CH654340A5

CH654340A5 - Faserbandablegeeinrichtung fuer karden oder streckwerke.

Info

Publication number: CH654340A5
Application number: CH1334/82A
Authority: CH
Inventors: Albert Rosink
Original assignee: Truetzschler & Co
Priority date: 1981-03-18
Filing date: 1982-03-04
Publication date: 1986-02-14
Also published as: DE3110440A1; JPS57160868A; DE3110440C2; US4432118A

Description

Die Erfindung betrifft eine Faserbandablegeeinrichtung für Karden oder Streckwerke mit einem an einem Maschinenrahmen montierten Drehkopf mit einem Drehteller, mit dem während des normalen Betriebes der Einrichtung in eine unterhalb des Drehkopfes rotierend abgestellte Faserbandkanne ein Faserband abgelegt wird.

Faserbänder aus Chemiefasern, z.B. Acryl, sind etwas bauschig und dadurch etwas dicker im Vergleich zu dünneren Faserbändern aus Baumwolle. Wenn die Kanne bei der Verarbeitung von Chemiefasern bis zur Wand gefüllt ist, kann es nach der Umstellung auf Baumwolle vorkommen, dass zwischen der Wand der Kanne und den aufgeschichteten Faserbändern ein Zwischenraum freibleibt. Die Kanne ist in unerwünschter Weise nicht gefüllt. Weiterhin stört, dass die aufge-/ schichtete Bandfüllung in der Kanne schwankt, so dass Nummernschwankungen des Faserbandes die Folge sein können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Faserbandablegeeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch nach einer Umstellung der Verarbeitung von Chemiefasern auf Baumwolle oder umgekehrt eine Faserbandfüllung bis zur Wand der Kanne erlaubt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Durch die örtliche Verlagerung des Mittelpunktes der

Kanne in bezug auf den Mittelpunkt des Drehtellers bzw. der Kanne selbst in bezug auf den örtlich festbleibenden Drehteller wird erreicht, dass die Wand der Kanne an den radial aus-senliegenden Ablegepunkt des Faserbandes herangerückt 5 wird. Diese Einstellung erfolgt zweckmässig am Beginn der Verarbeitung; es kann sich aber auch eine Korrektur während der Verarbeitung selbst als notwendig erweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kanne auch bei einer Umstellung der Verarbeitung von Chemiefasern auf Baumwolle oder 10 umgekehrt bis zur Wand gefüllt ist, wobei die aufeinanderge-schichteten Faserbänder an der Wand der Kanne anliegen. Ausserdem wird vermieden, dass die Faserbänder durch schwankende Bewegungen, z.B. bei der Drehung der Kanne oder beim Transport, unerwünschten Nummernschwankun-15 gen unterliegen.

Vorzugsweise ist die Kanne in radialer Richtung verschiebbar angeordnet. Auf konstruktiv einfache Weise ist dazu die drehbare Bodenplatte für die Kanne in horizontaler Richtung verschiebbar. Zweckmässig weist das Halteelement 20 für das Drehlager der Bodenplatte ein Langloch auf und liegt das Übertragungselement, z.B. ein Riemen, an einer Spannrolle an. Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist die Kanne in axialer Richtung um einen Winkel a kippbar angeordnet. Vorteilhaft nimmt die Ebene der drehbaren Boden-25 platte für die Kanne einen Winkel zur Ebene des Drehtellers ein. Zweckmässig wird dies dadurch erreicht, dass die Ebene des Drehlagers der Bodenplatte einen Winkel zur Ebene des Drehtellers einnimmt. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist zwischen dem festen Aussenring des Drehlagers 30 und dem Widerlager für das Drehbar eine konische Lochscheibe angeordnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt:

35 Fig. 1 Seitenansicht einer Kanne und eines Kannenstocks, wobei die Faserbandfüllung an der Wand der Kanne anliegt, Fig. la eine Detail-Ansicht des Drehkopfes,

Fig. lb eine Draufsicht auf die Faserbandfüllung in der Kanne,

40 Fig. 2 schematisch die örtliche Verlagerung des Mittelpunktes der Kanne in bezug auf den Mittelpunkt des Drehtellers bzw. der Kanne selbst in bezug auf den örtlich festbleibenden Drehteller,

Fig. 3 teilweise im Schnitt Seitenansicht einer Anordnung 45 zur horizontalen Verschiebung der drehbaren Bodenplatte, Fig. 4 Seitenansicht einer Kanne, die in axialer Richtung um einen Winkel gekippt ist und

Fig. 5 teilweise im Schnitt Seitenansicht einer Anordnung zur axialen Verlagerung der Ebene der drehbaren Boden-50 platte.

Figur 1 zeigt in der Seitenansicht eine Faserbandablegeeinrichtung 10. Der Maschinenrahmen für diese Faserbandablegeeinrichtung 10 umfasst eine langgestreckte Grundplatte

11 und eine Drehkopfplatte 12; diese beiden sich horizonta-55 len erstreckenden Platten 11 und 12 liegen in vertikaler Richtung im Abstand übereinander. Die Drehkopfplatte 12 trägt einen Drehkopf 13, der einen Trichter 14, Zufürwalzen 15 und einen Drehteller 16 umfasst, der um eine Vertikalachse drehbar ist und dessen Unterseite im wesentlichen koplanar

60 zur Unterseite der Drehkopfplatte 12 liegt (vgl. Fig. a). Während des normalen Betriebes der Einrichtung 10 werden die Zuführwalzen 15 so angetrieben, dass das Faserband 17, das dem Drehkopf 13 durch den Trichter 14 zugeführt wird, in eine Kanne 18 abgelegt bzw. eingelegt wird, die auf der 65 Grundplatte 11 der Einrichtung 10 unterhalb des Drehkopfes 13 und der Drehkopfplatte 12 abgestellt ist. Die Grundplatte

12 umfasst eine drehbare Bodenplatte 19, um der auf der Bodenplatte 19 agestellten Kanne 18 eine Drehbewegung zu

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erteilen, wenn Faserband 17 durch den Drehkopf 16 in der Kanne 18 abgelegt wird.

Die Kanne 18 hat eine ebene Unterseite, die mit Rollen versehen sein kann, wobei der Boden 20 der Kanne 18 entweder stationär oder stempelartig in vertikaler Richtung beweg- • bar ist. Wenn die Kanne 18 einen stempelartig verschiebbaren Boden 20 hat, ragt das in die Kanne 18 eingeführte Faserband

17 nach oben über die Oberseite der Kanne 18 und liegt gegen die im wesentlichen platten Unterseiten der Drehkopfplatte 12 und des Drehkopfes 13 bzw. des Drehtellers 16 an, und zwar während des grössten Teiles des Kannenfüllbetrie-bes sowie nach dem Füllen der Kanne 18. Wenn die Kanne 18 einen stationären Boden hat, ragt nach dem Füllen der Kanne

18 das in die Kanne 18 eingefüllte Faserband 17 über die Kannenoberseite und liegt unter Druck gegen die Unterfläche der Drehkopfplatte 12 und des Drehkopfes 13 bzw. Drehtellers 16 an. Nach dem Füllen der Kanne 18 ragt auf jeden Fall die in der Kanne 18 abgelegte Faserbandmasse über die Kannenoberseite nach oben, so wie es in Fig. 1 mit durchgehenden Linien dargestellt ist, wobei die abgelegte Faserbandmasse infolge der dem Faserband innewohnenden Elastizität und/oder infolge der Vorspannkraft des stempelartig verschiebbaren Bodens 20 gegen die Unterflächen der Drehkopfplatte 12 und des Drehkopfes 13 bzw. Drehtellers 16 gedrückt wird. Wenn auf das in der Kanne 18 abgelegte Faserband 17 von oben her keine Druckkraft einwirkt, ragt das Faserband 17 weiter über die Oberseite der Kanne 18 hinaus. Das ist z.B. beim Transport der Kanne 18 der Fall, wenn beim Kannenwechsel die gefüllte Kanne 18 aus der Position unter dem Drehkopf 13 bzw. Drehteller 16 von der Grundplatte 11 weg- • bewegt wird.

Wie Figuren 1 und lb zeigen, liegen die innerhalb der Kanne 18 auf dem Boden 20 aufgeschichteten Faserbandringe an ihrem äussersten Umfangspunkt an der Innenwand der Kanne 18 an. In diesem Fall, in dem z.B. Chemiefasern verarbeitet werden, nimmt nach Fig. 2 der Mittelpunkt Mi der Kanne 18 (durchgezogene Linie) einen bestimmten Abstand zum Mittelpunkt MD des Drehtellers 16 ein. Wenn anschliessend dünnere Baumwollfasern verarbeitet werden, liegen die äussersten Umfangspunkte der abgelegten Faserbandringe nicht mehr an der Innenwand der Kanne 18 (durchgezogene-Linie) an, d.h. es ist ein Zwischenraum zwischen den Faserbandringen und der Innenwand der Kanne 18 vorhanden.

Dies ist auch deshalb der Fall, weil der Abstand des Trichters 14 zur Innenwand der Kanne 18 in beiden Fällen gleich ist. Erfindungsgemäss wird der Mittelpunkt Mi der Kanne 18 in bezug auf den örtlich festbleibenden Mittelpunkt MD des 5 Drehtellers 16 in radialer Richtung örtlich von Mi nach M2 verlagert, so dass die Kanne die gestrichelte Position 18a einnimmt. Auf diese Weise grenzen auch bei der Verarbeitung der dünneren Baumwollfaserbänder die radial aussenliegen-den Ablegepunkte der Faserbänder wieder nahe an die 10 Innenwand der Kanne 18a, da der Abstand des Trichters 14 zur Innenwand der Kanne 18a verringert ist.

Nach Figur 3 weist das Halteelement, nämlich das Oberlager 21, für das Drehlager 22 der drehbaren Bodenplatte 19 ein Langloch 21a auf. Das Oberlager 21 ist mit einer Schraube 15 21b auf der Bodenplatte 11 befestigt. Die Bodenplatte 19 ist mit einer Schraube 23 mit dem Unterlager 24 befestigt. Die Bodenplatte 19 wird von einer Keilriemenscheibe 25 durch einen Keilriemen 26 angetrieben. Der Keilriemen 26 liegt an einer drehbaren Spannrolle 27 an, die auf der Grundplatte 11 20 angebracht ist. Konstruktiv kann diese Ausführung auch derart ausgebildet werden, dass für eine Korrektur während des Betriebes eine Änderung des Abstandes zwischen den Mittelpunkten MD und Mi bzw. M2 erfolgen kann, z.B. durch Verlagerung der Spannrolle 27 in Verbindung mit einer Verschie-25 bung des Oberlagers 21.

Entsprechend Figur 4 nimmt die Ebene der drehbaren Bodenplatte 19 für die Kanne 18 einen Winkel zur Ebene des Drehtellers 13 ein. Die Kanne ist in axialer Richtung um einen kleinen Winkel a gekippt angeordnet.

30 Gemäss Figur 5 ist zwischen dem festen Aussenring 22a des Drehlagers 22 und dem Widerlager für das Drehlager 22, z.B. der Bodenplatte 11, eine konische Zwischenscheibe 28 angeordnet. Dadurch nimmt die Ebene des Drehlagers 22 und damit die Bodenplatte 19 einen Winkel zur Ebene des 35 Drehtellers (s. Fig. 4) ein. Die Zwischenscheibe 28 ist z.B. als Lochscheibe mit geringer Konizität ausgebildet, wobei die Stärke der Lochscheibe an radial gegenüberliegenden Rändern z.B. 2 mm und 5 mm beträgt.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann z.B. auch dann 40 angewendet werden, wenn einzelne Kannen Übergrössen haben oder unrund sind. Der Faserbandablegeeinrichtung können beispielsweise eine Karde, ein Streckwekr, eine Kämmmaschine oder dgl. zugeordnet sein.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

1. Faserbandablegeeinrichtung für Karden oder Streckwerke mit einem an einem Maschinenrahmen montierten Drehkopf mit einem Drehteller, mit dem während des normalen Betriebes der Einrichtung in eine unterhalb des Drehkopfes rotierend abgestellte Faserbandkanne ein- Faserband abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Höhe der Ebene der Bandeintrittsstelle in die Kanne (18) der Mittelpunkt (Mi ; M2) der Kanne (18) in bezug auf den Mittelpunkt (Mq) des Drehtellers (16) in radialer Richtung geringfügig derart örtlich verlagert wird, dass der radial aussenliegende Ablegepunkt des Faserbandes (17) nahe an die Innenwand der Kanne (18) angrenzt.
2. Faserbandablegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanne (18) in radialer Richtung verschiebbar ist.
3. Faserbandablegeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Bodenplatte (19) für die Kanne (18) in horizontaler Richtung verschiebbar ist.
4. Faserbandablegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (21) für das Drehlager (22) der Bodenplatte (19) ein Langloch (21a) aufweist und dass das Übertragungselement (26) an einer Spannrolle (27) anliegt.
5. Faserbandablegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanne (18) in axialer Richtung um einen Winkel (a) kippbar angeordnet ist.
6. Faserbandablegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene der drehbaren Bodenplatte (19) für die Kanne (18) einen Winkel zur Ebene des Drehtellers (16) einnimmt.
7. Faserbandablegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene des Drehlagers (22) der Bodenplatte (19) einen Winkel zur Ebene des Drehtellers (16) einnimmt.
8. Faserbandablegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem festen Aussenring (22a) des Drehlagers (22) und dem Widerlager

(11) für das Drehlager (22) eine konische Zwischenscheibe (28) angeordnet ist.