CH663985A5 - Rolladenkasten. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten, der durch den Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
Bei einem aus der DE-OS 29 05 774 bekannten Rolladenkasten dieser Art sind die Decke und der Boden durch die beiden dafür ungleich breiten Flansche des U-förmigen Kastenteils gebildet, während dessen Steg die Innenwand und der längere Schenkel des L-förmigen Kastenteils die Aussenwand des Rolladenkastens bilden. Die Vereinigung dieser beiden Kastenteile ist dabei bauseitig so vorgesehen, dass der mit der Aussenseite seines längeren Schenkels bündig mit der Gebäudewand zur Anordnung gebrachte L-förmige Kastenteil mit seinem kürzeren Schenkel den die Decke des Rolladenkastens bildenden breiteren Flansch des U-förmigen Kastenteils maulartig übergreifen kann und dabei dann der freie Randbereich des den Boden bildenden schmäleren Flansches des U-förmigen Kastenteils eine Anordnung oberhalb des Fensterstockes erfährt. Weil bei dieser Anordnung die Wickelwalze eine mit dem Fensterstock fluchtende Anordnung erfährt, wird dadurch zwischen dem Rolladen und dem Fenster ein grösserer Abstand als dann erhalten, wenn unter Verwendung nur eines U-förmigen Kastenteils der Boden des Rolladenkastens durch ein besonderes Abschlussbrett in einer Befestigung mittels einer Profilleiste an der durch den einen Flansch dieses Kastenteils gebildeten Innenwand gebildet wird. Durch diesen grösseren Abstand ist es möglich, den Rolladen von der Gebäudeaussenseite her einzubauen und zu warten, während gleichzeitig zur Gebäudeinnenseite hin eine verbesserte Wärmedämmung und auch ein verbesserter Schallschutz sowie der Vorteil erhalten wird, dass unter gleichzeitiger Vermeidung der für ein solches besonderes Abschlussbrett regelmässig zeitraubenden Einpassarbeiten bezüglich des Fensterstockes auch der Boden des Rolladenkastens eingeputzt werden kann. Der bekannte Rolladenkasten, der im übrigen eine durch eine angeklammerte oder angeklebte Hartschaumplatte gebildete wärmedämmende Auskleidung aufweist, erfordert für die bauseitige Vereinigung der beiden Kastenteile noch relativ aufwendigere Einpassarbeiten, wobei gleichzeitig der an der Decke verwirklichte maulartige Übergriff des kurzen Schenkels des L-förmigen Kastenteils über den breiteren Flansch des U-förmigen Kastenteils eine Schwachstelle hinsichtlich der Verwindungs-stabilität des Rolladenkastens ergibt.
Die durch den Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen Rolladenkasten der angegebenen Gattung bereitzustellen, der sich ohne aufwendigere Einpassarbeiten für einen sofortigen bauseitigen Einbau eignet und bei noch weiter verbesserten Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften eine grössere Formstabilität aufweist.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, dass jetzt bereits herstellerseitig ein für einen sofortigen Einbau geeigneter Rolladenkasten bereitgestellt wird, der als Folge der grösserflächigen Verklebung der beiden Kastenteile eine grosse querschnittsbezogene Formstabilität aufweist. Die Formstabilität wird dabei durch die weitgehend sichelförmig verschäumte Beschichtung der wärmedämmenden Auskleidung ergänzt, indem beim Ausschäumen des Hohlraumes der beiden miteinander verklebten Kastenteile der Schaumkunststoff in alle freiliegenden Oberflächenbereiche der beiden Kastenteile eindringt, so dass nach seiner Aushärtung der an der Klebeverbindung bestehende Übergangsbereich der beiden Kastenteile eine entsprechende Verstärkung ohne sonstige Stützmassnahmen, wie die Anbringung zusätzlicher Verstärkungsleisten, erfährt. Im übrigen ergibt diese weitgehend sichelförmig verschäumte Beschichtung optimale Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften, weil damit der Durchtrittsschlitz nahezu über den halben Umfang der Mantelfläche des aufgewickelten Rolladens gegen die Gebäudeinnenseite vermehrt abgedeckt werden kann, wobei es die konkave Ausnehmung dieser Beschichtung gleichzeitig gestattet, dass der Rolladen von der Gebäudeaussenseite her einfach eingebaut und auch einfach gewertet werden kann. Für die Herstellung dieses Rolladenkastens kann im übrigen berücksichtigt werden, dass das U-förmige Kastenteil mit den Aussenmassen der Innenwand, der Aussenwand sowie der Decke hergestellt wird, da es dann möglich ist, dieses Kastenteil sowohl in der Kombination mit einem damit verklebten L-förmigen Kastenteil als auch in der Kombination mit einem erst bauseitig zur Bildung des Bodens anzubringenden Abschlussbrett anzubieten. Dabei ist es für diese Herstellungsvariante auch möglich, für die Kombination mit dem U-förmigen Kastenteil ein L-förmiges Kastenteil vorzusehen, das eine Hälfte eines längs der Decke geteilten und mit verkleinerten Aussenmassen hergestellten
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U-förmigen Kastenteils darstellt, so dass auch dieses kleinere Kastenteil für die parallele Herstellung eines grösseren und eines kleineren Rolladenkastens für diese zwef feinbauvarian-ten angeboten werden kann. Dabei ergibt sich dann noch der zusätzliche Vorteil, dass die beiden auch dann für die Decke dieses kleineren U-förmigen Kastenteils vorzugsweise vorgesehenen Haftnuten eine jeweilige Ausbildung in dem einen Schenkel der beiden daraus erhaltenen L-förmigen Kastenteile beibehalten, so dass bei der Verklebung dieses einen Schenkels mit der Innenseite der Innenwand des grösseren U-förmigen Kastenteils in dieser Haftnut eine vermehrte Ansammlung des Klebers vorliegt und somit die Klebeverbindung der beiden Kastenteile noch weiter verstärkt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Rolladenkastens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 einen Querschnitt eines über einem Fensterstock eingebauten Rolladenkastens gemäss der Erfindung und
Figur 2 einen Teilquerschnitt des Rolladenkastens gemäss einer alternativen Ausführungsform.
Der für einen Einbau unter dem tragenden Sturz der Maueröffnung eines Fenster vorgesehene Rolladenkasten weist in bezug auf seine in Figur I dargestellte Einbaulage eine Decke 1, einen Boden 2, eine Innenwand 3 und eine Aussenwand 4 auf. In der Aussenseite der Decke 1 sind zwei längsverlaufende Haftnuten 5 und 6 ausgebildet, womit der Rolladenkasten eine verbesserte Verbindung mit dem tragenden Sturz 7 der Maueröffnung erhält. Die Decke 1 sowie die Innen- und Aussenwände 3 und 4 bilden ein U-förmiges Kastenteil 8, das innen mit einer Rundung versehen ist und aus Holzwollezement besteht. Der Boden 2 bildet andererseits den breiteren Schenkel eines L-förmigen Kastenteils 9, das ebenfalls aus Holzwollezement hergestellt und über seinen schmäleren Schenkel 10 mit der Innenseite der Innenwand 3 mittels eines Zweikomponentenklebers verklebt ist. Das L-förmige Kastenteil 9 ist eine Hälfte eines längs seiner Decke geteilten, mit verkleinerten Aussenmassen hergestellten U-förmigen Kastenteils, so dass für seine Herstellung die gleiche Technik wie für die Herstellung des Kastenteils 8 angewandt werden kann. Auch der schmalere Schenkel des L-förmigen Kastenteils 9 weist folglich eine äussere Haftnut 11 auf, die bei der Klebeverbindung der beiden Kastenteile eine Kleberansammlung ergibt und somit die Klebeverbindung verstärkt. Die beiden Kastenteile sind beispielsweise unter Verwendung von geteilten Pressformen gemäss der DE-PS 22 61 673 herstellbar, womit sich eine sehr hohe Materialfestigkeit erzielen lässt.
Die Innenwand 3 des Rolladenkastens ist mit einer wärmedämmenden Auskleidung in der Ausbildung einer weitgehend sichelförmig verschäumten Beschichtung 12 versehen, die bevorzugt aus Polyurethan besteht. Durch diese sichelförmige Querschnittsform der Beschichtung 12 wird eine konkave Ausnehmung 15 erhalten, die konzentrisch zu der in zwei Stirndeckeln des Rolladenkastens gelagerten Wickelwalze 13 verläuft und einen nur wenig grösseren Krümmungsradius als der aufgewickelte Rolladen 14 aufweist. Die Beschichtung 12 ergibt damit auch für einen Grossteil der Decke 1 und für den Boden 2 eine wärmedämmende Auskleidung, womit der nur über einen Durchtrittsschlitz 16 für den Rolladen 14 eine Verbindung nach aussen aufweisende Hohlraum des Rolladenkastens einen sehr günstigen Wärmedämmschutz sowie auch einen sehr günstigen Schallschutz nach der Gebäudeinnenseite hin erfährt. Die Beschichtung 12 kann ggf. auch bis an die Innenseite der Aussenwand 4 fortgesetzt sein, um damit diesen Schutz noch weiter zu verbessern. Weil das Polyurethan oder ein anderer vorgesehener Schaumkunststoff beim Ausschäumen des Hohlraumes des Rolladenkastens in die Oberflächenbereiche der beiden Kastenteile 8 und 9 eindringt, ergibt sich damit nach dem Aushärten eine sehr feste Verbindung für die Beschichtung 12, womit im Übergang der beiden Kastenteile auch deren Klebeverbindung noch weiter verstärkt wird.
An der Aussenwand 4 des Rolladenkastens ist im übrigen eine als Putzabschlussschiene dienende Profilleiste 17 befestigt, die zur Führung des Rolladens 14 an dem Durchtrittsschlitz 16 mit einer Rundung versehen ist. Eine ebenfalls mit einer Rundung versehene weitere Profilleiste 20 ist auf der anderen Seite des Durchtrittsschlitzes 16 an dem Boden 2 befestigt, der eine Anordnung oberhalb des Fensterstockes 18 eines Fensters 19 aufweist. Die Ecke zwischen der mit einem gestrichelt dargestellten Gurtaustritt versehenen Innenwand 3 und dem Boden 2 ist durch eine angeklammerte Kantenschutzleiste 21 geschützt, die durch den Innenputz abgedeckt wird.
Alternative Ausfiihrungsformen für den Rolladenkasten bestehen darin, dass das Kastenteil 8 mit einem L-Profil und das Kastenteil 9 mit einen U-Profil hergestellt werden. Die Verklebung der beiden Kastenteile kann auch mit der Aussenseite der Innenwand 3 vorgenommen werden, wobei dann aber der Schenkel 10 des L-förmigen Kastenteils 9 eine gleiche Breite wie der die Innenwand 3 bildende Flansch des U-förmigen Kastenteils 8 aufweisen sollte, um an den Rauminnenseite eine Absatzbildung zu vermeiden. Die beiden Kastenteile können auch entsprechend der Darstellung in Figur
2 über einen Falz 22 miteinander verklebt sein, der entweder im Bereich der Längsachse der Decke 1 oder der Innenwand
3 ausgebildet ist. Auch die an einem solchen Falz 22 bestehende Klebeverbindung der beiden Kastenteile wird dabei durch die Beschichtung 12 verstärkt, da das Polyurethan oder ein anderer Schaumkunststoff beim Ausschäumen des Hohlraumes des Rolladenkastens in die Oberflächenbereiche 23 des Holzwollezements der beiden Kastenteile 8 und 9 eindringt.
Weil die beiden Kastenteile 8 und 9 erst nach ihrem Verkleben zur Bereitstellung der Beschichtung 12 mit dem Schaumkunststoff ausgeschäumt werden, ist es auch möglich, längere Fertigkästen durch eine Anstückelung von kürzeren Kastenteilen bereitzustellen. Wird eine solche Anstückelung herstellerseitig verwirklicht, dann ist bei den entsprechenden längeren Fertigkästen wenigstens eine ihre Gesamtlänge unterteilende Trennfuge vorhanden, die zweckmässig durch aussen angeklammerte oder angeschlossene Kantenschutzleisten für die beiden Längskanten der Decke überbrückt wird. Um bauseitig das Anhängen des Rolladens 14 an die zweckmässig bereits herstellerseitig einschliesslich der Gurtrolle und dem Gurt vormonierte Wickel walze 13 zu erleichtern, sollten dann herstellerseitig auch bereits wenigstens 3 Stäbe des Rolladens an die Wickelwalze angehängt werden, so dass der letzte dieser drei Stäbe eine über den Durchtrittsschlitz 16 vorstehende Anordnung erfährt und somit an ihn die weiteren Stäbe des Rolladens nach dem abgeschlossenen Einbau des Rolladenkastens entsprechend einfacher angehängt werden können.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Rolladenkasten aus mit mineralischem Bindemittel gebundener Holzwolle, der aus einem im Querschnitt etwas U-förmigen Kastenteil und einem im wesentlichen L-förmi-gen Kastenteil zusammengesetzt ist und eine weitgehend mit einer gekrümmten wärmedämmenden Auskleidung aus Schaumkunststoff versehene Innenwand, eine Decke, eine Aussenwand und einen bis zu einem Durchtrittsschlitz für einen Rolladen in der Nähe der Aussenwand reichenden Boden aufweist und an dessen den beiden Kastenteilen gemeinsamen Stirnseiten Deckel zur Lagerung einer Wickelwalze für den Rolladen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kastenteile (8,9) über einen Flansch des U-förmigen Kastenteils (8) und einen Schenkel (10) des L-förmigen Kastenteils (9) in einer Art verklebt sind, bei der entweder der andere Flansch des U-förmigen Kastenteils (8) oder der andere Schenkel des L-förmigen Kastenteils (9) den Boden (2) des Rolladenkastens bildet, und dass die wärmedämmende Auskleidung als eine sichelförmig verschäumte Beschichtung (12) ausgeführt ist, die in bezug auf die Innenwand (3) des Rolladenkastens eine konkave Ausnehmung (15) bildet.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das U-förmige Kastenteil (8) die Aussenmasse der Innenwand (3), der Aussenwand (4) und der Decke (1) des Rolladenkastens aufweist und das L-förmige Kastenteil (9) über seinen einen Schenkel (10) mit der Innenseite der Innenwand (3) verklebt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das U-förmige Kastenteil (8) die Aussenmasse der Decke (1), des Bodens (2) und der Innenwand (3) des Rolladenkastens aufweist, und das L-förmige Kastenteil (9) über seinen einen Schenkel (10) mit der Innenseite der Decke (1) verklebt ist.
4. Rolladenkasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem U-förmigen Kastenteil (8) verklebte eine Schenkel (10) des L-förmigen Kastenteils (9) eine kleinere Breite als die Innenwand (3) bzw. die Decke (1) aufweist.
5. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Flansch des U-förmigen Kastenteils (8) und der eine Schenkel des L-förmigen Kastenteils (9)
längs eines Falzes (22) miteinander verklebt sind.
6. Rolladenkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Falz (22) im wesentlichen längs der Mitte der Decke ( 1 ) oder längs der Mitte der Innenwand (3) ausgebildet ist.
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