Die Erfindung betrifft ein Schutzgitter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schutzgitter zu schaffen, welches eine hohe Stabilität gegenüber einem Fremdeingriff leistet.
Ein Schutzgitter der erfindungsgemässen Art ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Gemäss der Erfindung besteht das Schutzgitter aus einem umlaufenden Rahmen, innerhalb welchem unter Bildung im Wesentlichen wabenförmiger Strukturen wabenförmige Rohrabschnitte angeordnet sind. Benachbarte Rohrabschnitte sind entlang ihrer Stirnflächen bzw. Stirnkanten miteinander verschweisst, wodurch sich im Bereich der Stirnflächen eine Verschmelzung der benachbarten Rohrabschnitte ergibt.
Soweit die Rohrabschnitte mit dem umlaufenden Rahmen in Verbindung stehen oder an diesem anstehen, sind sie mit dem Rahmen ebenfalls im Bereich der Stirnflächen verschweisst.
Gemäss der Erfindung wird ein Schutzgitter geschaffen, das durch die Verbindung entlang der Stirnflächen durch Verschweissung eine Stirnflächenverschmelzung gewährleistet, das heisst die wabenförmigen Rohrabschnitte sind an ihren vorderseitigen und rückseitigen Stirnflächen verschweisst und verschmolzen, während im Bereich zwischen den jeweiligen vorderen und rückwärtigen Stirnflächen verschmelzungsfreie Abschnitte vorliegen und dadurch Zonen definiert werden, die zur Deformation ausgenutzt werden.
Das erfindungsgemässe Schutzgitter eignet sich zum Einsatz vor bzw. hinter Verglasungen, in Lüftungsöffnungen und auch als Sicherheitselement.
Durch den Aufbau des erfindungsgemässen Schutzgitters unter Verwendung von Rohrabschnitten ergibt sich eine doppelwandige Gestaltung der Wände.
Das erfindungsgemässe Schutzgitter liefert einen extrem hohen Widerstand gegenüber einem Angriff durch Schleif- und Schneidwerkzeuge, aufgesetzte Sprengladungen oder eingebrachte und verdämmte Sprengladungen, Schneidladungen, Hebel- und Spreizwerkzeuge sowie gegenüber Sägewerkzeugen.
Die Rohrabschnitte können gemäss der Erfindung aus Einzelprofilen oder zusammengesetzten Profilen gebildet werden.
Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzgitters anhand der Zeichnungen zur Erläuterung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht des erfindungsgemässen Schutzgitters,
Fig. 2 eine Perspektivdarstellung eines Teiles von Rohrabschnitten, welche die gitterförmige Struktur ergeben,
Fig. 3 eine Teildarstellung entsprechend Fig. 2 zur Erläuterung der Verbindung der einzelnen Rohrabschnitte,
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Eigenschaften des erfindungsgemässen Schutzgitters, und
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung der Eigenschaften des erfindungsgemässen Schutzgitters.
Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzgitters. Das Schutzgitter besteht aus einem umlaufenden Rahmen 1, der aus Stahl bzw. Stahlprofilen besteht und innerhalb welchem Rohrabschnitte fest eingesetzt sind, die allgemein mit 2 bezeichnet sind.
Einzelheiten der im Wesentlichen wabenförmigen Struktur des Schutzgitters ergeben sich aus den Fig. 2 bis 4.
Gemäss Fig. 2 sind mehrere wabenförmige bzw. n-eckige Rohrabschnitte 3a, 4a, 5a, 3b, 4b, 5b, 3c, 4c, 5c zu einem Gitterkörper 2 dadurch zusammengesetzt, dass die Rohrabschnitte 3a, 4a, 5a ... 4c, 5c im Bereich benachbarter Wände entlang ihrer Stirnflächen verschweisst sind. Wie anhand der Detaildarstellung nach Fig. 3 ersichtlich ist, erfolgt die Verschweissung entlang einer mit 4b bezeichneten vorderen Stirnfläche umfangsmässig eines mit 5 bezeichneten Rohrabschnitts ebenso wie entlang der mit 7 bezeichneten hinteren Stirnfläche. Die Verschweissung vorzugsweise mittels eines Wolframdrahtes, ist vollflächig im Bereich der Stirnfläche 6, 7. In gleicher Weise werden die zueinander benachbarten übrigen Rohrabschnitte verschweisst.
Aus Fig. 4 ist erkennbar, dass die Rohrabschnitte 3a, 4a, 5a ... 4c, 5c jeweils einzelne Elemente bilden und dadurch die Verbindungsbereiche zum Beispiel zwischen dem Rohrabschnitt 4a und dem Rohrabschnitt 5a in Fig. 4, der dort mit 8 bezeichnet ist, doppelwandigen Aufbau hat, was die Stabilität des erfindungsgemässen Schutzgitters wesentlich beeinflusst.
Die Verschweissung und Verschmelzung der jeweils vorderen und rückwärtigen Stirnflächen 6, 7 der einzelnen Rohrabschnitte 3a usw. führt dazu, dass zwischen der jeweiligen vorderen und rückwärtigen Stirnfläche 6, 7 eine Zone definiert ist, über welche die Wände der Rohrabschnitte nicht verschmolzen sind. Diese Zonen ergeben definierte Deformationszonen zwischen den aneinander anliegenden Wänden aller Rohrabschnitte 3a, 4a ... 4c, 5c. In Fig. 2 ist in Bezug auf den mittigen Rohrabschnitt 4b durch strichlierte Darstellung derjenige Teil der Wandabschnitte verdeutlicht, über welchen keine Verschweissung bzw. Verschmelzung mit den Wandflächen benachbarter Rohrabschnitte vorliegt.
Die mit 9, 10, 11 angedeuteten Wandbereiche zwischen den oberen und unteren Stirnflächen des Rohrabschnitts 4b und der zu diesem benachbarten Rohrabschnitte 4a, 3b, 3c, 4a, 5c, 5b ergeben die vorstehend erwähnten Deformationstaschen. Gleiches gilt natürlich für alle anderen Rohrabschnitte das heisst, hinsichtlich der übrigen Rohrabschnitte sind die Deformationstaschen entsprechend vorgesehen.
Durch die den Bereichen 9, 10, 11 entsprechenden Deformationstaschen werden somit Zonen innerhalb der im Wesentlichen wabenförmigen Gitterstruktur festgelegt, die energieabsorbierend wirken.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die einzelnen Rohrabschnitte 3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b aus Einzelprofilen oder auch aus zusammengesetzten Profilen bestehen können. In Fig. 4 ist der Rohrabschnitt 4c als ein aus zwei Einzelprofilen bestehendes Element gezeigt, während die übrigen Rohrabschnitte als zusammengesetzte Profile dargestellt sind.
Fig. 4 zeigt weiterhin im Detail die Ausbildung der Gitterstruktur und verdeutlicht das Vorhandensein von doppelten Wandflächen als Folge der Zusammenfügung einzelner Rohrabschnitte (z.B. Bezugszeichen 8).
Die Rohrabschnitte bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 sind im Querschnitt wabenförmig resp. sechseckig. Ersichtlicherweise kann die Zahl der Ecken der Rohrabschnitte erhöht oder erniedrigt werden.
Die Ausbildung der einzelnen Rohrabschnitte ist derart, dass sie, wie dargestellt, im Wesentlichen symmetrisch zu einer zu denkenden Mittellinie gestaltet sind und gewährleistet eine symmetrische Lastabtragung im Falle eingebrachter Sprengladungen, wie dies in Fig. 4 durch die mit dem Bezugszeichen 12 angedeutete Sprengladung veranschaulicht ist.
Ein Schutzgitter mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen hat somit einen hohen Schutzwert infolge der doppelten Materialstärke an allen Verbindungszonen und durch die zwischen den einzelnen Wänden entsprechend den Bereichen 9, 10, 11 gebildeten Zwischenräumen. In den Deformationstaschen bzw. -zonen wird bei Angriffen mit Schneidladungen oder dergleichen die entstehende Energie durch Verformung infolge des Aufblähens der Deformationstaschen aufgenommen. Die zerstörende Wirkung von Sprengladungen wird damit auf ein Minimum reduziert.
Die vorstehend erläuterten Deformationsbereiche, die zwischen den Stirnflächen 6, 7 jedes Rohrabschnitts festgelegt sind, ergeben sich daraus, dass die Wände der zueinander benachbarten Rohrabschnitte über die Zonen 9, 10, 11 hinaus parallel verlaufen und in den Zonen 9, 10, 11 nicht fest verschweisst oder verschmolzen sind, das heisst, dass mehr oder weniger grosse Hohlräume diese Deformationsbereiche bzw. Deformationstaschen bilden.
Im Bereich des Anschlusses der Rohrabschnitte 3a, 4a, gegenüber dem Rahmen 1 werden die Rohrabschnitte ebenfalls mit dem Rahmen 1 verschweisst, wobei die Verschweissung nicht nur im Bereich der Stirnflächen der Rohrabschnitte, sondern über deren Tiefe hinweg vorgenommen werden kann, falls dies erforderlich erscheint.
Die Abmessungen, das heisst Wandstärken und lichte Weite der Rohrabschnitte sowie deren Tiefe wird jeweils abhängig von dem konzipierten Widerstandswert des Schutzgitters festgelegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzgitters liegt die Wandstärke der Rohrabschnitte zwischen 2 mm und 20 mm, die Tiefe des Gitterkörpers liegt zwischen 50 mm und 50 cm, während die Kantenlänge der einzelnen Wabenabschnitte zwischen 20 mm und 200 mm liegt.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzgitters nach der Explosion einer in das Schutzgitter eingebrachten Ladung. Die Explosion hat entsprechend Fig. 5 ein mittiges Loch in das Schutzgitter gerissen, wobei ein Teil der Energie seitlich durch die aufgerissenen Wabenstrukturen aufgenommen wurde. Die Zerstörung hält sich also auch bei Ladungen mit hoher Energieausbreitung in Grenzen.
Ein Schutzgitter der erfindungsgemässen Art ist mit einem Rahmen 1 zur Aufnahme des Gitterkörpers 2 versehen, bei dem die im Wesentlichen wabenförmige Struktur durch Rohrabschnitte dadurch gebildet, dass zueinander benachbarte Rohrabschnitte an ihren Stirnflächen verschweisst sind. Die am Rahmen anstehenden Rohrabschnitte sind mit dem Rahmen verschweisst.