CH306146A - Verfahren zur Motorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Viertakt-Kolbenbrennkraftmaschine und Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zur Motorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Viertakt-Kolbenbrennkraftmaschine und Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens.Info
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Description
Verfahren zur Motorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Viertakt-Kolbenbrennkraftmaschine und Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindun- betrifft ein Verfahren zur lIotorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Vicrtakt-Kolbenbrennkraftmaschine, bei wel- eheni zur Erzeugung der Bremswirkung die Brennstoffzufuhr abgestellt und die Anspuff- leititng der Brezinkraftmaschine gedrosselt wird, so dass deren Kolben jeweils beim Aus- puffhub Luft ans den Zylindern entge--en einem (A-höhten Gejendruck verdrängen. Bei den bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Bremswirkung nur bei denjenigen Ein- W. irtshühen jedes Kolbens, die den Ausliuff- liüben ini Arbeitszvklus der Brennkraftina- schine entsprechen, also bei jedem zweiten l:intvürtsbub jedes Kolbens. Auf diese Weise kann nur eine relativ schwache Bremswirkung ci-zie lt. werden. Gemäss der Erfindung lässt sich eine be- (lcidend stärkere Breinswirkun- dadurch er reichen, dass gleichzeitig mit der Drosselung der Auspuffleitung die Steuereinriehtung der : liispul'fventile der Brennkraftmasehine der- < ii-t umgeschaltet. wird, dass jedes Auspuff ventil mindestens über einen Teil jedes Ein- wärtshubes des zugehörigen Kolbens geöffnet ist. Dieser verdrängt dann bei jedem Ein wärtshub Luft entgegen dem erhöhten Geen- druck in die gedrosselte Auspuffleitung. \Ge- iniiss einer weiteren Ausbildung des Verfah rens kann -leiclizeitiä, auch die Steuereinrieh- tung der Einlassventile der Brennkraftnia- sehine derart um-,eschaltet werden, dass jedes Einlassventil mindestens über einen Teil jedes Auswärtshubes des zugehörigen Kolbens ge öffnet ist. Die Erfindung umfasst ferner eine Brenn kraftmaschine zur Durchführung des Verfah rens, die sieh durch eine Ventilsteuereinrich- tung auszeichnet, die derart umschaltbar ist, dass sie jedes Auspuffventil mindestens über einen Teil wahlweise jedes zweiten Einwärts hubes oder jedes Einwärtshubes des zugehöri gen Kolbens geöffnet hält. Auf der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele der erfindungsgemässen Brenn- kra.ftmaschine veranschaulicht. An Hand der selben wird auch das erfindungsgemässe Ver fahren zur Motorbremsung beispielsweise er läutert. Fig. 1 bis 3 zeigen im Vertikalschnitt Teile je einer Ausführung der zur Bremsung einge richteten Brennkraftmaseliine. Fig. 4 ist ein Querschnitt zu Fig. 3. Füg. 5 ist eine Ansicht von oben eines in Fig. 4 gezeigten Teils. Fig. 6 zeigt im Aufriss, teilweise im Schnitt, Teile einer weiteren Ausführung der Brenn kr aftmasehine. Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 1-1 von Fig. 6, und Fig. 8 bis 11a sind Diagranune zur Erläu terung verschiedener Verfahren zur Motor- bremsung. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 be tätigt der Noeken 1 der im Gehäuse gelager ten Nockenwelle 3 das in der Zeichnung nicht dargestellte Auspuffventil eines Zylinders der Brennkraftmaschine über einen Ventilstössel -1 und eine Stossstange 5. Der Ventilstössel 4 weist. unten eine Auflauffläehe 6 mit einer Ausnehmung 7 auf. Im Gehäuse 2 ist parallel zur Nockenwelle 3 eine Exzenteiivelle 8 ange ordnet, die durch einen Hebel 10 verschwenkt werden kann. Auf einem Exzenter der Welle 8 ist ein Hebel 9 gelagert, der oben eine Auf lauffläche 11 mit. einer Ausnehmung 12 auf weist, wobei zwischen die Aussparungen 7 und 12 eine Stossstange 14 eingesetzt ist. Eine im Gehäuse ? abgestützte Feder 13 greift am un tern Teil des Hebels 9 an und ist bestrebt, diesen im C,legenuhrzeigei,sinn zu verdrehen und aus dein Wirkungsbereich des Nockens 1 zri halten. Solange die Brennkraftmasehine als solche laufen und nicht zur Bremsung dienen soll, befindet sich der Hebel 9 in der strichpunktiert gezeichneten Lage. Der Hebel 9 ist also ausserhalb des Wirkungsbereiches des Nockens 1, so dass dieser das Auspuff ventil nur unmittelbar über den Stössel 4 be tätigt, also einmal bei jeder Umdrehung der mit der halben Kurbelwellendrehzahl umlau fenden Nockenwelle und daher nur bei jedem zweiten Einwärtshub des Kolbens, wie es der Viertakt-Arbeitszyklus der BrennkraTtma- schine erfordert. Durch Verdrehen der Exzenterwelle 8 mit tels des Hebels 10 wird der Hebel 9 in den Wirkun-sbereieli des Nockens 1 gebracht, so class der Stössel 4 nicht mehr nur unmittelbar durch den Noehen 1, sondern bei jeder Um drehung der N oekenwelle ein zweites Mal über den Hebel 9 und die Stossstange 14 angehoben wird. Das Auspuffventil wird somit bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle und daher bei jedem Einwärtshub des Kolbens geöffnet. Bei der Ausführung entsprechend der Fig. 2 betätigt der Nocken 21 der Nockenwelle 22 den im Gehäuse 23 geführten Ventilstössel 24 samt der Stossstange 25 des Auspuffventils. Auf einer im Gehäuse festen Achse 27 ist ein zweiarmiger Hebel 26 drehbar gelagert. Die Auflauffläche 29 des einen Hebelarmes 30 wird durch eine Feder 28 gegen Nocken 21 ge drückt. Eine am Ventilstössel 24 schwenkbar gelagerte Stossstange 31 trägt an ihrem untern Ende eine Rolle 3'?, welehe auf der Fläche 33 des andern Hebelarmes 34 anliegt. Die Rolle 32 kann von einem a uf eine Stellwelle 3 i auf gekeilten Hebel 36 aus mittels eines Lenkers 35 auf der Auflauffläche 33 verschoben -erden. Wenn die Brennkraftinaschine nicht zur Bremsung dienen soll, wird der Hebel 36 so gestellt, dass die Rolle 32 über der Schwenk achse des doppelarmigen Hebels 26 steht., so dass bei dessen durch den Nocken 21 bewirkter Schwenkbewe-ung die Rolle 32 und die Stoss stange 37. nicht angehoben werden und dem Ventil keine Hubbewegung vermitteln. Der Ventilstössel 24 wird daher nur unmittelbar durch den Nocken 24, also einmal bei jeder Umdrehung der Nockenwelle bzw. einmal in zwei Umdrehungen der Kurbelwelle, ange hoben. Für die Bremsung wird der Hebel 36 ent- --egen dem U hrzeigersinn in die strichpunk tierte Lage verdreht, so dass die Rolle 32 auf der Autlauffläelie 33 nach rechts verselio- ben wird. Die durch den Nocken 21 hervor gerufene Kippbewe;-iing des Hebels 26 wird jetzt, über die Rolle 32 und die Stossstange 31 auf den Ventilstössel 24 übertragen. Der Ven tilstössel 24 wird also auch bei diesem Ausfüh rungsbeispiel im Bremsbetrieb zweimal bei jeder Nocl@enwellenumdrehun- angehoben. Beim Beispiel entsprechend den Fig. 3 bis 5 weist die im Zylindergehäuse 40 gelagerte Nockemvelle 41 für jedes Auspuffventil neben dein mittleren Nocken 42 noch zwei seitliche Nocken 43 und 44 auf. Letztere sind gegen über dein N oeken 42 um 180 versetzt. Der Ventilstössel 45, in welchem die Stossstange 46 des Auspuffventils gelabert ist, weist an sei nem untern Teil eine Rolle 47 und zwei Auf laufflächen 48 und 49 auf. Im Gehäuse 40 ist ferner eine Welle 50 ge lagert, welche durch einen Hebel 51 ver- schwenkt werden kann. Für jedes Auspuff ventil ist auf der Welle 50 ein Hebel 52 be festigt, der an seinem Ende einen Zapfen 53 trägt, auf welchem ein Zwischenstüel,: 54 dreh bar gelagert ist. Das Zwischenstück 54 läuft gegen sein freies Ende hin in Zungen 55, 56 aus. Eine Feder 57 ist bestrebt, das Zwischen- stück 51 im C?egetnihrzeigersinn um den Zap fen<B>5</B>3 zu drehen und die beiden Zungen 55, 56 auf den Laufflächen der seitlichen Nocken 43 und 44 zu halten. Bei Normalbetrieb der Brennkraftmaschine befinden sich die Hebel 51 und 52 in der strielipunktierten Lage. Das Zwischenstück 54 ist dabei ausserhalb des Wirkungsbereiches der Nocken 4-3, 44. Auf den Stössel 45 arbeitet also nur der Nocken 42 unter Vermittlung der Rolle 47, so dass das Ventil einmal bei jeder Unidr-eliun @@@ der Nockenwelle geöffnet wird. Soll. nun die Bremsung zur Wirkung kom men, so wird der Hebel 51 von der strich punktierten Lage in die ausgezogene Lage ge dreht, wodurch die Zungen 55, 56 zwischen die Nocken 43, 4-1 und die Auflaufflächen 49, 48 eingeschoben werden. Infolgedessen wird der Stössel 45 bei jeder Umdrehung der Nok- kenwelle ein zweites Mal durch die Nocken 43, 44 angehoben, so dass das Auspuffventil bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle geöffnet wird. Bei der Ausführung nach den Fig. 6 und 7 sind unter dem Stössel 60, in welchem die Stossstau -e 61 des Auspuffventils gelagert ist, noch zwei Stössel 62, 63 im Gehäuse 64 ge führt. Die beiden Stössel 62, 63 werden durch um genau oder annähernd 180 gegeneinander versetzte Nocken 65, 66 der Nockenwelle be tätigt.. Am Stössel 62 ist, ein Sehwenkliebel 67 angelenkt. Eine Feder 68 zieht den Schwenk- !iebel 67 @gegen dein Stössel 63, auf welchem er finit einem N oeken 72 aufliegt. Zwischen dem Ventilstössel 60 und dem Schwenkhebel 67 kann eine an einem Sehleppliebel 69 ge- '.agerte Rolle 70 mittels einer Stange 71 hin und her bewegt werden, so dass der Punkt des Schwenkhebels 67, dessen Bewegung durch die Rolle 70 auf den Ventilstössel 60 übertragen wird, von der Stellung der Stange 71 ab- h5ngt. Soll die Brennkraft.maschine als Motor arbeiten, so befindet. sieh die Rolle 70 in der ausgezogen gezeichneten Lage, d. h. in der Aelise des Nockenwellenstössels 62, so dass der volle Hub des Nockens 65 auf den Ventilstössel 60 übertragen und das Ventil einmal bei jeder Umdrehung der Nockenwelle geöffnet wird, während die vom 1@Tocken 66 bewirkte Bewe gung des Nockenwellenstössels 63 ohne Ein fluss auf den Ventilstössel 60 bleibt. Für den Bremsbetrieb wird die Rolle 70 mittels der Stange 71 gegen die Mitte zwischen den Achsen der beiden Nockenwellenstössel 62, 63 geschoben, wodurch auch der Nocken 66 den Stössel 60 zum Anhub bringt. Bei jeder Umdrehung der Nockenwelle werden dann der Ventilstössel 60 und das Ventil über den Schwenkhebel 67 einmal durch den Nocken 65 und den Stössel 62 und einreal durch den Nocken 66 und den Stössel 63 um jeweils die Hälfte des Nockenhubes angehoben. Das Ven til wird somit bei jeder Umdrehung der Kur behvelle einmal geöffnet. Da der Nocken 65, der das Auspuffventil beim Betrieb der Brennkraftmaschine als Mo tor allein betätigt, das Ventil üblicherweise schon erheblich vor der äussern Totpunktstel- lung des Arbeitskolbens zu öffnen hat, lässt sich mit dieser Ausführung nach Fig. 6 und 7 die höchstmögliche Bremswirkung nicht errei chen. Es kann daher erwünscht sein, während des Bremsvorganges diesen Nocken 65 ganz umwirksam zu machen und das Ventil nur durch den Zusatznocken 66 mit. den günstig sten Steuerzeiten für Bremsbetrieb zu betäti gen. In diesem Falle wären der Schwenkhebel 67 und der Ventilstössel 60 so auszubilden, dass die Rolle 70 unter Aufrechterhaltung ihres Kontaktes mit dem Stössel 60 bis in die Achse des Stössels 63 verschoben werden kann. Der Nocken 66 wiese in diesem Fall zwei um 180 versetzte Scheitel und eine den für den Brems betrieb günstigsten Steuerzeiten entsprechende Form auf. Bei einer weiteren Ausführungsform der Brennkraftmaschine könnte die Nockenwelle für jedes Auspuffventil neben dem einscheit- ligen Nocken, der zur Betätigung des Ventils beim normalen Arbeitszyklus der Brennkraft- maschine dient, für den Bremsbetrieb einen zweiten Nocken mit zwei um 180 gegenein ander versetzten Scheiteln aufweisen; die ocken @velle wäre in diesem Fall längsver- sehiebbar gelagert, so dass wahlweise der eine oder andere dieser Noeken zur Betätigung des Ventils benützt werden kann. Dureh den zweischeit.ligen Noeken würde das Ventil bei jeder Umdrehung der Noekenwelle zweimal, d. h. bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle einmal geöffnet. Die beiden zuletzt beschrie benen Ausführungsformen sind in der Zeieh- nun; sieht. dargestellt.. Fi-.8 zeigt den Verlauf des Druckes in einem Zylinder der Brennkraftmasehine in Abhä.ngigheit vom Kurbelwellenwinkel (x, wie er sieh ergibt, wenn die Brennkraftniasehine ohne Zufuhr von Brennstoff von aussen ange- trieben wird. Fig.8a zeigt die zugehörigen Öffnungszeiten der Ventile dieses Zylinders, wobei die Öffnungszeiten des Elnlassverlt-i1L9 mit E und die des Auspuffventils mit A bezeich net sind. Der Bewegungszyklus beginnt mit einem Auswärtshub des Kolbens bei geöff netem Einlassventil, wobei sich der Zylinder finit Luft füllt. Der Druck im Zylinder liegt liier, wie durch die Linie a. angegeben, etwas unterhalb des Druckes im Ansaugrohr. Beim anschliessenden Einwärtshub des Kolbens sind Eiiilass- und Auspuffventil beschlossen, so dass die Luft nach der Kurve b verdielitet wird. Beim nun folgenden zweiten Auswärtshub des Kolbens expandiert die Luft bei immer noch geschlossenen Ventilen gemäss der Kurve c. Schliesslich wird die Luft. beim anschliessenden zweiten Einwärtshub des Kolbens durch das < eöffnet(-, Auspuffventil ausgestossen, wobei der Drtiek im Zylinder gemäss der Linie d etwas über dem Druck im Auspuffrohr liegt.. Da die Flächen unter den Kurven 1> und c gleich oder annähernd gleich gross sind, sind für die bremsende Wirkung des Motors, abge sehen v an seiner Reibungsarbeit, lediglich die Flächen massbebend, die aus dem kleinen LTn- terdiiiek während des Einlasshubes und dem kleinen Z berdruck während des Auspuffhubes ent.stelien. Diese beiden Flächen stellen die so- --enannte Gasweehselarbeit des Motors dar. Soll die Brennkraftmaschine zur Bremsun- benützt werden, so wird die Brennstoffzu fuhr unterbrochen, die Auspuffleitung ge- drosselt. und das Auspuffventil in der ange gebenen Weise aueli beim eisten Einwä rtsbub des Kolbens ,-öffnet.. Fig. 9 zeigt den Drttekverlauf im Zylinder der Bi@ennki-aftmaseliine in Abhängigkeit voni Kurbelwellenwinkel r/, bei gedrosselter Aus- puffleitung und abbestellter Brennstoffzu fuhr, wenn das Auspuffventil mittels einer der in Fig. 1 bis i dargestellten Ventilsteuer- einriehtunge-n auch während eines Teils oder des ganzen ersten, dem V erdiehtungshub des normalen Arbeitszyklus entsprechenden Ein- ivä rtshubes des Kolbens geöffnet wird. Fig. 9a zeit die zugehörigen Ventilöffnungszeiten, wobei die zusä.tzliehe Öffnungszeit des Aus puffventils punktiert gezeiehnet ist. Der Be- wegungszyklus beginnt wieder mit dem Aus wärtshub des Kolbens bei -,eöffrretem Einlass- ventil. Der Zylinder füllt sieh dabei finit Luft, deren Druck anuenähert dem Ansaugrohr- drtick entsprieht.Beim folgenden Einwärts hub des Kolbens wird das Auspuffventil ge nau oder ungefähr beim Schliessen des Ein lassventils im Zeitpunkt n. geöffnet. Die Luft strömt nun gemäss der Linie e aus der -edros- selten Auspuffleitung in den 7,ylincler.@so dass der Kolben die Luft nach der Linie f entgegen dein Druck in der Auspuffleitung ausstossen muss. Die Höhe des Dritekes iin Zylinder hängt vom Grad der Drosselung- der Auspuffleitung ab und kann verändert werden. Am Ende des Hubes wird das Auspuffventil beschlossen. Beim anschliessenden Auswärtshub des Kol bens expandiert die Luft im Zylin(ler nach der Kurve rg eilieblich unter den Di-uek im An- saugrohr. Kurz vor Ende des Hubes wird das Auspuffventil wieder geöffnet. Dadureli strömt Luft aus dein zwischen Ventil und Drossel stelle gelegenen Teil der Auspuffleitung in den Zylinder zurtiek, so dass der Druck in diesem nach der Kurve 1r. ansteig-t. Beim an schliessenden zweiten Einwärtshub des Kol bens verdrängt dieser die Luft nach der Linie i wieder ans dem Zylinder in die @-edrosselte Auspuffleitung, wobei der Drueli: im ZZ-linder, wie beim ersten Einwä.rtshub, durch den Grad der Drosselung bestimmt ist. Kurz vor Errei- ehung des Hubendes öffnet das Einlassventil, wodurch der Druck nach der Linie k bis etwas unter clen Ansaugrohrdruck fällt. Die Brennkraftmasclline könnte auch so ausgebildet sein, dass ausser dem Auspuff ventil auch das Einlassventi'1 beim Brems- betrieb ein zweites Mal geöffnet wird, und zwar lwinr zweiten Auswärtshub des Kolbens. Fig.10 zeigt. den Druckverlauf im Zvlin- (ler der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit vom Kurbehvellenwinkel qg bei gedrosselter Auspuffleitung und abgestellter Brennstoff zufuhr, wenn sowohl das Einlass- als auch das Auspttffvetitil gemäss Fig. 10a bei jeder _Um- der Nockenwelle zweimal während eines Teils oder des ganzen Hubes geöffnet werden. Die Steuerzeiten des Auspuffventils sind die gleichen -wie nach Fig. 9ca. Das Ein lassventil wird im Zeitpunkt o am Ende des c@r-sten Einwärtshubes des Kolbens genau oder mlgefälrr gleiebzeitig mit dem Schliessen des Auslassventils geöffnet; die Luft im Zylinder expandiert dann mir bis etwas unter den Druck im Ansaugrohr, worauf bei der weite- ren Auswärtsbewegungy des Kolbens Luft. aus dem Ansaugrohr in den Zylinder einströmt. Ungefähr gleichzeitig mit dem Wiederöffnen des Auspuffventils gegen Ende des zweiten Auswärtshubes des Kolbens, im. Zeitpunkt d, schliesst siele das Einlassventil wieder. Die Hierauf aus dem zwischen Auspuffventil und 1>r-o"selstelle gelegenen Teil der Auspufflei- tun ,#- zui,üekströmellde Luftmenge ist infolge cler, vorgä.ngigen Füllung des Zylinders durch das Einlassventil -eringer als im Beispiel. nach Fit,-. 9. Die Steuerung des Einlassventils kann in diesem Fall. gleich ausgebildet sein wie die des jluspuffventils, also nach einer der Atvs- i'ültr-trllgerr -emä.ss Fig.l bis 7. Im Falle der Ausführung nach Fig.l bzw. 3 bis 5 wären dann die Welle 8 bzw. 50 und der Hebel 1.0 bzw. 51., im Falle der Ausführung nach Fig. 2 die die Hebel 36 tragende Welle 37 und im Falle der Ausführung nach Fig. 6 und 7 die Stange 71. den Steuereinrichtungen von Aas puff- und Einlassventil gemeinsam. Fig.11 zeigt, den Dreckverlauf im Zylin der der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit will Kurbelwellenwinkel (p bei gedrosselter Auspuffleitung und abgestellter Brennstoff zufuhr, wenn die Nocken, die beim Motorbe trieb das Einlass- und das Auslassventil steuern, gemäss der oben erwähnten Variante zur Aus führung nach Fig. 6 und 7 oder durch Längs verschiebung der Nockenwelle unwirksam ge macht -und jedes dieser Ventile durch einen andern Nocken mit zwei Scheiteln gemäss Fig.lla betätigt wird. Zweckmässig wird in diesem Fall das Einlassventil E erst nach dem Schliessen des Auspuffventils geöffnet, damit der Druck im Zylinder in diesem Zeit punkt m annähernd auf den Ansaugrohrdruclt gesunken ist. Das bekannte lTotorbrmnsge- räusch kann s o, vermieden werden..
Claims (1)
- PATENTANSPR.iCIIE I. Verfahren zur Motorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Viertakt-Kolbenbrenn- kraftmasehine, bei welchem zur Erzeugung der Bremswirkung die Brennstoffzufuhr ab gestellt und, die Auspuffleitung, der Brenn- kra.ftmaschine gedrosselt wird, so dass deren Kolben jeweils beim Auspuffhub Luft aus den Zylindern entgegen einem erhöhten Gegen druck verdrängen, dadurch gekennzeichnet,dass gleichzeitig mit der Drosselung der Aus puffleitung die Steuereinrichtung der Aus puffventile der Brennkraftmaschine derart. umgeschaltet wird, dass jedes Auspuffventil mindestens über einen Teil jedes Einwärts hubes des zugehörigen Kolbens geöffnet ist.II. Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch eine Ventilsteuereinrich- tung, die derart umschaltbar ist, dass sie jedes Auspuffventil mindestens über einen Teil wahlweise jedes zweiten Einwärtshubes oder jedes Einwärtshubes des zugehörigen Kolbens geöffnet hält. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Drosselung der Auspuffleitung auch die Steuereinrichtung der Einlassventile der Brennkraftmaschine derart umgeschaltet wird, dass jedes Einlassventil mindestens über einer 'feil jedes Auswärtshubes des zu',ehörigen Kolbens geöffnet. ist.z. Brennkraftmasehine nach Patentan- spriieh II, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilsteuereinriehtunin der Sehaltstellun-, in der sie jedes Auspuffventil mindestens über einen Teil jedes Einwärtshubes des zugehöri- gen Kolbens geöffnet hält,auch jedes Einlal.l- ventil mindestens über einen Teil jedes Aus- wärtshubes des zugehörigen Kolbens offen hält.3. Brennkraftmasehine nach Patentan spruch 1I, bei der die Auspuffventile durch eine mit der halben Kurbelwellendrehzahl um laufende 'Nockenwelle einmal bei jeder Um- dreliung der letzteren geöffnet werden, ge- kennzeichnet durch -Mittel, welche derart.zwi schen die Nockenwelle und die Auspuffventile eingeschaltet werden können, dass jedes Aus puffventil bei jeder Umdrehung der @oel:en- welle ein zweites Mal geöffnet\ wird.4. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch II und Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die genannten -Mittel einen doppelarmigen Hebel umfassen, dessen einer Arin in betu;auf die -.Noekenwellenaelise ent gegengesetzt zu dem mit dem Nocken zusani- nien wirkenden Betätigungselement des Ventils liegt und -dessen anderer Arm mit. dem Ventil in Verbindung steht.5. Brennkraftmaschine nach Patentan- spriieh II und. Untera.nsprüehen 3 und 4-, da durch gekennzeichnet, da.ss der doppelarmige Hebel auf einem verstellbaren OP-an gelagert ist, um sein Ein- und Ausschalten zu er möglichen.6. Brennkraftmasehine nach Patentan- spriieh 1I und U nteransprüehen 3 und -l, da durch gekennzeichnet., dass der zweite Arm des doppelarmigen Hebels über eine Stoss stange auf das Ventil einwirkt und dass die Beweglang des Hebels durch eine längs des Hebelahnes verschiebbare Rolle auf diese Stossstange. übertragen wird,wobei die Rolle in eine solche Lage zur Schwenkachse des doppelarmigen Hebels verschoben werden kann, da.ss der Hebel dein Ventil keine Hub- liewe,@ung vermittelt.<B>7</B>. Brennkraftmasehine naeli Patentan- spriieh II und Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass neben jedem das Auspuff ventil betäti-enden Nocken der Nockenwelle mindestens ein uni 180 gegen ihn versetzter Zusatznocken vor,e.sehen ist, der durch Ein schalten eines zungenförmigen Organs zwi schen den Zusatznoehen und (las mit,dein erst- genannten Noellen zusammenwirkende Betäti- gungseleinent des Ventils derart eingeschohcn werden.kann, dass dieses Element auch vom Zusatznocken betätigt wird. B. Brennkraftmasehine naeb Patentan- sprueh 1I und Unteransprueli 3, dadurch ge kennzeichnet, dass auf der Nockenwelle neben jedem.das Auspuffventil betätigenden Nocken ein zweiter Nocken vorgesehen ist und jeder der beiden Nocken seine Hubbewe,un,- auf je eine Stelle eines Sehwenkliebels überträgt, wobei die Betätigung des Ventils von diesem Seliwenkhebel aus über ein Organ erfolgt, dessen Angriffspunkt am Schwenkhebel längs dieses letzteren verschiebbar ist.9. Brennkraftniasehine nach Patentan- sprueli II und Unteransprüchen 3 und 8, da durch gelzennzeiehnet, dass der zweite Nocken einen gegen den Scheitel des erstgenannten Nockens uni wenigstens annähernd 18011 ver setzten Scheitel aufweist, wobei der Angriffs- punkt des genannten Organs ain Schwenk hebel verschiebbar ist.zwischen einer Stellung für Motorbetrieb, bei der dieser Angriffs- punkt finit der Stelle zusannnenfällt, an der die Hubbewegung des erstgenannten Nocken;auf den Sehwenkliebel übertragen wird, und einer Stelluno, für Bremsbetrieb, bei der die ser Angriffspunkt in der -Mitte zwischen den Stellen liegt., an denen die Ilublie-%veoungen der beiden Nocken auf den Sehwenkliebel übertragen werden, derart, dass das Ventil ini ersten.Fall nur vom ei@st,enannten Nocken tun- im zweiten Fall abweeliselnd von beiden Nocken betätigt- wird. 10. Brennl@raftniascliine nach Patentan spruch II und Unteranspriiehen 3 und 8, da durch gekennzeichnet,dass der zweite Nocken zwei gegeneinander um 180 sowie gegen den Scheitel des erstgenannten Nockens versetzte Seheitel aufweist, wobei der Angriffspunkt des genannten Organs am Sehwenkhebel ver schiebbar ist zwischen einer Stellung für 3Iotorbetrieb, bei der dieser Angriffspunkt iuit der Stelle zusammenfällt, an der die llulilrewegun-,des erstgenannten Nockens auf den Schwenkhebel übertragen wird, und einer Stellung für Bremsbetrieb, bei der dieser An- griffsptnikt mit der Stelle zusammenfällt, an der die Ilubbewegun#g, des zweitenockerxs auf den Sehwenkhebel übertragen wird, der art,dass das Ventil im ersten Fall nur vom erstgrenannten Nocken und im zweiten Fall mir vom zweiten Nocken betätigt wird.11. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch II und Unteransprüchen 3 und 8, da- ditreh ;@ekerxixzeiehnet, da.ss das Auspuffventil (lui-elx den ihm zugeordneten zweiten Nocken weiri-:stens annähernd im Zeitpunkt des Sehliesseirs des Einlassventils geöffnet wird.12. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch II und Unteransprüehen 3 und 8, bei der auch Mittel zwischen die Nockenwelle und die Einla.ssventile eingeschaltet werden kön nen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ein lassventil durch den ihm zugeordneten zweiten Nocken wenigstens annähernd im Zeitpunkt des Öffnens des Auspuffventils geschlossen wird.1.3. Brexnikraftmasehine nach Patentan- spruelx II und Unteransprüchen 3 und 8, bei der auch Mittel zwischen die Noekenwelle und die Einlassventile eingeschaltet werden kön nen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ein lassventil durch den ihm zugeordneten zwei ten Nocken erst nach dem Zeitpunkt des Schliessens des Auspuffventils geöffnet wird, damit sieh die Luft im Zylinder wenigstens annähernd auf den Druck in der Ansauglei tung entspannen kann.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH306146T | 1952-09-24 |
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CH306146D CH306146A (de) | 1952-09-24 | 1952-09-24 | Verfahren zur Motorbremsung von Kraftfahrzeugen mit Viertakt-Kolbenbrennkraftmaschine und Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens. |
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