Behälter zum Aufbewahren von Komponenten von Substanzen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufbewahren von insbesondere in innigem Kontakt unhaltbaren, Komponenten von Substanzen, insbesondere von Nährlösungen für den menschlichen Körper. Dieser Behälter ist gekennzeichnet durch mittels mindestens eines membranartigen Elementes voneinander getrennten Abteils, sowie durch mindestens ein bewegbares Organ zum Offnen des Elementes, das Ganze zum Zwecke, die Komponenten der Substanz steril aufzubewahren und sie einzeln oder in Mischung steril zu geniessen.
Ausftihrungsb eispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand von Figuren erläutert. Diese zeigen einen Axialschnitt durch einen Behälter in Aufbewahrungszustand in drei Varianten.
Der Behälter 1 besitzt einen Unterteil 2 der mit einem Stapelgestell 3 versehen ist. Ein durch eine Behälterwand 5 umschlossenes Abteil 4 dient der Aufnahme eines Lösungsmittels 11. Die Behälterwand 5 ist mit einem Aussengewinde 8 versehen und weist einen Deckelteil 8 auf, der eine zentral angeordnete Öffnung 9 umrandet. Die Umrandung des Deckelteils 8 ist teilweise als Schneidkante 10 ausgebildet. Auf den Unterteil 2 ist ein Aufsatz 15 mit einem Innengewinde 16 aufgeschraubt. Die beiden Teile 2 und 15 sind mit Hilfe einer Dichtung 7 nach aussen abgedichtet.
Der Aufsatz 15 besitzt ferner ein Aussengewinde
17, sowie eine innere Ringnute 18 mit einer Membrane 19, welche in der Ringnute 18 vergossen ist.
Ein rohrförmiger Aufsatz 20 ist zur Aufnahme eines O-Ringes 22 mit einer Nute 21 versehen. Ein im rohrförmigen Ansatz 20 geführter zylindrischer Aufsatz 23 ist mit einem ringförmigen Anschlag 25 am Zylindermantel 24 ausgerüstet, während den Abschluss des Aufsatzes 23 ein klappbarer Deckel 26 aus einem gummielastischen Stoff bildet, der mit einem Deckelgriff 24 versehen ist. Das Innere des zylindrischen Aufsatzes 23 dient der Aufnahme einer Nährsubstanz 28.
Ein Behälterdeckel 30 mit einem Innengewinde 31 ist auf das Aussengewinde 17 des Aufsatzes 15 aufgeschraubt. Eine Dichtung 32 sichert einen luftdichten Abschluss, so dass keiner der unter dem Dekkel liegenden Teile berührt oder von Luft umstrichen werden kann. Damit ist das Innere auch gegen Feuchtigkeit geschützt und bleibt steril.
Der Behälter besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff. Der Unterteil, welcher zur Aufnahme des Lösungsmittels 11 dient, kann entweder mit einer Folie ausgekleidet oder mit einem entsprechenden Anstrich versehen sein. Als Material für die Dichtungen 7 und 32 kann Gummi oder Kunststoff verwendet werden, während die Membrane 19 vorteilhafterweise aus Metall- oder Kunststoffolie oder allenfalls aus Papier gefertigt ist. Auch der klappbare Deckel 26 kann aus Gummi oder Kunststoff bestehen.
Im beschriebenen Behälter 1 werden, voneinander durch die Membrane 19 getrennt, im Unterteil 2 das Lösungsmittel 11 und im Oberteil in Form des zylindrischen Aufsatzes 23 die Nährsubstanz 28 aufbewahrt. Der Behälterdeckel 30 schützt vor ungewolltem Öffnen der Membrane 19. Soll im gegebenen Augenblick die Nährlösung hergestellt werden, d. h. die Nährsubstanz 28 im Lösungsmittel 11 aufgelöst und die Lösung beispielsweise einem Menschen per os zugeführt werden, so schraubt man den Behälterdeckel 30 ab und presst den im rohrförmigen Aufsatz 20 verschiebbaren zylindrischen Aufsatz 23 in Rich tung des Stapelgestelles 3. Der Zylindermantel 24 presst dabei die Membrane 19 nach unten gegen die Schneidkante 10 des Deckelteiles 8.
Die Membrane 19 wird daher auf demjenigen Teil ihres Umfanges, auf welchem die die Öffnung 9 begrenzende Kante des Deckelteiles 8 als Schneidkante 10 ausgebildet ist, durchschnitten, so dass durch Weiterstossen des Zylindermantels 24 die Membrane 19 am nicht durchschnittenen Umfangsteil nach unten geklappt wird und die Nährsubstanz 28 in das Lösungsmittel 11 fällt. Der zylindrische Aufsatz 23 wird soweit nach unten gestossen, bis der ringförmige Anschlag 25 auf dem rohrförmigen Ansatz 20 aufliegt. Hierauf kann der Behälter geschüttelt werden, um den Lösungsprozess der Nährsubstanz 28 im Lösungsmittel 11 zu beschleunigen. Anschliessend wird der Dekkelgriff 27 erfasst und um die gegenüberliegende Kante geschwenkt, worauf nach Ansetzen des Mundes am äussern Rand des Zylindermantels 24 die Nährlösung ausgetrunken werden kann.
Der Deckel 30 und das Stapelgestell 3 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Behälter 1 auf einfache, platzsparende Weise gestapelt werden können.
Es ist auch möglich, dass der Membrane 19 zugekehrte Ende des Mantels 24 mit einem spitzen Schneiddorn zu versehen, diesen zum Öffnen der Membrane 19 in die Membrane einzustossen und durch Drehen des Aufsatzes 23 die Membrane 19 auf dem gewünschten Teil ihres Umfanges zu durchschneiden.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behälters. Dieser besitzt einen Unterteil 40 mit einem Stapelrand 41 sowie einem Deckelteil 42, der durch Kleben oder mit Hilfe eines Gewindes oder durch Einsprengen mit dem Gehäuse des Unterteils 40 luftdicht verbunden ist, und den Unterteil abschliesst. Der Deckelteil 42 besitzt einen ersten Ringansatz 43 mit einem Aussengewinde 44, der dazu dient, einen Behälterdeckel 52 auf den Unterteil 40 zu schrauben, wobei eine Dichtung 46 die im Behälterdeckel 52 liegenden Teile des Behälters luftdicht abschliesst. Der Deckelteil 42 besitzt ferner eine Membrane 47, die mit einem Sollreissrand 48 versehen ist. Deckelteil 42 und Membrane 47 bestehen aus einem Stück.
Ein Zylindermantel 53 ist in einem Aufsatz 45 des Deckelteiles 42 geführt. Er besitzt einen ringförmigen Anschlag 49 und ist mit einem Deckel 50 versehen, der zwecks Abziehen des Deckels vom Zylindermantel 53 mit einem Abziehwulst 51 versehen ist.
Das Lösungsmittel 11 befindet sich hier im Unterteil 40, während die Nährsubstanz 28 sich im Abteil befindet, das durch die Membrane 47 den Zylindermantel 53 und den Deckel 50 begrenzt ist.
Sollen die Substanzen einzeln genossen werden, so wird der Deckel 52 abgeschraubt, der Deckel 50 am Abziehwulst 51 erfasst und abgezogen und die Nährsubstanz 28 aus dem Zylindermantel 53 entleert.
Hierauf wird der Deckel 50 wieder aufgesetzt und der Zylindermantel 53 gegen den Unterteil 40 hin gepresst, worauf die Membrane 47 an ihrem Sollreissrand 48 reisst und damit der Raum der Nährsubstanz 28 mit dem Raum des Lösungsmittels 11 verbunden wird, so dass das Lösungsmittel 11 nach Abheben des Deckels 50 allein eingenommen werden kann.
Soll mit Hilfe des Lösungsmittels 11 und der Nährsubstanz 28 eine Lösung hergestellt werden, so wird nach Abheben des Deckels 52 der Zylindermantel 53 gegen den Unterteil 40 gepresst, worauf die Membrane 47 am Sollreissrand 48 durchreisst, so dass das Lösungsmittel 11 mit der Nährsubstanz 28 zusammenkommt und nach einigem Schütteln und Abheben des Deckels 50 diese genossen werden kann.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Behälters mit einem Behältergehäuse 60 dargestellt, in welchem eine Flüssigkeit, vorzugsweise eine Nährflüssigkeit 61 aufbewahrt wird. Der Behälterfuss ist als hohler, seitlich offener Stapelfuss 62 ausgebildet, welcher einen Bodenhohlteil 86 umfasst. Auf der Innenseite des ringförmigen Stapelfusses 62 befinden sich an dessen Umfang kleine Brennstoffbehälterchen 63 zur Aufnahme von Trockenbrennstoff 64 sowie Feuerzeugbehälterchen 65 mit Zündhölzern 66.
Unter diesen kleinen Behältern sind Fixiernasen 67 angeordnet. Der Oberteil des Behältergehäuses 60 ist als Innengewindeanschlussteil 70 ausgebildet, auf welchen ein mit einem entsprechenden Aussengewinde versehener Deckelteil 72 aufgeschraubt wird.
Die beiden Teile 70 und 72 werden mittels einer Dichtung 71 gegeneinander abgedichtet. Der Deckelteil 72 ist auf seinem Umfang mit Nocken 73 versehen, um sein Aufschrauben auf das Gehäuse 60 zu erleichtern. Seine zentrische Bohrung ist gegen die Flüssigkeit hin mittels zweier Membranen 74 und 75 abgeschlossen. Der Deckelteil 72 weist einen Verschlusstutzen 76 mit Aussengewinde 77 auf, in welchem Stutzen 76 ein Mundstück 78, das mittels eines O-Ringps diesem gegenüber abgedichtet und axial verschiebbar ist. Im zylinderförmigen Mundstück 78 befindet sich ein Nährmittel 79. Das Mundstück 78 ist aussen mit einem Stützflansch 80 versehen, der auf einem mit einem Zuglappen 82 versehenen Sicherheitsdistanzring 81 aufliegt.
Ein Abschlussdeckel 83 schliesst das Nährmittel 79 nach aussen ab, während ein Hauptdeckel 84 mit einer Ringnut 85 zur Aufnahme der Fixiernase 87 des gestapelten Behälters mit dem Verschlusstutzen 76 des Deckelteils 72 verschraubt ist und das ganze obere Dispositiv des Behälters vor Zugriff schützt.
Wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind diese Behälter ebenfalls stapelbar. Es ist möglich, mit Hilfe des Trockenbrennstoffes 64 und der Zündhölzer 66 den Inhalt 61 zu erwärmen, wobei beispielsweise der Brennstoff in den Bodenhohlteil 86 eingeführt werden kann. Zu diesem Zwecke ist der Stapelfuss 62 vorteilhafterweise an verschiedenen Stellen zwecks Luftzutritt durchbrochen (nicht dargestellt).
Durch Abschrauben des Hauptabschlussdeckels 84 gelangt man zum Abschlussdeckel 83 und zum Mundstück 78. Es ist möglich, das Nährmittel 79 entweder mit der Flüssigkeit 61 zu vermischen oder die beiden einzeln zu geniessen. Bei Einzelgenuss wird der Abschlussdeckel 83 abgehoben und das Nährmittel 79 kann direkt mit Hilfe des Mundstückes 78 in den Mund eingeschüttet werden. Anschliessend wird am Zuglappen 82 der Sicherungsdistanzring 81 weggezogen und nach einem leichten Schlag auf das Mundstück die beiden Membranen 74 und 75 durchstossen, so dass die Flüssigkeit 61 durch das Mundstück 78 ausgegossen werden kann.
Sollen die beiden Teile als Lösung genossen werden, so wird bei aufgesetztem Abschlussdeckel 83 der Sicherungsdistanzring 81 mittels des Zuglappens 82 weggezogen. Nach einem leichten Schlag auf das Mundstück 78 bzw. den Deckel 83 und dem Durchschlagen der Doppelmembrane 74, 75 wird durch Schütteln das Nährmittel 79 mit der Flüssigkeit 61 gemischt und hierauf das Ganze nach Abheben des Deckels 83 entweder kalt oder nach dem Erwärmen warm getrunken.
Neben Trockenbrennstoff 64 und Zündhölzern 66 können zusätzlich weitere Nährstoffe, wie gepresster Tee, Zucker, Suppentrockenstoff u. ä. im Stapelfuss 62 angeordnet werden. Um den Behälter auch für den Abwurf geeignet zu gestalten, kann er innen und/oder aussen entsprechend gepolstert werden.
Der vorliegende Behälter dient u. a. dazu, Nährlösungen in haltbarer Form aufzubewahren und diese in Katastrophenfällen, insbesondere bei Strahlenverseuchung, als Nahrung flüssig zu verwenden. Der beschriebene Behälter beansprucht einen geringen Platz. Auch bei längerer Lagerung und Transport können keinerlei Verunreinigungen eintreten. Der Nährsubstanz wird ferner eine haltbare und dauerhafte Form gegeben, da sie von der Flüssigkeit getrennt gehalten wird. Die Vermischung mit der Flüssigkeit, beispielsweise bidestilliertem Wasser mit der Nährsubstanz, erfolgt auf einfache, praktische und sichere Weise. Der Behälter kann auch dazu dienen, die beiden Substanzen getrennt aufzubewahren und getrennt einzunehmen.
Die Nährsubstanzen können so zusammengesetzt sein, dass beispielsweise pro Behältereinheit der volle Tagesbedarf eines Menschen an Eiweiss, Fett und Kohlehydraten sowie an sämtlichen zur Vitalisierung erforderlichen Vitaminen und Spurenelementen nebst Geschmackskorrigentien gedeckt wird. Auch können die genannten Substanzen an Träger gebunden sein, die in ungelöstem Zustand nur geringen Raum beanspruchen, aber nach Mischung mit dem bidestillierten Wasser soviel Quellfaktoreneffekt enthalten, dass unter Einwirkung der Verdauungsfermente nach Zufuhr des Nahrungssubstanzgemisches eine normale Darmfüllung mit Sättigungszustand erreicht wird.
Der beschriebene Behälter weist folgende Vorzüge auf: - er ist raumsparend stapelfähig, - verwendbar als Abwurfverpflegung, - narrensicher in der Handhabung, - einfach und billig, auch bei Gebrauch mit verseuchten Händen steril bezüglich Inhalt.