Einrichtung an Schuhmascbinen mit Spannzangen zum Antreiben der letzteren. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für die Spannzangen von Schuhmaschinen, wie Uberholmaschinen, Spit zenzwickmaschinen, bei welchen der Schuh oberteil auf den Leisten mittels eines Systems von Spannzangen aufgespannt wird, die sich abwechselnd schliessen und öffnen, Zug- und Seitenbewegungen gegebenenfalls auch eine Drehung um die eigene Achse,, sowie auch die entsprechenden Rücklaufbewegungen ausfüh ren.
Erfindungsgemäss besitzt jede Spann zange einen hydraulischen Hilfsantrieb mit zwei relativ zueinander verschiebbaren Kol ben und einem zwischen zwei Zylinderräumen der beiden Kolben angeordneten, abgefederten Überströmventil, die so zusammenarbeiten, dass während der Spannbewegung der Zangen die Zugkraft derselben im Verhältnis des an steigenden Widerstandes des Oberteils bis zu einem bestimmten Maximalwert ansteigt unter gleichzeitiger entsprechender Steigerung der Schliesskraft der Zangenbacken.
Die Spannzangen von Überhol- und Spit- zenzwickmaschinen haben im Wesen zwei grundsätzliche Arbeitsfunktionen auszuführen, und zwar das Einklemmen des Oberteilrandes zwischen den Zangenbacken und das Spannen des Oberteils durch den Zug der Zangen. Zu dliesen Grundfunktionen der Zangen kom men noch seitliche Ausweichbewegungen hin zu, die bei geöffneten Zangenbacken zwecks Freigabe der Arbeitsstelle für Befestigungs mittel notwendig sind, sowie auch natur gemäss alle Rücklaufbewegungen nach be- endeter Arbeit.
Bei jenen Zangen, die im Ballenteil des Schuhes zur Wirkung kommen, das heisst bei den Ballenzugzangen, ist ausser dem eine Drehbewegung der Zangen um deren Längsachse wünschenswert, um ein richtiges Anschmiegen und Ausspannen des Oberteils- in der Fussgelenkwölbung des Lei- stens zu erzielen.
Das richtige Aufzwicken eines Oberteils, das heisst seine Befestigung auf der Zwick brandsohle des Schuhes, ist zum überwiegen-. den Teil von der richtigen Aufspannung des Oberteils am Leisten und dem LTberholen über die Kante des Leistens und der Zwickbrand- sohle abhängig, welche Arbeitsleistungen sich nach dem Erfassen und dem Zug der Spann zangen richten.
Der Werkstoff des Oberteils, vorwiegend Leder, hat die Eigenschaft, dass er vorerst der Spannkraft einen kleineren Wi derstand entgegengesetzt, der mit fortschrei tendem Durchzug allmählich ansteigt, bis er einen bestimmten Grenzwert erreicht, dessen Überschreitung ein Zerreissen des Oberteils zur Folge haben würde. Dieser Grenzwert darf deshalb beim Aufspannen des Oberteils niemals überschritten werden und dies des halb, um dem hergestellten Schuh auch nach dem Aufzwicken des Oberteils die erforder liche Elastizität zu bewahren.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Auf spannen des Oberteils auf einen Leisten wer-, ,den bisher alle angeführten Umstände nicht ausreichend berücksichtigt, wie dies zur Er zielung eines richtig aufgespannten und auf- gezwickten Oberteils erforderlich wäre. So wird z.
B. bei den bekannten Bauarten von Spannzangen mit rein mechanischem Antrieb zwar für eine Regelungsmöglichkeit der Spannkraft Sorge getragen, damit die voraus gesetzte Elastizitätsgrenze des Oberteil Werk stoffes nicht überschritten wird, aber diese Spannkraft kommt sofort vom ersten Augen blick des Spannvorganges auf den Oberteil zur Wirkung, wo der Widerstand des Ober teils, wie schon erwähnt wurde, noch geringer ist, so dass insbesondere bei dünnem Ober- teilmaterial ein allzu plötzlicher und grosser Anstieg der Spannung bewirkt wird, der oft eine Beschädigung, gegebenenfalls auch eine Vernichtung des Oberteils zur Folge hat.
Um dem vorzubeugen, wurden schon Vorrich tungen vorgeschlagen, die die Geschwindig keit der Spannbewegung der Zangen während des anwachsenden Widerstandes des Ober teils verlangsamen; eine solche Vorrichtung ist z. B. für hydraulischen Antrieb der Spann bewegung der Zangen vorgesehen. Bei dieser hydraulischen Lösung erfolgt die Herab setzung der Spanngeschwindigkeit durch Drosselung der Ölzufuhr in die Zylinder vorrichtung. Der die Ölzufuhr zum Arbeits kolben steuernde Schieber steht unter dem Einfluss eines Hebelgestänges, das von der Bewegung der Zangen beherrscht wird, so dass bei der Spannbewegung der Zangen gleichzeitig auch die Ölzufuhr zum Arbeits kolben gedrosselt wird.
Das zu dieser Rege lung dienende Hebelgestänge ist sehr kompli ziert, wobei bei dieser Einrichtung lediglich der Antrieb der Zangen zur Ausführung der Zugbewegung hydraulisch vor sich geht, während die Beherrschung der Zangenbak- ken zum Erfassen des Oberteilrandes in der bisher üblichen Weise mechanisch, und zwar derart beherrscht wird, dass der Oberteil vom ersten Augenblick an mit einem Druck ein geklemmt wird, dessen Grösse während des ganzen Spannvorganges nicht mehr geändert wird.
Ein weiterer Nachteil des bekannten hydraulisch-mechariischen Antriebes der Zange stellt noch der Umstand dar, dass bei dieser Anordnung eine Freigabe des einmal erfassten und aufgezwickten Oberteils aus den Zangen und die Zurückführung derselben in die Aus gangslage vor dem Ablauf einer Arbeits periode, das heisst während des Umlaufes der beherrschenden Nockenwelle der Maschine, nicht möglich ist (wie dies z. B. bei den mei sten rein mechanischen Antrieben der Fall ist), so dass zur Rückkehr in die Ausgangs lage jeweils eine ganze Arbeitsperiode der Maschine durchlaufen werden muss.
Mit der Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung soll vor allem die Aufgabe gelöst werden, zum richtigen, den Eigenschaften des Leders entsprechenden Aufspannen eines Oberteils einen Vorgang einzuhalten, der beim Aufspannen und Aufzwicken von Hand aus nach langjährigen Erfahrungen sich als der beste erwiesen hat, weil der Arbeiter mit der Handzange nach dem Erfassen des Oberteil- randes vorerst mit kleiner Kraft anzieht, die er entsprechend dem steigenden Widerstand des Oberteils vergrössert unter gleichzeitiger Vergrösserung der zum Festhalten des Ober teils in den Zangen erforderlichen Kraft.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfin dung wird nachstehend an Hand eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispiels erläutert. Es zeigen: F'ig. 1 eine schematische Darstellung der gesamten Antriebseinrichtung gemäss der Er findung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Spannzange in der Ausgangslage, F'ig. 3 eine Einzelheit des Arbeitszylin ders einer Spannzange im Schnitt (im obern Teil befinden sich die Teile in einer Lage, bei welcher die Zangenbacken geschlossen sind, die Zange selbst jedoch noch keine Zug kraft ausübt;
der untere Teil zeigt die Lage der Bestandteile während des Zuges der Zange), Fig. 4 eine Ansicht auf einen Steuer schieber in teilweisem Schnitt mit dem Kol ben in der Ausgangslage, Fig. 5 eine schematische Darstellung einer der Steuerkammern mit dem Kolben in einer Mittellage, Fig. 6 dieselbe Steuerkammer wie Fig. 5 mit dem Kolben in der linken Endlage, Fig. 7 eine schematische Darstellung des Freilaufschiebers im Querschnitt und Fig. 8 eine Einzelheit zum Antrieb des Kolbens des Freilaufschiebers.
Die Spannvorrichtung für den Vorderteil des Schuhoberteils besteht bei der erfindungs gemäss ausgebildeten Zwickmaschine aus einem üblichen System von Spannzangen, von denen die Zange 1 (Fig. 1) die Spitzenzange, die Zangen 2, 2' die Seitenzangen und 3, 3' die Ballenzugzangen vorstellen, wobei aller dings die Anzahl der Zangenpaare je nach Bedarf auch vermehrt werden könnte. Die einzelnen Zangenvorrichtungen unterscheiden sich voneinander lediglich durch die Form der Backen und was die Ballenzugzangen 3, 3' anbelangt, auch dadurch, dass die letzteren mit einer Vorrichtung versehen sind, die eine Ver drehung dieser Zangen um die eigene Längs achse bewirkt, was bei den Spitzen- und Sei tenzangen nicht erforderlich ist.
Der Antrieb aller Zangen erfolgt voll hydraulisch. Die Druckflüssigkeit, z. B. ÖI, wird von einer durch den Elektromotor 5 an getriebenen Pumpe 4 aus einem Behälter 6 durch die Leitung 7 über einen Filter 8 gelie fert. Der Behälter 6 ist zweckmässig im untern Teil der Maschine untergebracht. Die Pumpe 4 fördert das Ö1 durch eine Leitung 9 über einen sogenannten Freilaufschieber 10 und durch das Ausflussrohr 11 dieses Schie bers in die Druckrohrleitung 12, an die alle Steuerschieber der Spannzangen angeschlos sen sind. Am Ende der Druckrohrleitung 1.2 befindet sich ein Sicherheitsdruckventil 13 bekannter Bauart, durch dessen Handrädchen 14 der maximale Öldruck in der Leitung 12 eingestellt werden kann. Das Ventil 13 lässt überflüssiges ÖI aus der Druckleitung durch ein Rohr 15 in den Behälter 6 zurückströmen.
Der Druck in der Leitung 12 wird von dem Manometer 16 angeordnet.
Der Kolben 21 (Fig. 7) des Freilaufschie bers 10 ist in der Schieberkammer 17 beweg lich untergebracht, die durch eine Leitung 9 mit der Pumpe 4, durch das Ausflussrohr 11 mit der Druckrohrleitung 12 und durch ein Ablaufrohr 18 mit dem Behälter 6 in Verbin dung steht. Die Schieberkammer 17 ist an der Stelle zwischen der Mündung der Leitung 9 und dem Rohr 11 mit einer Ausnehmung 19 versehen, die dieselbe Länge hat wie eine entsprechende Ausnehmung 20 im Kolben 21. Dieser Kolben 21 besitzt an seinem linken Ende einen kegeligen Ansatz 22, der mit Rippen 23 versehen ist, gegen die eine den Kolben 21 nach rechtsdrückende Feder 24 anliegt.
Das rechte Ende des Kolbens 21 trägt einen zu beiden Seiten aus dem Kolbenkörper 21 her ausragenden Bolzen 25 (vgl. Fig. 8) und eine Laufrolle 26. Der Kolben 21 kann nun ent weder von einem mit dem Knie zu betätigen- den Hebel von dem Arbeiter oder von einer Nockenscheibe selbsttätig von der Maschine betätigt werden, wie im weiteren beschrieben werden wird, und hat vor allem die Aufgabe, den Leerlauf der Pumpe 4 zu ermöglichen,
wenn beim Stillstand der einzelnen Arbeits vorrichtungen kein Drucköl in der Leitung 12 gebraucht wird. Den Rücklauf der in der Druckrohrleitung 12 befindlichen Druck flüssigkeit verhindert ein von einer Feder 158 belastetes Rückschlagventil 152.
Wie schon erwähnt wurde, sind die ein zelnen Zangen in der Ausführung fast gleich, und jede Zangengruppe besitzt einen gemein samen Steuerschieber. Es dürfte deshalb ge nügen, im weiteren die Einrichtung einer ein zigen Zangengruppe mit dem zugehörigen Steuerschieber zu beschreiben.
Jede Zange bildet eine selbständige mecha nische Einheit, die im Arbeitszylinder 27 (Fig. 2) untergebracht ist, der mit einem Rohransatz 28 in fester Verbindung steht. Der Rohransatz 28 ist in einer einstellbaren Fassung 29 eingeklemmt, unter deren Ver mittlung also die Zange an nicht dargestell ten Haltern bekannter Art befestigt werden kann, welch leztere in bekannter Weise durch Handhebel derart beherrscht werden können, dass jede Zange zum Werkstück verstellt wer den kann, wie dies z.
B. bei Übergang von einer Schuhart oder Schuhgrösse auf eine andere erforderlich ist, oder gegebenenfalls beim Aufspannen des Oberteils am Leisten notwendig erscheint. So sind die Spitzen zangen 1 in der Längsachse des herzustel lenden Schuhes einstellbar, die Seitenzangen 2, 2' in Richtung der konvergierenden Seiten der Schuhspitze schwenkbar und ausserdem auch seitlich in verschiedenen Entfernungen in bezug zur Längsachse des Schuhes einstell- har, während die Ballenzugzangen sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung zur Schuhachse verstellt werden können.
Die all fällige Verstellung der Zangen ist bei dieser Anordnung den bekannten Maschinen dieser Art gegenüber sehr erleichtert, weil die Zan gen selbst infolge des einfachen hydraulischen Antriebes sehr leicht gebaut werden können.
Der Rohransatz 28 bildet die Führung für eine Hülse 30, an deren oberem Ende die un bewegliche Zangenbacke 31 der Spannzange und ein Zapfen 32 befestigt ist, um welchen sich die schwingbare Zangenbacke 33 dreht. Die Hülse 30 ist unter Vermittlung einer Hohlstange 34, die eine Dichtung 35 der den obern Teil des Arbeitszylinders 27 ab schliessenden Mutter 36 durchdringt, mit dem Hohlkolben 37 verbunden, der eine aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche besondere Form auf weist. Die Querwand 38 des Kolbens 37 ist mit einer Reihe von Öffnungen 39 versehen, die den Raum 40 im Hohlraum des Kolbens mit dem Raum 41 über dem Kolben verbin det. An der Aussenseite der Querwand 38 ist ein Sitz für das Ventil 42 vorgesehen, das auf dem Verschraubungsteil 43 des Kolbens 37 verschiebbar ist.
Dieses Ventil 42 wird gegen den Sitz in der Querwand 38 von einer Feder 44 gedrückt, die sieh an einem am obern Ende des Verschraubungsteils 43 auf geschraubten Bund 45 stützt. Der Kolben 37 ist ausserdem auch in seinem Mantel mit einer Reihe von Einlassöffnungen 46 ausgestattet. In der hohlen Zugstange 34 ist eine Stange 47 geführt, an deren unterem Ende ein an der Innenfläche des Kolbens 37 ge führter Kolben 48 befestigt ist. Dieser Kol ben 48 ist zu beiden Seiten mit Dichtungen 49 und an der Innenseite mit einer Distanz- hülse 51 (Fig. 3) mit Öffnungen 50 versehen.
Der obere Teil der Stange 47 trägt einen Rohransatz 52 (Fig. 2), dessen gegabeltes Ende 53 mit Nuten 54 versehen ist, in wel chen ein Zapfen 55 verschiebbar gelagert ist, der zugleich mit der Führungskulisse 56 der um den Zapfen 32 schwingbaren Zangenbacke 33 zusammenarbeitet.
Auf der Stange 47 ist weiter eine Hülse 57 befestigt, die an beiden Enden Auffahr flächen 58 aufweist, die auf abgerundete En den 59 zweier Sicherungshebel 60 zur Wir kung kommen, welch letztere auf Zapfen 61 in Einschnitten 62 der Hülse 30 drehbar ge lagert sind. Die Wirkungsweise dieser Siche rungshebel 60 wird später noch erläutert werden.
In dem feststehenden Rohransatz 28 ist eine Nut 64 ausgebildet, in welcher ein in der Hülse 30 befestigter Zapfen 65 gleitet. Bei den Spitzen- und Seitenzangen ist diese Führungsnut 64 geradlinig, so dass :die Hülse 30 und mit derselben auch die Zangenbacken 31, 33 jeweils bei der Bewegung der Hülse 30 im Rohransatz 28 dauernd dieselbe axiale Lage haben. Bei den Ballenzugzangen ist dagegen die Nut 64 im obern Teil gekrümmt, was zur Folge hat, dass bei der Bewegung der Hülse 30 im Rohransatz 28 eine Verdre hung der Hülse 30 mitsamt der Zangen ent sprechend der Krümmung der Nut 64 zu stande kommt.
Der Arbeitszylinder 27 besitzt drei Zu führungen für die Druckflüssigkeit, und zwar an der Stelle 66, die in den Raum 41 oberhalb des Kolbens 37 mündet, eine in den Raum 40 mündende Zuführung 67, das heisst in den Raum zwischen den Kolben 37 und 48 und schliesslich eine Zuführung 68, die in den Raum 69 unterhalb der beiden Kolben 37 und 48 mündet. Der Boden des Arbeitszylinders 27 ist von einer Mutter 154 abgeschlossen, deren innerhalb des Arbeitszylinders befind licher Teil mit einer Absetzung 155 versehen ist, die der Höhe nach bis etwa in die Hälfte der Zuflussöffnung 68 reicht.
Der obere Rand der Absetzung 155 ist mit Ausnehmungen 156 versehen, die einen Durchfluss der Druck- Flüssigkeit aus der Zuleitung 68 unter den Kolben 37 auch dann ermöglichen, wenn sich dieser in seiner niedrigsten Lage befindet, in welcher er auf die Absetzung 155 zum Auf sitzen kommt.
Die Steuerung der Druckflüssigkeit in die Arbeitszylinder 27 der einzelnen Zangen be sorgen besondere Steuerschieber, von denen einer in beispielsweiser Detailausführung in Fig. 4 ersichtlich ist. Das Gehäuse 70 des Schiebers ist im Maschinenrahmen, und zwar im untern Teil der Maschine (vgl. Fig. 1) untergebracht und mit drei Kammern 71, 72, 73 versehen. Die Kammern 71, 72 sind Steuerkammern und die Kammer 73 eine Re duktionskammer. In der Kammer 71 wirkt ein Kolben 74, in der Kammer 72 ein Kolben 75 und in der Kammer 73 ein Kolben 76. Die Kammern 71 und 72 sowie auch die zuge hörigen Kolben 74 und 75 sind vollkommen gleich.
Die Kammer 71 ist durch die Zu leitung 77 mit der Druckrohrleitung 12 (ge mäss Fig. 1) verbunden und einerseits mit einem in den Behälter 6 führenden Ablauf 78 und anderseits mit Durchströmöffnungen 79 und 80 versehen. Dieselben Funktionen haben bei der Kammer 72 der Zufluss 81, der Ablauf 82 und die Öffnungen 83, 84. Die Durchflussöffnungen 79 und 84 sind mitein ander durch die Bohrung 85 verbunden. Die Durchflussöffnung 80 steht mit der Reduk tionskammer 73 in Verbindung und diese durch die Öffnung 86 mit dem Ablauf 78.
Der Kolben 74 ist mit drei Ausnehmungen 87, 88, 89 versehen, von denen die Ausneh- mungen 87 und 89 unter Vermittlung der Öffnungen 90, 91 und der Bohrung 92, die am linken Ende aus dem Kolben 74 in den Ablaufteil der Kammer 71 mündet, mitein ander verbunden sind. Die Mündung der Bohruing 92 wird von einem Ventil 93 ver schlossen, das auf einer durch die Bohrung 92 hindurchgeführten, durch den Zapfen 95 be festigten Stange 94 verschiebbar ist. Das Ventil 93 wird von einer Feder 96 gegen seinen Sitz gedrückt, welche Feder sich gegen einen am Ende der Stange 94 befestigten Bund 97 stützt.
Das Ventil 93 steht nur unter geringem Federdruck und hat den Zweck, innerhalb der durch die Ausnehmun- gen 87 und 89 miteinander verbundenen Räume, das heisst in den Abflussleitungen 79 und 80 und im Arbeitszylinder dauernd eine Druckflüssigkeitssäule aufrechtzuerhal ten, damit die Arbeitsvorrichtung in jedem Augenblick sofort in Tätigkeit gesetzt werden kann. Dadurch wird auch das Entstehen von Luftblasen in der Druckflüssigkeit verhin dert und unnötige Förderung von Druckflüs sigkeit erspart. Der Kolben 74 steht dauernd unter dem Druck einer Feder 98, die den Kol ben in der in Fig. 4 dargestellten Lage zu halten trachtet.
Am rechten Ende des Kol bens ist eine Laufrolle 99 gelagert, die unter der Einwirkung der Feder 98 gegen die Nok- kenscheibe 149 (Fig. 1) anliegt. Im Körper des Kolbens 74 ist ein Bolzen 100 befestigt, der zu beiden Seiten aus dem Kolbenkörper herausragt und in einer mittleren Lage .des Kolbens 74 in eine Ausnehmung 101 eines Hebels 102 einfällt, der um einen am- Schie- bergehäuse festgelagerten Zapfen 103 frei schwingbar ist.
Der Kolben 74 wird also nach dem Einfallen des Bolzens 100 in die Aus- nehmung 101 in derselben so lange festge halten, solange der Hebel 102 nicht angehoben wird. Dieses Anheben kann entweder mittels eines von dem Arbeiter in- später beschrie bener Weise beherrschbaren und auf 'einen seitlichen Arm 105 wirkenden Hebels 104 oder mittels einer auf das abgerundete Ende <B>106</B> des Hebels 102 wirkenden Nocke er folgen.
Der in der Kammer 72 wirkende Kolben 75 ist ebenso ausgebildet wie :der Kolben 74, und es sind deshalb seine Bestandteile, soweit diese im weiteren erwähnt werden, mit glei chen Bezugszeichen versehen wie bei dem Kolben 74. Neue Bezugszeichen erhalten bloss die Rolle 107, der Bolzen 108, die Aus- nehmung 109, der Hebel 111, der Arm 112 und das abgerundete Ende 113. Beide Kolben 74, 75 besitzen insgesamt drei Arbeitslagen, von denen die rechte End- lage aus Fig. 4, die mittlere Lage aus Fig. 5 und die linke Endlage aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Die Herabsetzung des für den Zangenzug bestimmten Druckes besorgt der Kolben 76 in der Kammer 73, die mit der Durchgangs öffnung 80 in Verbindung steht. Der Kolben 76 steht unter dem Druck einer Feder 114, deren Druck mittels eines Handrädchens 115 (vgl. Fig. 1) über die Kegelräder 116 und einer auf der Schraube 117 sitzenden Mut ter 118, auf der sich ein Ende der Feder 114 abstützt, eingeregelt werden kann. Die Ver schiebung des Kolbens 76 nach rechts (gemäss Fig. 4) wird durch einen Bolzen 119 be grenzt. Der Druck in der Leitung hin ter dem Reduktionsschieber wird durch ein Manometer 120 (Fig. 1) angezeigt, das an die in die Durchgangsöffnung 80 mündende Boh rung 121 (Fig. 4) angeschlossen ist.
Für jede Zangengruppe ist ein Steuer schieber vorhanden. Für die Spitzenzange 1 ist der Steuerschieber 122 (Fig. 1), für die Seitenzangen 2, 2' der Schieber 123 und für die Ballenzugzangen 3, 3' der Schieber 124 bestimmt. Die Zuschaltung der einzelnen Steuerschieber an die Zangengruppen ist aus Fig. 1 ersichtlich und erfolgt zweckmässig durch biegsame Schläuche. Dort, wo ein ein ziger Schieber mehrere Zangen beherrscht, wird ein Verteiler bekannter Art verwendet, der eine Verteilung der Druckflüssigkeit aus einem einzigen Austritt aus dem Schieber an mehrere Arbeitsstellen ermöglicht. Sämtliche Zangengruppen sind an die einzelnen Schieber im Wesen in gleicher Weise angeschlossen. Es dürfte deshalb genügen, lediglich eine die ser Schaltungen näher zu beschreiben, z. B. jene der Seitenzangen 2, 2' an den Schieber 123.
Die Öffnung 79 (Fig. 4) ist mittels einer biegsamen Leitung 125 (Fig. 1) unmittelbar mit der Zuleitungsstelle 68 (Fig. 2) des Ar beitszylinders der Zange 2 und die Öffnung 84 durch eine biegsame Leitung 126 unmittel bar mit der Zuführungsstelle 68 der Zange 2' verbunden. Aus der Öffnung 80, wo redu zierter Druck herrscht, wird die Druckflüssig keit mittels eines Schlauches 127 in einen bekannten Verteiler 128 geleitet und aus die sem einerseits durch den Schlauch 129 zur Zuleitung 67 der Zange 2, anderseits durch den Schlauch 130 zur Zuleitung 67 der Zange 2' geführt. In gleicher Weise wird die Druck flüssigkeit aus der Öffnung 83 durch den Schlauch 131 in den. Verteiler 132 und aus diesem durch den Schlauch 133 in die Zu leitung 66 der Zange 2 und den Schlauch 134 in die Zuleitung 66 der Zange 2' geleitet.
Bei der Spitzenzange 1 ist ein Verteiler nicht notwendig; die Öffnung 80 des Schiebers 122 kann also unmittelbar mit der Zuleitung<B>6</B> der Zange 1 verbunden werden. Der Zug der Zange 1 wird durch ein Manometer 135 und der Zug der Ballenzugzangen 3, 3' durch ein Manometer 136 angezeigt.
Die Beherrschung der Steuerschieber er folgt in zweifacher Weise, einerseits durch den Arbeiter mittels eines Hebelgestänges, an derseits automatisch durch Nockenscheiben In Fig. 1 ist der Hebelantrieb für .den Steuer schieber 123 der Seitenzangen 2, 2' schema tisch veranschaulicht. Dieser Hebelantrieb besteht aus einem mit dem Knie zu betätigen- den Hebel 137, der um einen Zapfen 138 seit lich ausschwenkbar ist. Dieser Hebel 137 ist mittels einer Zugstange 139 mit einem auf einer Welle 141 aufgekeilten Hebelarm 140 verbunden.
Die Welle 1.41 ist in geeigneten Lagern drehbar und trägt noch mehrere auf- gekeilte Hebelarme, und zwar den auf den Bolzen 25 (gemäss Fig. 7) des Kolbens 21 des Freilaufschiebers 10 wirkenden Hebelarm 142, weiter einen gegabelten Hebel 143, des sen einer Arm 144 auf den untern Teil des Bolzens 100 (gemäss Fig. 4) und der andere Arm 145 auf den Bolzen 108 einwirkt, wenn die Welle 141 entgegen der Uhrzeigerrich tung eine Verdrehung erfährt. Der Arm 144 ist gegen den Arm 145 etwas nach links verschwenkt, und zwar um die halbe Länge des Hubes der Kolben 74 und 75, was noch später näher erläutert wird.
Auf der Welle 141 ist ausserdem noch ein gegabelter Hebel 146 aufgekeilt, dessen Arme 104 und 111 schon früher erwähnt wurden und die auf die Bolzen 105 und 112 (Fig. 4) zur Ein- wirkung kommen, wenn die Welle 141 im S inne der Uhrzeigerbewegung verdreht wird.
In gleicher Weise wird der Schieber l22 be herrscht, wobei die Beherrschung beider Schieber mittels eines einzigen Hebels 137 erfolgen kann, indem Bewegungen desselben nach vorne und rückwärts nach Art von Schalthebeln bei Geschwindigkeitswechsel getrieben kombiniert werden. Die Ballenzug zangen 3, 3' und dementsprechend auch der zugehörige Schieber 124 werden aus Gründen, die noch später erwähnt werden, nur selbst tätig, und zwar von Nockenscheiben, be herrscht.
Wie noch später erläutert wird, muss der Kolben 21 (Fig. 7) des Freilaufschiebers nach links verschoben werden, auch wenn der Steuerhebel 137 nach rechts verschoben wird. Diese Wirkungsweise wird z. B. durch eine in Fig. 8 angedeutete Einrichtung erzielt, bei welcher der Hebel 142 bei Ausschwingung nach rechts über eine Druckstange 157, einen um den im Maschinenrahmen feststehenden Zapfen 159 drehbaren Balken 158 die Stange 160 den Bolzen 25 des Kolbens 21 nach links drückt.
Den selbsttätigen Antrieb der Steuer schieber besorgen Nockenscheiben auf der Welle 147, die Tiber einen Getriebekasten 148 und eine nicht dargestellte Einumdre hungskupplung von dem Motor 5 angetrieben wird. Auf jeden Steuerschieber entfallen zwei Nockenscheiben: auf den Schieber 123 die Nockenscheiben 149 und 150. Der Frei laufschieber 10 wird von einer Nockenscheibe 151 beherrscht.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Ein richtung ist folgende: Durch Anlassen des Elektromotors 5 wird die Pumpe 4 in Tätigkeit gesetzt, die die Druckflüssigkeit über ein Filter 8 aus dem Behälter 6 ansaugt und durch eine Rohr leitung 9 zum Freilaufschieber 10 führt. So lange die Maschine selbst noch ausgeschaltet ist, läuft die Pumpe 4 ohne Belastung, da die Druckflüssigkeit ohne Druckarbeit aus der Pumpe über den Freilaufschieber 10 in den Behälter 6 zurückgelangen kann. Der Kolben 21 des Freilaufschiebers 10 nimmt hierbei seine rechte Endlage ein, d. h. eine Lage, die sich aus Fig. 7 durch Verschiebung des Kol bens 21 um die ganze Länge der Ausneh- mung 20 nach rechts ergibt.
Die Druckflüs sigkeit kann in dieser Lage aus der Leitung 9 durch die Ausnehmung 19 um den kege ligen Ansatz 22 des Kolbens herum und zwi schen den Rippen 23 in die Abfallrohrleitung 18 gelangen.
Der Arbeiter nimmt dann das Werkstück zur Hand und bringt es in die Maschine, wo bei er im wesentlichen in derselben Weise vorgeht, wie bei der Mehrzahl von Maschi nen dieser Art. Zuerst legt er den Oberteil rand an der Schuhspitze zwischen .die Backen der Zange 1, die sich in ihrer höchsten Lage befindet und ebenso wie alle übrigen Zangen offen ist. Durch Ausschwenkung des Knie hebels 137 (Fig. 1) bewirkt er unter Ver mittlung des Steuerschieber 122 das Schliessen der Spitzenzange, die den Oberteil einklemmt.
so dass es ihm ermöglicht wird, denselben in der Längsachse des Leistens entsprechend festzuspannen. Darauf legt er die seitlichen Oberteilränder in die Seitenzangen 2, 2' und nach Niederdrücken des Leistens gegen eine nicht dargestellte Auflage bekannter Art schliesst er durch Ausschwenkung des Knie hebels 137 nach links auch die Backen der Zangen 2, 2',
so dass der Oberteil auch auf den Seiten festgespannt werden kann. Das Erfassen des Oberteils durch die Ballenzug- zangen und das Aufspannen im Ballenteil des Leistens erfolgt erst nachdem sich der Ar beiter überzeugt hat, dass der Oberteil sowohl in der \Spitze als auch an den Seiten richtig aufgezogen ist.
Da die Ballenzugstangen das richtige Aufspannen des von den Spitzen- und Seitenzangen erfassten und gehaltenen Oberteils nicht mehr wesentlich beeinflussen können, ist es nicht erforderlich, die Ballen zugzangen vom Arbeiter selbst beherrschen zu lassen; dies erfolgt vielmehr bei dem dar gestellten Ausführungsbeispiel lediglich auto matisch von der Nockenwelle 147 aus.
Vor Beginn- der Arbeit sind also-, wie er wähnt, sämtliche. Zangen geöffnet, und die Spitzenzange 1 sowie auch die Seitenzangen 2, 2' befinden sich in ihrer obersten Lage. Die Betätigungsvorrichtung jedweder Zange nimmt vor Beginn der Arbeit die in Fig. 2 einge zeichnete Lage ein, während beide Kolben 74, 7 5 des zugehörigen Steuerschiebers gemäss Fig. 4 sich noch seit dem vorhergehenden Arbeitsvorgang unter dem Druck im Raum 69 des Arbeitszylinders 27 (Fug. 2) der Zan gen befinden, weil sie durch die Leitungen 125, 126, die Öffnungen 79, 84 sowie auch die Ausnehmungen 88 und die Zuleitungen 77, 81 mit der Druckrohrleitung 12 (Fug. 1) in Verbindung stehen.
Beide Kolben 37 und 48 der Zange befinden sich in ihren obersten Lagen, da beide Räume 40 und 41 (Fug. 2) ohne Druck sind, da sie über die zugehörigen Leitungen mit den Öffnungen 80 und 83 in Verbindung stehen, die über die Ausneh- mung 87, die Öffnung 90, die Bohrung 92 und das Ventil 93 mit den Ablaufleitungen 78 und 82 verbunden sind.
Sobald nun der Arbeiter den Oberteil rand zwischen die geöffneten Backen 31, 33 der Zange eingeführt hat, bewirkt er durch Ausschwingung des Hebels 137 (Fug. 1) nach links das Erfassen und Einspannen des Ober teils bis zum Stillstand der Zange in der Spannbewegung. Durch das Ausschwingen des Hebels 137 nach links wird eine Ver drehung der Welle 141 herbeigeführt und eine Ausschwingung der auf derselben be festigten Hebel 142, 143 und 146 ebenfalls nach links.
Bei dieser Ausschwingung kom men jedoch nur die Hebel 142 und 143 in Tätigkeit, deren Wirkungsweise entsprechend ihrer Neigung zeitlich so verteilt ist, dass der Hebel 142 auf den Bolzen 25 des Kolbens 21 des Freilaufschiebers zur selben Zeit einwirkt wie der Arm 144 des Hebels 143 auf den untern Teil des Bolzens 100 des Kolbens 74 des Steuerschiebers, während der Arm 145 des Hebels 143 auf den Bolzen 108 des Kol bens 75 erst später zur Wirkung kommt, wo bei die Verspätung in bezug auf die Längen abmessungen die Hälfte des Hubes des Kol bens 74 beträgt.
Der Hebel 142 schiebt den Kolben 21 des Leerlaufschiebers in die in Fig. 7 eingezeichnete linke Endlage, in wel cher der Abfluss der Druckflüssigkeit in die Ablaufleitung 18 gesperrt und der Weg in die Druckrohrleitung 12 freigegeben ist, wo bei die Druckflüssigkeit das Rückschlagventil 152 selbst öffnet. Der Kolben 74 des Steuer- o bers gelangt unter Einwirkung des s 'hie Armes 144 des gegabelten Hebels 143 in seine linke Endlage gemäss Fig. 6, während der Kolben 75 unter Einwirkung des Armes 145 eine Mittellage gemäss Fig. 5 einnimmt.
Dies hat zur Folge, dass die Druckflüssigkeit aus der Druckrohrleitung 12 durch die Zu leitung 77 und die Ausnehmung 88 in die Öffnung 80 gelangt, an welche die Reduk tionskammer 73 angeschlossen ist, in welcher der Druck entsprechend der Einstellung der Feder 114 durch das Handrädchen 115-wie gewünscht reduziert wird, wobei allfällige überflüssige Druckflüssigkeit den Kolben 76 zurückdrängt und durch die Öffnung 86 in die Ablaufleitung 78 (Fug. 4) entweicht. Die Druckflüssigkeit mit reduziertem Druck ge langt durch die .Öffnung 80 und die zuge hörigen Leitungen in die Zuflussöffnung 67, also in den Raum 40 gemäss Fig. 2.
Gleich zeitig entweicht dann die Druckflüssigkeit aus dem Raum 69, der sich bisher unter Druck befand, durch die zugehörigen Lei tungen in die Öffnungen 79 und 84 und aus diesen dann lediglich durch die Öffnung 79, die mit der Öffnung 84 durch die Verbin dungsbohrung 85 in Verbindung steht, in die Ausnehmung 89 des Kolbens 74 und von hier aus durch die Öffnung 91, die Bohrung 92 und über das Ventil 93 in die Ablaufleitung <B>78.</B> Die Druckflüssigkeit kann in dieser Ar beitsphase nicht unmittelbar durch die Öff nung 84 in die Ablaufleitung 82 gelangen, solange der Kolben 75 die erwähnte Mittel lage gemäss Fig. 5 einnimmt,
in welcher die Öffnungen 83 und 84 abgeschlossen sind und der Zufluss aus der Züleitung 81 unterbrochen ist. Die mit der Öffnung 80 verbundenen Räume, das sind der Schlauch 127, der Ver teiler 128 sowie auch die Schläuche 129, 130 und die Zuleitungen 67 der Zangen 2, 2' blei ben hierbei mit Flüssigkeit gefüllt, -wobei die ununterbrochene Flüssigkeitssäule von dem federbelasteten Ventil 98 aufrechterhalten wird.
Daraus ergibt sich, dass, sobald Druck flüssigkeit in den Raum 40 des Arbeitszylin ders der Zangen gelangt, vorerst eine Ver schiebung des Kolbens 48 nach unten (ge mäss Fig. 2 schief nach rechts herab) zustande kommt, so dass der Kolben 48 die in der obern Hälfte der Fig. 3 eingezeichnete Lage einnimmt. Der Kolben 48 nimmt hierbei die Stange 47 mit dem gegabelten Rohransatz 52 und dem Zapfen 55 mit, welcher hierbei in der Kulissennut 56 der beweglichen Zangen backe 33 gleitet und diese um den Zapfen 32 so verdreht, dass sie sich gegen die festste hende Zangenbacke 31 anlegt und hierbei den Oberteilrand festklemmt.
Durch das Schliessen der Zangenbacken hört die Möglichkeit einer weiteren Verschiebung der Stange 47 und des Kolbens 48 nach unten auf; der Druck im Raum 40 beginnt anzusteigen, bis er die Kraft der das Ventil 42 belastenden Feder übersteigt, worauf dieses Ventil öffnet und Druckflüssigkeit durch die Öffnung 39 in der Querwand 38 in den Raum 41 überzufliessen beginnt, wie aus der untern Hälfte der Fig. 3 entnommen werden kann.
Solange die Zufluss öffnung 66 in den Raum 41 durch den Kol ben 75 des Steuerschiebers blockiert bleibt, wie oben erwähnt wurde, wirkt der Druck im Raum 41 auf die ganze Fläche des hohlen Kolbens 37 und beginnt diesen Kolben ge meinsam mit dem Kolben 48 weiter nach unten zu drücken (gemäss Fig. 3 nach rechts), bis beide Kolben in die in der untern Hälfte der Fig. 3 eingezeichnete Lage gelangen. Bei dieser gemeinsamen Verschiebung der Kolben 37 und 48 wird auch die Hülse 80 mitsamt den Zangenbacken 31, 33, zwischen welchen sich der festgeklemmte Oberteilrand befindet. mitgenommen, und der Oberteil wird über den Leisten gespannt.
Der Druck in den nun ver bundenen Räumen 40 und 41 steigt im Ver- hältnis zu dem Widerstand, den der Oberteil gegen die Spannung entgegensetzt, wodurch der Zug der Zangen und somit auch die Klemmkraft der Zangenbacken 31 und 33 gegeneinander ansteigt. Der Druck in den Räumen 40, 41 steigt so lange, bis er seinen maximalen, durch den Reduktionskolben 76 bestimmten Wert erreicht, worauf die wei tere Zugbewegung der Zange zum Stillstand kommt.
Wenn der Arbeiter den maximalen Zan genzug so rasch als möglich erreichen will, hält er den Hebel 137 in der nach links aus geschwenkten Lage so lange, bis die Zug bewegung der Zange aufhört. Sobald der Ar beiter den Hebel 137 freigibt, kehrt dieser selbst unter Einwirkung der Feder 24 des Freilaufschiebers 10 in die Ausgangslage zu rück, wobei auch der Kolben 21 in die rechte Endlage verschoben wird, wobei der Bolzen 25 des Kolbens 21 den Hebel 142 der Welle 141 mitnimmt. Der Arbeiter wird jedoch nicht immer den vollen Zangenzug ausnützen.
sondern je nachdem, wie dies ein gegebenen falls schwacher Oberteil erforderlich macht, den Zug absatzweise ansteigen lassen, indem er den Hebel 137 abbwechselnd nach links verstellt und wieder freigibt und dadurch .die Zugbewegung der Zangen unterbricht und wieder einleitet, was er so oft wiederholen kann, bis der Oberteil richtig aufgespannt ist.
Wie soeben erläutert wurde, kehrt der Hebel 137 nach jeder Freigabe in die Aus gangslage selbsttätig zurück, und der Steuer kolben 21 des Freilaufschiebers 10 nimmt seine rechte Endlage ein, in welcher der Zu- ni7ss der Druckflüssigkeit in die Druckrohr leitung 12 gesperrt ist. Dadurch, dass der Hebel 137 in die Ausgangslage zurückkehrt, entfernt sich auch der gegabelte Hebel 143 von den Kolben 74 und 75 des Steuerschie bers, und diese beiden Kolben trachten unter Einwirkung der Federn 98 ebenfalls in ihre Ausgangslage, das heisst in die rechte Endlage, zurückzukehren.
Daran hindern sie jedoch die Hebel 102 und 110, in deren Ausneh- mungen 101 und 109 vorher schon die heraus ragenden Bolzen 100 und 108 eingefallen sind. Die Ausnehmungen 101 und 109 halten also beide Kolben 74 und 75 in den Mittel lagen gemäss Fig. 5, in. welchen der Zufluss von Druckflüssigkeit über die Leitungen 77. 81 unterbrochen und die DurGhströmöffnun- gen 79, 80 und 83, 84 des Steuerschiebers ab geschlossen sind.
Durch Freigabe des einmal ausgeschwenkten Hebels 137 wird also eine Blockierung der ganzen Arbeitsvorrichtung der Zangen in der Lage bewirkt, in welcher sich die Zangen im Augenblick der Freigabe des Hebels befunden haben Bei einem wie derholten Ausschwingen des Hebels 137 nach links wird im Steuerschieber lediglich der Kolben 74 nach links verschoben, bis er ge gebenenfalls wieder in die linke Endlage ge langt (der Kolben 75 bleibt in seiner Mittel lage, in welche er bereits nach der ersten Ausschwingung des Hebels eingestellt wurde) und eine abermalige Einwirkung der Druck flüssigkeit in den Räumen 40 und 41 des Arbeitszylinders der Zange zustande kommt, so dass der Druckanstieg in dessen Räumen bis zum allfälligen Maximalwert fortschreitet.
Wenn der Fall einer unrichtigen Erfas sung und Ausspannung des Oberteils am Lei sten eintritt, ist es möglich, den Oberteil aus den Zangen wieder zu lösen und die ganze Vorrichtung in die Ausgangslage dadurch zu rückzustellen, dass der Hebel 137 in umge kehrter Richtung, das heisst nach rechts, aus geschwenkt wird, wobei die Arme 104 und 111 des gegabelten Hebels 146 auf die Bol zen 105, 112 der Hebel 102, 110 stossen und diese anheben, wodurch die Bolzen 100 und 108 aus dem Eingriff mit den Ausnehmungen 101, 109 dieser Hebel gebracht werden und die Kolben 74, 75 des Steuerschiebers unter dem Einfluss der Federn 98 in ihre rechte, in Fig.
4 dargestellte Endlage zurückkehren, in welchen beide Räume 40 und 41 der Spann zangen mit den Ablaufleitungen 78, 82 ver bunden sind. Da jedoch auch beim Aus schwingen des Hebels<B>137</B> nach rechts der Freilauf gesperrt, das heisst der Kolben 21 des Freilaufschiebers 10 in die linke Endlage gemäss Fig. 7 gedrückt wird, in welcher der Eintritt der Druckflüssigkeit in die Druck rohrleitung 12 freigegeben ist, strömt dieselbe durch die Zuleitungen. 77 und 81 über die Ausnehmungen 88 der Kolben 74, 75 und durch die Öffnungen 79, 84 sowie auch die zugehörigen biegsamen Leitungen in die Räume 69 der Arbeitszylinder 27 der Zangen,
so da.ss beide Kolben 37 und 48 derselben in ihre obere in Fig. 2 dargestellte Lage zurück kehren, wobei sich die Zangen öffnen und nach oben fahren.
Ausserdem ist es allerdings auch möglich. die Lage des in den Zangen bereits erfassten und von den Zangen gespannten Oberteils durch Verstellung einzelner Zangen in ge schlossenem Zustande derselben der Schuh auflage -gegenüber zu korrigieren, was mit tels eines Systems bekannter, nicht darge stellter Hebel erfolgen kann, die auf die äussern Fassungen 29 der Arbeitszylinder der Zangen einwirken.
Es kann auch der Fall eintreten, dass der Oberteil zwischen die noch offenen Zangen backen nicht richtig eingelegt wurde, diese sich zwar schliessen, aber den Oberteil nicht erfassen und die Zugbewegung leer ausfüh ren. Da in diesem Falle die Bewegung der Zangen keinen Widerstand findet, könnte es vorkommen, dass beide Kolben 37 und 48 bis zum Anschlag auf die Absetzung 155 der Verschlussmutter 154 des Arbeitszylinders 2 7 herunterfahren. Dasselbe könnte vorkommen, wenn die Zangen den Oberteil zwar richtig erfassen aber beim Spannen abreissen.
Des halb ist an der Stange 47 die Hülse 5 7 mit Anfahrflächen 58 vorgesehen, die beim Schliessen der Zangenbacken 31, 33 auf die abgerundeten Enden 59 der Sicherungshebel 60 auffahren, so dass diese herausgedrückt werden. Ein Herunterfahren der Zange bis zum vorerwähnten Anschlag wird dadurch verhindert, weil die aus der Hülse 30 heraus getretenen Enden der Sicherungshebel 60 gegen .die Stirnfläche 63 des Rohransatzes 28 stossen und so eine weitere Herabbewegung der Zange in die unerwünschte Lage unmöglich machen.
Mit dem Ausspannen des Oberteils durch die Spitzen- und Seitenzangen ist die erste Phase des Arbeitsvorganges der Maschine be endet. Es wird nunmehr die zweite Phase eingeleitet, die durch automatischen Gang der Maschine charakterisiert ist. Der Oberteilrand wird zwischen die ge öffneten Backen der Ballenzugzaugen 3, 3' eingelegt und durch Einschaltung einer Kupplung die Nockenwelle 147 in Drehung gesetzt, deren Nockenscheiben die Aufgabe haben, die Arbeit der Zangen während des weiteren Arbeitsvorganges dadurch zu steuern, dass sie unter Vermittlung der Steuerschieber die Druckflüssigkeit aus der Druckrohr leitung in die Arbeitszylinder überströmen lassen.
Beim Anlassen der Welle 147 wird vorerst durch die auf die Rolle 26 des Kol bens 21 wirkende Nackenscheibe 151 der Freilauf gesperrt und dadurch die Druck rohrleitung mit der Pumpe verbunden, wobei gleichzeitig, in ähnlicher Weise wie vorher durch den Hebel 137, unter Vermittlung wei terer Nackenscheiben der Steuerschieber 124 derart in Tätigkeit gesetzt wird, dass sich die Ballenzugzangen 3, 3' schliessen, den Ober teilrand erfassen und unter gleichzeitiger, be reits erwähnter Drehung der Zangen den Oberteil im Ballenteil des Schuhes aufspan nen. Nach Beendigung der Zugbewegung die ser Zangen befinden sich die Kolben 74 und 75 der Steuerschieber sämtlicher Zangen in den Mittellagen gemäss Fig. 5.
In diesem Augenblick, wenn also der Auf spannvorgang des Oberteils am Leisten be endet ist, werden die weiteren Vorrichtungen der Zwickmaschine in Tätigkeit gesetzt, wie z. B. eine bekannte, nicht dargestellte Spit zenform, die den Oberteil an der Spitze gegen den Leisten presst und ihn so gegen eine Ver schiebung und Lockerung der Spannung nach der Freigabe aus den Zangen sichert, welche Freigabe erfolgen muss, damit die nicht dar gestellten Uberschieber bekannter Art und schliesslich die Nagel- oder Klebepressevor richtung zum Fertigzwicken des Oberteils in Tätigkeit treten können. Es genügt also nicht, dass die Zangen sieh bloss öffnen und den Oberteilrand freigeben, sondern sie müssen noch etwas herabfahren, damit sie den wei teren, erwähnten Arbeitsvorrichtungen nicht im Wege stehen.
Das Öffnen der Zangenbacken und da durch die Freigabe des Oberteils bewirken die Nockenscheiben 149 und 150, die vorerst durch Einwirkung auf die abgerundeten En den 106 und 113 der Hebel 102, 110 die selben anheben und die Bolzen 100 und 108 aus dem Eingriff mit den Ausnehmungen 101, 109 bringen. Die Nockenscheibe 149 ermög licht hierbei unter dem Einfluss der Feder 98 eine Rückkehr des Kolbens 74 in die rechte Endlage. (vergl. Fig. 4), während die Nacken scheibe 150 den Kolben 75 noch weiter in der Mittellage (vgl. Fig. 5) belässt.
In diesen Lagen der Kolben 74, 75 stehen die Räume 40 der Arbeitszylinder der Zangen durch die Einströmöffnungen 46 (Fug. 3) mit den Zu leitungen 67, sowie auch über die zugehörigen biegsamen Leitungen mit den Bohrungen 80 der Steuerschieber in Verbindung und diese Bohrungen weiter über die Ausnehmungen 87-, die Öffnungen 90, die Bohrungen 92 und die Ventile 93 mit den Ablaufleitungen 78.
Dies hat zur Folge, dass der Druck in den Räumen 40 absinkt, während der Druck in den Räumen 41 noch bestehen bleibt, nachdem schon bevor der Druckausgleich in den Räumen 40, 41 zustande gekommen ist, das Rückschlagventil 42 unter Einwirkung der Feder 44 die Verbindung zwischen den Räu men 40 und 41 gesperrt hat. Gleichzeitig mit dem Anschluss der Räume 40 an die Ablauf leitungen werden die Räume 69 an den Zu fluss der Druckflüssigkeit angeschlossen, und zwar in einer Weise, die schon früher be schrieben wurde, so dass durch den in den Räumen 69 entstehenden Druck die Kolben 48 gegen die Kolben 37 nach oben vorgescho ben werden (gemäss Fig. 3 nach links).
Bei dieser Bewegung des Kolbens 48 bewegt sich der Zapfen 55 der Stange 47 in der Kulissen nut 56 der Zangenbacke 33 nach vorne und schwingt dieselbe in die in Fig. 2 eingezeich nete, geöffnete Lage aus, wodurch der Ober teil aus der Zange freigegeben wird. Der Kol ben 37 der Zange kann vorläufig noch nicht nach oben, weil im Raum 41 oberhalb dieses Kolbens noch Druck vorhanden ist.
Bei der Bewegung des Kolbens 48 nach oben gegen über dem Kolben 37 nehmen die Sicherungs hebel 60 wieder ihre ursprüngliche Lage ge- mäss Fig. 2 ein, d. h. sie fallen in die Nuten 62 zurück, und dem allfälligen Zurückschieben der Hülse 30 mitsamt den allerdings jetzt geöff neten Zangen nach unten steht nichts mehr im Wege, so dass der Kolben 37 bis gegen die Absetzung 155 der Schliessmutter 154 am Bo den des Arbeitszylinders 27 herabfahren kann.
Nach Freigabe des Oberteils durch die Zangen ist es erforderlich, dass diese sofort etwas nach unten verschoben werden, damit sie den Überschiebern und den Befestigungs vorrichtungen für die Oberteilränder nicht im Wege stehen. Die Herabbewegung der ge öffneten Zangen nach unten bewirken die Nockenscheiben 149 und 150 in der Weise, dass 'der Kolben 74 in die Mittellage (gemäss Fig. 5) und der Kolben 75 in die linke End- lage (gemäss Fig. 6) gedrückt werden.
Dies hat zur Folge, dass die mit den Räumen 40 verbundene Öffnung 80 sowie auch die Öff nung 85 des V erteilschiebers geschlossen wird, während Druckflüssigkeit durch die Zu leitung 81 in die Kammer 72 des Kolbens 75 gelangt und von hier über die Ausneh- mung 88 des Kolbens 75 zur Bohrung 83 und aus dieser durch die zugehörigen biegsamen, Leitungen in die Räume 41 oberhalb der Kolben 37 strömt.
Aus den Räumen 69 unter dem Kolben fliesst die Druckflüssigkeit in die Ablaufleitung ab, da diese Räume 69 durch die biegsamen Leitungen und über die Querbohrung 85 mit der Öffnung 84, und von hierüber dieAusnehmung 89, dieÖffnungen91, die Bohrung 92 und durch das Ventil 93 des Kolbens 75 mit der Ablaufleitung 82 in Ver bindung stehen. Die Druckflüssigkeit im Raum 41 drückt deshalb beide Kolben 37, 48 herab (das heisst gemäss Fig. 3 nach rechts), bis die Herabbewegung der Zangen durch Aufsitzen des Kolbens 37 auf die Absetzung 155 der Schliessmutter 154 am Boden des Ar beitszylinders 27 zum Stillstand kommt.
Nach Beendigung aller Arbeitsvorgänge der Zwickmaschine bewirken schliesslich die Nockenscheiben 149 und 150 noch die Zu rückführung der geöffneten Zangen in die ursprüngliche Lage, indem die beiden Kolben 74, 75 des Steuerschiebers die Rückkehr in die rechte Endlage gemäss Fig. 4 ausführen, in welcher die Räume 40, 41 mit den Ablauf leitungen 78, 82 verbunden sind, während die Druckflüssigkeit in der bereits beschriebenen Weise durch die Ausnehmungen 156 in der Absetzung 155 der Schliessmutter 154 am.. Boden des Arbeitszylinders 27 in den Raum 69 unter beide Kolben 37, 48 gelangt und diese beiden Kolben in die in Fig. 2 darge stellte Ausgangslage verschiebt.
Nach Rückkehr der Zangen in die Aus gangslagen ist die Arbeit der Maschine be endet, und eine besondere Kupplung schaltet nach Vollführung einer rmdrehung der Nok- kenwelle 147 den Antrieb derselben selbst tätig ab.