Nach dem Gegenstromprinzip arbeitende, rohrförmige Doppeltrommelwaschmaschine
Im Hauptpatent Nr. 438199 ist eine nach dem Gegenstromprinzip arbeitende, rohrförmige Doppeltrommelwaschmaschine mit stirnbeschickter, gelochter, in einer Aussentrommel drehbarer, gegen die Horizontale geneigter Waschtrommel, wobei der Zwischenraum zwischen Wasch- und Aussentrommel in Flüssigkeitskammern unterteilt ist, zum Waschen von Textilwäsche beschrieben, wobei die Waschtrommel auf gleichzeitig als Trennwände dienenden Lagerschienen gelagert ist und die im Bereich der Kammern gelochte Waschtrommel im Innern gegenüber den Lagerschienen zwischen längslaufenden Mitnehmerrippen angeordnete Staumittel aufweist, durch die in der Waschtrommel zu den Kammern korrespondierende Zonen gebildet werden.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die im Hauptpatent geschützte Waschmaschine dadurch zu vervollkommen, dass eine oder mehrere Einweich- und Vorwaschzonen vorgesehen sind, welche von der nachfolgenden Waschzone in der rohrförmigen Innentrommel durch eine über den Badspiegel reichende ringförmige Trennwand und in der Aussentrommel durch über den Badspiegel hinausreichende Lagerschienen von der nächsten Flüssigkeitskammer abgetrennt sind.
Es kann dabei eine Dosierung des Frischwasserzulaufs am Entnahmeende der Waschtrommel vorgesehen werden sowie die Anordnung von Mitteln, um eine günstige Abführung der sauberen Wäsche am Entladeende zu erreichen.
Es kann weiterhin vorgesehen werden, die Gleit- oder Lagerschienen in der Aussentrommel in bezug auf die Erfassung des Umfangs der rohrförmigen Aussentrommel variabel zu gestalten, um die Abführung von wasserunlöslichen Schmutzteilchen, insbesondere Fett aus Küchenwäsche, aus der Aussentrommel einwandfrei zum Ablaufkanal vorzunehmen.
Es können ferner die zur Lagerung der Aussentrommel dienenden und die Kammerunterteilung bewirkenden Lagerschienen in den Waschzonen die Waschtrommel stufenförmig umfassen und dadurch den unmittelbaren Überlauf der aus der Wäsche ausgewaschenen wasserunlöslichen Schmutzteilchen, z.B. Fetteile, insbesondere aus Küchenwäsche, ermöglichen und sie am Ablauf mit abführen.
Vorteilhafterweise endet am Entladeende der Waschtrommel, also der letzten Spülzone, die Lagerschiene unter dem Badspiegel, um das Bad zwischen der bewegten Zone, der Waschtrommelzone, und der toten Zone, die das Entladeförderband enthält, ständig zirkulieren zu lassen.
In den Waschzonen können jedoch die Kammern durch geringere Höhe der Lagerschienen in der Aussentrommel niedriger begrenzt sein, und zwar durch stufenförmige Ausbildung der Gleit- oder Lagerschienen. Dadurch wird ermöglicht, dass in diesen Kammern der Aussentrommel ausgewaschene Fetteilchen ausserhalb der Innentrommel von einer Kammer zur andern überlaufen und schliesslich in den Ablaufkanal ablaufen können. ohne nochmals mit der Wäsche in der Innentrommel in Berührung zu kommen.
Wenn die am Ausgabeende der Wäsche, also der letzten Spülzone, angeordnete Lagerschiene ebenfalls unter dem Badspiegel endet, wird eine ständige Zirkulation erreicht zwischen der bewegten Zone, nämlich der Waschtrommelzone, in der durch Drehung der Waschtrommel die Wäsche ständig umgewälzt wird, und der sogenannten toten Zone, die das Entladeförderband enthält und in der keine Bewegung der Spülflüssigkeit vorhanden ist.
Die Erfindung lässt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie wird anhand von Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die langgestreckte, als Doppeltrommelwaschmaschine ausgeführte rohrförmige Waschmaschine;
Fig. 2 einen Grundriss nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 1 am Entladeende;
Fig. 6 einen teilweisen Längsschnitt einer rohrförmigen Doppeltrommelwaschmaschine am Beschickungsende mit mehreren hintereinanderliegenden Vorwaschzonen;
Fig. 7 eine andere Ausführungsform der Lagerschienen, die nach der Vorwaschzone zu stufenförmig abgesetzt sind.
Die rohrförmige Doppeltrommelwaschmaschine ist wie im Hauptpatent beschrieben, mit dem Aussenmantel 10 und der stirnbeschickten gelochten Innentrommel 12 versehen. Die Innentrommel 12 ist durch ganz oder teilweise um die Trommel 12 herumgeführte Lagerschienen 13, insbesondere aus Kunststoff, abgestützt. Durch die Lagerschienen 13 werden zwischen Aussen- 10 und Innentrommel 12 Flüssigkeitskammern 15 gebildet. Innerhalb der Innentrommel 12 ist zwischen den Waschzonen entsprechend dem Flüssigkeitsniveau in der Längsrichtung ein mehr oder weniger freier Durchfluss der Waschflüssigkeit vorhanden, jedoch ist an den zwischen Innen- 12 und Aussentrommel 10 im Abstand voneinander angeordneten Lagerschienen 13 die Waschtrommel 12 mit ungelochten, ringförmigen Teilen 16 versehen, welche breiter sind als die Lagerschienen 13.
Dadurch werden in der Waschtrommel 12 eine Vielzahl von Waschzonen 51 gebildet, die durch ringförmige Staurippen 40 voneinander getrennt sind und über die die Wäsche hinweg zum Entladeende 18 geführt wird.
Durch die im Innern vorgesehenen Ringrippen 40 zusammen mit der bis über die Achse der Innentrommel 12 liegenden Wäsche 60 wird ein Vermischen der Waschlauge verhindert. Die Waschtrommel ist gegen die Horizontale geneigt, so dass die am Beschickungsende 17 eingeführte Wäsche 60 allmählich zum Entladeende 18 gelangt. Die Flüssigkeit strömt nur beim Drehen der Trommel durch sich in der Wäsche bildende Kammern entgegen der Bewegungsrichtung der Wäsche.
Die Einweich- bzw. Vorwaschzone 28 ist von der nachfolgenden Waschzone 51 in der rohrförmigen Innentrommel 12 durch eine über den Badspiegel reichende ringförmige Trennwand 50 und in der Aussentrommel 10 durch hoch über den Badstand hinausreichende Lagerschienen 13 von der nächsten Flüssigkeitskammer 15 abgetrennt.
Zwecks Dosierung des Frischwasserzulaufs, beispielsweise an einer an einen Vorratsbehälter 52 angeschlossenen Rohrleitung 53, ist ein den Durchlauf steuerndes, einstellbares und feststellbares Regelmittel 54, beispielsweise Ventil, Hahn, Düse oder dgl. vorgesehen, wobei in der Nebenstromleitung 24, 24a zum bzw. vom Sammelkasten 34, ein Regelmittel 33b angeordnet ist. In den Sammelkasten 34 mündet eine Ablaufleitung 35 vom Vorwaschfeld 28 unter Zwischenschaltung eines Schwimmerventils 36.
Die Einstellung des Regelmittels 54 und seine Feststellung erfolgt durch einen Winkelhebel 61, der mittels Riegel 62 an einer Schiene 63, beispielsweise in Rasten, feststellbar ist. An dem Winkelhebel 61 ist gelenkig die Ventilstange 54a angeschlossen.
Am Entladeende 18 der rohrförmigen Innentrommel 12 ist eine ringförmige Abschlusswand 55 angeordnet, hinter deren freier Ringkante unmittelbar ein schmalgehaltenes Förderband 38 zur Abführung der Wäsche aus der Innentrommel angeschlossen ist. Oberhalb des Förderbandes 38 ist eine unter Eigengewicht, Feder- oder Gewichtsbelastung stehende Druckwalze 56 zum Niederhalten und zur sicheren Förderung der Wäsche vorgesehen, wobei die Wäsche vom Förderband ertasst wird.
Zum Waschen von stark verschmutztem, beispielsweise mit Blut oder dgl. durchsetztem Waschgut, wird dieses zwecks Vorwaschen in mindestens einer Zone mit einer Flüssigkeit, bei mehreren Zonen mit verschiedenartigen Waschflüssigkeiten. beispielsweise mit von Chemikalien durchsetzten Spülflüssigkeiten oder Frischwasser, behandelt.
Zu diesem Zwecke sind am Beschickungsende der langgestreckten Waschmaschine eine (Fig. 1) oder mehrere (Fig. 6) hintereinander liegende Vorwaschzonen 28, 28a vor den nachstehenden Waschzonen 51 angeordnet.
Die zweite Vorwaschzone 28a (Fig. 6) ist an eine mit Regelmitteln 57 versehene Frischwasserzulaufleitung 58 anschliessbar.
Ausserdem ist an der zweiten Vorwaschzone 28a zwecks Entwässerung zusätzlich ein regelbarer Ablauf 59 angeschlossen.
Dadurch, dass zwischen dem Vorwaschbad und dem Hauptwaschbad noch ein zweites Vorwaschbad als Zwischenspülzone vorgesehen ist, kann man in folgender Weise arbeiten: ) Wird die zweite Vorwaschzone 28a als Zwischenspülzone benutzt, so wird das Frischwasser von unten durch die Rohrleitung 58 in die Aussentrommel eingeführt. Das Frischwasser kann dann beidseitig über die Trennwand 50 und die Staurippe 40 in der Innentrommel hinweg mit den getrennten Bädern, Vorwaschbad und Hauptwaschbad, durch die Überlaufe 31, 32 ablaufen, welche an der nachfolgenden Waschzone 51 und Vorwaschzone 28 angeschlossen sind.
B) Wenn aber die zweite Vorwaschzone 28a als Entwässerungszone dienen soll, wird der an diese Zone 28a angeschlossene Ablauf 59 an der Aussentrommel 10 geöffnet und die Leitung 58 geschlossen. Durch die Pressung der Wäsche bei dem Übergang über die Trennwand 50 bzw. Staurippen 40 ist der direkte Ablauf der beiden verschiedenartigen Bäder praktisch unterbrochen. Über die Trennwand 50 fliesst von links das Vorwaschbad über, und von rechts fliesst das Hauptwaschbad über die Staurippe 40. In der Waschzone tritt keine Verdünnung des Waschbades durch das Vorwaschbad ein, was eine bessere Wäsche im Hauptwaschbad und ein besseres Schmutzabtragevermögen durch das praktisch unverdünnte Hauptwaschbad zur Folge hat.
Durch die im Frischwasserzulauf und in der Nebenstromleitung zum Kasten angeordneten einstell- und feststellbaren Ventile 54 und 33b zwecks Dosierung wird nicht nur der Frischwasserzulauf dosiert, der den Haupt spülstrom bildet, sondern auch der beispielsweise in Zone 3 abgeleitete Nebenstrom. Damit ist gleichzeitig der in der Waschtrommel weiterfliessende Hauptwaschstrom dosiert. Diese indirekte Dosierung des Hauptwaschstromes ist besonders günstig. Aber auch die Dosierung des Nebenstromes ist vorteilhaft, weil der Nebenstrom die in sich selbst zirkulierende Einweich-Vorwaschzone ständig auffrischt.
Es ist von Vorteil, bei der in Fig. 6 dargestellten, mit Entwässerungsablauf 59 versehenen zweiten Vorwaschzone 28a zusätzlich einen Überlauf vorzusehen, der bewirken soll, dass das Bad in dieser zweiten Vorwaschzone 28a einen bestimmten Wasserstand hält, der aber niedriger ist als der in den anderen Zonen. Diese Anhebung des Badstandes in der Entwässerungszone müsste erfolgen, wenn die Abdichtung der Zonen durch die Lagerschienen ungenügend wäre, so dass sich ein zu niedriger Badstand in allen Zonen einstellen könnte.
Wenn dieser zu niedrige Badstand in allen Zonen eintreten würde, müsste man durch Anheben des Überlaufs in der Entwässerungszone auch den Badstand in der ganzen Maschine wieder anheben.
Der regelbare Entwässerungsablauf 59 der zweiten Vorwaschzone 28a ist vorteilhaft an einen, beispielsweise durch Schlauch gebildeten, höhenverstellbaren Ablauf angeschlossen. Der Ablauf kann durch Senken auch zum Ablassen des Bades beim Abstellen der Waschmaschine über Nacht benutzt werden.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind die zur Lagerung der Aussentrommel dienenden und die Kammeraufteilung in der Aussentrommel bewirkenden Lagerschienen 13 in den Wasch- bzw. Vorwaschzonen 15a, 15b, 15c stufenförmig abgesetzt, d.h. sie umfassen die Waschtrommel nur teilweise, und zwar unterhalb des Badspiegels 42. Die Lagerschiene 13a besitzt also mit ihren oberen Enden eine geringere Höhe als die die Kammerunterteilung bewirkenden Lagerschienen 13 in den Waschzonen.
Ferner sind die oberen Enden der Lagerschiene 13b ebenfalls noch etwas verkürzt und desgleichen die der Lagerschiene 13c. Dadurch wird der unmittelbare Überlauf der aus der Wäsche ausgewaschenen wasserunlöslichen Schmutzteilchen, insbesondere Fetteile, in der Aussentrommel aus den Einzelkammern 15a, 15b, 15c ermöglicht. so dass diese Teilchen unmittelbar an dem als Überlauf ausgebildeten Ablauf 31 mit abgeführt werden.
Auch am Entladeende der Waschtrommel, also der letzten Spülzone 44a, in der Frischwasser und gegebenenfalls Säure zugeführt wird, endet die Lagerschiene 13e unter dem Badspiegel 42, um das Bad zwischen der bewegten Zone 44a, dem Ende der Waschtrommel, und der toten Zone 44, die das Entladeförderband 38 enthält und in der das Waschbad nicht mehr bewegt wird, ständig zirkulieren zu lassen.
Gegenüber bekannten rohrförmigen, geneigten Waschtrommeln, die in einem Bottich drehbar sind, bzw.
den mit Schöpfern an der Aussentrommel versehenen gelochten Waschtrommeln besteht der Vorteil der erfindungsgemässen Waschmaschine darin, dass in der Aus sentrommel gegeneinander abgedichtete Flüssigkeitskammern gebildet sind, die mit den durch Staumittel unterteilten Waschzonen der Innentrommel korrespondieren.
Dadurch wird eine einwandfreie Unterteilung der Waschtrommel in Waschzonen bewirkt, und es wird durch die Ringrippen der Innentrommel zusammen mit der bis über die Achse der Innentrommel liegenden Wäsche ein Vermischen der Waschlauge verhindert. Die Flüssigkeit strömt nur beim Drehen der Trommel durch sich in der Wäsche bildende Kanäle entgegen der Bewegungsrichtung der Wäsche hindurch.