CH634076A5 - Verfahren zur herstellung von vincaalkaloiden. - Google Patents

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CH634076A5
CH634076A5 CH1486177A CH1486177A CH634076A5 CH 634076 A5 CH634076 A5 CH 634076A5 CH 1486177 A CH1486177 A CH 1486177A CH 1486177 A CH1486177 A CH 1486177A CH 634076 A5 CH634076 A5 CH 634076A5
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CH
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vlb
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hydrogen
compounds
isocyanate
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CH1486177A
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Jean Corinne Miller
Gerald Edward Gutowski
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Lilly Co Eli
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D519/00Heterocyclic compounds containing more than one system of two or more relevant hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system not provided for in groups C07D453/00 or C07D455/00
    • C07D519/04Dimeric indole alkaloids, e.g. vincaleucoblastine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung Erfindungsgemäss herstellbare Verbindungen weisen die von Derivaten von Vincaalkaloiden, die als Antitumormittel folgende Formel auf und als Zwischenprodukte verwendet werden können. 1«
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worin bedeuten:
R Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe
CH2-CHX-CH3 oder CH2-CH2X,
worin X für Brom oder Chlor steht,
R2 Wasserstoff oder die Gruppe CH3 oder CHO,
einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff oder OH und der andere dieser Reste C2H5 und R5 Wasserstoff, oder
R4 und R5 zusammen einen Epoxidring und R3 die Gruppe C2H5 und R7 die Gruppe
O-C-N-R oder O-C-CH3,
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Weitere erfindungsgemässe herstellbare Verbindungen besitzen die folgende Formel
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(III A)
worin R, R2, R3, R4 und R5 weiter oben definiert sind.
Die genannten Verbindungen der Formel III und III A können auch als pharmazeutisch annehmbare Salze vorliegen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel III ist dadurch gekennzeichnet, dass ein dimeres Indoldihydroindol der Formel
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worin R2, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutungen haben und R6 die Gruppe
OH oder O-C-CH3
II
O
bedeutet, mit einem Isocyanat der Formel RNCO, worin R die oben angegebene Bedeutung hat, in einem inerten organischen Lösungsmittel umgesetzt wird.
Die Verbindungen der Formel III A werden aus Verbindungen der Formel III, worin R? die Gruppe
-O-C-CHj
II
O
bedeutet, durch Hydrolyse erhalten.
Die Verbindungen der Formeln III und III A können in die entsprechenden Salze überführt werden.
In Verbindung mit den obigen Formeln bezieht sich der Ausdruck «Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen» auf Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isobutyl, n-Butyl, Isopropyl, sek-Butyl und t-Butyl und der Ausdruck « Alkenylrest mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen» auf Allyl, Methallyl und Crotyl.
Mehrere natürlich vorkommende Alkaloide, die aus Vinca rosea gewonnen werden können, haben sich bei der Behandlung von experimentellen malignen Geschwüren bei Tieren als wirksam erwiesen. Hierzu gehören Leurosin (US-PS 3 370057); Vincaleucoblastin (Vinblastin), das im folgenden als VLB bezeichnet wird (US-PS 3 097 137); Leuroformin (BE-PS 811 110); Leurosidin (Vinrosidin) und Leurocristin (Vincristin) (beide in US-PS 3 205 220); Deoxy-VLB «A» und «B», Tetrahedron Letters, 783 (1958); 4-Desacetoxyvinbla-stin (US-PS 3 954773); 4-Desacetoxy-3'-hydroxy vinblastin (US-PS 3 944554); Leurocolombin (US-PS 3 890325) und Vincadiolin (US-PS 3 887 565). Zwei dieser Alkaloide, VLB und Vincristin, befinden sich bereits als Arzneimittel zur Behandlung von malignen Erkrankungen, insbesondere Leukämien und verwandten Krankheiten, beim Menschen im Handel. Vincristin ist das wirksamere Mittel bei der Behandlung von Leukämien, ist aber auch das in geringsten Mengen zur Verfügung stehende der antineoplastischen Alkaloide von Vinca rosea. Diese Alkaloide werden üblicherweise intravenös verabreicht.
Eine chemische Abwandlung der Vinca-Alkaloide ist nur begrenzt möglich. Die Strukturen der betreffenden Moleküle sind vor allem ausserordentlich kompliziert, und chemische Reaktionen, die an einer bestimmten funktionellen Gruppe des Moleküls angreifen, ohne andere Gruppen zu verändern, sind schwer zu finden. Ausserdem sind aus Vinca rosea-Fraktionen Alkaloide ohne wünschenswerte chemotherapeutische Eigenschaften gewonnen worden, und ihre Strukturaufklärung hat ergeben, dass es sich dabei um Verbindungen handelt, die den wirksamen Alkaloiden sehr nahe stehen. Anti-neoplastische Wirksamkeit scheint auf hochspezifische Strukturen beschränkt zu sein, und die Aussicht, durch Strukturänderungen zu stärker wirksamen Arzneimitteln zu gelangen, erscheint gering. Zu den erfolgreichen Modifikationen zu physiologisch wirksamen Alkaloiden gehören die Herstellung von Dihydro-VLB (US-PS 3 352 868) und der Ersatz der Acetylgruppe an C-4 (Kohlenstoffatom 4 des Vinca-Alkaliodringsystems - vergleiche die numerierte Strukturformel) durch eine höhere Alkanoylgruppe oder andere Acylgruppen (US-PS 3 392 173). Mehrere dieser Derivate vermögen das Leben von Mäusen zu verlängern, die mit
P 1534 Leukämie inokuliert worden sind. Eines der Derivate, das eine Chloracetylgruppe anstelle der C-4-Acetylgruppe von VLB enthält, eignet sich ausserdem als Zwischenprodukt für die Herstellung von strukturell modifizierten VLB-Ver-bindungen, die anstelle der C-4-Acetylgruppe von VLB eine N,N-Dialkylglycylgruppe enthalten (US-PS 3 387 001). C-3-Carboxyamidderivate von VLB, Vincristin, Vincadiolin etc., die hergestellt wurden, haben sich als wirksame Antitumormittel erwiesen (BE-PS 813 168). Diese Verbindungen sind ausserordentlich interessant, weil beispielsweise das
3-Carboxamid von VLB gegen Ridgeway osteogene Sarcome und Gardner Lymphosarcome stärker wirksam ist als VLB, wovon sie sich herleiten. Die Wirkungsstärke bestimmter Amidderivate kommt nahe an die von Vincristin bei der Bekämpfung dieser Tumoren heran. Eines dieser Amide,
4-Desacetyl-VLB-C-3-carboxamid oder Vindesin, befindet sich zurzeit in der klinischen Prüfung bei Menschen und hat sich bei bestimmten Leukämien als wirksam erwiesen. Vindesin ist offenbar für Menschen weniger neurotoxisch als Vincristin.
Eines der Hauptprobleme der Medizin ist die Behandlung von neoplastischen Erkrankungen des Menschen. Es gibt eine Vielfalt dieser Erkrankungen, und chemische Verbindungen mit Wirksamkeiten gegen die einzelnen Erkrankungen sind in beträchtlichem Ausmass spezifisch. Eine geringfügige Modifikation der Struktur einer Verbindung kann sowohl die Spezifität als auch die Wirksamkeit beeinträchtigen. Diese neuen Vincaderivate sind willkommene neue Waffen im Arsenal des Chemotherapeuten, der nach neuen Behandlungsmethoden für neoplastische Erkrankungen sucht.
Verbindungen der oben angegebenen Formel III können ganz allgemein als Derivate von VLB, wo R7 Acetoxy, R2 Methyl, R3 Hydroxyl, R4 Ethyl und R5 Wasserstoff bedeutet, von Vincristin, wo R7 Acetoxy, R2 Formyl, R3 Hydroxyl, R4 Ethyl und R5 Wasserstoff bedeutet, von Desmethyl-VLB (oder auch Desformylvincristin), wo R7 Acetoxy, R2 Wasserstoff, R3 und R4 Hydroxyl bzw. Ethyl und R5 Wasserstoff bedeutet, von Leurosidin, wo R7 Acetoxy, R2 Methyl, R3 Ethyl, R4 Hydroxyl und Rs Wasserstoff bedeutet, von Deoxy-VLB «A», wo R7 Acetoxy, R2 Methyl, R3 und R5 Wasserstoff und R4 Ethyl bedeutet, von Deoxy-VLB «B», wo R7, R2 und R5 die gleiche Bedeutung wie in Deoxy-VLB «A» haben, R3 Ethyl und R4 Wasserstoff bedeutet, von Leurosin, wo R7 Acetoxy, R2 Methyl, R3 Ethyl und R4 und R5 zusammen einen alpha-Epoxidring bedeuten, oder von Leuroformin der entsprechenden Verbindung, für die R2=CHO, bezeichnet werden. Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen werden als 3-Spiro-5"-oxazolidindion-derivate der oben aufgezählten Alkaloide bezeichnet. Beispielsweise wird ein von VLB abgeleitetes Oxazolidindion als 3-Descarbo-methoxy-3-deshydroxy-VLB-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" ~ dion bezeichnet. Nach dieser Bezeichnung wird eine Spiro-verbindung gebildet, deren Spirokohlenstoffatom das Kohlenstoffatom 3 des Vincaalkaloidringsystems und das Kohlenstoffatom 5" des Oxazolidindionringsystems ist. Bei der systematischen Bezeichnung der erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen wird «3-Descarbomethoxy-3-des-hydroxy» verwendet, um anzuzeigen, dass die Carbometho-xygruppe und die Hydroxygruppe in 3-Stellung durch den Oxazolidinring ersetzt oder in diesen eingebaut worden sind. Zur Vereinfachung der Benennung der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen wird jedoch «3-Descarbomet-hoxy-3-deshydroxy» weggelassen, da aufgrund des Vorhandenseins des Oxazolidinrings in den einzelnen Verbindungen ohne weiteres klar ist, dass dieser die Hydroxy- und Carbo-methoxygruppe an Kohlenstoffatom 3 des Vincaalkaloids ersetzt hat. Es sei deshalb noch einmal daraufhingewiesen,
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dass jede Bezeichnung eines Oxazolidindions, die hierin verwendet wird, «3-Descarbomethoxy-3-deshydroxy» ein-schliesst.
Zu nicht-toxischen Säuren, die sich zur Herstellung von pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen der erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen eignen, gehören z.B. anorganische Säuren, wie Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, salpetrige Säure, phosphorige Säure, sowie organische Säuren, wie aliphatische Mono- und Dicarbon-säuren, phenylsubstituierte Alkansäuren, Hydroxyalkan-säuren und -disäuren, aromatische Säuren und aliphatische und aromatische Sulfonsäuren. Zu solchen pharmazeutisch annehmbaren Salzen gehören somit die Sulfate, Pyrosulfate, Bisulfate, Sulfite, Bisulfite, Nitrate, Phosphate, Monohydro-genphosphate, Dihydrogenphosphate, Metaphosphate, Pyrophosphate, Chloride, Bromide, Iodide, Acetate, Propionate, Decanoate, Caprylate, Acrylate, Formiate, Isobutyrate, Caprate, Heptanoate, Propionate, Oxalate, Malonate, Succi-nate, Suberate, Sebacate, Fumarate, Maleate, Butin-1,4-dioate, Hexin-1,6-dioate, Benzoate, Chlorbenzoate, Methyl-benzoate, Dinitrobenzoate, Hydroxybenzoate, Methoxyben-zoate, Phthalate, Terephthalate, Benzolsulfonate, Toluolsul-fonate, Chlorbenzolsulfonate, Xylolsulfonate, Phenylace-tate, Phenylpropionate, Phenylbutyrate, Citrate, Lactate,
2-Hydroxybutyrate, Glycolate, Malate, Tartrate, Methansul-fonate, Propansulfonate, Naphthalin-1-sulfonate und Naph-thalin-2-sulfonate.
Beim zuerst beschriebenen erfindungsgemässen Verfahren wird ein dimeres Indoldihydroindolalkaloid mit einer Acet-oxygruppe an C-4, das durch Extraktion der Blätter von Vinca rosea oder halbsynthetisch durch chemische Veränderung solcher dimerer Verbindungen oder durch Verknüpfung von zwei monomeren Indolen, Dihydroindolen etc. gewonnen wird, mit einem Isocyanat RNCO zu einem
3-Carbamatzwischenprodukt der Formel III umgesetzt, worin am N3" ein Wasserstoffatom und am C4" die Gruppe -O-CH3 vorliegen. Diese Carbamate sind bei gewöhnlichen Reaktionstemperaturen, wie 30 bis 110°C, verhältnismässig unbeständig und lagern sich in die Spirooxazolidindione der Formel III um, worin eine einfache Bindung zwischen C4" und N3" vorhanden ist. Die Stabilität der 3-Carbamatgruppe hängt in starkem Masse von der Art des Substituenten R am Carbamatstickstoff ab. Wenn beispielsweise R eine ß-Chlo-rethylgruppe bedeutet, kann das 3-Carbamatzwischenpro-dukt aus der Umsetzung von überschüssigem Isocyanat und dimeren Alkaloid II durch Chromatographie isoliert und durch Erwärmen in ein Spirooxazolidindion umgelagert werden. Mit Methylisocyanat gebildete 3-Carbamate lagern sich unter den üblichen Reaktionsbedingungen in die Spirooxazolidindione um. Wenn man die Reaktion bei verhältnismässig niedriger Temperatur durchführt, können die drei Carbamate in den meisten Fällen kurz nach Zugabe des Iso-cyanats isoliert werden. Längeres Erwärmen ist unnötig. Das isolierte 3-Carbamatzwischenprodukt wird gewöhnlich durch Erwärmen auf 30 bis 110°C während einiger Stunden in ein Spirooxazolidindion umgelagert.
Die 3-Carbamate der Formel III sind nicht nur als Zwischenprodukte in der Synthese von Spirooxazolidindionen brauchbar, sondern haben auch selbst Antitumorwirksam-keit, die durch ihre Fähigkeit, das Wachstum von transplan-tierten Tumoren bei Mäusen zu inhibieren, nachgewiesen ist.
Häufig wird bei der Umsetzung eines Isocyanats und eines dimeren Indoldihydroindolalkaloids der Formel II eine zweite Art von Zwischenprodukten isoliert, insbesondere dann, wenn ein Überschuss an Isocyanat und Benzol als Lösungsmittel verwendet werden. Dieses Zwischenprodukt ist ein wasserlöslicher Niederschlag, der eine Komplexverbindung des Vincaalkaloids darstellt und vermutlich mehr als ein Molekül Isocyanat je Molekül Alkaloid enthält. So wird beispielsweise bei der Umsetzung eines Überschusses an ß-Chlorethylisocyanat mit VLB ein wasserlöslicher Komplex als Niederschlag gebildet, der durch Filtrieren isoliert wird. 16-stündiges Stehenlassen einer Lösung der isolierten Komplexverbindung in Wasser bei Zimmertemperatur führt in der Regel zu dem 3"-(ß-Chlorethyl)-spirooxazolidindion.
Andere Isocyanate zeigen ein vergleichbares Verhalten mit VLB und anderen dimeren Vincaalkaloiden, aber nur manche der Komplexverbindungen lassen sich bei üblichen Reaktionstemperaturen isolieren, was offensichtlich von der Art der Gruppe R des Isocyanats RNCO abhängt.
Bei einer Durchführung der oben beschriebenen Reaktionsfolge ohne Isolierung des Carbamatzwischenprodukts III kann das Vincaalkaloid II als freie Base in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Benzol, gelöst und mit dem gewünschten Isocyanat RNCO gewöhnlich im Überschuss versetzt werden. Das Reaktionsgemisch wird vorzugsweise zum Sieden unter Rückfluss erwärmt, bis die Oxazolidin-dionbildung praktisch vollständig abgelaufen ist, und wird dann abgekühlt. Durch Entfernen des Lösungsmittels und überschüssigen Isocyanats durch Verdampfen erhält man gewöhnlich das Oxazolidindion als Rückstand, der weiter gereinigt werden kann, zum Beispiel durch Chromatographieren. Zu weiteren inerten Lösungsmitteln, die bei der vorstehend beschriebenen Umsetzung verwendet werden können, gehören Methylendichlorid, Chloroform und Toluol.
Wird als Ausgangsmaterial ein 4-Desacetylalkaloid, zum Beispiel 4-Desacetyl-VLB oder 4-Desacetyl-Vincristin verwendet, dann wird als Produkt der Isocyanatreaktion ein 3-Spiro-5"-oxazolidin-2" ,4"-dion-4-carbamat (O-CO-NHR) gebildet. Auch diese 4-Carbamatoxazolidindionderi-vate sind sowohl wirksame Antitumormittel als auch Zwischenprodukte für die Herstellung von Verbindungen, in deren Formel R7 eine Hydroxylgruppe oder letztlich eine Acetoxygruppe bedeutet.
Verbindungen der Formel III A, worin R7 eine Hydroxylgruppe bedeutet, werden durch saure Hydrolyse von Verbindungen der gleichen Formel, worin R7 eine Acetoxygruppe bedeutet, hergestellt, wofür beispielsweise Salzsäure verwendet werden kann. Die Verbindungen mit einer Hydroxylgruppe als Rest R7 können ebenfalls mit einem Isocyanat der Formel RNCO zu Verbindungen umgesetzt werden, in deren Formel R7 die Gruppe
O-C-NH-R
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bedeutet, wobei lediglich ein inertes Lösungsmittel und vorzugsweise gelindes Erwärmen erforderlich ist. Die 4-Carba-mate können auch unter Verwendung einer Verbindung, die als Rest R6 eine Hydroxylgruppe enthält, als Ausgangsmaterial bei der obigen Reaktionsfolge hergestellt werden.
Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze der 3-Spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion-derivate von Vincaalkaloiden der Formeln III und III A können durch Vermischen einer Lösung der freien Alkaloidbase mit 1 Mol der gewünschten nicht-toxischen Säure in einem inerten Lösungsmittel hergestellt werden. Wenn das Salz löslich ist, wird es vorzugsweise durch Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum gewonnen. Ist das Salz im Reaktionsmedium unlöslich, dann fällt es aus und kann abfiltriert werden. Einige der anorganischen Salze werden in der Regel durch eine etwas andere Arbeitsweise hergestellt. Beispielsweise wird das Sulfat durch Lösen einer freien Base in einer mög8
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liehst geringen Menge eines polaren organischen Lösungsmittels, wie Ethanol, und anschliessendes Einstellen des pH-Werts dieser Lösung durch tropfenweise Zugabe von 2prozentiger wässriger Schwefelsäure in Ethanol auf etwa 4 hergestellt. Es kann durch Verdampfen der Lösungsmittel bis zur Trockne gewonnen werden. Das Hydrochlorid kann in entsprechender Weise durch Zugabe einer alkoholischen Lösung von HCl zu einer alkoholischen Lösung der freien Base hergestellt werden. Die wie vorstehend beschrieben hergestellten Säureadditionssalze können durch allgemein bekannte Arbeitsweisen, wie Chromatographieren oder Umkristallisieren, gereinigt werden.
Wie bereits erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen auch als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer Vincaalkaloide mit Antitumorwirkung. Die Behandlung eines Oxazolidindions mit einer Base führt z.B. zu einem C-3-Carboxamidderivat, dem gewöhnlich die Acetylgruppe an C-4 fehlt. So führt beispielsweise die Umsetzung von VLB-3 " -methyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion mit wässrigem Alkali zu 4-Desacetyl-VLB-C-3-N-methylcar-boxamid. Die C-3-Carboxamide von Vincaalkaloiden, wie VLB, Vincristin, Leurosidin und Deoxy-VLB «A» und «B» sind gut wirksame Antitumormittel bei Tieren, wie dies im Schweizer Patent Nr. 603 669 ausgeführt ist. Die C-3-Carbox-amide von Leurosin und Leuroformin, die unter die dort angegebene Formel II fallen, sind gleichfalls gut wirksame Mittel gegen transplantierte Tumore von Versuchstieren.
Die Ausgangsmaterialien der Formel II können entweder aus den Blättern der Pflanze Vinca rosea isoliert werden, zum Beispiel VLB, Vincristin, Leurosidin, Leurosin, Leuroformin, Deoxy-VLB « A» und «B», oder, wenn R6 in Formel II eine Hydroxylgruppe bedeutet, durch saure Hydrolyse der entsprechenden Verbindung hergestellt, die als R6 die Gruppe
O-C-CH3
II
O
enthält. Die 4-Desacetylverbindung kann, falls erwünscht, nach dem Verfahren von Hargrove, Lloydia, Bd. 27, S. 340 (1964) oder durch Acetylierung unter milden Bedingungen unter Verwendung von 1 Mol Essigsäureanhydrid wieder am C-4 acetyliert werden. Ausgangsmaterialien der Formel II, worin R2 Wasserstoff oder eine Formylgruppe bedeutet, werden in der Regel mit Ausnahme von Vincristin, N-Des-formyl-leurocristin, N-Desformylleuroformin und Leuroformin, die alle aus den Blättern von Vinca rosea erhalten werden, vorzugsweise folgendermassen hergestellt: Die 1-Methylgruppe von Deoxy-VLB «A» oder «B», etc. kann mit Chromoxid in Eisessig bei -60°C zu einer Mischung von Verbindungen, die als R2 Wasserstoff oder eine Formylgruppe enthalten, nach dem in US-PS 3 899 493 angegebenen Verfahren oxidiert werden. Die Verbindungen, die als R2 Wasserstoff enthalten, können formyliert bzw. Verbindungen, die als R2 eine Formylgruppe enthalten, können ent-formyliert werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Beispiel 1
Herstellung von VLB-3"methyl-3-spiro-5"oxazolidin-2",4"-dion
Zu einer Lösung von 2,84 g VLB, freie Base, in 40 ml wasserfreiem Benzol werden 15 ml Methylisocyanat gegeben, und die erhaltene Mischung wird etwa 6 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Nach Abkühlen des Reaktionsge-mischs werden die flüchtigen Bestandteile abgedampft. Der das bei dieser Umsetzung gebildete VLB-3 "-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion enthaltende Rückstand wird durch Chromatographie an 200 g Siliciumdioxid (Aktivität I) gereinigt. Das Chromatogramm wird mit 114% Methanol enthaltendem Benzol und dann mit 2,516% Methanol enthaltendem Benzol entwickelt, das zur Elution von VLB-3 "-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion führt; Gewicht = 0,9764 g; Molekulariongewicht bei 835; nmr delta 0,17,0,88, 2,0,2,60,2,74,2,78,2,81,3,08 (neues NCH3) 3,58,3,60,3,79, 4,52,5,18,5,41,5,88,6,09,6,64; Massenspektrumionenpeaks bei 849 (trans-Methylierung), 835,817,804,776,650,543, 494,355,167,154,149,135.
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise werden 270 mg VLB als freie Base mit n-Butylisocyanat zu VLB-3"-n-butyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion umgesetzt. Es werden 41 mg gereinigten Materials erhalten. Massenspektrumionenpeaks bei 891,877,859,837, 836,819,818,792, 747,650, 543, 536, (512), 381,380,355,341,325,295, (188), 154,149,135 und 6,122,121,107, nmr in Deuterochloroform, delta 0,66, 0,92,1,3-1,7, 1,99, 2,07,2,81,3,61, 3,79, 5,17,5,43,5,87,6,09,6,61.
98,9 mg VLB, freie Base, werden mit Allylisocyanat zu VLB-3 " -allyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2 " ,4" -dion umgesetzt. Es werden 31,3 mg gereinigtes Material erhalten. Massenspektrumionenpeaks bei 875,861,843 und 4,830 und 1,802 und 3, (784), 650,543,520,380 und 1,355,295,273,242,154, 149,143,136,135,122,121,107. Infrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei 3440, 1810,1740,1610cm-'.nmr, delta 0,66,0,88, 1,98,2,41,2,80,3,57,3,60,3,79,4,14, 5,1-5,3, 5,43, 5,7-5,95,6,08,6,63.
Beispiel 2
Herstellung von Vincristin-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazo-lidin-2",4"-dion
Aus 158,3 mg Vincristinsulfat in üblicher Weise erhaltene freie Base von Vincristin wird in etwa 15 ml wasserfreiem Benzol gelöst und mit etwa 2,5 ml Methylisocyanat versetzt. Die so erhaltene Mischung wird etwa 6 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt und dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Anschliessend wird noch einmal 4 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Nach Entfernen der flüchtigen Bestandteile hinterbleiben 159,6 mg eines Rückstands, der in Methanol löslich, aber in Methylen-dichlorid unlöslich ist. Bei der präparativen Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Ethylacetat/Ethanol (3:1) werden 4 Banden erhalten, von denen die in der Reihenfolge der Polarität dritte Vincristin-3 " -methyl-3-spiro-5" -oxazolidin-2" ,4" -dion (26,3 mg gereinigtes Material) ist, das die folgenden physikalischen Kennzahlen aufweist: Massenspektrumionenpeaks bei 863, 849,831,818, 806,790,751,708,647,650,635,480, 393,369,355,283,270,268,183,171,168,154,141,136,122, 121. Infrarot-Spektrum in Chloroform, Spitzen bei 3440, 1805,1730 (und 17459,1660 cm-1, nmr in Deuterochloroform; delta 0,59,0,88,1,35,1,68,2,74,2,78,3,01,3,65,3,87, 4,41,4,68, 5,20, 5,90,6,81,6,91, 8,12, 8,78.
Beispiel 3
Herstellung von l-Desmethyl-4-desacetyl-4-(N-methylcar-bamoyloxy)-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 21,7 mg l-Desmethyl-4-desacetyl-VLB mit 3 ml Methylisocyanat in etwa 12 ml wasserfreiem Methylendichlorid bei Rückflusstemperatur umgesetzt. Das bei dieser Reaktion gebildete 1 -Desmethyl-4-desacetyl-4-(N-methylcarbamoyl-oxy)-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazoIidin-2",4"-dion wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise isoliert und s
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durch präparative Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Methanol als Lösungsmittel gereinigt. Es werden 5,5 mg gereinigtes Produkt erhalten. Die Verbindung hat die folgenden physikalischen Kennzahlen, nmr (in Deuterochloroform); delta 2,75,2,79,3,08,3,59,3,76,3,84, 4,76, 5,35, 5,19, 5,86,6,26,6,68. Das Infrarotspektrum in Chloroform zeigt eine neue Spitze bei 1818 cm-1, und erhöhte Absorption bei 1740 cm-1 und 1130 cm-1 gegenüber dem Ausgangsmaterial. Massenspektrumionenpeaks bei 836, 834,779,777,368,256,241,213, 155 und 149.
Beispiel 4
Herstellung von VLB-3 " -(ß-chlorethyl)-3-spiro-5 "-oxazo-lidin-2",4"-dion
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 1,62 g VLB mit 15 ml ß-Chlorethylisocyanat in 100 ml wasserfreiem Benzol umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und dann 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Ein Niederschlag aus einer wasserlöslichen Komplexverbindung von VLB und ß-Chlorethylisocyanat scheidet sich aus und wird durch Filtrieren aus der abgekühlten Lösung gewonnen. Der Niederschlag ( 1,692 g) wird in etwa 30 ml Wasser gelöst, und die wässrige Lösung wird etwa 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht, und das gebildete, in der alkalischen Lösung unlösliche VLB-3 " -(ß-chlorethyl)-3-spiro-5 " -oxazolidin-2",4"-dion scheidet sich ab und wird mit Methylendichlorid extrahiert. Die vereinigten Methylendichloridextrakte werden durch Eindampfen vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird durch Chromatographieren an 150 g Silici-umdioxid (Aktivität I) gereinigt und liefert 1,127 g gereinigtes Material. Das Chromatogramm wird mit 6% Methanol enthaltendem Benzol entwickelt. Die Verbindung hat folgende physikalische Kennzahlen: Massenspektrumionenpeaks bei 883,847,816,789,650,592,591,543,506,485,451,355,295, 154,136,135,122,121,107. Infrarotspektrum (in Chloroform) Spitzen bei 3650,3570,3440,1805,1745,1610 cm-1, nmr in Deuterochloroform, delta 0,67,0,88,2,01,2,81,2,85, 3,61,3,79,3,87,5,19,5,44,5,89,6,11 und 6,65.
Beispiel 5
Alternativverfahren zur Herstellung von VLB-3 "-(ß-chlor-ethyl)-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion
Zu einer Lösung von 481,2 mg VLB, freie Base, in 14 ml wasserfreiem Benzol werden 7,0 ml ß-Chlorethylisocyanat gegeben. Es tritt sofort eine Fällung ein. Das Reaktionsgemisch wird etwa 16 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Das Benzol wird im Vakuum verdampft, und der Rückstand wird einer präparativen Dünnschichtchromatographie an Siliciumdioxid unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus 3 Teilen Ethylacetat und 1 Teil Methanol unterworfen. Zwei unntrennbare mobile Banden werden gemeinsam isoliert (Gesamtausbeute 379,4 mg) und erneut chromatographiert. Die zweite Chromatographie unter Verwendung des gleichen Lösungsmittelsystems aus 3 Teilen Ethylacetat und 1 Teil Methanol, wobei nur 47 mg der Mischung der 2 Komponenten je Platte verwendet werden, führt zu einer Isolierung von VLB-3 "-(ß-chlorethyl)-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion (147 mg).
Beispiel 6
Herstellung von 4-Desacetyl-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2 " ,4" -dion
99,7 mg VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion werden in wässriger 0,5 n Salzsäure etwa 1,5 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Die wässrige Lösung wird alkalisch gemacht und das in der alkalischen Lösung unlösliche 4-Desacetyl-VLB-3 " -methyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2",4"-dion fällt aus und wird mit Methylendichlorid extrahiert. Die vereinigten Methylendichloridextrakte werden im Vakuum eingedampft, und der Rückstand wird einer präparativen Dünnschichtchromatographie an Kieselgel unter Verwendung eines Lösungsmittelgemischs aus Ethylacetat und Methanol im Verhältnis 3:1 zur Entwicklung des Chromato-gramms unterworfen. Die Hauptbande enthält 4-Desacetyl-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion (32,3 mg gereinigtes Material). In drei anderen Chromatographiesystemen ergibt die Verbindung einen einzigen Flecken. Sie hat folgende physikaliche Kennzahlen: Massenspektrumionenpeaks bei 807, 793,763,762,749, 734, 690,493,452,408,355, 295,268,167,171, 154,149,143, 135, 122,121,107. Infrarotspektrum in Chloroform, Maxima bei 3580,3440,1815,1735, 1615 cm-1, nmr in Deuterochloroform, delta 0,80,0,88,2,70, 2,81,2,90,3,04,3,59,3,76,3,92,4,20, 5,60, 5,88.
Beispiel 7
Herstellung von 4-Desacetyl-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2" ,4" -dion-4-(N-methyl)-carbamat
Zu einer Lösung von 304 mg 4-Desacetyl-VLB in 10 ml wasserfreiem Benzol werden 5 ml Methylisocyanat gegeben, und die Lösung wird etwa 6 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Durch Eindampfen im Vakuum werden 444,4 mg eines Rückstands erhalten, dessen Dünnschichtchromatographie zeigt, dass er aus 2 Stoffen besteht. Diese werden durch präparative Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus 3 Teilen Ethylacetat und 1 Teil Methanol getrennt. Auf diese Weise wird gereinigtes 4-Desacetyl-VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion-4-(N-methyl)-carbamat mit folgenden physikalischen Kennzahlen erhalten: Massenspektrumionenpeaks bei 850, 807,793,775,762,734,452,355, 154 und 135. Ultraviolettspektrum in Ethanol, Spitzen bei 215 und 268 mit Schultern bei 290 und 298 Mikron. Infrarotspektrum (in Chloroform), Maxima bei 3700, 3460, 1816, 1743, 1600 cm-1, nmr in Deuterochloroform, delta 0,67,0,88,2,78,2,81,3,07, 3,60,3,70,5,0,5,25,5,30,5,84,6,08 und 6,03. Diese Verbindung zeigt bei einem üblichen Mitoseinhibierungstest bei so niedrigen Konzentrationen wie 10~3 mg/ml Metaphasenhem-mung.
Beispiel 8
Herstellung von 4-Desacetyl-VLB-3 "-ß-chlorethyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion
25 ml trockenes Methanol, das bei 0°C mit Chlorwasserstoff gesättigt ist, wird zu 96,9mg VLB-3 "-ß-chlorethyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion gegeben. Die Mischung wird sich auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen und 18 Stunden gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum wird Wasser und Eis zu dem Rückstand gegeben. Die Lösung wird mit Ammoniumhydroxid alkalisch gemacht und viermal mit Methylendichlorid extrahiert. Die vereinigten Methylendichloridextrakte werden im Vakuum eingedampft. Der Rückstand (88,6 mg) wird einer präparativen Dünnschichtchromatographie an Kieselgel unter Verwendung eines Lösungsmittelgemischs aus 3 Teilen Ethylacetat und 1 Teil Methanol zur Entwicklung des Chromatogramms unterworfen. Die Bande mit einem rf = 0,4 wird eluiert, wodurch 24,3 mg Substanz erhalten werden. Physikalische Kennzeichen: Massenspektrumpeaks bei 841 (Stammion), 816,782,651,543,355,295,175,167,154,149,135,125.
Beispiel 9
Alternativverfahren zur Herstellung von 4-Desacetyl-VLB-3 " -ß-chlorethyl-3-spiro-5" -oxazolidin-2" ,4" -dion
25 ml ß-Chlorethylisocyanat werden zu 9,86 g VLB, freie s
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
11
634076
Base, in 200 ml trockenem Benzol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann 2,5 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erwärmt. Der Niederschlag wird abfiltriert, wodurch 3,15 g Filtrat erhalten werden, die in 300 ml 0,1 n wässriger Salzsäure gelöst und s über Nacht zum Sieden unter Rückfluss erwärmt werden.
Nach Abkühlen wird die Reaktionslösung mit Ammonium-Kydroxid alkalisch gemacht und mit Methylendichlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden im Vakuum eingedampft, wodurch ein Rückstand von 2,80 g Substanz hin- m terbleibt. Der das 4-Desacetyl-VLB-3 "-ß-chlorethyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion enthaltende Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt, wobei das Chroma-togramm mit Benzol mit steigenden Methanolgehalten entwickelt wird. Die Ausbeute beträgt 192,0 mg. Physikalische is Kennzahlen: Die Massenspektrumionenpeaks stimmen mit den in Beispiel 8 angegebenen überein. nmr in Deuterochloroform, delta 0,81,0,88,2,25,2,71,2,99,3,60,3,76,3,79,3,93, 5,61,5,88,6,00 und 6,63.
20
Beispiel 10
Herstellung von Salzen
Salze der Oxazolidindione der Formeln III und III A werden folgendermassen hergestellt:
Die freie Base wird in der kleinstmöglichen Menge 25
Ethanol gelöst. Der pH-Wert wird durch tropfenweise Zugabe von 2-prozentiger Schwefelsäure in Ethanol auf 4,0 ± 0,2 gesenkt. Der pH-Wert wird bestimmt, indem 2 Tropfen entnommen und mit 1 ml Wasser verdünnt werden, worauf der pH-Wert unter Verwendung eines pH-Messgeräts gemessen wird. Die saure ethanolische Lösung wird zur Trockne eingedampft. Der Rückstand der das Sulfat enthält, kann aus Methanol oder Ethanol umkristallisiert werden.
Die erflndungsgemässen Verbindungen haben sich als gegen transplantierte Tumore bei Mäusen in vivo wirksam erwiesen, und es hat sich gezeigt, dass sie in Gewebskulturen von Eizellen von Chinesischen Hamstern eine Metaphasen-hemmung induzieren. Beim Nachweis der Wirksamkeit der erflndungsgemässen Arzneistoffe gegen transplantierte Tumore in Mäusen wurde ein Protokoll geführt, der Arzneistoff wurde gewöhnlich intraperitoneal in der vorgegebenen Dosis 7 bis 10 Tage lang nach der Tumortransplantation verabreicht.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse mehrerer Versuche aufgeführt, bei denen Mäuse mittransplantierten Tumoren mit Erfolg mit einer erflndungsgemässen Verbindung behandelt wurden. In Spalte 1 ist die Bezeichnung der Verbindung angegeben, in Spalte 2 der transplantierte Tumor, in Spalte 3 die Höhe der Dosis oder der Bereich der Dosis und die Anzahl der Verabreichungstage, in Spalte 4 die Art der Verabreichung und in Spalte 5 die prozentuale Inhibierung des Tumorwachstums oder die prozentuale Verlängerung der Überlebenszeit, zum Beispiel B16 und P388 (ROS ist eine Abkürzung für Ridgeway Osteogensar com, GLS für Gardner-Lymphosarcom, PI534(J) und P388 sind Leukämien, CA755 ist ein Adenokarzinom und B16 ist ein Melanom).
Tabelle I
Verbindung
Tumor
Dosis mg/kg x Tage
Art der
Verabreichung
Inhibierung oder Verlängerung der Überlebenszeit
VLB-3 " -methyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion, freie Base
Sulfat
GLS
LI 210
B16
CA755 PI 534(J)
GLS ROS
3-5x10 0,6x7 1,25x9 1,0-1,5x3
0,5-0,6 x 10
4,5 x 10 0,5-1,0x10 0,5-0,6x10 3-4x8 3-4 x 10 5-7 x 10
p.o. i.p. i.p. i.p.
i.p.
i.p.
i.p.
i.p.
p.o.
p.o.
p.o.
37- 56%
100%
100%
96-102% (4 Undefinierte Überlebende)*
156-
49- 91% 43-100% 100% 100% 100% 38- 59%
(3 Undefinierte Überlebende)*
4-(N-Methylcarbamoyl-oxy)-4-desacetyl-VLB-3 ' methyl-3-spiro-5"-oxa-zolidin-2",4"-dion
GLS
0,1-2,5x7-9
i.p.
40-100%
VLB-3 "-(ß-chlorethyl)-3-spiro-5 " -oxazolidin-2",4"-dion,
freie Base
Sulfat
GLS
GLS CA755
B16
0,5-0,6x9-10 3-4x9
0,5-0,65 x 10 0,75-1,0 x 10 3-5x9-10 0,4-0,6x10
i.p. p.o.
i.p. i.p. p.o. i.p.
50- 74%
92-100%
47- 55%
53 %
59- 92%
25-178% (5 Undefinierte Überlebende)*
634076
12
Tabelle /(Fortsetzung)
Verbindung
Tumor
Dosis mg. kg x Tage
Art der
Verabreichung
Inhibierung oder Verlängerung der Überlebenszeit
4-Desacetyl-VLB-3 " -methyl-3-spiro-5 " -oxa-zolidin-2" ,4" -dion
VLB-3 " -allyl-3-spiro-5 " oxazolidin-2" ,4" -dion
Vincristin-3 " -methy I-
3-spiro-5 " -oxazolidin-2",4"-dion
4-Desacetyl-VLB-3 " -(ß-chlorethyl)-3-spiro-
5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion
P1534(J) L1210
GLS
GLS
GLS
GLS
3,5X8 0,4-0,6 x 10 1,0-2,0x3
2,5x7 2,5x7
1,0x7
0,5-1,0 x 10
p.o. i.p. i.p.
i.p.
i.p.
i.p.
i.p.
100%
61- 86%
53-101% (2-7 Undefinierte Überlebende)*
27 %
35 %
61 %
27- 51%
' überleben die 60 Tage bis Versuchsende.
Der vorstehenden Tabelle ist zu entnehmen, dass die erfindungsgemäss erhaltenen Oxazolidindione bei oraler Verabreichung wirksam sind. Diese orale Wirksamkeit ist sehr überraschend, da die im Handel befindlichen Arzneistoffe VLB und Vincristin gegen die gleichen Tumore von Versuchstieren dieses Mass der oralen Wirksamkeit nicht zeigen. Beispielsweise ergibt VLB-3"-methyl-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion und sein 3"-(ß-Chlorethyl)-analogon bei oraler Verabreichung gegen GLS, ROS und CA755 in Dosen von 6 bis 7 bzw. 3 bis 6 mg/kg eine 100-prozentige Inhibierungswir-kung, wohingegen VLB und Vincristin bei Dosen von 2 bzw. 2-4,5 mg/kg nur ganz schwach, wenn überhaupt, wirksam und gewöhnlich bei höheren Dosen toxisch sind. Bei parenteraler Verabreichung (intraperitoneal) ergibt sich jedoch eine vergleichbare Tumorinhibierung oder Verlängerung des Lebens bei einer Dosis von 0,5-0,75 mg/kg für die Oxazolidindione und bei einer Dosis von 0,4-0,45 mg/kg für VLB und von 0,2-0,25 mg/kg für Vincristin.
Beim Einsatz der erfindungsgemäss hergestellten Oxazoli- so dindione als Antitumormittel für Säugerlebewesen werden sie gewöhnlich parenteral oder oral verabreicht. Für orale Dosierungsformen wird z. B. eine bestimmte Menge eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes einer Base der Formel I mit einer nichttoxischen Säure mit Stärke oder einem anderen Träger vermischt, und die Mischung wird in Gelatinekapseln eingebracht, die jeweils 7,5 bis 50 mg Wirkstoff enthalten. Ein pharmazeutisch annehmbares Salz kann aber auch mit Stärke, einem Bindemittel und einem Gleitmittel vermischt und die Mischung zu Tabletten verpresst werden, die 7,5 bis 50 mg Salz je Tablette enthalten. Die Tabletten können eingekerbt sein, damit niedrigere oder Teildosen angewandt werden können. Von den parenteralen Verabreichungen ist die intravenöse bevorzugt, wenn auch bei kleineren Säugetieren, wie Mäusen, die intraperitoneale Verabreichung angewandt wird. Für die parenterale Verabreichung können isotonische Lösungen eingesetzt werden, die 1 bis 10 mg/ml eines Salzes eines beschriebenen Oxazolidin-dions enthalten. Die Verbindungen können in einem Verhältnis von 0,01 bis 1 mg/kg und vorzugsweise von 0,1 bis 1 mg je kg Körpergewicht ein oder zweimal je Woche oder jede zweite Woche verabreicht werden, was von der Wirksamkeit und der Toxizität des Arzneistoffs abhängt. Die therapeutische Dosis kann aber auch auf die Körperoberfläche bezogen sein, so dass sich dann Dosen im Bereich von 0,1 bis 10 mg/m2 Körperoberfläche pro 7 oder 14 Tage ergeben.
40
B

Claims (13)

  1. 634 076
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Vincaalkaloiden der Formel
    7'
    5' R'
    •y\
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    1 4
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    CH3-O •
    (III)
    1 6
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    CH3-CH3
    V-V V/ 0'
    17 , Ts''
    •r'
    R"
    Ts ■
    I Î
    II 0
    -a * 0
    N——R
    worin bedeuten:
    R Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe
    CH2-CHX-CH3 oder CH2-CH2X,
    worin X für Brom oder Chlor steht,
    R2 Wasserstoff oder die Gruppe CH3 oder CHO,
    einer der Reste R3 und R4 Wasserstoff oder OH und der andere dieser Reste C2H5 und
    R5 Wasserstoff, oder
    R4 und R5 zusammen einen Epoxidring und R3 die Gruppe C2Hj und R7 die Gruppe
    O-C-N-R oder O-C-CHa,
    II II
    O O
    sowie pharmazeutisch annehmbarer Säureadditionssalze der Verbindungen der Formel III, dadurch gekennzeichnet, dass ein dimeres Indoldihydroindol der Formel
    3
    634076
    5' P
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    1 4 M.
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    1 o Ma i:
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    J» I .t
    (II)
    - CH2-CH3
    CHs-O—
    -R'
    S'
    I
    Rs
    C-OCHa
    II
    0
    worin R2, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutungen 4S haben und R6 die Gruppe
    OH oder O-C-CHa
    II
    O 50
    bedeutet, mit einem Isocyanat der Formel RNCO, worin R die oben angegebene Bedeutung hat, in einem inerten organischen Lösungsmittel umgesetzt wird und man erhaltene Verbindungen gegebenenfalls in die entsprechenden Salze über- ss führt.
  3. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
    dass das dimere Indoldihydroindol und das Isocyanat vermischt und auf eine Temperatur von 30 bis 110°C erwärmt werden. 60
  4. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von VLB-3 " -methyl-3-spiro-5 "-oxazolidin-2 " ,4" -dion, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus Vincaleucoblastin (VLB), als freie Base, und Methylisocyanat erwärmt wird.
  5. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von 65 Vincristin-3 " -methyl-3-spiro-5 " -oxazolidin-2" ,4" -dion, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus Vincristin, freie Base, und Methylisocyanat erwärmt wird.
  6. 5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von VLB-3"-(ß-chlorethyl)-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus VLB, freie Base, und ß-Chlorethylisocyanat erwärmt wird.
  7. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise wasserfreiem Benzol durchgeführt wird.
  8. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung zum Sieden unter Rück-fluss erwärmt wird.
  9. 8. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von VLB-3"-(ß-chlorethyl)-3-spiro-5"-oxazolidin-2",4"-dion, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus VLB, freie Base und ß-Chlorethylisocyanat in wasserfreiem Benzol bei Zimmertemperatur gerührt, unter Rühren zum Sieden unter Rück-fluss erwärmt, die so gebildete Komplexverbindung aus VLB und ß-Chlorethylisocyanat abgetrennt und in Wasser gelöst wird.
  10. 9. Nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 erhaltene Verbindungen der Formel III.
  11. 10. Verfahren zur Herstellung von dimeren Indoldihy-droindoldionen der Formel
    634076
    5' R' »
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    17
    R"
    CHs-CHa
    =0
    » « «
    N—R
    (III A)
    worin bedeuten:
    R Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alk<
    oder die Gruppe
    CH2-CHX-CH3 oder CH2-CH2X,
    worin X für Brom oder Chlor steht,
    R3 und R4 Wasserstoff oder OH und der andere dieser Reste C2H5 und R5 Wasserstoff, oder atomen, eine Alkenylgruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen 35 R4 und R5 zusammen einen Epoxidring und
    R3 die Gruppe C2H5,
    sowie pharmazeutisch annehmbarer Säureadditionssalze dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 eine Verbindung der 40 Formel
    R2 Wasserstoff oder die Gruppe CH3 oder CHO, einer der Reste _,
    5' B" 9
    R-
    /\10'\ VX
    il—r î .
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    II
    : 140 io?
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    »/\
    (m)
    9 7
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    CHa-0—
    / \,a xy \y
    À ' R
    CH2-CH3
    o
    17
    V/ _i"
    0'
    R"
    I
    Î
    ü
    0
    cz=o
    N—R
    worin R, R2, R3, R4 und R5 weiter oben definiert sind und R7 die Acetoxygruppe ist, herstellt und anschliessend die Verbindungen der Formel III unter Bildung der entsprechenden
    5 634076
    4-Desacetylverbindungen hydrolysiert und erhaltene Verbindungen gegebenenfalls in die entsprechenden Salze überführt.
CH1486177A 1976-12-06 1977-12-05 Verfahren zur herstellung von vincaalkaloiden. CH634076A5 (de)

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