CH672910A5

CH672910A5 -

Info

Publication number: CH672910A5
Application number: CH232487A
Authority: CH
Inventors: Werner Fisch; Rolf Weber
Original assignee: Walter Ag Alfred
Priority date: 1987-06-19
Filing date: 1987-06-19
Publication date: 1990-01-15
Also published as: DE3834010A1

Description

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halteschiene gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, insbesondere für ein Musterbuch.

Ein solches Musterbuch ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 2 129 317 bekannt. Derartige Musterbücher umfassen eine Mehrzahl von zu einem Block zusam-mengefassten und einen Buchrücken bildenden Halteschienen, die zur Aufnahme wenigstens je eines blattförmigen steifen Trägers für Musterkarten einen über die gesamte Länge einer Vorderwandung verlaufenden Schlitz aufweisen. Die Halteschienen sind derart mit den jeweils benachbarten Halteschienen verbunden, dass sie um etwa 180° gegeneinander verschwenkbar sind. Dadurch wird es möglich, dass jede Musterkarte, also jede Seite des Buches, vollständig aufgeklappt werden kann, und zwar ohne Verformung der Musterkarten. Dies wird bei dem bekannten Musterbuch dadurch erreicht, dass jede Halteschiene mit jeder der beiden benachbarten Halteschienen mit je einem ausschliesslich diese beiden Halteschienen verbindenen, elastisch verformbaren Gelenkstreifen verbunden ist, wobei jeder Gelenkstreifen mit verdickten Rändern jeweils formschlüssig in entsprechende 5 Nuten mit einem von aussen nach innen zunehmenden Querschnitt tritt, indem Nuten entlang den Längskanten einer Rückwandung der Halteschienen und im Querschnitt gesehen unter einem Winkel von 45° zu den benachbarten Aus-senflächen der Halteschienen angeordnet sind. Insbesondere 10 weisen die Nuten des bekannten Musterbuches im Querschnitt im äusseren Bereich einen verhältnismässig schmalen Durchgang und daran anschliessend eine im Querschnitt kreisförmige Erweiterung auf, wobei die die Halteschienen miteinander verbindenden Gelenkstreifen aus einem elasti-15 sehen Steg bestehen, der zwei seitliche, im Querschnitt kreisförmige Verdickungen miteinander verbindet.

Durch die spezielle Ausbildung des bekannten Musterbuches wird ein kompakt zusammengefügter Buchrücken geschaffen, der im Gegensatz zu anderen Sammelordnern, wie 20 sie beispielsweise aus der US-PS 4 521 035 bekannt sind, ein leichtes Umblättern der Musterkarten über einen Winkel bis zu 180° ermöglicht, wobei eine Relativbewegung der Halteschienen zueinander in Längsrichtung durch die enge Verbindung derselben ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist die 25 Verbindung der Halteschienen untereinander leicht herstellbar durch Einziehen der Gelenkstreifen in ihre Position. In entsprechend umgekehrter Weise kann die Verbindung zur Entnahme, zum Austausch und zur Ergänzung von Halteschienen beseitigt werden.

30 Solche Halteschienen erweisen sich indessen als nachteilig im Hinblick auf die Notwendigkeit, separate, als Einzelteil ausgebildete, mit verdickten Rändern versehene Gelenkstreifen verwenden zu müssen. Zudem sind solche Halteschienen mit zwei über deren gesamte Länge verlaufenden Nuten aus-35 gebildet, die jeweils an den von den Musterkarten abgekehrten Ecken der Rückenwandungen der Halteschienen angeordnet sind. Im übrigen lässt sich die Verbindung der Halteschienen untereinander nicht allzu leicht herstellen oder beseitigen, da sie sich gegenseitig mit grosser Reibkraft halten. 40 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halteschiene der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die wenig aufwendig ist und sich mit weniger Elementen aufbauen und gut austauschen lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Halte-45 schiene mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die eigentümliche Gestaltung der erfindungsgemässen Halteschienen bringt den Vorteil mit sich, dass das Musterbuch grundsätzlich nur aus den Halteschienen bestehen 50 kann, weil sie derart ausgestaltet sind, dass bei deren Zusammensetzung als Musterbuch eine Verwendung von Gelenkstreifen entfällt.

Andere Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.

55 Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Musterbuches mit fünf Halteschienen im eingebauten Zustand,

60 Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführung einer Halteschiene nach der Erfindung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung einer derartigen Halteschiene,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Halteschie-65 ne mit einer seitlichen Ausklinkung und einer Unterbrechung im Gelenkteil,

Fig. 5 eine Darstellung einer Klemme oder eines Verschlusselementes,

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Fig. 6 eine Darstellung einer Halteschiene aus einer anderen Blickrichtung,

Fig. 7 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Herstellung einer Verbindung zwischen drei Halteschienen,

Fig. 8 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Montage eines Verschlusselementes,

Fig. 9 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Lösung eines solchen Verschlusselementes,

Fig. 10 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Lösung der Verbindung zwischen zwei Halteschienen,

Fig. 11 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Verschiebbarkeit der Blätter eines mit solchen Halteschienen aufgebauten Musterbuches,

Fig. 12 eine weitere perspektivische Darstellung des Verschlusselementes.

Das Musterbuch nach Fig. 1 besteht aus fünf Halteschienen 1, 2, 3, 4, 5, von denen nur die vier ersten vollständig sind. Die fünfte Halteschiene ist etwas vereinfacht und dient als Abschluss des Halteschienenstapels. Das Musterbuch ist zwischen den Schienen 4 und 5 «geöffnet», so dass ein Verschlusselement 6 sichtbar ist. Die Halteschienen weisen einen Schlitz 7 zur Aufnahme wenigstens je eines blattförmigen Trägers für Muster auf.

Die in Fig. 2 dargestellte vollständige Halteschiene um-fasst einen Aufnahmeteil 11, 12, eine Rückenwandung 13 und einem Gelenkteil 14, 15, 16. Der Aufnahmeteil weist eine Bodenwandung 11 und eine Deckwandung 12 auf, die derart mit dem Vorderteil 13a der Rückenwandung 13 verbunden sind, dass die drei Wandungen einen schmalen Hohlraum 17 umschliessen, in dem eine in der Figur nicht dargestellte Musterkarte längs einer ihrer Kanten über den Schlitz 7 einklemmbar oder verankerbar ist. Die Rückenwandung 13 ist mit einer vorzugsweise über ihre gesamte Länge mittig verlaufenden Ausnehmung oder Nute 18 versehen und weist eine mit der äusseren Oberfläche der Bodenwandung fluchtgerecht angeordnete Erweiterung 19 auf, die über einen schmalen elastischen Gelenkstreifen 20 mit dem Gelenkteil 14, 15, 16 verbunden ist. Der Querschnitt der Nute 18 ist derart ausgebildet, dass sie eine schlitzartige Öffnung 21 zu einem erweiterten Nuten-Hohlraum aufweist. Der Gelenkteil 14, 15,16 ist H-förmig mit einem Quersteg 15 zwischen zwei Randstegen 14 und 16 ausgebildet, wobei der erste Randsteg 14 des Gelenkteils 14, 15,16 über den schmalen elastischen Gelenkstreifen 20 mit der Erweiterung 19 der Rückenwandung 13 verbunden ist. Der Querschnitt des Gelenkteils 14,15,16 entspricht dem Querschnitt einer Nute wie die Nute 18 einer in Fig. 2 nicht dargestellten benachbarten Halteschiene, derart, dass eine formschlüssige Aufnahme des äusseren Randsteges 16 in eine entsprechende Nute möglich ist. Da der Gelenkstreifen 20 sehr schmal und elastisch ist, arbeitet er wie ein Scharnier P, um den der ganze Gelenkteil 14, 15,16 bis 180° geschwenkt werden kann, wie aus Fig. 1 für die Halteschiene 4 ersichtlich ist. Bei der Halteschiene 5 in Fig. 1 entfällt ein dem Gelenkteil 14, 15, 16 nach Fig. 2 entsprechender Teil.

Die Halteschiene nach Fig. 3 umfasst ebenfalls eine Bodenwandung 31, eine Deckwandung 32 und eine Rückenwandung 33 mit einer Nute 38 sowie einen Gelenkteil 34, 35, 36, der über einen schmalen elastischen Gelenkstreifen 40 mit der Rückenwandung 33 verbunden ist. In Fallbeispiel nach Fig. 3 sind die Oberflächen der Wandungen 31 und 32 um je einen kleinen Winkel a bzw. ß in bezug auf die Symmetrieebene des Aufnahmeteils nach innen geneigt. Die Breite b des Randsteges 36 ist kleiner als die Breite der Nute 38, um anzudeuten, dass zwei benachbarte Halteschienen eine unterschiedliche Dicke aufweisen können.

Die in Fig. 4 dargestellte Halteschiene weist eine Aus-5 klinkung 41 zur Aufnahme eines Verschlusselementes 50 nach Fig. 5 auf, dessen unterer Teil 51 im eingebauten Zustand einen kleinen Teil der Ausnehmung 42 der Halteschiene ausfüllt und somit ein Ausrutschen des Gelenkteils 43 einer weiteren Halteschiene im montierten Zustand verhindert. 10 Zu diesem Zweck weist der Gelenkteil 43 der weiteren Halteschiene eine Unterbrechung 44 auf, deren Länge grösser als die Breite des unteren Teils 51 des zugeordneten Verschlusselementes 50 ist.

In Fig. 6 ist die Ausklinkung 61 der Halteschiene 60 in 15 ihrer ganzen Länge sichtbar. Diese Ausklinkung ist vorzugsweise an jener Seite der Halteschiene angebracht, die nicht mit dem Gelenkteil 62 verbunden ist.

Die Halteschiene 60 ist derart ausgestaltet, dass sie in ihrer ganzen Länge eine Faltung 63 aufweist, die zwei Werte 20 für die Dicke der Halteschiene erkennen lässt. Der dickere Teil der Halteschiene ist jener, in dem sich die Rückwandung 64 befindet.

Die Figuren 7 bis 10 veranschaulichen den Aufbau eines Musterbuches mit Hilfe der erfindungsgemässen Halteschie-25 nen, in deren als Aufnahmeteile ausgestaltete Haltevorrichtungen steife Blätter 91, 92,... als Musterträger eingeklemmt sind. Solche Blätter können vorzugsweise eine kleine Aussparung gerade an jener Stelle aufweisen, die der Ausklinkung 71 der Halteschiene entspricht, um mit dem Ver-30 schlusselement 81 eingeklemmt werden zu können. Das Verschlusselement 81 kann somit zugleich ein Blatt und den Gelenkteil einer weiteren Halteschiene einklemmen. Die Fläche der Aussparung des Blattes soll vorzugsweise nur sehr wenig grösser als die entsprechende Fläche des Verschlusselementes 35 sein, damit das Blatt gut in der Halteschiene eingeklemmt bleibt. Im Gegensatz dazu kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Länge der Unterbrechungen 44 (Fig. 4) der Gelenkteile relativ viel grösser sein als die Breite des Verschlusselementes 50 (Fig. 5), damit sich die Halteschienen ge-40 geneinander verschieben können. Dies ermöglicht, die einzelnen Seiten des Musterbuches von oben herab zu staffeln, um deren Inhalt sofort zu erfassen (Fig. 11).

Das Verschlusselement nach Fig. 12 besteht aus einer U-förmigen, auf einem Plättchen 121 angeordneten Wandung 45 122, die eine Unterbrechung 123,124 an jeder Seite des U aufweist. Am oberen Teil des Verschlusselementes ragt das Plättchen 121 vor der geschlossenen Seite der U-förmigen Wandung 122 heraus, die sich gegen die untere Seite des Verschlusselementes öffnet. Der untere Teil des Verschlussele-50 mentes kann durch eine weitere Wandung 51 (Fig. 5) geschlossen sein. An den Aussenseiten der U-förmigen Wandung 122 können noppenartige Erhöhungen vorhanden sein, die das Festhalten des in der Ausklinkung 61 (Fig. 6) eingeklemmten Verschlusselementes erleichtern.

55 Die in den Aufnahmeteil der Halteschienen einfügbaren steifen Blätter weisen vorzugsweise an einem Seitenrand U-förmige Lochungen auf, die aus der Ebene des Blattes heraushängende zungenförmige Fähnchen einrahmen. Damit ist ein einfaches Festmachen der Blätter am Aufnahmeteil der 60 Halteschiene gewährleistet.

Die Halteschienen können aus einem elastischen Kunststoff wie Polyäthylen oder vorzugsweise Polypropylen bestehen.

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5 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

1. Halteschiene mit einem zur Aufnahme wenigstens eines blattförmigen Gegenstandes vorgesehenen Aufnahmeteil, welche Halteschiene (1, 2, 3, 4, 5) und mindestens eine weitere mit ihr verbindbare Halteschiene wie Seiten eines Buches um etwa 180° gegeneinander umschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens teilweise über die Länge der Halteschiene (1, 2, 3, 4, 5) die Rückenwandung (13; 33) derselben eine Erweiterung (19, 39) umfasst, die über einen schmalen elastischen Gelenkstreifen (20; 40) mit einem in eine längliche Ausnehmung der Rückenwandung der weiteren Halteschiene passenden Gelenkteil (14,15,16; 34, 35, 36) verbunden ist.
2. Halteschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeteil als Haltevorrichtung (11, 12; 31, 32) für einen blattförmigen Träger ausgebildet ist.
3. Halteschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenwandung (13; 33) der Halteschiene (1, 2, 3,4, 5) selbst mit einer Ausnehmung (18; 38) versehen ist, in die der Gelenkteil einer anderen Halteschiene passt.
4. Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der passende Gelenkteil (14,15, 16; 34, 35, 36) verschiebbar in die Ausnehmung der Rückenwandung der weiteren Halteschiene einführbar ist.
5. Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene eine kleine seitliche Ausklinkung (61) aufweist, in welche ein Verschlusselement (50) einklinkbar ist, das ein Stück der Ausnehmung (42) ausfüllt.
6. Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil (43) eine Unterbrechung (44) aufweist.
7. Halteschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass, um ein begrenztes Verschieben der Halteschienen gegeneinander zu ermöglichen, die Unterbrechung (44) länger ist als die Länge des durch das Verschlusselement (50) ausgefüllten Stücks der Ausnehmung der weiteren Halteschiene.
8. Verschlusselement zu einer Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement eine U-förmige, in die Ausklinkung einklemmbare Wandung (122) aufweist.
9. Blatt zu einer Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Seitenrand des Blattes U-förmige Lochungen vorhanden sind, die aus der Ebene des Blattes heraushängende zungenförmige Fähnchen einrahmen, die in den Aufnahmeteil (17; 37) der Halteschiene einklemmbar sind.