CH672510A5 - - Google Patents

Description

672510

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Fadenwächter für Nähmaschinen, der den Nähfaden zwischen zwei Fadenführungen durch eine Sensoreinrichtung kontrolliert, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fadenführung (4) im Rhythmus der Stichbildung beweglich angeordnet ist und die zwangsweise Auslenkung des Nähfadens (13) durch die beweglich angeordnete Fadenführung (4) im Bereich der Sensoreinrichtung (10) grösser als der zur Abtastung erforderliche Querschnitt (19) des Signalgangs (20) der Sensoreinrichtung (10) ist.

2. Fadenwächter für Nähmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fadenführung (11) einstellbar ist.

3. Fadenwächter für Nähmaschinen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglich angeordnete Fadenführung (4) Teil eines im Stichbildebereich der Nähmaschine angeordneten beweglichen Bauteils ist.

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Nähmaschinen ist es bekannt, Fadenwächter zur Überwachung der Nähfäden einzusetzen. Derartige Fadenwächter gehen z. B. aus den DE-PS 3 501 387 und DD-PS 228 843 hervor. Die DE-PS 3 501 387 beschreibt einen Fadenwächter, bei dem mehrere Nähfäden überwacht werden und die Überwachung eines einzelnen Nähfadens nicht möglich ist. Ausserdem werden die Nähfäden durch einen Tastarm geführt und zusätzlich umgelenkt. Die DD-PS 228 843 behandelt einen berührungslosen Fadenwächter, bei dem die während des Nähprozesses erzeugten Fadenschwingungen als Signalgeber verwendet werden. Da Nähfäden aus unterschiedlichen Materialien und unterschiedlicher Elastizität beim Nähen verwendet werden und die Schwingungsamplitude des Nähfadens vom Nähfadenmaterial, von der Nähfadenelastizität und von der Nähgeschwindigkeit abhängt, ist keine eindeutige Signalabgabe möglich.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Mängel zu beseitigen und einen Fadenwächter so zu gestalten, dass kein bewegliches Tastteil erforderlich ist und eine eindeutige Signalabgabe ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Massnahmen gelöst. Es wird ein sich zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Fadenführungen zwangsweise bildender Nähfadenwinkelbereich zur Signalabgabe an die Sensoreinrichtung verwendet.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Fadenwächter von der Seite gesehen mit einer beweglichen Fadenführung in Nadelhoch- und Nadeltiefstellung

Fig. 2 einen Fadenwächter von vorn gesehen.

Bei der dargestellten Nähmaschine sind nur die für die Erfindung wesentlichen Teile gezeigt. Im Nähmaschinengehäuse 1 ist in üblicher Weise eine Nadelstange 2 gelagert an der ein Nadelkopf 3 mit einer Fadenführung 4 befestigt ist. Der Nadelkopf 3 dient zur Aufnahme der Nadel 5 mit einem Nadelöhr 6. Am Nähmaschinengehäuse 1 ist ein Sensorhalter 7 mit einer Schraube 8 befestigt. Der Sensorhalter 7 nimmt die Sensoreinrichtung 10 auf, die mit einer bekannten, zeichnerisch nicht dargestellten Steuereinrichtung verbunden ist. Am Sensorhalter 7 ist eine einstellbare Fadenführung 11 mit einer Schraube 12 befestigt. Der Nähfaden 13 wird durch die Fadenführungen 11,4 und das Nadelöhr 6 geführt.

In Nadelhochstellung 14 steht die Nadel 5 über der Stichplatte 15; in Nadeltiefstellung 16 reicht die Nadel 5 in die Stichplatte 15.

Da während des Nähvorgangs Nähfaden verbraucht wird und für eine sichere Stichbildung der Nähfaden während des Nähvorgangs durch zeichnerisch nicht dargestellte bekannte Fadenführungen und Fadenbremsmittel gespannt und kontrolliert wird, bildet sich zwischen der Fadenführung 11 und der beweglichen Fadenführung 4 zwangsweise ein Fadenwinkelbereich 17, wenn sich die Fadenführung 4 von der Nadelhochstellung 14 in die Nadeltiefstellung 16 bewegt und umgekehrt.

Zwischen den Schenkeln des Fadenwinkelbereichs 17, ausgehend von der Fadenführung 11, bildet sich in der Zone der Sensoreinrichtung 10 eine Fadenauslenkung 18, die grösser ist als der zur Abtastung erforderliche Querschnitt 19 des wirksamen Sensorsignalganges 20 der Sensoreinrichtung 10.

Bei Fadenriss ist der Nähfaden 13 umgespannt und unkontrolliert oder fehlt zwischen den Fadenführungen 4 und 11 und gibt dadurch kein im Rhythmus der Stichbildung wirkendes Signal an die Sensoreinrichtung ab.

Im zeichnerischen Beispiel ist ein Nadelfaden an einer Nähmaschine dargestellt. Der Fadenwächter nach dem Anspruch 1 ist auch für einen Greiferfaden an Kettenstichnähmaschinen geeignet. Hierbei wird z. B. die im Rhythmus der Stichbildung erfolgende Auslenkung eines Greiferfadens zwischen einem beweglichen Teil, z. B. des Kettenstichgreifers, und einer Fadenführung, die dem beweglichen Teil vorgelagert ist, als Signalgeber verwendet. Bei Fadenriss des Greiferfadens entfällt auch dabei das zur Fadenüberwachung erforderliche Signal, das bei seinem Vorhandensein das Antreiben der Nähmaschine während des Nähvorgangs ermöglicht. Ein Ausbleiben des Signals bewirkt den Stillstand der Nähmaschine während des Nähvorgangs.

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1 Blatt Zeichnungen