Verbundprofil, insbesondere für Fenster- und Türrahmen Es ist für Fenster- und Türrahmen bereits ein Verbundprofil bekanntgeworden, das aus zwei durch eine Kunststoffzwischenlage verbundenen Metallpro filen besteht. Die Kunststoffzwischenlage hat dabei in erster Linie den Zweck, eine Wärmebrücke zwi schen der Rahmeninnenseite und -aussenseite zu ver meiden, indem Kunststoff als wärmeisolierendes und zugleich günstige Festigkeitseigenschaften aufwei sendes Material vielfach Anwendung gefunden hat.
Die bei den bisher bekanntgewordenen Verbundpro filen dieser Art verwendeten Kunststoffzwischenlagen sind jedoch in der Regel in der Dicke beschränkt, da sie an die Dicke der Stege bzw. Schenkel oder Flan sche der Metallprofile gebunden sind. Daher ist so wohl hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften als auch der Stabilität und der Wärmeisolierung bisher kein in allen Fällen befriedigendes Ergebnis gefunden worden. Ausserdem kann die Herstellung der betref- fendeg Verbundprofile nur in Fabrikationswerk stätten erfolgen. Die Weiterverarbeitung zu den Fertigteilen, wie Rahmenleisten und deren Zusam mensetzung, entbehrt daher der öfters erwünschten Freizügigkeit.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil und betrifft ein Verbundprofil der eingangs erwähnten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Metallprofile wenigstens ein Paar einander mit einem Zwischenraum gegenüberliegender Ver bindungsteile aufweisen, die auf beiden Seiten längs durchlaufende Ein- bzw. Ausbuchtungen aufweisen und von zwei Kunststoffprofilen überlappt sind, die an den überlappungsstellen auf den einander zu gekehrten Seiten in die Ein- bzw. Ausbuchtungen der Metallprofile eingreifende,
längsdurchlaufende Aus- bzw. Einbuchtungen besitzen und im Zwischenraum zwischen den Metallprofilverbindungsteilen starr mit einander verbunden sind. Hierdurch lässt sich vor- erst die Verbindung der beiden Metallprofile durch die Kunststoffzwischenlage jederzeit und in ein fachster Weise vornehmen. Ausserdem können die beiden Kunststoffprofile den grösstmöglichen gegen seitigen Abstand voneinander erhalten, der sich mit den Abmessungen der Verbindungsteile der betreffen den Metallprofile verträgt, wodurch sowohl hinsicht lich der Festigkeit als auch der Stabilität der Ver bindung verhältnismässig günstige Bedingungen be stehen.
Bei entsprechender Gestaltung der gegen seitig ineinandergreifenden Ein- und Ausbuchtungen der Metallprofile und der Kunststoffprofile lässt sich allen Anforderungen an die Festigkeit der Verbindung genügen.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. <B>1</B> bis<B>6 je</B> ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt.
Beim. Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>1</B> ist ein nur teilweise dargestelltes Metallprofil<B>1</B> mit einem Flanschsteg oder -schenkel eines Metallprofils 2 durch eine Kunststoffzwischenlage <B>3</B> verbunden, wobei die einander gegenüberliegenden Verbindungsteile<B>9</B> und <B>10</B> der beiden Metallprofile<B>1,</B> 2 in einem Abstand voneinander liegen. In diesem Zwischenraum sind die Stege 4 der zwei, eine U-Profilgrundform aufweisen den, die Zwischenlage<B>3</B> bildenden Kunststoffprofile<B>5</B> eingesetzt, welche durch im mittleren Stegteil ange ordnete Nieten<B>6</B> starr miteinander verbunden sind.
Die Flansche der Kunststoffprofile<B>5</B> sind an den freien Enden mit zu den Stegen 4 parallelen Vor sprüngen<B>7</B> bzw. <B>8</B> versehen. Die einander zugekehr ten Verbindungsteile<B>9</B> bzw. <B>10</B> weisen beiderseits<B>je</B> eine Einbuchtung<B>11</B> bzw. 12 auf, in welche eine ent sprechende Ausbuchtung<B>13</B> bzw. 14 der Vorsprünge <B>7</B> bzw. <B>8</B> eingreifen. Sowohl die Einbuchtungen wie die Ausbuchtungen laufen über die ganze Profillänge durch.
Die Montage erfolgt in einfachster Weise da durch, dass die Metallprofile<B>1</B> und 2 nach deren Fertigstellung in die aus Fig. <B>1</B> ersichtliche gegen seitige Lage gebracht, alsdann die Kunststoffprofile<B>5</B> von den beiden Seiten her zusammengeschoben wer den, derart, dass die wulstartigen Ausbuchtungen<B>13,</B> 14 formschlüssig in die Einbuchtungen<B>11</B> bzw. 12 der Metallprofile<B>1</B> bzw. 2 hineingepresst werden. Alsdann erfolgt die Verbindung der Kunststoffpro file<B>5</B> miteinander durch Einziehen der Nieten<B>6</B> in die entsprechenden vorgesehenen Bohrungen in den Stegen 4.
Das Kunststoffmaterial weist eine grössere Elastizität auf als das Metall der Profile<B>1</B> und 2. Die Abmessungen sind so getroffen, dass nach der Montage ein kraft- und formschlüssiges Anliegen der Ausbuchtungen in den Einbuchtungen gewähr leistet ist, so dass das hergestellte Verbundprofil ein starres Ganzes bildet.
Die von dem Stec, 4 und den Flanschen eines jeden Kunststoffprofils<B>5</B> umgrenzten Nuten<B>15</B> bzw. <B>16</B> können gegebenenfalls zum nachträglichen wahl weisen Einsetzen von Bauteilen benützt werden. Zu diesem Zweck können-sie, wie in Fig. <B>1</B> angedeutet, entsprechend gestaltet sein. So ist z. B. die Nut<B>15</B> im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet, wogegen die Nut<B>16</B> rechteckig mit an den äusseren Rändern einspringenden Ansätzen vorgesehen ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 unter scheidet sich von demjenigen nach Fig. <B>1</B> in der Hauptsache dadurch, dass zwei Kunststoffprofile<B>17</B> bzw. <B>18</B> vorgesehen sind, die über ihre ganze Länge gleiche Dicke aufweisen, ausserdem nicht über die ganze Höhe des Zwischenraumes zwischen den Me tallprofilen<B>1</B> und 2 aneinanderliegen. Vielmehr wei sen die Kunststoffprofile <B>17, 18</B> im mittleren Teil auf den einander zugekehrten Seiten<B>je</B> eine Längsnut auf, die sich zu einem längsdurchlaufenden Hohlraum 20 ergänzen.
Ferner ist das Kunststoffprofil <B>17</B> mit einer seitlich vorstehenden federnden Zunge 21 ver sehen, die als zweite oder dritte Dichtungsleiste des mit dem Verbundprofil herzustellenden Tür- oder Fensterrahmens gegenüber dem Anschlagrahmen in an sich bekannter Weise Verwendung finden kann.
Die Verbindung der beiden Kunststoffprofile<B>17,</B> <B>18</B> erfolgt gemäss Fig. 2 durch zwei Reihen von Nieten 22 bzw. <B>23,</B> welche in den massiven Teilen der Kunststoffprofile<B>17, 18</B> durch entsprechende Bohrungen in den letzteren hindurchgeführt sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>3</B> unter scheidet sich von demjenigen nach Fig. 2 lediglich dadurch, dass anstelle des Profils<B>17</B> mit der ein zigen Dichtungszunge 21 ein Kunststoffprofil 24 vor gesehen ist, das am oberen Ende eine weitere nach aussen vorstehende federnde Dichtungsleiste<B>25</B> auf weist, deren Verlängerung nach innen zugleich die Ausbuchtung<B>13</B> bildet, welche mit der entspre chenden Einbuchtung<B>11</B> des Metallprofils <B>1</B> in Ein griff steht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein als Hohlprofil ausgebildetes verhältnismässig breites Me- tallprofil <B>1</B> mit einem T-förmigen Metallprofil 2 mit tels einer Kunststoffzwischenlage verbunden, Jie wieder aus zwei Kunststoffprofilen<B>26</B> bzw. <B>27</B> be steht, welche jedoch im Gegensatz zu den voran gegangenen Ausführungsbeispielen in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnet sind.
Der dem Me tallprofil<B>1</B> zugekehrte Flansch<B>28</B> des Metallprofils 2 hat die gleiche Breite wie das Metallprofil<B>1</B> und bildet einen, dem Verbindungsteil des letzteren ähnlichen Verbindungsteil; die beiden Verbindungs teile sind auf beiden Seiten mit längsdurchlaufenden Einbuchtungen versehen, mit denen entsprechende Ausbuchtungen auf den einander zugekehrten Seiten der Kunststoffprofile<B>26</B> bzw. <B>27</B> in Eingriff stehen. Beide Kunststoffprofile<B>26, 27</B> sind im mittleren Teil durch Distanznieten<B>29</B> zusammengehalten.
Die Kunststoffprofile<B>26, 27</B> bilden mit den ein ander zugekehrten Seiten der Metallprofile<B>1,</B> 2 einen Hohlraum<B>30,</B> wodurch die Stabilität der Verbindung die Vorteile eines Hohlprofils erhält, das bei ver hältnismässig geringem Materialaufwand eine grosse Festigkeit und Stabilität besitzt. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, lässt sich bei dieser Konstruktion ohne Änderung der Kunststoffprofile<B>26, 27</B> eine Ver bindung gleicher Art von Metallprofilen<B>1,</B> 2 ge ringerer oder grösserer Breite an den Verbindungs stellen erzielen. Es bedarf lediglich einer entspre chenden Längenanpassung der Befestigungsnieten<B>29.</B>
Im übrigen ist es auch möglich, anstelle der Nieten<B>29</B> anderweitige Befestigungsmittel zu ver wenden, insbesondere können Querverbindungsteile, wie Nieten, Schrauben oder dergleichen, völlig ent fallen, wenn der Hohlraum<B>30</B> mit einer sowohl an den Metallprofilen<B>1,</B> 2 als auch an den Kunst stoffprofilen<B>26, 27</B> haftenden Masse gefüllt wird. Hierfür können bekannte Leichtwerkstoffe Verwen dung finden, die entweder durch Eingiessen oder Ein spritzen in den Hohlraum eingebracht werden kön nen. Diese können auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
Unter Umständen können die Kunststoffprofile <B>26, 27</B> auf den einander zugekehrten Seiten mit wider- hakenartigen Vorsprüngen versehen sein, welche beim Einbringen der Füllmasse in diese eingebettet werden und daher eine zuverlässig unverrückbare Verbindung der beiden Kunststoffprofile<B>26, 27</B> ge währleisten.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>5</B> unter scheidet sich von demjenigen nach Fig. 4 lediglich dadurch, dass in den Hohlraum<B>30</B> ein längsdurch laufendes Rohrstück<B>31</B> eingesetzt ist, das z. B. aus isolierendem Kunststoff bestehen kann und zugleich zum Zusammenhalten der Kunststoffprofile<B>26, 27</B> dient, die in geeigneter Weise mit dem Rohrstück <B>31</B> verbunden sein können. Durch das Rohrstück <B>31</B> können eventuell elektrische Leitungen hindurch geführt werden, wobei es sicherheitshalber zweck mässig ist, wenn das Rohrstück<B>31</B> aus elektrisch isolierendem Material besteht. Es kann jedoch auch oder zugleich aus wärmeisolierendem Material be stehen.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>6</B> sind die beiden Metallprofile<B>1</B> und 2 an zwei Stellen unter Zwischenschaltung<B>je</B> eines Kunststoffprofil- paares <B>32, 33</B> miteinander verbunden, wobei die Kunststoffprofile<B>32, 33</B> nach demselben Prinzip ge staltet sind und mit entsprechenden Verbindungs teilen der Metallprofile<B>1</B> bzw. 2 in Eingriff stehen, wie dies anhand der Fig. 2 erläutert worden ist.
Hier bei ist jedoch der zentrale Hohlraum 20 eines jeden Kunststoffprofilpaares <B>32, 33</B> höher ausgebildet und die Verbindung der beiden Kunststoffprofile eines jeden Paares miteinander zentral durch den Hohl raum 20 hindurch vorgesehen, wie durch strich punktierte Linien angedeutet ist. Hierbei können analoge Distanznieten, wie diejenigen<B>29</B> gemäss Fig. 4, Verwendung finden. Es ist jedoch auch denkbar, die Kunststoffprofile<B>32, 33</B> eines jeden Paares an den aneinanderstossenden Teilen durch Kleben oder der gleichen miteinander zu verbinden.
Dies gilt auch für alle andern Konstruktionen, bei denen die beiden, die Zwischenlage zwischen den Metallprofilen bilden den Kunststoffprofile mindestens auf einem Teil der einander zugekehrten Seite aneinanderstossen, wie dies bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. <B>1</B> bis<B>3</B> der Fall ist.
Anstelle der in Fig. <B>6</B> dargestellten zwei Stellen können die Metallprofile<B>1,</B> 2 auch an drei oder mehr Stellen in analoger Weise miteinander verbunden sein.
Das Verbundprofil kann auch so beschaffen sein, dass die beiden Kunststoffprofile so miteinander ver bunden sind, dass die Metallprofile in bzw. auf den längsdurchlaufenden Ein- bzw. Ausbuchtungen der Kunststoffprofile gleiten können.