CH266570A - Trockenes Treibmittel für Pflanzensamen. - Google Patents
Trockenes Treibmittel für Pflanzensamen.Info
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/08—Immunising seed
Landscapes
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Description
Trockenes Treibmittel f r Pflanzensamen. Das erfindungsgemässe trockene Treibmittel für Pflanzensamen besteht aus einem Gemisch, das Kieselgur, Gips, losliche Magnesium-, Kalium-, Eisen-, Mangan-, Titan-und Vanadinverbindungen enthält. Es bildet ein feines, etwas hygroskopisches Pulver, das am Samen gut haftet. Alan kann zur Herstellung des Mittels gebrannten oder ungebrannten Gips verwenden, insbesondere geeignete indu- strielle Abfallgipse, wie Superphosphatgips, oder gipshaltige Stoffe, z. B. trockenes, fein- gemahlenes Superphosphat oder ein durch Aufschluss von Thomasschlacke mit Schwefelsäure gewonnenes Produkt, das Gips und losliclie Magnesium-, Eisen-, Mangan-, Titanund Vanadin Verbindungen enthält. In der deutschen Patentschrift Nr. 117463 ist ein Verfahren zur Bekämpfung pflanzlicher Krankheiten besehrieben, bei welehem ein staubfeines trockenes Gemisch aus ver dünnter Schwefelsäure und gemahlenen kie selsäurehaltigen Mineralien verwendet wird. Die deutsche Patentschrift Nr. 311883 betrifft ein I'flanzenschutzmittel, das Gips, Kieselgur und dergleichen als inerten Zusatz enthält. Im Gegensatz hierzu handelt es sich beim Er findungsgegenstand nicht um Pflanzenschutz- mittel, sondern um ein Stimulationsmittel, und es konnte eine derartige Wirkung dem Bekannten nicht entnommen werden. Das erfindungsgemässe Treibmittel kann in der Art verwendet werden, da¯ die Samen trocken mit geringen Mengen des feinst gemahlenen Pulvers (etwa U, 5 bis iu% des Samengewiehtes) innig vermengt und sodann ohne weitere Behandlung ausgesät bzw. bei der Malzbereitung weiterbehandelt werden, wobei durch Einstäuben des Saatgutes mit dem erfindungsgemässen Mittel die an sich bekannte stimulierende Wirkung von Magnesium-un Kaliumverbindungen mit der neu festgestellten, keimbegünstigenden Wirkung eisenhaltiger Kieselgursorten und der vom Erfinder entdeckten, durch ausgedehnte Grossversuche bereits bewiesenen Wirkung von Gipsstaub vereinigt werden kann. Die bisher bei der Verwendung von Stimulationsmitteln zum Treiben von Samen meist nötige umständlielle Einquellung des Saatgutes in der stimulierenden L¯sung und die dann vor Aussaat notice Trocknung entfallen hierbei ganzlich. Durch die Verwendung des Aufschlusspro- dates von Thomasschlacke mit SchwefelsÏure ergibt sich eine ganz besonders günstige Kombination insofern, als die Löslichkeit der für die Stimulation wichtigen, aus der Thomasschlacke stammenden Bestandteile des Aufschlussproduktes, z. B. Eisen, Mangan, Titan, Vanadin und der aus der Kieselgur stammenden Bestandteile, z. B. Kieselsäure, Eisen, wechselseit. ig günstig beeinflusst wird, anscheinend dadurch, dass die l¯sliche KieselsÏure der Kieselgur mit der OrthophosphorsÏure des Aufschlussproduktes zu einer Silieo Phosphorsäure zusammentritt. In dieser Kom bination sind dadurch Stoffe als Nebenbe- standteile also hostenlos und trotzdem besonders wirksam vorhanden, deren Beschaffung als reine Salze nicht bloss kostspielig ist, sondern überdies auch in den für eine ausgedehnte Anwendung nötigen grossen Mengen kaum durchführbar wäre. Durch Zusatz geringer Mengen solcher aromatischer Íle und fl chtiger Stoffe, die in Samen und Früchten frei oder gebunde oder vorgebildet vorkommen, wie z. B. alipha tisehe oder aromatische Senf¯le, K mmel¯l, Thymol, kann das Treibmittel noch weiter wesentlich verbessert werden, wobei berdies noch einespezifische Anpassung des Treibmit- tels an einzelne Pflanzenarten moglieh erscheint. Das vorliegende trockene Treibmittel eignet sich vor allem f r Getreide bei Aussaat und Malzbereitung, ferner auch f r Mais, aber auch fiir Cruziferen, Legwminosen und viele andere Pflanzen. Es erhöht häufig Keimzahl und Keimkraft besonders älterer Samen und bewirkt Frühreife und erhebliche Dürrewiderstands- fähigkeit. Genaue Versuche ergaben ausserdem, da¯ das Treibmittel besonders diejenigen Samen fordert, die trotz gleicher Grosse sehwäehere Keimlinge liefern, so dass dadurch die mechanisch seit Urzeiten angestrebte Gleichmässigkeit des Feldbestandes auch chemisch angebahnt wird. Alle diese Faktoren zusammen können bewirken, dass hohe MehrertrÏge erzielt werden. Bei Zuekerrüben, Runkelr ben, Salatrüben übertrifft das neue Mittel die in zahl- reichen Versuchen festgestellte starke Wirk- samkeit des Gipses als Samentreibmittel. Die bei Gips mögliehen, gelegentlich auch in der Praxis vorkommenden schädlichen Wirkungen durch L'berdosierung werden bei dem neuen Mittel infolge der ausgleichenden Wirkung der Kieselgur vermieden. Überdies kann der Gips allein aus theoretischen Erwägungen heraus und nach durchgefiihrten Versuchen nur dort wirken, wo die für die Stimulation nötigen Mineralstoffe im Boden bereits vorhanden sind und diese daher durch den Gips aus dem Loden in Losung gebracht werden k¯nnen. Das neue Mittel bringt dagegen viele, eine Stimulation bewirkende Alineralstoffe in löslicher Form selbst mit, so dass sich hier dann bei Anwesenheit von Gips die Stimula- tion unabhängig von der Zusammensetzung des Bodens vollziehen kann. Die hÏufig n¯tige Behandlung des Saatgutes mit pilzt¯tenden Mitteln (Beizung) kann mit der Trockenstimulation dadurch verbunden werden, dass dem trockenen Treibmittel f r Pflanzensamen ein geeignetes pilz tötendes Troe. kenbeizmittel zugefügt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Trockenes Treibmittel für Pflanzensamen, bestehend aus einem Gemiseh, das Kieselguhr, Gips, lösliche Magnesium-, Kalium-, Eisen-, Mangan-, Titan- und Vanadinverbindungen enthä. lt.UNTERANSPRÜCHE : 1. Treibmittel nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass es industriellen Abfallgips enthÏlt.2. Treibmittel naeh Patentanspruch und Unteransprueh 1, dadureh gekennzeichnet, dass es Superphosphatgips enthÏlt.3. Treibmittel nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass es gipshaltiges Superphosphat enthÏlt.4. Treibmittel nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass es ein dureh : luf- schluss von Thomasschlacke mit SchwefelsÏure erhaltenes Erzeugnis mit einem Gehalt an löslichen Magnesium-, Eisen-, Mangan-, Titanund Vanadinverbindungen enthÏlt.5. Treibmittel nach Patentanspruch mit einem Zusatz einer geringen Menge solcher aromatischer Íle, die in SÏmereien frei oder gebunden vorkommen.6. Treibmittel naeli Patentanspruch mit einem Zusatz eines pilztötenden Mittels.
Applications Claiming Priority (1)
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