DE549114C - Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstduengers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstduengers

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DE549114C
DE549114C DEL70115D DEL0070115D DE549114C DE 549114 C DE549114 C DE 549114C DE L70115 D DEL70115 D DE L70115D DE L0070115 D DEL0070115 D DE L0070115D DE 549114 C DE549114 C DE 549114C
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sulfuric acid
phosphate
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phosphates
acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstdüngers Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren eines trockenen, (nichthygroskopischen, alkalischen oder neutralen Kunstdüngers, der Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk zur Ernährung der Pflanzen enthält und der infolge seiner Feinheit sehr gleichmäßig und mittels mechanischer Vorrichtungen ausgestreut werden kann.
  • -Es sind bereits verschiedene Herstellungsverfahren von Kunstdünger bekannt geworden, z. B. .ein Verfahren, das von einer Mischung von Phosphaten und Amirioniumsulfat, letzteres trocken oder in Wasser gelöst, ausgeht und zu diesem Gemisch Schwefelsäure zugibt. Dieses Verfahren besitzt die Nachteile, daß einmal die Teilchen weniger innig vermischt sind, weiterhin keine Neutralisation des überschusses an Schwefelsäure erfolgt, während im Gegensatz hierzu erfindungsgemäß eine äußerst innige Mischung sowie die Neutralisation des Düngers erzielt werden, daneben eine Anreicherung an assimilierbarer Phosphorsäureeintrittund die durch die Neutralisation frei werdende Wärme zur Verdunstung des Wassergehalts ausgenutzt wird. Andere bekannte Verfahren besitzen den Nachteil, nur kurz vor Gebrauch hergestellt werden zukönnen, da das Gemisch beim Stehen schmierig und feucht wird.
  • Erfindungsgemäß wird das Herstellungsverfahren so durchgeführt, daß zunächst ein Gemisch von Chlorkalium und an Galciumcarbonat und Phosphorsäure reichen Naturphosphaten mit Schwefelsäure behandelt wird, sodann nach der Einwirkung der Säure zu der sauren Reaktionsmasse Ammonsulfat zugegeben wird, hierauf das erhaltene Reaktionsprodukt einige Zeit ruhen gelassen wird, dieses zwecks Neutralisation schichtweise mit an Calciumcarbonat armem Phosphat vermengt und schließlich nach dem Festwerden sind Trocknen zu einem homogenen Pulver vermahlen wird.
  • Bei der Herstellung des Kunstdüngers werden folgende Stoffe verwendet: i. Stickstoff in Form von schwefelsaurem Ammoniak, welches 2o bis a i o/o Ammoniakstickstoff enthält; z. Phosphorsäure in Form von mineralischem Calciumphosphat. Am vorteilhaftesten wird eine Mischung von 1\Tiaturphosphaten mit reichem Gehalt ,an Ga3(PO4)2 benutzt, um in einem einzigen Produkt die besonderen Eigenschaften jedes der bekannten handelsüblichen Phosphate zu vereinigen. Ein an Ca C 03 armes Phosphat dient schließlich zum Neutralisieren der Mischung; 3. Kali in Form einer Chlorverbindung; q.. Schwefelsäure in einer Konzentration, von 55 bis 6o° B6.
  • Die Phosphate werden in der üblichen Weise möglichst fein gemahlen. Ebenso werden das schwefelsaure Ammoniak und die. Chlorverbindung gemahlen, da sie in diesem Zustand leicht von der Schwefelsäure angegriffen werden. Die an -.Ca-CO3 und P205 reichen, gemahlenen Phosphate und das Chlorkalium werden.-zunäehst in einen Mischer öder Kneter zusammen mit der erforderlichen Menge von Schwefelsäure eingeführt, um das dreibasische Phosphat zu von den Pflanzen besser zu assimilierenden ein- und' zweibasischen Phosphaten umzuformen. Sobald die Phosphate von der Schwefelsäure angegriffen sind und so eine saure Reaktionsmasse entstanden ist, wird das schwefelsaure Ammoniak eingeführt.
  • Die bei der Einführung der genannten Rohmaterialien einbehaltene Reihenfolge rechtfertigt sich durch die Notwendigkeit, das- Zusammentreffen des Calciumphosphats, welches Calciumcarbonat enthält, mit- schwefelsaurem Ammoniak zu vermeiden; da hierdurch ein Verlust ,an Stickstoff in. Form von Ammoniak, hervorgerufen würde. _ Praktisch werden zuerst die gemahlenen Phosphate und das Kali--in Form der - Chlorverbindung und dann endlich ,das schwefelsaure Ammoniak eingeführt: Während dieser Zeitdauer verrührt der Kneter oder Mischer die Masse ,mit Schwefelsäure, bis sie zähflüssig wird. Diese Masse wird alsdann in einen Tastenoder in eiri-Faß . abgefüllt: - Beim -Ruhenlassen wird sie mehr oder minder fest.
  • Nach 6 bis 24 Stunden wird die mehr oder minder feste Masse aus dem Kasten geholt und zur Neutralisierung mit einem an Ca C 03 armen Phosphat vermischt; nian bildet nacheinander Schichten von Mischmaterial und neutralisierendem Phosphat.
  • Nach 4 oder 5 Tagen ist' die Masse stark erhärtet. Das zugesetzte Tricalciumphosphat ist durch den übers.chuß an Säure in das zweibasische Phosphat überführt worden, d. h. löslich in alkalischer Ammoniumcitratlösung (also. für das Pflanzenwachstum assimilierbar und.wirksamer). Die Wärme dieser Reaktion unterstützt die Austrocknung der Masse.
  • Die endgültig erhärtete und trockene Masse wird in an sich bekannten Vorrichtungen, z. B. in einem Desintegrator oder :einer Schleudermühle mit -Spindehi, vermahlen. Das so erhaltene Endprodukt ist trocken, homogen, stabil und nicht hygroskopisch und kann nach vorherigem Sieben ,an die Landwirtschaft geliefert werden. ` Der so erhaltene Dünger ,enthält folgende Bestandteile -Ammoniakstickstoff: in Form von schwefelsaurem Ammoniak, Ammonphosphaten und Ammonchlorid. -Kali: in. Form von schwefelsaurem Kali und, Chlorkalium. : Die Form: des schwefelsauren Salzes ist insbesondere in Anbetracht einer sofortigen Assimiliierbarkeit günstig. -Phosphorsäure: Diese stellt sich annähernd wie folgt dar: 6o % unmittelbar löslich in Wasser; 20% löslich in den schwachen Säuren, gleichfalls schnell assimilierbar.
  • -2oa/o in Form von dreibasischem Calciumphosphat: dieser Teil bildet die Reserveform, welche durch die Einwirkung der Bodensäuren zur Wirkung kommt -und besonders ,gegen das Ende des Wachstums zu in- Tätigkeit tritt.
  • Zur Ergänzung obiger Beschreibung werden hiernach :einige Ausführungsbeispiele gegeben; aus denen das genaue . Mischungsverhältnis der einzelnen Komponenten hervor-. .geht: x. Bei einer, Zusammensetzung von:
    I. A _ . 2.
    6 0/0 Ammoniakstickstoff q. °/o Ammöniäkstickstoff.
    1o 0f0 Phosphorsäure, davon . 1o 0/0 Phosphorsäure., davon -
    8 0@0 wasserlöslich -
    I °/0 citratlöslich
    I0/0 unlöslich
    8 0/'0 Kali. . - 10 0/ö Kali
    wird zwecks Herstellung von ioo kg eines Endprodukts des Dunstdüngers verwendet:
    22 kg reiches Phosphat 79,5)/" Ca3 (P 04)2 22 kg
    28,54 - -82S04 von 6o° Be _ 30,5 -
    20 _ w K Cl (4ö 0/0. KZ 0) . . 25 - `
    30 - (NH4)2S04 _ - 20 -
    Io - armes Phosphat 41,5'/, Ca. (PO4)2 1o -
    (zugesetztnach Beendigung der Reaktion
    zwecks Neutralisation) _ _
    2.15 0/a Gips
    Wasser sowie C02, Fluor und andere flüchtige Stoffe werden während der Reaktion frei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstdüngers, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst ein Gemisch von Chlorkalium und an Calciumcärbonat und Phosphorsäure reichen Naturphosphaten mit Schwefelsäure behandelt, sodann nach der Einwirkung der Säure zu der sauren Reaktionsmasse Ammöhsulfat 2ügibt, hierauf das erhaltene Reaktionsprodukt einige Zeit ruhen läßt,@-dieses zwecks Neutralisation schichtweise mit an Calciumcarbonat .armem Phosphat vermengt und schließlich nach dem Festwerden und Trocknen zu einem homogenen Pulver vermahlt.
DEL70115D 1926-11-04 1927-11-03 Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstduengers Expired DE549114C (de)

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DEL70115D Expired DE549114C (de) 1926-11-04 1927-11-03 Verfahren zur Herstellung eines trockenen Kunstduengers

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