CH662984A5 - Vakuumziegelformpresse. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vakuumziegelformpresse, die mit flexiblen Dichtmitteln ausgerüstet ist.

Eine Ziegelformvorrichtung besteht im allgemeinen aus einer Form und einem oberen und einem unteren Stempel, welche entlang derselben vertikalen Mittelachse wie die Form angeordnet sind, wobei die Form zwischen diesen angeordnet ist, wobei eine in der Form angeordnete Mischung mittels des oberen und unteren Stempels formgepresst wird. Es ist natürlich notwendig, die Mischung in die Form einzubringen und den erzeugten Pressling aus der Form zu entfernen. Um diesen Einbringvorgang und den Entnahmevorgang zu erleichtern, sind die Form und ihre korrespondierenden oberen und unteren Stempel entlang ihrer gemeinsamen vertikalen Mittelachse im allgemeinen relativ zueinander verlagerbar.

Es ist von grösster Wichtigkeit für ziegelformende Vakuumpressen, das Vakuum in dem durch die drei gegeneinander verschiebbaren Teile begrenzten Raum aufrechtzuerhalten. Ein flexibler Dichtmantel für ziegelformende Vakuumpressen ist im japanischen Gebrauchsmuster 2.603.171 beschrieben.

Die Aufgabe einer neuen Vakuumziegelformpresse ist die Verwendung von diesen neuesten flexiblen Dichtmänteln. Die Vakuumziegelformpresse gemäss Erfindung ist durch den Anspruch 1 definiert. Weitere wünschbare Verbesserungen betreffen das Erreichen einer vollständigen Automatisierung einer Hochleistungsvakuumzie-gelformpresse durch das aufeinanderfolgende Ausführen von drei Funktionen, nämlich das Einbringen einer Mischung in eine Form, das Pressen der Mischung zwischen oberem und unterem Stempel in einem Vakuum und das Entfernen des entstandenen Presslings ohne irgendeine wesentliche Unterbrechung, während von den grossen relativen Verlagerungsstrecken eines Formhalters und der oberen und unteren Stempel Gebrauch gemacht werden soll, welche Verlagerungsstrecken bei der Verlagerung nach oben und nach unten der oben beschriebenen Dichtflanschen erzielt werden.

Diese wünschbare Ausgestaltung der Erfindung ist im abhängigen Anspruch 2 formuliert.

So ist es möglich, einen hohen Grad an Vakuum beinahe vollständig aufrechtzuerhalten, was üblicherweise bei den bekannten Pressen als schwer erreichbar angesehen wurde. Darüber hinaus kann die Vakuumziegelformpresse alle Arbeitsschritte des Ziegelformens ohne die Bedienung irgendeiner Bedienungsperson oder eines Arbeiters ausführen. Infolge der Automatisierung der Arbeitsplätze ist die Zuverlässigkeit jedes Arbeitsschrittes extrem hoch, und das Leistungsvermögen in der Herstellung von Presslingen wurde deutlich erhöht.

Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung kommen durch die folgende Beschreibung einer Ausführung in Verbindung mit den zugehörigen Figuren zutage. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 die Presse im Formpresshub;

Fig. 2 die Presse der Fig. 1 in Pressstellung;

Fig. 3 einen Querschnitt obiger Ausführungsform, welche die Mischungs-Fülleinrichtung, die Wegnahmevorrichtung und den Tischabstreifer zeigt;

5 Fig. 4 eine Draufsicht des Presseunterteiles.

In der Fig. 1, welche einen vertikalen Querschnitt einer Ausführungsform der ziegelformenden Vakuumpresse gemäss dieser Erfindung darstellt, sieht man die neuen flexiblen Dichtmäntel. Eines der Hauptmerkmale obigen flexiblen Dichtmantels besteht darin, dass io die Verwendung eines solchen flexiblen Mantels einen grossen Ex-pansions-/Kontraktionshub entlang der vertikalen Mittelachse einer jeden ziegelformenden Vakuumpresse erlaubt. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Zwischenraum zwischen den oberen und unteren, an ihren korrespondierenden oberen und unteren Stempeln 2,11 fix be-15 festigten Dichtzylindern 3, 8 und den korrespondierenden oberen und unteren Dichtflanschen 5,10 durch die korrespondierenden oberen und unteren flexiblen becherähnlichen Dichtmäntel hermetisch abgedichtet. Die oberen und unteren Dichtflanschen 5,10 sind jeweils von ihren korrespondierenden Hydraulikzylindern betätigt. 20 Dem obengenannten japanischen Gebrauchsmuster gemäss sind die vertikalen Verlagerungsstrecken der oberen und unteren Flanschen 5,10 deutlich erhöht. Deren Dichtflächen sind in einfachen ebenen Flächen gebildet und können mit Hilfe von im Presssitz zwischen den Dichtflächen und deren Gegenflächen eingepassten Dichtungen 25 eine nahezu vollständige Abdichtung erreichen.

Der obere Stempel 2 und der Formhalter 7 sind nach oben und nach unten verlagerbar, während der untere Stempel 11 mit der Masse 12 verbunden ist. Fig. 1 zeigt den Mischungsfüllhub. Der obere Stempel 2 und der Formhalter nehmen beide ihre unterste 30 Stellung ein. Eine Mischungsfüllvorrichtung 14, welche auf einen einstückig mit dem Formhalter 7 vorgesehenen Tisch 16 nach rechts und nach links hin und her bewegt werden kann, wird zuallererst nach links verschoben und füllt den zentralen Hohlraum der Form 6 mit einer Mischung S, welche vorher von einem Mischungsbehälter 35 15 erhalten wurde. In der Zeichnung ist die Mischungsfüllvorrich-tung 14 bereits in ihre rechte Endstellung zurückgekehrt. Bezugszeichen 17 gibt einen Hydraulikzylinder für die Mischungsfüllvorrich-tung 14 an.

Nach dem vollständigen Einfüllen der Mischung in die Form 6 40 wird der obere Flansch 5 jeweils abgesenkt, wie in Fig. 2 dargestellt, um die obere Kammer der Form 6 abzudichten. Nachdem die Luft aus der oberen und der unteren Kammer abgezogen wurde, um darin ein Vakuum zu erzeugen, wird eine Ramme zusammen mit dem oberen Stempel 2 abgesenkt, um die Mischung S in der Form 6 45 zusammenzupressen.

Nachdem die Mischung S in einen Pressling geformt wurde, bewegen sich der obere Stempel 2 und der obere Dichtflansch 5 nach oben, wobei sie ihre jeweiligen Anfangspositionen einnehmen. Dabei wird, ähnlich zu der in Fig. 1 dargestellten Situation, ein weiter 50 Raum über dem Formhalter 7 gebildet. Während der obere Stempel 2 und der obere Dichtflansch 5 in den oberen Stellungen gehalten werden, wird eine Wegnahmevorrichtung 18, wie in Fig. 3 gezeigt, nach rechts verschoben, um eine Stellung genau über der Form 6 einzunehmen. Darauf wird der Hydraulikzylinder zusammengezo-55 gen, um den Formhalter 7 abzusenken, wodurch der Pressling B oberhalb des Tisches 16 gehalten und in die Vorrichtung 18 eingesetzt wird. Dadurch, dass der Pressling B zwischen Greifern 19 der Vorrichtung 18 gehalten und die Vorrichtung nach links verschoben wird, wird der Pressling B auf einen Förderer 21 übergeben, 60 wodurch die Bildung eines Ziegels beendet wird.

Die Konstruktionen der oben beschriebenen Fülleinrichtung 14 und Wegnahmevorrichtung 18 sind in der japanischen Patent Nrn. 1.052.461 und 78 840 beschrieben. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Fülleinrichtung und auf die Wegnahmevorrichtung. Der Tisch 65 16 ist als ein integraler Teil auf der Oberseite des Formhalters 7 befestigt. Die Einfülleinrichtung 14 wird durch zwei an den beiden Längsseiten des Tisches 16, auf der oberen Fläche des Tisches 16, auf der bezüglich der vertikalen Mittelachse der Presse linken Seite

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angeordnete Hydraulikzylinder 20 hin und her bewegt. Die Fülleinrichtung 14 und die Wegnahmevorrichtung 18 können ohne irgendeine gegenseitige Beeinflussung betrieben werden.

Ein bevorzugtes Merkmal dieser Erfindung besteht im Vorsehen eines Abstreifers 22 aus elastischem Gummi bei der Wegnahmevor- 5 richtung 18, an einer Seite nahe der vertikalen Mittelachse der Presse. Dieser Abstreifer 22 bewegt sich zusammen mit der Wegnahmevorrichtung 18. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, wird der Abstreifer 22 in eine durch den Pfeil angegebene Richtung um einen Bolzen 23 gedreht und wird vom Tisch 16 weggehalten, wenn sich die Wegnah- l0 mevorrichtung 18 nach rechts bewegt. Hat die Wegnahmevorrichtung 18 die Nähe der Einfülleinrichtung 14 erreicht und ist anschliessend zurückgezogen worden, nämlich nach links im Bild, so wird der Abstreifer 22 in die entgegengesetzte Richtung bewegt und mit seinem Gummiblatt gegen die Oberseite des Tisches 16 gepresst, 15 wodurch die Oberseite des Tisches 16 vollständig gereinigt wird.

Diese Reinigungsarbeit wird wiederholt ausgeführt und spielt eine wesentliche Rolle für die Aufrechterhaltung eines hohen Grades an Vakuum.

Der oben beschriebene Betrieb jedes Teiles oder Elementes der 2o Vakuumziegelformpresse gemäss der Erfindung kann wie folgt zu-sammengefasst werden:

a) der Dichtflansch 5 des oberen Stempels 2 wird nach oben gezogen, um einen weiten Raum unterhalb des oberen Stempels 2 zu bilden. Anderseits ist der Formhalter 7 in seiner obersten Stel- 2s lung gehalten;

b) die Fülleinrichtung 14 wird nach links in eine Stellung in der vertikalen Mittelachse der Presse verschoben und, nachdem das Füllen des Hohlraumes der Form 6 mit der Mischung S beendet wurde, zurück nach links verschoben; 30

c) die oberen und unteren Dichtflanschen 5,10 werden jeweils gegen die Dichtflächen des Formhalters 7 und des unteren Stempels 11 gepresst;

d) nachdem die Luft aus dem Raum, welcher durch den oberen und den unteren Stempel, die Form, die Dichtflansche und die Dicht- 35 mäntel gebildet ist, vollständig abgezogen wurde, wird der obere

Stempel 2 nach unten gezogen und die Mischung S in der Form zusammengepresst ;

e) sobald das Formen beendet worden ist, wird zuerst die Wegnahmevorrichtung nach rechts verschoben, um eine Stellung in der vertikalen Mittelachse der Presse einzunehmen. Dann wird der Formhalter 7 nach unten gezogen, wodurch ein Ausstossen des Presslings B nach oben in die Vorrichtung 18 durch den unteren Stempel 11 ermöglicht wird;

f) der Pressling B wird durch die Greifer 19 der Wegnahmevorrichtung 18 an seiner Stelle gehalten. Die Wegnahmevorrichtung 18 bewegt sich dann zusammen mit dem Pressling B nach links und übergibt dem Pressling B auf den Förderer, und g) die Wegnahmevorrichtung 18 bewegt sich danach wieder nach rechts. Wenn sich die Wegnahmevorrichtung nach links bewegt, wird das Gummiblatt des Abstreifers 22 abgesenkt, um die Oberfläche des Tisches 16 vollständig abzuwischen.

Im Zuge der obigen Schritte a) bis g) wird keiner der Schritte a) bis g) durch irgendeinen anderen Schritt beeinflusst. Da die Auf-und-Ab-Bewegung jedes becherförmigen Dichtmantels 4, 9 gross ist, wird die horizontale Verlagerung der Wegnahmevorrichtung 18 überhaupt nicht behindert. Mit der gegenwärtigen Automatisations-technik ist es äusserst leicht, obige Schritte aufeinanderfolgend, einer nach dem anderen, nämlich Beginnen des Schrittes b) nach Vollenden des Schrittes a) und dann Beginnen des Schrittes c) nach dem Vollenden des Schrittes b), auszuführen, ohne die Bedienung durch einen Arbeiter oder eine Bedienungsperson zu gebrauchen.

Im obigen Ausführungsbeispiel sind der obere Stempel 2 und der Formhalter 7 vertikal verlagerbar, während nur der untere Stempel 11 ortsfest ist. Beim Anordnen der Stempel oben und unten mit einer Form dazwischen ist es auch möglich, den oberen und unteren Stempel verlagerbar und die Form stationär vorzusehen, ohne die Vorteile und Wirkungen der vorliegenden Erfindung zu verändern. Unnötig zu sagen, dass die Ramme, welche zur Ausübung eines Druckes auf den oberen Stempel geeignet ist, durch einen Hydraulikzylinder oder einen Kniehebelmechanismus oder durch eine Schraube mit einem Reibungsschwungrad betätigt werden kann.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims (2)

662 984 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Vakuumziegelformpresse mit einer Form und einem oberen und unteren Stempel, welche mit der Form koaxial sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume zwischen der Form und dem oberen und unteren Stempel mittels korrespondierender Dichtzylinder, flexibler becherähnlicher Dichtmäntel und Dichtflanschen flexibel abgedichtet sind.

2. Vakuumziegelformpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Horizontaltisch als ein integraler Teil eines Formhalters ausgebildet ist und dass eine Fülleinrichtung und eine Wegnahmevorrichtung ausgerüstet mit einem Tischflächenreini-gungsabstreifer vorgesehen sind, wobei die Fülleinrichtung und die Wegnahme vorrichtung je auf einer Seite der Formachse angeordnet sind und unabhängig voneinander hin und her bewegt werden können.