CH672324A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde bzw. Krempel zur Vermeidung von durch ungleichmässige Materialzufuhr verursachten Ungleichmässigkeiten im Kardenband oder -vlies mit einem Vorreisser, einer Speisewalze und einem Speisetisch, der beweglich und kraftbelastet fur eine Verlagerung in bezug auf die Speisewalze in Abhängigkeit zur eingezogenen Fasermenge angeordnet ist, wobei dem Speisetisch ein Messglied für die Verlagerung zugeordnet ist, das über eine Steuereinrichtung mit dem Antriebsmotor für die Speisewalze in Verbindung steht.
Bei einer bekannten Vorrichtung (FR-OS 23 22 942) ist unterhalb der ortsfesten Speisewalze ein ortsfestes Lager vorhanden,
auf dem eine Mehrzahl von Fühlhebeln (Speisetisch) beweglich gelagert ist. Das eine Ende der Fühlhebel grenzt unmittelbar an den Vorreisser an und ist federbelastet. An das andere Ende der Fühlhebel ist eine Messeinrichtung (sogenannter Klavierhebel) 5 angeschlossen, die die Verlagerung der Fühlhebel in Abhängigkeit von der Dicke des eingezogenen Fasermaterials erfasst. Nachteilig ist, dass bei der Übernahme des Fasermaterials von der Speisewalze die Arbeitskräfte des Vorreissers (Reisskräfte) auf den Fühlhebel einwirken und dadurch das Messergebnis verfälschen kön-io nen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich der Messort in der Klemmzone zwischen der Speisewalze und dem Fühlhebel über einen längeren Bereich (Strecke) erstreckt, in dem im wesentlichen die Speisewalze dem Fühlhebel gegenüberliegt, und dadurch nicht eindeutig festgelegt ist.
15 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere schädliche Kräfte auf das Messglied vermeidet und einen bestimmten Messort festlegt.
20 Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Der Speisetisch ist mindestens zweiteilig bzw. geteilt ausgebildet. Dadurch, dass zwischen dem Messglied mit dem beweglichen ersten Teil des Speisetisches und dem Vorreisser der zweite Teil 25 des Speisetisches vorhanden ist, ist ein Abstand zwischen der Messstelle und dem Vorreisser geschaffen. Auf diese Weise vermag der Vorreisser zwar auf das auf dem zweiten Teil aufliegende Fasermaterial einzuwirken, jedoch erfolgt keine schädliche Einwirkung auf das auf dem ersten Teil des Speisetisches aufliegende 30 Fasermaterial, insbesondere an der Messstelle. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich der Messort in der Klemmzone zwischen dem beweglichen ersten Teil des Speisetisches und der Speisewalze über einen sehr kurzen Bereich oder nur über eine Linie parallel zur Achse der Speisewalze bzw. einem Punkt 35 erstreckt. Dadurch ist im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung ein bestimmter Messort eindeutig festgelegt. Auf diese Weise ist ein konstanter Weg zwischen dem Messort und der Übergabestelle des Fasermaterials an dem Vorreisser (Wirkort) vorhanden. Je nachdem, ob zur Folge der Steuerung mehr oder weniger 40 Fasermaterial den Wirkort erreicht, ist die Übernahme von mehr oder weniger Fasermaterial durch den Vorreisser ermöglicht.
Vorzugsweise ist der zweite Teil ortsfest, so dass die Klemmung des Fasermaterials zwischen der Speisewalze und dem zweiten Teil des Speisetisches konstant bleibt. Der Abstand zwi-45 sehen der ortsfesten Speisewalze und dem zweiten ortsfesten Teil bleibt unverändert.
Bevorzugt ist der ortsfeste Teil zwischen dem Vorreisser und im wesentlichen der Mittellinie der Speisewalze angeordnet.
Wenn der dem Vorreisser abgewandte Endbereich des ortsfesten so Teils bis etwa zur Mittellinie der Speisewalze reicht, dann zieht der Vorreisser auch mittlere und längere Fasern mit, ohne dass schädliche Zugkräfte auf den ersten beweglichen Teil (Messhebel) einwirken. Zweckmässig reicht das äussere Ende des ersten beweglichen Teils etwas über die Mittellinie der Speisewalze hin-55 aus in Richtung auf den Vorreisser hin. Auf diese Weise wird das Fasermaterial sicher in die Klemmzone zwischen Speisewalze und erstem Teil des Speisetisches eingezogen. Vorzugsweise ist der bewegliche Teil an einem ortsfesten Drehlager gelagert. Es kann vorteilhaft sein, dass das Drehlager zwischen den Enden des 60 beweglichen Teils angeordnet ist und dass an dem dem Messort abgewandten Ende des beweglichen Teils ein Kraftelement, z.B. Gegengewichte, Federn oder dergleichen angreift. Bevorzugt ist der bewegliche Teil in vertikaler Richtung formschlüssig gelagert. Zweckmässig ist der bewegliche Teil an seinen beiden äusseren 65 Enden federnd gelagert. Mit Vorteil ist der bewegliche Teil durch mindestens eine Blattfeder gelagert. Zweckmässig ist der bewegliche Teil einstückig ausgebildet. Das ist konstruktiv einfach und fertigungstechnisch wirtschaftlich. Vorzugsweise weist das Mess
glied einen Tauchkern mit Tauchspule auf. Dadurch wird bei Drehlagerung des beweglichen Teils die Drehungskraft bzw. das Drehmoment um das Drehlager gemessen. Bevorzugt ist das Messglied ein analog arbeitender berührungsloser Abstandssensor, z.B. Fotozellen, Sensor oder dergleichen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Karde mit der erfin-dungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ausfuhrungsform mit Blattfedern, Fig. 3 perspektivische Ansicht der Ausfuhrungsform nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausfuhrungsform mit Drehlager am Ende des beweglichen Teils des Speisetisches,
Fig. 5 eine Ausfuhrungsform mit Drehlager zwischen den Enden des beweglichen Teils des Speisetisches,
Fig. 6 eine Ausfuhrungsform mit Speisetisch oberhalb der Speisewalze und
Fig. 7 eine Ausfuhrungsform mit vertikal formschlüssig gelagerten beweglichen Teil.
Fîg. 1 zeigt eine Karde, z.B. Trützschler-Exactacard DK715, mit Speisewalze 1, Speisetisch, Vorreisser 3, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6, Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12 und Wanderdeckel 13. Die Speisewalze 1 ist ortsfest gelagert. Der Speisetisch besteht aus einem beweglichen ersten Teil 2a und einem ortsfesten zweiten Teil 2b. Der Speisetisch ist geteilt, wobei zwischen den Teilen 2a und 2b ein durchgehender Spalt 2c vorhanden ist. Der ortsfeste Teil 2b ist zwischen dem Vorreisser 3 und dem beweglichen Teil 2a angeordnet. Das dem beweglichen Teil 2a zugewandte Ende des ortsfesten Teils 2b reicht (vom Vorreisser 3 aus gesehen) bis kurz vor die senkrechte Mittellinie la durch die Speisewalze 1. Das andere Ende des ortsfesten Teils 2b reicht in den Spalt zwischen Speisewalze 1 und Vorreisser 3. Das bewegliche Teil 2a ist an seinem einen Ende an einem ortsfesten Drehlager 13 gelagert. Das andere, dem ortsfesten Teil 2b zugewandte Ende des beweglichen Teils 2a reicht (vom Drehlager 13 aus gesehen) bis kurz über die senkrechte Mittellinie la durch die Speisewalze 1. Das bewegliche Teil 2a ist durch eine Druckfeder 14 kraftbelastet, die einerseits gegen die Unterseite des Teils 2a und andererseits gegen ein ortsfestes Widerlager 14b drückt.
Das belastete, bewegliche Teil 2a ist fur eine Verlagerung in bezug auf die Speisewalze 1 in Abhängigkeit zur eingezogenen Fasermenge 15 ausgebildet. Dem Teil 2a ist ein Messglied 16 für die Verlagerung zugeordnet, das über eine Steuereinrichtung 17 mit dem Antriebsmotor 18 für die Speisewalze 1 in Verbindung steht. Sofern eine Dickenveränderung der zugeführten Fasermenge, z.B. eine dünnere oder dickere Stelle, vorhanden ist, so
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weicht das bewegliche Teil 2a dementsprechend aus. Diese Ausweichung wird vom Messglied 16 erfasst und der Steuereinrichtung 17 zugeführt, die den Antriebsmotor 18 für die Speisewalze 1 entsprechend schneller oder langsamer einstellt.
Nach Fig. 2 ist bei der Fasermaterialeinzugsvorrichtung ein festes Überführungselement 19, z.B. ein Blech, vorgesehen, über das die Faserflocken in Richtung auf das Teil 2a zugeführt werden. Teil 2a ist, wie die perspektivische Darstellung nach Fig. 3 zeigt, einstückig ausgebildet. Im Bereich der beiden Stirnseiten sind am Teil 2a mit ihrem jeweils einen Ende Blattfedern 20,21 angebracht, deren andere Enden am ortsfesten Maschinengestell 22,23 befestigt sind. Die Blattfedern 20, 21 ermöglichen es, dass das Teil 2a im wesentlichen in vertikaler Richtung beweglich ist. (S. Pfeil A). Im Bereich der beiden Stirnseiten des Teils 2a sind weiterhin Messglieder 16a, 16b angeordnet, z.B. jeweils bestehend aus einem Tauchkern 16' und einer induktiven Tauchspule 16" (induktiver, berührungslos arbeitender Wegaufnehmer/ Abstandsmesser). Das Teil 2a ist im Bereich der beiden Enden durch Druckfedern 14a, 14b (Belastungsfedern) abgestützt. Nach Fig. 2 liegt der Tauchkern 16' des Messgliedes 16a (und 16b) mit der Druckfeder 14a (und 14b) in einer Linie, während nach Fig. 3 die Messglieder 16a, 16b und die Druckfedern 14a, 14b nebeneinander angeordnet sind. Mit lb ist der Messort bzw. der schmale Messbereich (Messstelle) bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Ausfuhrungsform ähnlich der Fig. 1. Oberhalb des Teils 2b ist ein ortsfestes Sicherheitsanschlagelement 24 angebracht. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Teil 2a in die (nicht dargestellte) Garnitur der Speisewalze 1 eingreift. Das äussere Ende des Teils 2a reicht (vom Drehlager 13 aus gesehen) etwas über die Mittellinie la der Speisewalze 1 hinaus iri Richtung auf den Vorreisser 3 hin. Das Teil 2a dreht sich um das Drehlager 13 in Richtung des gebogenen Pfeils B.
Nach Fig. 5 ist das Drehlager 13 zwischen den Enden des Teils 2a angeordnet. An dem Messort lb abgewandten Ende des Teils 2a ist als Kraftelement ein Gegengewicht 25 angeordnet.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der das bewegliche Teil 2a und das ortsfeste Teil 2b oberhalb der Speisewalze 1 angeordnet sind.
Entsprechend Fig. 7 ist das Teil 2a in vertikaler Richtung formschlüssig gelagert. Es ist ein Führungselement 27 vorhanden, das die formschlüssige Führung des am Teil 2a befestigten Halteelements 28 verwirklicht. Die Druckfeder 14 stützt sich einerseits am Teil 2a und andererseits am Führungselement 27 ab.
Die Drehrichtung der Walzen der Karde ist duch gebogene Pfeile bezeichnet. Die Erfindung wurde am Beispiel einer Karde dargestellt. Sie ist in gleicher Weise bei ähnlichen Maschinen wie Krempeln, Schlagmaschinen, Reinigern oder dergleichen Maschinen anwendbar.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung an einer Karde bzw. Krempel zur Vermeidung von durch ungleichmässige Materialzufuhr verursachten Ungleichmässigkeiten im Kardenband oder -vlies mit einem Vorreisser, einer Speisewalze und einem Speisetisch, der beweglich und kraftbelastet für eine Verlagerung in bezug auf die Speisewalze in Abhängigkeit von der eingezogenen Fasermenge angeordnet ist, wobei dem Speisetisch ein Messglied für die Verlagerung zugeordnet ist, das über eine Steuereinrichtung mit dem Antriebsmotor für die Speisewalze in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisetisch einen beweglichen ersten Teil (2a) und einen zweiten Teil (2b) aufweist, wobei das Messglied (16; 16a, 16b) dem ersten Teil (2a) zugeordnet ist und der zweite Teil (2b) zwischen dem ersten Teil (2a) und dem Vorreisser (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil (2b) ortsfest angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Teil (2b) zwischen dem Vorreisser (3) und im wesentlichen der Mittellinie (la) der Speisewalze (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere Ende des ersten beweglichen Teils (2a) etwas über die Mittellinie (la) der Speisewalze (1) hinaus in Richtung auf den Vorreisser (3) hin reicht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2a) an einem ortsfesten Drehlager (13, 13') gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (13') zwischen den Enden des beweglichen Teils (2a) angeordnet ist und dass an dem dem Messort (lb) abgewandten Ende des beweglichen Teils (2a) ein Kraftelement, z.B. Gegengewicht (25), federnd angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2a) in vertikaler Richtung formschlüssig (27,28) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2a) an seinen beiden äusseren Enden federnd (14a, 14b) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2a) durch mindestens eine Blattfeder (20,21) gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Anspüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2a) einstückig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Messglied (16; 16a, 16b) einen Tauchkern (16') mit Tauchspule (16") aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Messglied (16; 16a, 16b) ein analog arbeitender berührungsloser Abstandssensor ist.
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