry auf dem Träger angeordnet·

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der genannten Mängel und Schaffung einer einfachen Vakuumsteuerung für die Entnahmeglieder.

Aufgabenstellung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Entnahme und Übergabe von Etiketten von einem feststehenden Etikettenbehälter zu einem rotierenden Etikettierzylinder zu schaffen, bei der die erforderlichen Bewegungsabläufe konti-

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nuierlich ohne Hin- und Herbewegung erfolgen sowie die Vakuum-Steuerung konstruktiv einfach gestaltet und einen rationellen Formatwechsel zuläßt.

Merkmale der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Radiendifferenz mindestens eine Steuerschlitzbreite beträgt. Dabei besteht die Vakuumsteuerscheibe aus einem Teil und ist unterhalb der Entnahme- und Übergabesegmentwellen angeordnet und besitzt Steuerschlitze, die sich auf verschiedenen Radien befinden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß nur die Entnahmeelemente vom Sonnenrad angetrieben werden und diese wiederum die Ubergabeelemente antreiben, d. h. es besteht jeweils nur eine Zahnradpaarung, wodurch fertigungstechnische Toleranzen den Bewegungsablauf nicht negativ beeinflussen· Dadurch, daß die Zahnradpaare nicht in einer Ebene liegen, ist es möglich, die Trägerabmessungen klein zu gestalten. Die Vorrichtung eignet sich auch für höchste übergabegeschwindigkeiten, wodurch nicht mehrere Träger und Etikettenbehälter notwendig sind.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen:

Pig. 1: eine schematische Darstellung einer Entnahme- und Übe rgab ev orri ch tung;

Fig. 2s eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1; Fig. 3: eine Vakuumsteuerscheibe·

Die Vorrichtung zur Entnahme und Übergabe von Etiketten mittel Vakuum besteht aus einem feststehenden Etikettenbehälter 1, in dem sich die Etiketten befinden, die an einen rotierenden Etikettierzylinder 2 zu übergeben sind. Zur Entnahme der Etiketten aus dem Etikettenbehälter 1 ist ein Entnahmesegment 3 vorhanden, welches Saugdüsenöffnungen 4 besitzt. Das

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Entnähmesegment 3 ist mit seiner Welle 5 auf einem rotierenden Träger 6 drehbar befestigt, und ist durch ein Antriebsrad 7 mit dem innenverzahnten Sonnenrad 8 des Trägers 6 verbunden· Ein am Entnahmesegment 3 weiterhin angeordnetes Zahnrad 9 steht mit einem Zahnrad 10 in Verbindung, welches an einem Übergabesegment 11 befestigt ist· Das Übergabesegment 11, das auf der Welle 12 befestigt ist, besitzt die gleiche Form wie das Entnahmesegment 3 und auch ebensolche Saugdüsenöffnungen 13· Es ist auf dem Träger 6 drehbar befestigt«, Das Entnahmesegment 3 ist auf dem Träger 6 in einem Abstand r_E und das Übergabesegment 11 in einem größeren Abstand ry vom Trägermittelpunkt entfernt angeordnet. Das Antriebsrad 7 und das Zahnrad 9 besitzen gleiche Zähnezahlen. Die Übersetzung Sonnenrad 8 und Antriebsrad 7 beträgt 1 : 3· Unterhalb der Anr triebswellen 5; 12 der Segmente befindet sich eine Vakuumsteuerscheibe 14t die Steuerschlitze 15; 16 besitzt. Auf dem Radius des Steuerschlitzes 15 steht die Bohrung 17,und auf dem Radius des Steuerschlitzes 16 steht die Bohrung 18 über je eine radiale Bohrung mit der Atmosphäre in Verbindung. Die Steuerschlitze 15» 16 sind durch die Bohrungen 19; 20 mit einer nicht dargestellten Vakuumquelle verbunden. Die Weiterleitung des Vakuums zu den Saugdüsenöffnungen 4 erfolgt durch Bohrungen in den Antriebswellen 5; 12. Die Radiendifferenz r™ zu ry, mit der jeweils das Entnahmesegment 3 und das Übergabesegment 11 auf dem Träger 6 angeordnet sind, beträgt mindestens eine Steuerschlitzbreite.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Bei der Drehung des Trägers 6 rollt das Antriebsrad 7 des Entnahmesegmentes 3 auf dem innenverzahnten Sonnenrad 8 ab· Da die Saugdüsenöffnungen 4 des EntnahmeSegmentes 3 mit dem Teilkreisdurchmesser des Zahnrades 9 übereinstimmen und der Etikettenbehälter 1 den Teilkreisdurchmesser des Sonnenrades 8 tangiert, ist es möglich, ein Etikett in Drehrichtung des Entnahmesegmentes 3 zu entnehmen. Die Übereinstimmung der Saugdüsenöffnungen 4 mit dem Teilkreisdurchmesser des Zahnrades 9 ergibt, daß die resultierende Entnahmegeschwindigkeit des Entnahme-

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Segmentes 3 im Bereich der Abrollung 0 ist. Um das Etikett in Rotordrehrichtung übergeben zu können, ist das Übergabesegment 11 erforderlich· Dieses erhält durch das Zahnrad 10 seine Drehbewegung vom Zahnrad 9 im Verhältnis 1 : 1. Somit hat das Ubergabesegment 11 zum Entnahmesegment 3 die entgegengesetzte Drehrichtung. Die Abrollung der Segmente erfolgt gleich der Abrollung der Zahnräder 9 und 10, damit beschreiben die Saugdüsenb'ffnungen eine gesptitze Hypozykloide. Es ist gewährleistet, daß das Etikett durch das Ubergabesegment 11 vom Entnahmesegment 3 übernommen wird· Tangiert die Saugdüsenöffnung 13 des Übergabesegmentes 11 den Außendurchmesser des Etikettierzylinders 2, so wird das Etikett an den Etikettierzylinder 2 übergeben· Die resultierende Übergabegeschwindigkeit des Übergahesegmentes 11 ist während der Übergabe an den Etikettierzylinder 2 die Summe aus Trägerumfangsgeschwindigkeit und Segmentumfangsgeschwindigkeit des Übergabesegmentes 11. Die Steuerung des Vakuums zum Ansaugen der Etiketten an die Saugdüsenöffnungen 4; 13 erfolgt durch nur eine Vakuumsteuerscheibe· Von einer Vakuumquelle wird der Unterdruck durch je eine Bohrung 19; 20 in die Steuerschlitze 15; 16 eingeleitet, und von dort aus werden je nach Stellung der Entnahme- bzw· Übergabesegmente 3; 11 durch deren Antriebswellen 5; 12 die Saugdüsenöffnungen 4» 13 beaufschlagt. Das gleiche gilt für die Zuführung des atmosphärischen Druckes, wenn die Etiketten von den Saugdüsenöffnungen 4 des EntnahmeSegmentes 3 an die Saugdüsenöffnungen 13 des Übergabesegmentes 11 bzw· von dort an den Etikettierzylinder 2 übergeben werden· Dadurch, daß die Entnahmesegmente 3 und die übergabeSegmente 11 auf verschiedenen Radien auf dem Träger 6 angeordnet sind, ist es möglich, die Steuerschlitze 15; 16 nur auf einer Vakuumsteuerscheibe 14 anzubringen.

Diese Vakuumsteuerscheibe 14 kann dann unterhalb der Entnahmebzw· Übergabesegmentwellen angeordnet sein, so daß die Entnahmesegmente 3 und Übergabesegmente 11 nach oben frei sind und bei Formatwechsel nur nach oben angezogen und gegen entsprechend andere ausgewechselt zu werden brauchen.

Claims

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Erfindungsanspruch

1· Vorrichtung zur Entnahme und Übergabe von Etiketten mittels Vakuum von einem feststehenden Etikettenbehälter an einen rotierenden Etiketterzylinder durch Entnahmeglieder, die sich auf einem gleichförmig rotierenden Träger befinden und jedes Entnahmeglied aus je einem mit Saugdüsenöffnungen versehenen Entnahmeelement und Übergabeelement besteht und beide koaxial eine gleichmäßige Rotationsbewegung ausführen und durch Zahnräder untereinander und ein Antriebszahnrad mit einem feststehenden innenverzahnten Sonnenrad verbunden sind, wobei die Entnahmeglieder gleiche nockenartige Segmentformen aufweisen und das Entnahmeelement mit dem Radius r_E und das Übergabeelement auf einem größeren oder kleineren Radius ry auf dem Träger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Radiendifferenz mindestens eine Steuerschlitzbreite einer Vakuumsteuerseheibe beträgt·
2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Teil bestehende Vakuumsteuerscheibe unterhalb der Entnahme- und Übergabesegmentwellen angeordnet ist und auf verschiedenen Radien befindliche Steuerschlitze besitzt».

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