CH399278A - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauplatten, insbesondere Holzwolle- Zementplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauplatten, insbesondere Holzwolle- ZementplattenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauplatten, insbesondere Holzwolle- Zementplatten Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Bauplatten aus mineralisierter Holz wolle und einem Bindemittel bekannt, bei welchen das Formgut auf einen endlosen, rinnenartigen För derer aufgebracht, gepresst, gehärtet und in Platten aufgeteilt wird. Verwendet man Gips oder Magnesit als Bindemittel, so gelangt man hierbei zu einem befriedigenden Ergebnis, wenn der endlose Förderer etwa 60 m lang ist, entsprechend langsam läuft und ausserdem beheizt wird. Wird aber Zement als Bindemittel gefordert, so ist dieses bekannte Ver fahren völlig unwirtschaftlich, weil der Förderer etwa 1 km lang sein müsste, damit der Erstarrungsprozess des Zements während des Transportes erfolgen kann. Zementgebundene Leichtbauplatten haben gegenüber den Leichtbauplatten, bei denen Gips oder Magnesit als Bindemittel verwendet wird, vor allen Dingen den gewichtigen Vorteil, dass sie wasserfest sind. Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt, bei wel cher das Formgut auf einem endlosen Förderer lau fende Unterlagen unter Freilassen der Längsränder in gleicher Schichtstärke aufgebracht und vorgepresst, dann in Platten geteilt und anschliessend nach Auf legen von Längsleisten auf die Unterlagen im Stapel zu Bauplatten fertiggepresst und abgebunden wird. Nachteilig ist hierbei, dass nur scharfe Längskanten erzielt werden. Die beiden Stirnkanten hingegen wer den nicht gleichmässig verdichtet, auch weisen sie keine ,scharfen Kanten auf. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Bauplatten, bei welchem das Formgut auf auf einem endlosen Förderer laufende Unterlagen unter Freilassen der Längsränder in gleicher Schichtstärke aufgebracht und vorgepresst, dann in Platten geteilt und an- schliessend nach Auflegen von Längsleisten auf die Unterlagen im Stapel zu Bauplatten fertiggepresst und abgebunden wird. Das Verfahren ist erfindungs gemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagen an ihren Enden schuppenartig übereinanderliegen und der Formstrang an diesen Stellen getrennt sowie die Unterlagen durch einen anschliessenden, ,schneller als der davorlaufende Förderer laufenden Förderer aus einandergezogen und die dadurch frei werdenden Stirnseiten mit Kopfleisten belegt werden. Dieses Ver fahren erfordert nur eine verhältnismässig kurze An lage; so beträgt sie bei einer praktischen Ausführung etwa 20 m. Ferner wird der gewichtige Vorteil erzielt, dass man auf allen vier frei gelassenen Rän dern der Unterlagplatten nunmehr Leisten auflegen kann, wodurch das Formgut in dem nachfolgenden Arbeitsgang (Pressen und Abbinden) überall gleich- mässig verdichtet wird. Dabei erhalten die Leicht bauplatten allseits scharfe Kanten. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der Unterlagenplattenförderer der zusammen hängenden Formmasse im gleichen Abstand ange ordnete Mitnehmer für die untereinander gleichen Unterlagplatten aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass die schuppenartige Lagerung beim Förderprozess nicht beeinträchtigt, sondern die Länge der über lagerung genau eingehalten wird. Eine besonders günstige Ausführungsform der Vorrichtung besteht darin, dass unter einem die auf einanderliegenden Unterlagplatten tragenden Rahmen Nockenscheiben sowie Kurvenscheiben angeordnet sind, von denen die ersteren die jeweils unterste Unterlagplatte aus dem Rahmen vorschieben und die letzteren das vordere Ende der Unterlagplatte mindestens um ihre Schichtstärke anheben, damit es auf das hintere Ende der vorhergehenden Unter lagplatte zu liegen kommt. Hierdurch ist eine stoss freie Übergabe der jeweils untersten Unterlagplatte an den Förderer gewährleistet, was eine wesentliche Schonung des Förderers zur Folge hat. Das Verfahren ist anhand der Zeichnung bei spielsweise näher erläutert, die ein Ausführungsbei spiel der Vorrichtung darstellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht. Ein Förderer 1 mit den Umkehrenden 2 und 3 trägt im gleichen Abstand angeordnete Mitnehmer 4 für Unterlagplatten 5 gleicher Abmessung, die an ihren Enden schuppenartig bzw. überlappend auf einander zu liegen kommen und somit eine zu sammenhängende Unterlage bilden. Die Unterlag platten 5 lagern kurz vor dem Umkehrende 2 in einem Rahmen 6, dessen vordere und hintere Stirn seite unten offen sind, damit die unterste Unterlag platte aus dem Rahmen vorgeschoben werden kann. Dies erfolgt mittels Nockenscheiben 7 in der Weise, dass ein stossfreies Erfassen durch die Mitnehmer 4 des Förderers 1 gewährleistet ist. Ferner ist, in Förderrichtung gesehen, vor der Nockenscheibe 7 ein Kurvenscheibenpaar 8 angeordnet, welches das vordere Ende der Unterlagscheibe 5 jeweils min destens um die Schichtstärke anhebt, damit die Un terlag platte mit ihrem vorderen Ende jeweils auf das hintere Ende der vorangegangenen Unterlag platte zu liegen kommt. Über dem Förderer 1 ist eine Aufgabevorrichtung 9 angeordnet, mittels derer mineralisierte Holzwolle mit Zement als Bindemittel auf die Unterlagplatten 5 in gleicher Schichtstärke aufgebracht wird. Dabei ,sind beidseitig Begrenzungs lineale 10 vorgesehen, um auf den Unterlagplatten 5 freigehaltene Längsränder 11 zu bilden. Ferner sind Andrückwalzen 21 vorgesehen, die in an sich bekann ter Weise den losen, zusammenhängenden Holzwolle strang 12 zusammendrücken. Dieser wird dann ober halb der überlappungsmitte der Unterlagplatten je weils durch ein Kreissägeblatt 13 getrennt, so dass gleich lange, abgetrennte Teile 12a entstehen. Das Kreissägeblatt ist auf einem Untergestell 14 gelagert, das sich mit gleicher Geschwindigkeit wie der För derer 1 bewegt, und seine Achse ist dabei derart quer zur Förderrichtung geführt, dass die Schneidzähne den Strang 12 in der ganzen Auftraghöhe und Auftrag- breite trennen, ohne dass dabei die Unterlagplatten 5 beschädigt werden. Der jeweils abgeschnittene Förderstrangteil 12a gelangt mit seiner ihn tragenden Unterlagplatte von dem Förderer 1 auf einen unmittelbar davorge- schalteten Förderer 15, dessen Umkehrenden mit 16 und 17 bezeichnet sind und dessen Umlaufge schwindigkeit grösser ist als die des Förderers 1. Hierdurch werden die abgetrennten Teile 12a von einander entfernt und, da die Trennung der Einzel teile vorzugsweise genau oberhalb der Überlappungs- mitte der Unterlagplatten erfolgt ist, entstehen auch an den Stirnseiten der Unterlagplatten nunmehr frei gelassene Stellen 18. Auf die freigelassenen Längs ränder 11 und freigewordenen Stirnseiten 18 werden die Längsleisten 19 und die Stirnleisten 20 aufgelegt. Das so umrandete Formgut wird .schliesslich in be kannter Weise an den Längs- und Stirnseiten sowie von oben zu einer endgültigen Bauplatte im Stapel gepresst und getrocknet. Selbstverständlich können Bauplatten auch aus anderem Werkstoff wie z. B. Textil-, Kunststoffasern und dergleichen hergestellt werden, wobei dann das entsprechende Bindemittel zu wählen ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Herstellen von Bauplatten, insbesondere Holzwolle-Zementplatten, bei welchem das Formgut auf auf einem endlosen Förderer lau fende Unterlagen unter Freilassen der Längsränder in gleicher Schichtstärke aufgebracht und vorgepresst, dann in Platten geteilt und anschliessend nach Auf legen von Längsleisten auf die Unterlagen im Stapel zu Bauplatten fertiggepresst und abgebunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagen (5) an ihren Enden schuppenartig übereinander liegen und der Formstrang an diesen Stellen getrennt sowie die Unterlagen (5) durch einen anschliessenden, schneller als der davorlaufende Förderer (1)laufenden Förde rer (15) auseinandergezogen und die dadurch frei werdenden Stirnseiten mit Kopfleisten (20) belegt werden. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterlagplattenförderer (1) der zusammen hängenden Formmasse im gleichen Abstand ange ordnete Mitnehmer (4) für die untereinander glei chen Unterlagplatten (5) aufweist. UNTERANSPRUCH Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass unter einem die aufeinander liegenden Unterlagplatten (5) tragenden Rahmen (6) Nockenscheiben (7) und Kurvenscheiben (8) ange ordnet sind,von denen die ersteren die jeweils unterste Unterlagplatte aus dem Rahmen vorschieben und die letzteren das vordere Ende der Unterlagplatte mindestens um ihre Schichtstärke anheben, damit es auf das hintere Ende der vorhergehenden Unterlag platte zu liegen kommt.
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