CH650187A5 - Verfahren zur herstellung einer schleif- oder polierscheibe und ein nach diesem hergestelltes werkzeug. - Google Patents

Description

650187

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer Schleif- oder Polierscheibe in Form eines geschlossenen Ringes, wo die schleifenden oder polierenden Elemente nachgiebig sind, wobei ein rechteckiger Bogen (1) von schleifender Art in seiner ganzen Länge von einem sich in einem Abstand von der Mitte befindenden Punkt bis zu den gegenüberliegenden Seitenkanten zur Bildung einer Anzahl Lamellen (2) durchschnitten wird, worauf der Bogen um die Mitte gefaltet und umgebogen und mit der Mitte gegen die Mitte des gegenseitigen Endes zur Bildung eines geschlossenen Ringes zusammengefügt wird, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Draht (5) aus einem heizschmelzbaren Material in die Faltenlinie des Bogens einlegt, nach dem Umbiegen erhitzt und der Ring zusammengefügt wird.

2. Ring hergestellt nach dem Verfahren nach Patentanspruch 1.

3. Schleif- oder Polierwerkzeug, das mit Ringen nach Patentanspruch 2 arbeitet und wo die Ringe an einer umlaufenden Spindel (6) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haltescheibe (8) zwischen jeden Ring angebracht ist, die um die innere Kante (4) des Ringes klemmt.

4. Schleif- und Polierwerkzeug nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (6) am Ende mit einer oder mehreren Führungsspuren (10) an der Peripherie und einem zentralen Gewindeloch, einer Scheibe (7) mit einem Drehzapfen (12), die in die Führungsspuren (10) gleiten kann, samt mit einem zentralen Loch für einen Bolzen (11) zum Einschrauben in das Gewindeloch und dadurch zum Festklemmen der Ringe zwischen den Haltescheiben (8) versehen ist.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Schleif- und Polierscheibe und ein nach diesem hergestelltes Werkzeug.

Polier- oder Schleifwerkzeuge, welche aus nebeneinander angeordneten, scheibenartigen Polier- oder Schleifscheibenkörpern bestehen, sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Die Patentschriften US-2 879 631, US-3 727 353, US-2 303 386 und DE-860 606 zeigen Schleif- bzw. Polierscheiben, bei welchen nebeneinander angeordnete, scheibenartige Arbeitskörper durch mechanische Mittel zu einem nabenartigen Träger zusammengefasst und gehaltert sind. Die Herstellung solcher ist verhältnismässig umständlich sowie teuer, und es fehlt eine unlösbare Verbindung der nebeneinander liegenden Arbeitskörper im Mittelteil, was der Stabilität abträglich ist, den Verschleiss begünstigt und eine Anpassung an die zu schleifenden oder zu polierenden Flächen erschwert.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schleif- oder Polierscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft ferner ein nach dem Verfahren hergestelltes Schleif- oder Polierwerkzeug.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Herstellung zu vereinfachen sowie zu verbilligen, und die zwei Seiten der flexiblen Schleif- oder Polierelemente durch Zusammenschmelzung unlösbar miteinander zu verbinden, mit einem heizschmelzbaren Draht eine Ringbildung zu erzeugen und gleichzeitig eine Stabilisierung der Schleif- oder Polierscheibe zu erreichen.

Diese Aufgabe wird nach den im Patentanspruch 1 definierten Merkmalen des Verfahrens gelöst. Eine vorteilhafte Ausbildung des nach dem Verfahren erhaltenen Werkzeuges ist dem Patentanspruch 3 entnehmbar. Mit dem im Patentanspruch 4 beschriebenen Werkzeug wird ein schnelles Zusammenspannen ermöglicht und der gebildete Ring wird sicher festgehalten.

Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigen:

Fig. 1 ein Blatt nach dem Ausstanzen der Lamellen, Fig. 2 das Blatt nach dem Zusammenfügen zu einem Ring, Fig. 3 ein Werkzeug das eine Spindel mit Ringen und Scheiben umfasst,

Fig. 4 den unteren Teil der Spindel und Fig. 5 die Spindel in Richtung V-V in Fig. 4.

Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Ausgangsmaterial ein rechteckiger Bogen 1, der von schleifender Art, z.B. von Schmirgelleinwand oder nicht-schleifender, z.B. Kunststoff, Haut oder Metall sein kann.

Der Bogen ist in seiner ganzen Länge auf jeder Seite der Mittellinie 4 mit parallelen Schnitten 3 versehen, wodurch nach Umbiegen des Bogens Lamellen 2 auf jeder Seite der Längsmitte entstehen. Die Lamellen haben dieselbe Länge und Breite. Darauf wird ein Draht 5 von der Länge des Bogens in die Mitte eingelegt. Wo der Bogen zusammengeklebt werden kann, kann der Draht aus z.B. heizschmelzbarem Material sein. Wo die Rede von Metall ist, kann der Draht beispielsweise aus einem Lötmaterial sein.

Der Bogen wird jetzt um die Mitte gefaltet, so dass die Lamellen 2 übereinander liegen. Darauf wird Faltenkante gegen Faltenkante geführt, indem der Draht 5 zur Bildung eines geschlossenen Ringes gesammelt wird, wie in Fig. 2 gezeigt.

Der Draht wird mittels Wärme geschmolzen und der Ring ist fertig. Anstatt eines Drahtes kann ein geschlossener Ring angewendet werden, um welchen der Bogen gebogen wird.

In Fig. 3 sind die Ringe an einer Spindel 6 zur Bildung des Werkzeuges dargestellt. An der Spindel ist ein Anschlag, woran eine Scheibe angelegt ist. Unter dieser ist eine Haltescheibe 8 aus z.B. Kunststoff angebracht. Die Scheibe 8 ist an der Oberseite mit einer Aushöhlung und an der Unterseite mit einer nach unten gerichteten Drehung versehen. Die Form ist im Querschnitt deutlich in Fig. 3 gezeigt. Ausserdem gibt es schräge Kanten von Aushöhlimg zur Fläche und umgekehrt von Fläche zum Ring.

In Fig. 4 und 5 ist der untere Teil der Spindel 6 dargestellt. Sie ist in der Mitte mit einem Gewindeloch, worin ein Bolzen 11 eingeschraubt werden kann, versehen. An der Peripherie der Spindel sind drei Führungsspuren 10 angebracht, worin zugehörige Zapfen 12, die an einer Scheibe 7 angebracht sind, achsial verschoben werden können. Durch das Zusammenspannen des Bolzens geschieht eine achsiale Verschiebung der Scheibe und dadurch ein Zusammenklemmen von Scheiben und Ringen, die schichtweise an der Spindel angebracht sind. Die Führungszapfen sichern, dass die Scheibe 7 zur Spindel nicht gedreht werden kann, wodurch der Bolzen 11 an der Spindel verschlossen ist. Dies gewährleistet, dass der Bolzen sich während der Bedienung des Werkzeuges nicht wieder ausschraubt, und dadurch die einzelnen Ringe und Scheiben losmacht.

Während des Aufbauens des Werkzeuges wird abwechselnd eine Haltescheibe und ein Ring an die Spindel angebracht. Das Innere des Ringes mit Bindematerial und Faltenkante wird zwischen den beiden Haltescheiben 8 auf jeder Seite des Ringes festgehalten. Unten ist eine Scheibe 7 und irgend eine Form für Verriegelungseinrichtung dargestellt. Dies kann ein Bolzen oder eine ähnliche Spannanordnung sein, wodurch Ringe und Scheiben zusammengespannt werden können, so dass sie fest an der Spindel verschlossen werden.

Auf diese Weise kann ein Werkzeug aufgebaut werden, das nachgiebige Lamellen gleichmässig über die ganze Peripherie verteilt hat, wodurch es schnell, gleichmässig und präzis geschliffen werden kann.

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2 Blatt Zeichnungen