CH679594A5

CH679594A5 -

Info

Publication number: CH679594A5
Application number: CH2248/89A
Authority: CH
Inventors: Zdenka Pacakova; Pavel Brokl; Josef Kulhavy
Original assignee: Elitex Zavody Textilniho
Priority date: 1988-07-04
Filing date: 1989-06-15
Publication date: 1992-03-13
Also published as: US4925000A; CS481488A1; CS270736B1; DE3919670A1

Description

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CH 679 594 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Orientierung von aufgewickelten Spulen, insbesondere vor deren Abnahme aus Textiispinnmaschinen.

Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Orientierung von Spulen mit Garnwicklung, insbesondere von Kegelspulen auf OE-Spinnmaschinen bekannt. Auf den mit zwei Transportbändern zum Abführen von Spulen ist z.B. die Orientierung durch Übertragung der Spulen von einem Band auf das andere Band durchgeführt, wobei die Spule um 180° gedreht wird. Das Auslaufen der Spulen aus der Maschine erfolgt nur an einem Band. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der einfachen Ausführung, nachteilig ist jedoch das, dass beim Entleeren des Bandes sich beide bewegen müssen, weil alle Spulen gleichzeitig von beiden Bändern beseitigt werden müssen.

Wenn eine automatische Vorrichtung zum Abziehen (doffing) von Spulen auf das Transportband verwendet wird, kommt es zu grossen Zeitverlusten dieser Vorrichtung.

Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Orientierung von auf einem Band angebrachten Spulen verwendet eine Vorrichtung zur Feststellung der Spulenlage auf dem Band, und auf Grund dieses Impulses führt diese Vorrichtung durch das Heben und Drehen der Spule um 180° in der waagrechten Lage ihre Orientierung durch. Dieses Verfahren ist lediglich für Kegelspulen verwendbar. Die Orientierung von Zylinderspulen ist wegen der Anbringung einer Fadenreserve nicht möglich. Die beschriebenen Verfahren zur Orientierung von Spulen mit Garnwicklung garantieren nämlich in keinem Fall eine genaue Lage der Spule gegenüber der Spulenhülsenla-ge, die durch unterschiedlichen Wicklungsdurchmesser verursacht ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Orientierung von aufgewickelten Zylinder- oder Kegelspulen ermöglicht, welche auf einem oder zwei Bändern nebeneinander angebracht sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf einem festen Rahmen über dem Bereich des Anhaltens der aufgewickelten Spuje in einem fahrbaren Wagen ein beweglicher Übertragungsarm angeordnet ist, der mit vertikal beweglichen Greifarmen zum Erfassen der aufgewickelten Spule versehen ist, deren Klemmende mit drehbaren Tellern versehen sind, wobei der Schwenkbereich des beweglichen Übertragungsarmes mit der er-fassten Spule über eine selbständige Führungsbahn der aufgewickelten orientierten Spulen reicht, die von der Stellung des fahrbaren Wagens abhängend in Abfuhrrichtung der aufgewickelten Spulen schwenkbar angeordnet ist.

Die auf ihrem äusseren Wicklungsdurchmesser liegende Spule wird durch das Heben und Wiederlegen der in der Mitte erfassten Spule so orientiert, dass der Teil geringerer Masse nach erfolgter Orientierung jeweils der obere Teil der Spule ist, wobei die Spule auf der Wicklungsstirn liegt.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf gleiche Weise Kegel- und Zylinderspulen orientiert werden können. Durch geeignete Einstellung der Vorrichtung können die Spulen auf beliebig gewählte Stirnflächen orientiert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch erwähnte Vorrichtung die Spulen von einem oder zwei nebeneinander angeordneten Bändern orientiert werden können.

Das Ausgehen der Spulen nach ihrer Orientierung aus einem Band kann in der Achse dieses Bandes erfolgen. Falls zwei Bänder nebeneinander angebracht sind, ist der Spulenausgang nur einer und befindet sich in der Mitte beider Bänder.

Diese angeführten Orientierungsmöglichkeiten können durch eine, jedoch verschieden programmierte Vorrichtung durchgeführt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungs-gemässen Vorrichtung gehen aus der Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten Ausführung hervor. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 4 ein Verfahren zur Orientierung von Kegel-spulen aus dem linken oder rechten Band in die Mitte der Maschine,

Fig. 5 eine Darstellung des Ergreifens einer Zylinderspule und deren Orientierung in der Mitte der Maschine,

Fig. 6 eine Darstellung eines anderen Ergreifens der Zylinderspulen, wobei die Achse des Spulengreifens nicht durch drehbaren Arm läuft,

Fig. 7 einen Teil der Greifvorrichtung und das Ergreifen der Spule auf dem rechten Band,

Fig. 8 einen Teil der um 180° gedrehten Greifvorrichtung und das Ergreifen der Spule auf dem linken Band,

Fig. 9 einen Teil des Hebemechanismus und Fig. 10 einen Teil der Hebelübersetzung einer Hebebahn.

Gemäss der Fig. 1 bis 3 besteht die Vorrichtung aus einem festen Rahmen 1, der über den Transportbändern 2, 2' der Textilmaschine 3 angebracht ist. Ein Bestandteil dieses festen Rahmens 1 sind Führungsbahnen 4, die eine Stütze der nicht dargestellten Räder eines fahrbaren Wagens 5 bilden. Dieser fahrbare Wagen 5 bildet ein Grundgestell eines drehbar gelagerten Armes 6. Dieser Arm 6 trägt einen Hebemechanismus 8 mit Greifarmen 9. Die Bewegung des drehbaren Armes 6 ist durch einen Getriebemotor 7 betätigt. Im vorderen Teil 10 des festen Rahmens 1 ist eine Hebelübersetzung 11 und eine Bahn 12 angebracht. Die Bewegung des fahrbaren Rahmens 5 besorgt ein pneumatischer Zylinder 13. Der fahrbare Wagen 5 trägt ebenfalls eine halbkreisförmige Führung 14 des drehbaren Armes 6. Die Fühler 15-21 sind so angebracht, dass sie die Endstellungen einzelner Mechanismen verfolgen können.

Die Greifarme 9 (Fig. 7 oder 8) werden durch drehbar gelagerte Hebel 22, 22' gebildet. Diese Hebel sind durch einen pneumatischen Zylinder 23 betätigt. Jeder Hebel ist mit einem Schwinghebel 25 versehen, der drehbar und gleichzeitig auch ausschwenkbar gelagert ist. Der Hebemechanismus 8

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(Fig. 1) ist im einzelnen in der Fig. 9 dargestellt. Er besteht aus einem pneumatischen zum drehbaren Arm 6 befestigten Zylinder 26, aus einem Halter 27 der mit Führungsrollen 28 versehen ist. Den Bestandteil des drehbaren Armes sind Führungen 29, die den Halter 27 beiderseitig führen. Der Hub einer nicht bezeichneten Kolbenstange des pneumatischen Zylinders 26 ist durch einen auswechselbaren Anschlag 30 begrenzt. Zum Halter 27 sind Greifarme 9 befestigt. Die in der Fig. 10 dargestellte Hebelübersetzung 11 ist ein Bestandteil des festen Rahmens 1 und ist in seinem vorderen Teil 10 angebracht (Fig. 3). Diese Hebelübersetzung 11 ist mittels einer drehbaren Rolle 31 durch den fahrbaren Wagen 5 betätigt und ist mit einem Anschlag 32 zum Einstellen des Hubes der Bahn 12 versehen. Die Bahn 12 ist durch ein System der drehbaren Rollen 35 gebildet und ist auf einer Achse 34 drehbar gelagert, die mit dem festen Rahmen 1 und mit einer zur Hebelübersetzung 11 befestigten Stange 33 verbunden.

Das die Bahn 12 bildende Rollensystem kann durch z.B. Hebelsystem, Gleitfläche, kurzes Transportband usw. ersetzt werden.

Die pneumatischen Zylinder 13, 23, 26 können ebenfalls durch Kraft ausübende Elemente ersetzt werden, die mechanisch oder durch ein anderes Medium betätigbar sind.

Die sich auf dem Transportband 2 oder 2' befindenden Spulen 24 (Fig. 1 bis 3) werden durch das erwähnte Band zur Abnahmestelle zur Orientierungstelle befördert. In einer unmittelbaren Nähe des Bandes 2, 2' sind Lichtschranken 36, 37 angeordnet, mittels deren das Band 2, 2' mit der Spule 24 so angehalten wird, dass die Spule 24 in genauer Lage gegenüber der Drehachse 38 des drehbaren Armes 6 bleibt.

Die Darstellung einzelner Kegel- oder Zylinderspule betreffenden Möglichkeiten ist in den Fig. 4 bis 6. Die ganze Vorrichtungstätigkeit wird anhand einer Orientierung der Spulen des rechten Bandes 2 beschrieben. Die Vorrichtung befindet sich zuerst in «Ruhestellung». Diese Ruhestellung ist in den Fig. 1 bis 6 ersichtlich. Der fahrbare Wagen 5 befindet sich in einer hinteren durch einen Fühler 21 überwachten Stellung (Fig. 2, 3). Der drehbare Arm 5 ist in einer durch den Fühler 18 überwachten Stellung 0. Der Hebemechanismus 8 befindet sich in der oberen durch den Fühler 16 überwachten Stellung und die Hebel 22, 22' des Armes sind geöffnet. Ihre Stellung wird durch den Fühler 15 überprüft. Nach dem Anhalten der Spule 24 auf dem Band 2 dreht sich der drehbare Arm 6 in die Stellung 1 um und der Hebemechanismus 8 und die Greifarme 9 werden gesenkt. Die Spule 24 wird angehoben, der drehbare Arm dreht sich wieder in die Stellung 0 zurück, der fahrbare Wagen fährt in den vorderen Teil 10 des festen Rahmens 1 (Fig. 3). Die vordere Stellung des fahrbaren Wagens 5 registriert der Fühler 20 (Fig. 2). Die drehbaren und ausschwenkbaren Schwinghebel 25 der Heber 22, 22' ermöglichen, dass sich die Spule 24 während der Drehbewegung des drehbaren Armes 6 von der Stellung 1 in die Stellung 0 um 90° in eine Stellung mit der senkrechten Achse der Hülse 40 so dreht, dass der leichtere Teil der

Spule einen oberen Teil (obere Hälfte) der auf der Stirn 41 liegenden Spule bildet. Der fahrbare Wagen 5 hebt durch seine vordere Wand mittels einer drehbaren Rolle 31 und einer Hebelübersetzung 11 die Bahn 12, über die Spule 24 gebracht wird. Durch das Öffnen der Greifarme 9 isr die Spule freigeiöst. Der drehbare Arm 6 kehrt aus der Stellung 0 in die Stellung 1 zurück. Während dieser Bewegung kommt der Teller 39 des drehbaren und schwenkbaren Schwinghebels 25 infolge des Massenunterschiedes in ursprüngliche Stellung. Der fahrbare Wagen 5 kehrt in Ausgangsstellung zurück löst die Hebelübersetzung 11, dadurch wird der vordere Teil der Bahn 12 gekippt und die Spule 24 verlässt die Bahn 12 in genau angegebener Stellung, wobei sie durch das System der Rollen 35 geführt wird. Bei der Orientierung einer weiteren Spule wiederholt sich der ganze Vorgang bis das ganze Band 2 geleert wird. Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Vorrichtung in Ausgangsstellung gebracht. Zur Orientierung der Spulen 24 aus dem Band 2' verläuft der ganze Vorgang gleichermassen nur mit dem Unterschied, dass sich der drehbare Arm 6 um 90° zwischen den Stellungen 0 und 2 umdreht.

Durch entsprechende Änderung des Programmes zur Betätigung der gesamten Vorrichtung und durch Ergänzung einer weiteren Bahn 12 kann die Orientierung aus jedem Band 2 oder 2' auf eine selbständige Bahn 12 durchgeführt werden.

Die orientierten Spulen 24, die die Textilmaschine 3 durch die Bahn 12 verlassen, sind zur automatisierten Abnahme durch eine weitere Vorrichtung z.B. durch ein Transportband, ein Wartungsgerät, vorbereitet.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Orientierung von aufgewickelten Spulen, insbesondere von deren automatischen Abnahme aus Textiispinnmaschinen, bei denen die einzelnen aufgewickelten Spulen zur Abnahmestelle an irgendeinem Ende der Maschine durch mindestens ein Transportband befördert werden, wobei im Bereich der Abnahmestelle eine automatische Schranke zum Anhalten der beförderten Spule im gegebenen Bereich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem festen Rahmen (1) über dem Bereich des Anhaltens der aufgewickelten Spule (24) in einem fahrbaren Wagen (5) ein beweglicher Übertragungsarm (6) angeordnet ist, der mit vertikal beweglichen Greifarmen (9) zum Erfassen der aufgewickelten Spule (24) versehen ist, deren Klemmende mit drehbaren Tellern (39) versehen sind, wobei der Schwenkbereich des beweglichen Übertragungsarmes (6) mit der erfassten Spule (24) über eine selbständige Führungsbahn (12) der orientierten aufgewickelten Spulen reicht, die von der Stellung des fahrbaren Wagens (5) abhängend in Abfuhrrichtung der aufgewickelten Spulen (24) schwenkbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Teil (10) des Rahmens (1) zum Heben der selbständigen Führungsbahn (12) eine Hebelübersetzung (11 ) angeordnet ist, die dem fahrbaren Wagen (5) zugeordnet ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem drehbaren Übertragungsarm (6) eine Führung (29) für einen mit den Greifarmen (9) versehenen Hebemechanismus (8) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebemechanismus (8) mit einem austauschbaren Anschlag (30) versehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifarme (9) durch drehbar gelagerte Hebel (22,22') gebildet sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbar gelagerten Hebel (22, 22') je mit einem drehbaren und schwenkbaren Schwinghebel (25) und diese je mit dem drehbaren Teller (39) versehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Tellerhälften des Schwinghebels (25) unterschiedliche Massen aufweisen.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (12) durch ein System von drehbaren Rollen (35) gebildet ist.

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