DE1148517B - Trommelwaschmaschine - Google Patents
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Description
- Trommelwaschmaschine Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einer zur Aufnahme des Waschgutes, dienenden Innentrommel, die sich in einer Außentrommel dreht, aus der die Waschflüssigkeit in die Innentrommel gelangt. Bei bekannten Waschmaschinen dieser Bauart wurde der Innentrommel die Waschflüssigkeit z. B. durch perforierte Wandteile aus der Außentrommel zugeführt. Ein Wechsel der Waschflüssigkeit war nur durch Ablassen bzw. Neueinfüllen der Flüssigkeit in die Außentrommel in gewissen Zeitabständen möglich, zu welchem Zweck Ventile gegebenenfalls automatisch umgesteuert wurden.
- In jüngerer Zeit sind auch bereits Trommelwaschmaschinen bekanntgeworden, deren Innentrornmeln Einrichtungen zur periodischen Entnahme einer begrenzten Menge von Waschflüssigkeit aus der Außentrommel und weiteree Einrichtungen zur periodischen Abfuhr der Waschflüssigkeit aus der Innentrommel besitzen. Bei einer bekannten Ausführung dieser Art ist die Innentrommel nochmals unterteilt und weist einen Seitenbehälter auf, in den die Waschflüssigkeit peripher aus derselben abgeführt wird. Erst aus diesem Seitenbehälter erfolgt die Ableitung der Flüssigkeit durch eine Hohlachse. Sie hat jedoch den Nachteil einer starken Einschränkung der Kapazität der Waschmaschine, da der Arbeitsraum der Innentrommel durch den Seitenbehälter verkleinert ist. Darüber hinaus ist der Aufbau dieser Maschine fertigungsmäßig aufwendig. Bei einer anderen bekannten Konstruktion erfolgt der Abfluß der Waschflüssigkeit unmittelbar innerhalb der Arbeitsräume der Innentrommel achsmittig durch Schöpftaschen, die durch Löcher mit jedem Fach der Innentrommel verbunden und an einem zentralen Badabführungsrohrstück angeschlossen sind. Diese Maschine hat wiederum den Nachteil, daß ein genügender Einströmdurchsatz der Waschflüssigkeit nur bei überdruck in der Außentrommel gewährleistet ist, da das Wäschegut die gelochte Eintrittsfläche für die Waschflüssigkeit aus der Außentrommel in die Innentrommel bedeckt. Darüber hinaus ist auch bei ihr der Arbeitsraum der Innentrommel eingeschränkt, da die Schöpftaschen innerhalb derselben angeordnet sind. Schließlich ist die Anordnung der Schöpftaschen nur für horizontal unterteilte Innentrommeln verwendbar.
- Es ist auch bereits bekannt gewesen, an der Außenseite der Innentrommel Schöpfmittel in Kanalform anzubringen. Es handelt sich dabei aber um Trommelwaschmaschinen mit abgeschlossenen Bädern. Es sind also keine Ablaufkanäle vorhanden gewesen. Es kann sich daher auch kein Badstrom ausbilden. Die aus der Außentrommel eingeschöpfte Waschflüssigkeit gelangt aus der Innentrommel durch deren Perforation stets wieder in die Außentrommel hinein, so daß die erneute überspülung der Wäsche mit schmutziger Waschflüssigkeit erfolgt, so lange, bis die Trommel- waschmaschine entleert und mit einer neuen Waschflüssigkeit gefüllt wird. Dies ist selbstverständlich sehr zeitraubend und macht derartige Maschinen unwirtschaftlich, ganz abgesehen davon, daß auch der Waschvorgang darunter leidet, da die Waschflüssigkeit um so schmutziger und unwirksamer wird, je näher der Zeitpunkt herannaht, wo die Waschflüssigkeit erneuert werden muß. Ein weiterer Nachteil der bekannten Maschinen besteht darin, daß ein großer Teil der eingeschöpften Waschflüssigkeit, ohne durch die Wäsche hindurchzutreten, gleich wieder durch die Perforation der Innentrommel in die Außentrommel zurückströmt.
- Die geschilderten Nachteile sind durch die Erfindung, bei einer Trommelwaschmaschine mit einer zur Aufnahme des Waschgutes dienenden Innentrommel die sich in einer Außentrommel dreht und bei welcher die Innentrommel Einrichtungen zur periodischen Entnahme einer begrenzten Menge von Waschflüssigkeit aus der Außentrommel sowie weitere Einrichtungen zur periodischen Abfuhr etwa der gleichen Menge Waschflüssigkeit aus der Innentrommel besitzt, so daß ein fortlaufender Durchsatz der Waschflüssigkeit in der Innentrommel erzielt wird, dadurch behoben, daß erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise an der Außenseite der Innentrommel mindestens ein Kanal (Schöpfkanal) angebracht ist, der mit einer in die Umfangsrichtung gerichteten Öffnung beginnt und vom Randbereich des Innentrommelmantels ab im wesentlichen radial zu einer im Achsbereich der Innentrommel liegenden Einströmöffnung der Innentrommel verläuft, und daß an der Außenseite der Innentrommel mindestens ein Kanal (Ablaufkanal) angebracht ist, der an einer öffnung des Innentrommelmantels beginnt, und vom Randbereich des Innentrommelmantels ab im wesentlichen radial verläuft, um in einen im Achsbereich befindlichen Ablauf zu münden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Trommelwaschmaschine ist der Arbeitsraum der Innentrommel also in keiner Weise mehr beschränkt, da nicht nur, wie an sich bekannt, der Schöpfkanal, sondern darüber hinaus auch der Ab- laufkanal an der Außenseite der Innentrommel angeordnet sind. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Schöpfkanal auch noch bei niedrigstem Wasserstand in der Außentrommel schöpffähig ist. Darüber hinaus kann der Schöpfraum durch entsprechende Ausgestaltung der Schöpfkanäle maximal ausgenutzt werden. Eine Beeinträchtigung des Schöpfkanals in seiner Wirksamkeit durch Wäschegut ist unmöglich, da die flüssigkeitsgeschwängerte Wäschefällung immer die überschüssige Flüssigkeit abgibt, die sie nicht mehr halten kann. Letztere läuft, auch wenn die Wäsche auf dem gelochten Feld liegt, durch die Ablauflöcher in den Ausschöpfkanal. Eine Beeinträchtigung des Schöpfkanals in seiner Wirksamkeit durch Wäschegut ist also unmöglich. Die erfindungsgemäße Trommelwaschmaschine arbeitet daher auch ohne überdruck in der Außentrommel völlig einwandfrei. Es ist soniit gewährleistet, daß immer etwa die gleiche Menge Waschflüssigkeit, welche aus der Innentrommel entfernt wird, auch wieder zugeführt wird. Die Erfindung vermittelt also eine besonders vorteilhafte Lösung des Problems, daß ein fortlaufender Wechsel der Waschflüssigkeit in der Innentrommel ohne Umstellen von Ventilen od. dgl. vollkommen selbsttätig erreicht wird, wobei ein allmählicher übergang von kaltem Wasser in kochende Waschlauge und umgekehrt wieder in kaltes Schwemmwasser stattfindet.
- Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert.
- Fig. 1 zeigt eine Trommelwaschmaschine im lotrechten Mittelschnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist eine Ansicht der Maschine von oben mit Schnitt durch die Außentrommel# und Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1. An einem Ständer 1 ist im Lager 2 die zur Aufnahme der Wäsche dienende Innentrommel 3 drehbar gelagert. Sie bewegt sich in einer ruhenden Außentrommel 4, an welche sich nach unten lotrechte, als Ständer dienende Wände 5 anschließen. An der Vorderseite besitzt die Innentrommel 3 die Einfüllöffnung 6 und die Außentrommel ebenfalls eine entsprechende öffnung 6', welche durch einen ausklappbaren Deckel 7 verschlossen ist. Das Waschwasser wird durch eine (nicht dargestellte) Leitung der Außentrommel in einem Ausmaße zugeführt, daß sein Spiegel nur etwa in der Höhe von einem Sechstel bis einem Viertel der Trommeldurchmesser steht. An der Unterseite ist ein Ablaufrohr 8, das, durch ein Ventil 9 bedienbar ist, vorgesehen. Zur Erhitzung des Waschwassers kann durch das Rohr 10 Fleizdampf zugeführt werden. An der Innentrommel 3 sind folgende Einrichtungen zur periodischen Entnahme von Waschwasser aus der Außentrommel und zur periodischen Abfuhr einer etwa gleichen Menge von Waschwasser vorgesehen: An der Außenseite des Mantels 11 der Innentrommel sind U-fönnig gebogene Bleche so aufgelötet oder geschweißt, daß flach rechteckige Kanäle 12, 12' gebildet sind, welche bei je einer in Umfangsrichtung schauenden Öffnung 13, 13' beginnen, schraubenförmig über den Mantel verlaufen, dann die Basiskante 14 überqueren und mit im wesentlichen radial verlaufenden Teilen 15, 15' zu einer als Lochblech ausgebildeten öffnung 16 in der hinteren Basiswand der Innentrommel 3 verlaufen. Die beiden Kanäle 12, 12' sind auch dort, wo sie unmittelbar aneinandergrenzend verlaufen, durch eine Wand 17 getrennt. Wenn sich die Trommel in der einen oder anderen Richtung dreht, so strömt die Waschflüssigkeit durch die eine oder andere öffnung 13 oder 13' in den Kanal 12 oder 12' ein und fließt, durch die Aufwärtsbewegung der Innentrommel veranlaßt, in der Pfeilrichtung durch den Kanal, gelangt über die Basiskante 14 in einen der Kanäle 15, 15' und strömt schließlich durch das Lochblech 16 in das Innere der Innentrommel ein.
- In ähnlicher Weise wird auch eine etwa gleiche Menge der Waschflüssigkeit bei jeder Umdrehung periodisch aus der Innentrommel wieder entnommen. Zu diesem Zwecke ist an einer ganz vorne befindlichen Stelle des Innentrommelmantels eine Ausströmöffnung 18 in Form eines Lochbleches angebracht, an welches an der Außenseite wieder durch U-förmig gebogene Bleche gebildete Kanäle 19, 19' anschließen, die symmetrisch zueinander schraubenförmig über den Mantel der Innentrommel verlaufen und dann, die Basiskante 14 überquerend, annähernd radial in den Teilen 20, 20' gegen die Achse zu verlaufen und schließlich in den Ablaufbehälter 21 münden. Der Ablaufbehälter 21 hat die Form eines ruhenden, an der Außentrommel befestigten Topfes, der konzentrisch das Lager 2 umgibt und der gegen die Innentrommel hin durch eine Scheibe 22 abgeschlossen ist, welche zwei Öffnungen 23 und 23' aufweist, an welche die Kanäle 20, 20' anschließen. An die Unterseite des Topfes 20 schließt ein Ablaufrehr 24 an.
- Bei jeder Drehung der Innentrommel 3 in der einen oder anderen Richtung strömt dann, wenn das Lochblech 18 unter den Wasserspiegel gelangt, eine bestimmte Menge von Waschflüssigkeit aus und strömt bei der Weiterdrehung, je nach der Drehrichtung, entweder dem Kanal 19 und 19' entlang, gelangt schließlich in den Kanal 20 oder 20' und in den Ablaufbehälter 21, von wo die Waschflüssigkeit durch das Rohr 24 abläuft.
- Wie man aus dieser Schilderung sieht, wird bei jeder Umdrehung, und zwar unabhängig von der je- weiligen Drehrichtung, eine bestimmte Menge der Waschflüssigkeit aus der Außentrommel entnommen und in die Innentrommel 3 eingeführt und ebenso eine bestimmte Menge wieder aus der Innentrommel abgeführt. Durch entsprechende Bemessung der Ein-und Ablauföffnungen 16 bzw. 18 und der Kanäle 12 19 ist es ein leichtes, zu bewirken, daß die bei jeder Drehung zufließende Menge der Waschflüssigkeit der abfließenden Menge ungefähr gleich ist, so daß auch die in der Innentrommel befindliche Flüssigkeitsmenge im wesentlichen konstant bleibt, wenn man absieht, daß die wechselnden Wäschemengen und die wechselnde Aufnahmefähigkeit des eingefüllten Wäschematerials Unterschiede ergeben.
- Im Betriebe dieser Waschmaschine geht man vorzugsweise folgendermaßen vor: Das Waschgut wird durch die öffnung 6 frontal in die Innentrommel eingebracht und kaltes Waschwasser der Außentrommel in solcher Menge zugeführt, daß die Schöpföffnungen 13 beim Durchgang eine entsprechende Menge aufgreifen können. Erfahrungsgemäß ist für jedes Kilogramm Wäsche der Durchsatz von etwa 11 Waschflüssigkeit pro Minute als Höchstleistung beim Netzen und Schwemmen erforderlich. Nun wird durch die Leitung 10 Heizdampf eingeführt, bei 401 C des Waschwassers ein Waschmittel zugesetzt und damit weitererhitzt, bis das Waschwasser kocht, und auf diese Weise die Wäsche eine Zeitlang mit kochendem Wasser durchgewaschen. Anschließend daran wird kaltes Wasser zum Schwemmen in die Außentrommel eingeführt, wobei ein Schwemmittel zugesetzt wird, wobei sich die Waschflüssigkeit allmählich bis zur Temperatur des zufließenden Kaltwassers abkühlt und die Wäsche durchgeschwemmt wird.
- Wie man sieht, ist der Betrieb dieser Waschmaschine mit kontinuierlichem Wasserzufluß und Wasserabfluß möglich, wobei immer frisches Waschwasser mit der Wäsche in Berührung kommt und ein allmählicher übergang vom heißen Seifenwasser auf das kalte Schwemmwasser erfolgt. Die Innentrommel kann dabei sowohl dauernd nur in einer Richtung als auch periodisch abwechselnd nach beiden Richtungen drehend angetrieben sein, ohne daß sich die Wirkungsweise ändert. Wenn ferner Steuereinrichtungen angebracht werden, weiche die Zeitdauer und die Menge des Wasserzuflusses, die Zufuhr des Heizdampfes und die Beigabe der Waschmittel automatisch regeln, was unschwer möglich ist, so erhält man eine vollautomatische Waschmaschine. Diese Maßnahme ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE-1. Trommelwaschmaschine mit einer zur Aufnahme des Waschgutes dienenden Innentrommel, die sich in einer Außentrommel dreht und bei welcher die Innentrommel Flüssigkeitsführungsmittel zur periodischen Entnahme einer begrenzten Menge von Waschflüssigkeit aus der Außentrommel sowie Flüssigkeitsführungsmittel zur periodischen Abfuhr etwa der gleichen Menge Waschflüssigkeit aus der Innentrommel besitzt, so daß ein fortlaufender Durchsatz der Waschflüssigkeit in der Innentrommel erzielt wird, dadurch gekennzeielmet, daß in an sich bekannter Weise an der Außenseite der Innentrommel (3) mindestens ein Kanal (Schöpfkanal 12) angebracht ist, der mit einer in die Umfangsrichtung gerichteten öffnung (13) beginnt und vom Randbereich des Innentrommelmantels ab im wesentlichen radial zu einer im Achsbereich der Innentrommel lie-g genden Einströrnöffnung (16) der Innentrommel verläuft, und daß mindestens ein weiterer Kanal (Ablaufkanal 19) angebracht ist, der an einer öffnung (18) des Innentrommehnantels beginnt und vom Randbereich des Innentrommelmantels ab ebenfalls im wesentlichen radial verläuft, um in einen im Achsbereich befindlichen Ablauf (21) zu münden.
- 2. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (16) bzw. die Austrittsöffnung (18) als Lochblech oder Sieb ausgebildet ist. 3. Trommelwaschmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenfläche der Waschtrommel (3) laufenden Kanäle (12, 19) durch Blechauflagen gebildet sind und flach rechteckigen Querschnitt besitzen. 4. Trommelwaschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schöpfkanäle (1.2, 12') und zwei Ablaufkanäle (19, 19') angeordnet sind, die zu einer Erzeugenden des Trommelmantels symmetrisch angebracht sind. 5. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schöpfkanäle in die gleiche Einlauföffnung (16) münden und die Ablaufkanäle an die gleiche Ablauföffnung (1.8) der Trommel anschließen. 6. Trommelwaschmaschine nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfkanal schraubenfönnig über den Mantel der Trommel verläuft und deren Basiskante (14) überquert. 7. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufkanal an einer öffnung (18) des Trommelmantels beginnt, anschließend schraubenförmig verläuft und die Basiskante (14) der Trommel überquert. 8. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine oder die beiden Ablaufkanäle (19, 19', 20, 20') in einen Ablaufbehälter (21) münden, der aus einem ruhenden topfartigen, um die Achse herumgebauten Teil und einer Scheibe (22) besteht, die mit der Trommel verbunden ist und den Behälter wie einen Topfdeckel gegen die Trommel hin abschließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 247 725, 239 758; österreichische Patentschrift Nr. 187 505; USA.-Patentschriften Nr. 1639 491, 1639 1.80, 1577 860, 1469 975.
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