Vorrichtung zum Überwachen von Fadenbrüchen an Textilmaschinen, insbesondere Spinnmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur über wachung von Fadenbrüchen an Textilmaschinen, ins besondere Spinnmaschinen, bei denen die Fäden meh rerer nebeneinander angeordneter Spindeln auf einem Teil ihres Weges vom Lieferwerk zur Spinnstelle in einer gemeinsamen Fadenebene laufen.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Überwachen von Fadenbrüchen an Spinnmaschinen ist für jeden Faden ein gesonderter, am Faden anliegender Fadenwächter vorgesehen, der bei Fadenbruch eine Warnlampe zum Aufleuchten bringt. Derartige überwachungsvorrichtun- gen sind jedoch teuer und störanfällig, da für jeden Fa den, d. h. jede Spinnstelle ein eigener Fadenwächter vorgesehen sein muss. Wird mittels der Warnlampe ein Fadenbruch angezeigt, so muss die Bedienungsperson zu der Bruchstelle hinlaufen, was bei grösseren Ma schinen längere Zeit dauert und die Bedienungsperson stark ermüdet.
Ausserdem ist bei diesem System nicht sichergestellt, dass die an verschiedenen Stellen der Ma schine auftretenden Fadenbrüche in regelmässigem Tur nus nacheinander beseitigt werden. Die bekannte Vor richtung mit Fadenwächtern für jeden Faden ist störan fällig, weil die Vibrationen der Maschine häufig zum Ausfall von Lampen führen. Eine ausgefallene Lampe bedeutet jedoch, dass der Fadenbruch nicht mehr an gezeigt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine vereinfachte Vorrichtung zur Überwachung von Fadenbrüchen an Textilmaschinen, insbesondere Spinn maschinen, zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau und zuverlässig in ihrer Arbeitsweise ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, der Bedienungs- porson die Arbeit zu erleichtern und eine Beseitigung der Fadenbrüche in regelmässigem Turnus zu gewähr leisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung ge- mäss vorliegender Erfindung gekennzeichnet durch einen an der Maschinenlängsseite in annähernd gleich bleibandem Abstand entlanggeführten, eine Bedienungs person tragenden Wagen mit einem Antriebsmotor, einen am Wagen im wesentlichen senkrecht zur Faden ebene beweglich angeordneten Fadenfühler,
der nor malerweise infolge Eigengewicht und/oder einer Hilfs- kraft an jeweils mindestens einem Faden anliegt und durch die Fadenspannung in seiner Arbeitsstellung an nähernd in der Fadenebene gehalten wird, einer mit dem Fühler zusammenarbeitenden, den Antriebsmotor steuernden Steuereinrichtung, die den Kraftfluss zum Antriebsmotor freigibt, solange sich der Fadenfühler in Arbeitsstellung befindet, und .die den Antriebsmotor stillsetzt,
wenn der Fühler bei Fortbewegung des Wagens auf einen gebrochenen Faden trifft und hierdurch in seine Ruhestellung jenseits .der Fadenebene gelangt, in dem er durch sein Eigengewicht und/oder die Hilfskraft in die durch den gebrochenen Faden gebildete Lücke hineinbewegt wird.
Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, anstelle einer Vielzahl einzelner ortsfester Fadenwächter einen einzigen auf einem an der Maschine entlanggeführten Wagen gelagerten Fadenfühler zu ver wenden, der nacheinander die Fäden abtastet und b--1 Fadenbruch den Wagen stillsetzt. Die auf dem Wagen sitzende Bedienungsperson wird somit automatisch an den gebrochenen Faden herangebracht, so dass sie keine Wege mehr zu Fuss zurücklegen muss.
Die Bedienungs person braucht auch nicht aufzupassen, welcher Faden gebrochen ist, denn der Fadenfühler setzt über die mit ihm gekoppelte Steuereinrichtung automatisch den Wa gen still. Nach Behebung des Fadenbruchs oder sonsti ger Störungen fährt der Wagen automatisch weiter und wird an der nächsten Bruchstelle selbsttätig stillgesetzt. Auf diese Weise wird auch erreicht, dass die Faden brüche in regelmässigem Turnus beseitigt werden.
Da bei der erfindungsgemässen Vorrichtung nur ein Faden fühler vorgesehen ist, ist diese in der Herstellung billiger und ausserdem auch weniger störanfällig. Die Arbeits leistung der Bedienungsperson wird wesentlich gestei- gert, so dass von einer Bedienungsperson mehr Maschi nen bzw. Spindeln bedient werden können. Gleichzeitig erfolgt auch die regelmässige überwachung jedes ein- zelnen Fadens öfter als bisher,
so .dass ein Fadenbruch schneller festgestellt und beseitigt wird, wodurch die Abfälle wesentlich verringert werden. Durch die rasche Beseitigung der Fadenbrüche wird auch die Produktion erhöht.
Zweckmässig kann man an dem Wagen zur Ma schine und zum Boden hin gerichtete Blasdüsen und wenigstens in Bodennähe angeordnete Saugdüsen an- bringen, die unter Zwischenschaltung eines Filters an ein gemeinsames Gebläse angeschlossen sind. Auf diese Weise erfolgt mit der Überwachung der Fäden gleich zeitig auch eine sich ständig wiederholende Reinigung der Maschine.
Weitere Vorteile sowie Einzelheiten sind anhand von mehreren in der Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispielen der Erfindung in folgendem im Zusam menhang mit einer Spinnmaschine erläutert. Die erfin- dungsgemässe Vorrichtung kann jedoch auch an ande ren Textilmaschinen, wie z. B. Zwirnmaschinen oder Spulmaschinen Verwendung finden.
Es zeigen: Fig. 1 .eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung vor einer Spinnmaschine, Fig. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 2a eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 3 Einzelheiten des Fadenfühlers, Fig. 4 ein Beispiel für die Führung des Wagens ent lang von vier Spinnmaschinen, Fig.5 ein zweites Ausführungsbeispiel des Faden fühlers in Seitenansicht, Fig. 6 die zugehörige Draufsicht,
Fig.7 ein drittes Ausführungsbeispiel des Faden fühlers in Draufsicht, Fig. 8 eine vierte Ausführungsform des Fadenfüh- lers in Draufsicht, Fig. 9 die zugehörige Seitenansicht,
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel für dem Fadenfühler nm. Zusammenhang mit dem ihr zugeordne ten Steuereinrichtung, Fig. 11 Einzelheiten der Lagerung des Fadenführers an einem Ausleger in Seitenansicht, Fig. 12 die zugehörige Draufsicht, Fig. 13 eine Führungseinrichtung für den Wagen mit oberhalb des Wagens angeordneter Führungsschiene in .einer ersten Ausführungsform,
Fig. 14 eine zweite Ausführungsform, Fig. 15 die & ümansioht und einen teilweisen Schnitt durch einen Wagen, der nAttels einfies im Boden verleg ten, stromführenden Kabels geführt wird, Fig. 16 die zugehörige Draufsicht,
Fig. 17 eine schaubildliche Darstellung eines wei teren Ausführungsbeispieles des Wagens mit zur Ma schine hin beweglichen, die Fadenfühler tragenden Glie dern, Fig. 18 die zugehörige Draufsicht, Fig. 19 einen mit einer Blas- und einer Saugvor richtung ausgerüsteten Wagen in Seitenansicht, Fig. 20 die zugehörige Draufsicht, Fig. 21 die zugehörige Stirnansicht.
In der Zeichnung sind von einer Spinnmaschine 1, deren Fäden durch die neue Vorrichtung überwacht werden sollen, nur die im Zusammenhang mit der vor liegenden Erfindung wichtigen Teile gezeichnet und er läutert. Mit 2 sind die Abzugszylinder bezeichnet, von denen die Fäden 3 durch Fadenführer 4 zu der Ring bank 5 verlaufen und dann auf die Spulen 6 aufgewik- kelt werden.
Auf ihrem Weg vom Streckwerk bis zu der Spinnstelle durchlaufen die Fäden mindestens einen Be- reich, in dem sie alle in einer gemeinsamen Ebene liegen. Bei den folgenden Erläuterungen ist der Bereich b her ausgegriffen, der zwischen den Abzugszylindern 2 und den Fadenführern 4 liegt. Die gemeinsame Ebene, in der die Fäden in diesem Bereich verlaufen, ist in Fig. 3 mit E-E bezeichnet.
Erfindungsgemäss ist nun ein an der Maschinen längsseite in annähernd gleichbleibendem Abstand ent lang geführter Wagen 7' vorgesehen, der einen Sitz 8 für die Bedienungsperson trägt. Der Wagen ist bei dem in Fig. 1 bis 2a dargestellten Ausführungsbeispiel durch im Boden verlegte Schienen 9 und entsprechende in die Schienen eingreifende Führungsrollen 10 geführt, die ihrerseits die Räder 11 des Walgens ,steuern.
An dem Wagen ist weiterhin ein im wesentlichen senkrecht zur Fadenebene beweglich angeordneter Fa denfühler vorgesehen, der trotz gleicher Funktion in verschiedener Weise ausgebildet sein kann. Es soll zu nächst der bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 1 bis 3, 11 bis 16 und 19 bis 21 gezeigte Fadenfühler be schrieben werden, dessen Einzelheiten besonders in Fig. 3 dargestellt sind.
Der Fadenfühler 12 ist bei diesen Ausführungsbei spielen als Schwenkhebiel ausgebildet und hierbei um die Achse 13 schwenkbar in dem Lagerbock 14 gelagert. Um den Fadenfühler möglichst leicht und ausserdem auch elastisch auszubilden, wird dieser zweckmässig aus Federstahldraht hergestellt. Der Fadenfühler 12 be sitzt nun einen Teil 15, der mit einer den Antriebsmotor 16 des Wagens 7 steuernden Steuereinrichtung 17 zu sammenwirkt.
Bei dem insbesondere in Fig. 3 darge stellten Ausführungsbeispiel besteht diese Steuereinrich- tung aus einem elektrischen Schalter, zweckmässig einem Mikroschalter, der in den Steuerstromkreis des zweckmässig als Elektromotor ausgebildeten Antriebs motors 16 eingeschaltet isst. Diesen Steuerstromkreis kann man unter Zwischenschaltung entsprechender Relais so ausbilden,
dass der Stromfluss in einer Stellung des von dem Teil 15 des Fadenführers 12 betätigten Betätigungs gliedes 18 freigegeben wird, während in der anderen Stellung der Stromfluss zum Motor unterbrochen und hiermit der Motor is 'i i 'gesetzt wird. Vorteilhaft ist ausserdem der Motor als sogenannter Bremsmotor aus gebildet, d. h. er enthält eine mechanisch wirkende Bremse, die dann in Bremsstellung tritt, wenn die Strom zufuhr zum Motor unterbrochen wird.
Wie es insbesondere in Fig. 3 gezeigt ist, kann der Fadenfühler 12 zwei verschiedene Stellungen, nämlich die mit vollen Linien gezeichnete Arbeitsstellung und die strichpunktierte Ruhestellung einnehmen. In seiner Arbeitsstellung liegt der Fadenfühler 12 an den Fäden 3 an und wird durch die Fadenspannung in dieser Ar beitsstellung gehalten. Die Andrückung des Fadenfüh lers 12 an die Fäden kann durch Eigengewicht und/oder durch eine Hilfskraft ,erfolgen.
Bei dem in Fig. 3 darge stellten Ausführungsbeispiel wird die Hilfskraft durch die Feder 19 des Schalters 17 erzeugt, die auf das Be tätigungsglied 18 und damit auf den Teil 15 des Faden fühlers 12 einwirkt. In der Arbeitsstellung des Faden fühlers 12 ist der Stromfluss zum Motor 16 freigegeben, so dass der Wagen 7 und damit auch der Fadenfühler in Richtung A bewegt werden.
Während dieser Bewegung befindet ,sich der wirksame, d. h. der an Iden: Fäden 3 anliegende Teil 12a des Fadenfühlers 12 annähernd in der Fadenebene E-E. Trift nun, oder Fadenfühler bei der Weiterbewegung des Wagens auf einen gebrochenen Fa den, so wird er nicht mehr in seiner Arbeitsstellung ge- halten, sondern er kann in seine Ruhestellung, jenseits der Fadenebene E-E gelangen,
indem er durch die Kraft der Feder 19 in die durch den gebrochenen Faden ge bildete Lücke hineinbewegt wird. Die Ruhestellung des Fadenfühlers 12 ist in Fi'g. 3 ,sitnichpunktiert dargesellt. In dieser Stellung ist das Betätigungsglied 18 nicht län ger gedrückt, so dass der Stromkreis zum Antriebsmotor 16 unterbrochen wird und dank der ebenfalls vorgese henen Bremse der Wagen nach einer vorbestimmten Weiterbewegung stillgesetzt wird,
wobei die Weiterbe wegung durch ein Verzögerungsrelais so gross bemessen ist, dass der Wagen anhält, sobald sich die Lücke mit dem gebrochenen Faden vor der Bedienungsperson be findet. In dieser Stellung kann die Bedienungsperson den gebrochenen Faden in bequemer Weise wieder an spinnen. Nach Behebung des Fadenbruchs wird durch einen geeigneten Einschaltkontakt der Wagen wieder in Bewegung gesetzt.
Damit der Fadenfühler 12 sicher arbeitet, ist es er forderlich, dass die Länge L des an den Fäden anliegen den wirksamen Teil 12a des Fadenfühlers 12 in Bewe gungsrichtung des Wagens 7 mindestens dem einfachen Abstand a und höchstens dem doppelten Abstand, zweckmässig .etwas weniger als dem doppelten Abstand, entspricht.
Bei der in Fig. 3 dargestellten gekrümmten Form des Fadenfühlers führt dieser wegen den normalerweise zwi schen zwei benachbarten Fäden vorhandenen Lücken, auch dann wenn kein Faden gebrochen ist, eine kleine Schwenkbewegung in Richtung B aus. Der wirksame Teil 12a des Fadenfühlers 12 bleibt hierbei jedoch im wesentlichen in der Fadenebene E. Die kleine Schwenk bewegung in Richtung B genügt nicht, um das Betäti gungsglied 15 des Schalters 17 aus der einen Stellung, die den Stromfluss zum Motor freigibt, in die andere Stellung zu bewegen, die den Stromfluss zumr Motor sperrt.
Erst wenn durch einen gebrochenen Faden eine grössere Lücke gebildet wird, die grösser ist als der re guläre Abstand zweier benachbarter Fäden, kann der Fühlhebel eine grössere Schwenkbewegung ausführen, die ,dann zu dem erwähnten 'IStil@lsetzen des Antriebs- motors führt.
Es ist denkbar, den Wagen bei sehr langen, Maschi nen nur an einer Maschinenseite entlang hin- und her zuführen. Zweckmässig ist es jedoch, den Wagen im Kreislauf um mindestens eine Maschine herumzuführen, wobei er dann nacheinander mit seinem Fühler an den beiden Maschinenlängsseiten entlangstreicht und die ein zelnen Fäden abtastet. Es ist jedoch ohne weiteres mög lich, mit einem Wagen mehrere Maschinen, so Z. B. vier Maschinen, zu überwachen, wie es in. Fig. 4 dargemedlt ist.
Die Anzahl der mit einem Wagen zu überwachenden Maschinen richtet sich nach der Anzahl der an jeder Maschine vorhandenem. Spindeln und nach ;der Häufig keit der Fadenbrüche. Der Wagen kann mit einer Ge schwindigkeit von etwa 1 Meter pro Sekunde bewegt werden. Rechnet man damit, dass der Wagen die Hälfte der Zeit stillsteht, während Fadenbrüche beseitigt wer den und die Hälfte der Zeit fährt, so können also in einer Minute 30 Meter Maschinenlänge überprüft wer den.
Bei dem insbesondere in Fig. 3 dargestellten Aus führungsbeispiel lag der Fadenfühler 12 infolge der Hilfskraft der Feder 19 des Schalters 17 an den Fäden 3 an. Wie es jedoch in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, ist es auch möglich, den Fadenfühler 20 mit Eigengewicht an den Fäden 3 anliegen zu lassen. Bei einem Schwenk- hebed isst es hierbei erforderlich, dass die Schwenkach@e 21 gegenüber der Vertikalen in ihrem oberen Teil zu der Maschine hin geneigt angeordnet ist, wie es in Fig. 5 gezeigt ist.
Solange der Fadenfühler 20 durch die Faden spannung nicht gebrochener Fäden in seiner Arbeits- s.tellung ,gehalZen wird, drückt er auf einen elektrischen Kontakt 22 und schliesst hiermit einen Stromkreis zu dem Antriebsmotor. Kleinere Bewegungen des Faden fühlers 20, die durch die normalerweise zwischen den einzelnen Fäden vorhandenen Lücken verursacht wer den, können dadurch ausgeglichen werden, dass man den Fadenfühler aus elastischem Material herstellt.
Trifft jedoch der Fadenfühler auf eine grössere Lücke, die durch Fadenbruch verursacht wird, schwenkt er in folge Eigengewicht in die strichpunktiert dargestellte Ruhestellung. Hierdurch wird der Kontakt 22 geöffnet und der Stromfluss zum Antriebsmotor unterbrochen.
In Fig. 7 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Fadenfühlers dargestellt. Der dort dargestellte Faden fühler 23 besteht aus einem an den Fäden 3 anliegenden Gleitschuh 24, der mittels zweier Parallelobaramm-Len- ker 25 an einem mit dem Wagen verbundenen Lager bock 26 angelenkt ist, wobei die Lenker25 unter der Wir kung einer Feder 27 stehen.
Der eine der beiden Lenker weist einen zweiten Hebelarm 28 auf, der in Arbeits stellung das Betätigungsglied 29 eines in den Steuer stromkreis des Motors eingeschalteten Schalters 30 drückt. Bei Fadenbruch kann der Gleitschuh 24 in die entstandene Lücke eintreten, wodurch die Lenker 25 in Richtung C verschwenken und hierdurch das Betä tigungsglied 29 des Schalters 30 in seine zweite Schalt stellung gelangt, die den Antriebsmotor stillsetzt.
Fig. 8 und 9 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel eines Fadenfühlers, der ebenfalls einen an den Fäden anliegenden Gleitschuh 31 und einen mit diesem ver- bundenen, sich im wesentlichen svnkrecht zu der Fadenebene erstreckenden Führungsstift 32 aufweist. Der Führungsstift gleitet in einer mit dem Wagen verbundenen Büchse 33,
wobei der hintere Teil des Stiftes 32 mit einem in den Siteuerstromkreis, des Antriebsmotors eingeschalteten Schalter 34 zusammen wirkt. Bei Fadenbruch kann sich der Gleitschuh 31 mit dem Stift 32 infolge seines Eigengewichts und auch eventuell durch Unterstützung der auf das Betätigungs glied des Schalters wirkenden Feder in Richtung D ver schieben, so dass der 'Schalter in seine zweite Schalt stellung gelangt und der Motor stillgesetzt wird.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb des Antriebsmotors. 16 durch Druck- luft, die beispielsweise durch auf dem Wagen angeord nete Druckluftflaschen 35 mitgeführt werden kann.
Diese Druckluft gelangt zu einem gleichzeitig als Steuer schieber wirkenden Differentialkolben 36, der in einem zylindrischen Gehäuse 37 verschiebbar angeordnet ist. Dieser Differentialkolben 36 ist über die Kolbenstange 38 mit einem Fühlhebel 39 verbunden, der wie die vor her beschriebenen Fühlhebel die Fäden abtastet.
Da die Druckfläche des Differentialkolbens auf seiner Unter seite um den Querschnitt der Kolbenstange grösser ist als die Druckfläche auf .der Oberseite, steht dieser Kol ben an seiner Unterseite unter leichtem überdruck, der ihn in Richtung F zu- verschieben sucht. Hierdurch wird der Fadenfühler 39 mit geringem Druck an die Fäden 3 angedrückt.
Kommt der Fadenfühler an eine durch einen gebrochenen Faden entstandene Lücke, so kann er unter dem überdruck des Kolbens 36 in diese Lücke einschwenken, wodurch gleichzeitig die weitere Druck- luftzufuhr zu dem Motor unterbrochen wird, da der Kolben 36 die Anschlussöffnung 40 der zu dem Motor führenden Leitung verschliesst.
Diese soeben beschrie bene Vorrichtung kann auch .so ausigeführt werden, dass der Differentialkolben nicht direkt die Druckluft zufuhr zu dem Motor steuert, sondern indirekt, indem er einen Steuerschieber betätigt. Auch wäre es denkbar, anstelle von Druckluft als Druckmittel ein hydraulisches Druckmittel vorzusehen.
Weiterhin ist es zweckmässig, den Fadenfühler, der eine der oben beschriebenen Konstruktionen aufweisen kann, an einem auf die Maschine zu bzw. von dieser weg beweglichen Ausleger 42 zu lagern.. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Fadenfühler 12 der zuerst erwähnten Bauart verwendet.
Der Ausle ger 42 ist an einem auf der Stange 43 verschiebbaren Schlitten 44 angeordnet. Die Verschiebung des Schlit tens kann von der Bedienungsperson mittels eines Hand hebels 45 bewerkstelligt werden, der mit Ritzel 46 in einer am Schlitten 44 vorgesehenen .Zahnstange 47 kämmt.
Durch Verschwenken des Handhebels 45 in Richtung G wird der Schlitten 44 mit Ausleger 42 in Richtung H auf die Maschine zu verschoben und bei umgekehrter Schwenkbewegung wieder zurückbewegt. Normalerweise befindet sich der Schlitten mit dem Aus- leger in seiner in Fig. 11 nicht @dargestellten linken. Ar beitsstellung.
Hierbei liegt dann der Fadenfühler an den zu überwachenden Fäden an. Trifft der Fadenfähler auf eine Fadenlücke und wird anschliessend der Wagen stillgesetzt, so betätigt die Bedienungsperson den Hand hebel, wodurch der Schlitten mit dem Ausleger von der Maschine wegbewegt wird.
Durch dieses Zurückziehen des Auslegers von der Maschine gelangt der Fadenfüh ler 12 aus dem Arbeitsbereich der Fäden, so dass .er, während die Bedienungsperson Fadenbrüche b:ehebt oder sonstige Arbeiten ausführt, nicht an den unge brochenen Fäden anliegt. Die Lagerung des Fadenfüh lers 12 auf dem verschiebbaen Arm dient aber noch einem zweiten Zweck.
Wenn- nämlich der Wagen am Ende der Maschine angelangt ist, so ist es zweckmässig, den Fadenfühler von der Maschine wegzubewegen, da mit dieser nicht an der über die Fadenebene hinausra genden Stirnwand der Maschine anschlägt. Ebenso gibt es Maschinen, die Zwischenwände aufweisen, welche ebenfalls ein Zurückziehen des Fadenfühlers erforder lich machen.
Damit nun der Fadenfühler nicht beschädigt wird, falls die Bedienungsperson das Zurückziehen des Aus legers vergisst, ist es zweckmässig, den Fadenfühler, wie es in Fig. 11 und 12 dargestellt ist, an einem Schwenk arm 49 anzuordnen, der um eine am Ende des Ausle gers 42 vorgesehene senkrechte Achse 50 schwenkbar angeordnet ist und mittels Federkraft gegen .einen An schlag 51 in Arbeitsstellung gehalten wird. Der Schwenkarm trägt eine Rolle 52, die mit entsprechen den,
an den Stirn- und Zwischenwänden der Maschine vorgesehenen Leitschienen zusammenarbeiten kann oder auch direkt an den Stirnwänden, Zwischenwänden und sonstigen Hindernissen zur Anlage kommt und hier durch ein Verschwenken des Schwenkarmes 49 mit dem Fadenfühler 12 in Richtung K bewirkt.
Der Wagen 7 kann auf verschiedene Art an der Maschine entlang oder im Kreislauf um eine oder meh rere Maschinen herumgeführt werden. Ausser der in Zusammenhang mit Fig. 1-2a beschriebenen Verlegung einer Führungsschiene im Boden, kann .auch, wie es in Fig. 13 und 14 dargestellt ,ist, eine Führ"ungsschnene oberhalb des Wagens angeordnet sein.
Die Führungs schiene 53 kann an der Decke des Maschinensaales oder auch einer geeigneten, mit dem Boden verbundenen Stützkonstruktion befestigt sein. Bei dem in Fig. 13 dar gestellten Ausführungsbeispiel dient die Führungs schiene 53 lediglich zur Steuerung des Wagens 7a über die Steuerstange 54, wobei sich der Wagen mit seinen Rädern 11a am Boden abstützt. Die Führungsschiene 53 kann weiterhin zur Zuführung von Strom zum Be trieb des Wagens ausgebildet sein, indem sie Strom schienen enthält, die mit entsprechenden an der Steuer stange 54 vorgesehenen Stromabnehmern 57 zusammen arbeiten.
Weiterhin ist es auch möglich, den Wagen 7b nach Art einer Gondel an einer Laufkatze 56 aufzuhängen, die an den Schienen 57 geführt ist und den Antriebs- motor 58 enthält. Der Wagen 7<B>b</B> ist über den Tragarm 59 schwenkbar mit der Laufkatze 56 verbunden, wobei die Anordnung so getroffen ist,
dass sich der Schwer punkt S des Wagens 7b nicht senkrecht unter der An- lenk-stelle 60 des Tragarmes 59, sondern seitlich hiervon an der von der Maschine abgekehrten Seite befindet. Hierdurch wird erreicht, dass der Wagen 7b in Richtung L zu der Maschine hin verschwenken will.
Der Wagen 7b weist nun an seiner der Maschine zugekehrten Seite ein erstes um eine vertikale Achse drehbares Stützrad 61 auf, das sich während der Vorbeibewegung des Wa gens an der Maschine an einer mit der Maschine ver bundenen Führungsschiene 62 abistützt. Auf diese Weise wird erreicht, dasis der Wagen stets in gleichblei bendem Abstand an der Maschine entlanggeführt wird.
Der Wagen besitzt .aber noch ein zweites, um eine hori zontale Achse drehbares Stützrad 63, das an seiner der Maschine abgekehuten Seite vorgesehen ist. Dieses Stütz rad ist, wie aus Fig. 14 erkennbar, mit etwas Abstand vom Baden angeordnet, solange sich der Wagen mittels des Stützrades 61 an der Führungsschiene 62 abstützt. Wenn jedoch diese Führungsschiene 62 entfällt, z. B.
wenn der Wagen zwischen zwei Maschinen weiterbewegt oder um die Sümsente der Maschine herumgeführt wird, so kann der Wagen etwas in Richtung L verschwenken, bis das zweite Stützrad 63 an den Boden anliegt. Es brauchen also nur Führungsschienen an den Maschinen längsseiten vorgesehen sein.
Zur Führung des Wagens kann auch, wie es in Fig. 15 und 16 gezeigt ist, ein im Boden verlegtes Strom kabel 64 dienen. Die vom Stromkabel ausgesandten Im pulse, welche beispielsweise durch Hochfrequenz erzeugt werden können, steuern, einen= Wagen 7c vorgesehenen Empfänger 65, der seinerseits auf das Steuerungssystem des Wagens 7c einwirkt. Eine derartige Führung des Wagens hat den Vorteil,
dass keinerlei Schienen vor- handen sind, in denen sich Staub und Faserflug ansam- meln könnte und die eine Unfallquelle im Maschinensaal bilden können, wenn sie im Boden verlegt sind.
Wenn jedoch der Wagen mittels des stromführenden Kabels und des Empfängers 65 -nicht in genügend konstantem Abstand an der Maschine entlanggeführt wird, so ist es zweckmässig, an dem Wagen 7c .ein, mittels Federkraft 68 auf die Maschine zu bewegliches Glied 69 vorzu sehen, welches den Fühler 12 trägt und das. sich mit einer Stützrolle 70 an einer an der Maschine vorgesehe nen Führungsschiene 71 abstützt. Wenn sich nun bei Weiterbewegung des Wagens der Abstand zwischen dem Wagen 7c und der Maschinenlängsseite ändert, so schwenkt das Glied 69 mehr oder weniger aus.
Der Fa denfühler 12 wird jedoch in konstantem Abstand an der Maschine entlanggeführt, da die Lage des Fadenfühlers 12 durch die an der Maschine befestigte Führungs schiene 71 bestimmt ist.
Anstelle eines Schwenkarmes kann das Glied auch teleskopartig verschiebbar ausgeführt sein. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist in Fig. 17 und 18 ge zeigt. Bei dieser Ausführungsform besteht das Glied 72 aus mehreren gelenkig miteinander (nach Art einer Nürnberger Schere) verbundenen Scherengliedern 73, deren vorderstes den Fadenfühler 74 und die Stützrolle 75 trägt, während das hinterste Scherenglied mit dem Wagen verbunden ist.
Wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel stützt sich die Stützrolle 75 an einer an der Maschinenlängsseite vorgesehenen Führungs schiene 76 ab. Mittels einer Feder 77 wird das Glied 72 auf die Maschine zu bewegt, bis die Stützrolle 75 an der Schiene 76 zur Anlage kommt. Zum Zusammenschieben der Schere ist ein Betätigungshebel 78 vorgesehen, mit dem auch über den Arm 79 das eine Ende der auf die Schere einwirkenden Feder 77 verbunden ist. Der Be tätigungshebel ist an seinem unteren Ende 78a schwenk bar gelagert, wobei an dem Betätigungshebel 78 eine zweite Feder 80 angreift, die zum Gewichtsausgleich dient.
Der Betätigungshebel weist ferner einen zweiten Arm 81 auf, der mit einem Bolzen 82 am letzten Sche renglied zusammenwirkt. Wird der Betätigungshebel 78 nach oben geschwenkt, so kommt der Arm 81 an dem Bolzen 82 zur Anlage, wodurch die Schere zusammenge schoben wird. Gleichzeitig wird aber auch die Feder 77 entspannt. Zum Ausfahren der Schere wird der Betäti gungshebel nach unten gedrückt, wodurch der Arm 81 den Bolzen 82 freigibt und die Schere unter der Wir kung der Feder 77 ausgefahren werden kann.
Bei dem in Fig. 17 und 18 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel sind an dem Wagen 7d zwei sich quer zu seiner Bewegungsrichtung .erstreckende, nach entgegen gesetzten Seiten ausfahrbare Scheren 72 und 72' vorge sehen. Da die Konstruktion der Schere 72' genauso ist wie die der Schere 72, erübrigt sich eine nochmalige Er läuterung.
Ein mit zwei nach entgegengesetzten Seiten ausfahmbaren Scheren oder Gliedemu, versehener Wagen kann vor allen Dingen dann mit Vorteil eingesetzt wer den, wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Maschinen verhältnismässig gering, d. h. der zwischen beiden Maschinen vorhandene Gang schmal ist. Eine Bedienungsperson kann dann beispielsweise die Scheren 72 und 72' nach beiden Seiten ,ausfahren und so mit einem Durchlauf des Wagens gleichzeitig zwei Maschi nen überwachen.
Die oben beschriebene Vorrichtung kann aber auch zur Überwachung von nur einer Ma- sahllne verwendet werden, indem dann nur .eine Schere vorgesehen isst, oder aber die zweite Schere ausser Be trieb gesetzt wird.
Da der den Fühler tragende Wagen immer wieder um die Maschine oder die Maschinen herumgeführt wird, kann dieser Wagen mit Vorteil mit einer fahrba ren Blas- und Saugvorrichtung zur Reinigung der Ma schine und des Bodens versehen werden. Ein derartiger eine Blas- und eine Saugvorrichtung tragender Wagen ist in den Fig. 19 bis 21 dargestellt. Der Wagen 7e weist unter dem Sitz 83 für die Bedienungsperson ein durch einen Elektromotor 84 angetriebenes Gebläse 85 auf. An dieses Gebläse sind Blaskanäle 86 und 87 ange schlossen.
Der Blaskanal 86 mündet in, einer schräg zum Boden hin gerichteten Blasdüse 89, während der Blas- kanal 87 an einen senkrechten Blaskanal 90, der sich mindestens bis zur Höhe des Streckwerkes der Maschine oder auch, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, noch höher erstmrkt. Dieser senkrechte Blaskanal ist mit mehreren zur Maschine hin gerichteten,
übereinander angeordneten Blasdüsen 91 versehen. Auf der anderen Seite des Wagens sind bei dem gezeigten Ausführungs beispiel zwei Saugkanäle 92 und 93 vorgesehen. Diese Saugkanäle münden in einen unter dem Sitz 83 angeord neten Filterkasten 94 mit einem darin angeordneten Filter 95, der über eine Tür 96 zu Reinigungszwecken zugänglich ist.
Der Saugkanal 92 ist an Saugdüsen 97 angeschlossen, die den an der Spindelbank, der Ring- bank und den Spindeln entstehenden Faserflug absau gen. Weiterhin sind an dem Saugkanal 93 Saugdüsen 98 angeschlossen, die zum Boden hin gerichtet sind und den sich dort ansammelnden Faserflug und Staub auf nehmen.
Mittels der Blasdüsen 89 und 91 wird der Fa serflug und Staub von der Maschine abgeblasen und dann mittels der Saugdüsen 98 beim nächsten Umlauf des Wagens 7e wieder aufgenommen. Auf diese Weise wird bei jedem Umlauf des Wagens die Maschine re- gelmässig gereinigt, so dass unter Umständen zusätz liche Reinigungsvorrichtungen entfallen können.