CH163140A - Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hormon bestimmten Ausgangsmaterials. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hormon bestimmten Ausgangsmaterials.

Info

Publication number
CH163140A
CH163140A CH163140DA CH163140A CH 163140 A CH163140 A CH 163140A CH 163140D A CH163140D A CH 163140DA CH 163140 A CH163140 A CH 163140A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
hormone
adsorbent
corpus luteum
adsorbate
extracts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gesellschaft Fuer Chemis Basel
Original Assignee
Chem Ind Basel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chem Ind Basel filed Critical Chem Ind Basel
Publication of CH163140A publication Critical patent/CH163140A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/59Follicle-stimulating hormone [FSH]; Chorionic gonadotropins, e.g.hCG [human chorionic gonadotropin]; Luteinising hormone [LH]; Thyroid-stimulating hormone [TSH]

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Reproductive Health (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description


  Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem  Corpus     luteum-Hormon    bestimmten Ausgangsmaterials.    Wie aus     neuern    Arbeiten hervorgeht, ist  im Corpus     luteum    ein Sexualhormon enthal  ten, das unter anderem die durch     Ovarial-          hormon    veränderte     Uterus-Schleimhaut    eines  Kaninchens in die für den schwangern Uterus  charakteristische Form überführt.  



  Es wurde gefunden, dass man ein für die  Herstellung von reinem Corpus     luteum-Hor-          mon    bestimmtes Ausgangsmaterial aus rohen  oder     vorgereinigten    Extrakten des Corpus     lu-          teum    gewinnen kann, wenn man diese Ex  trakte in mit Wasser nicht mischbaren Lö  sungsmitteln mit     Adsorptionsmitteln    behan  delt und den hormonhaltigen Anteil aus dem       Adsorbat    mit organischen Lösungsmitteln  oder     Lösungsmittelgemischen    auszieht.  



  Da durch diesen     Adsorptionsvorgang    viele  Ballaststoffe ohne Verlust an wirksamer Ver  bindung entfernt werden, erhält man ein Aus  gangsmaterial, das für die Gewinnung von  reinem Corpus     luteum-Hormon    besonders vor  teilhaft ist.    Als Lösungsmittel der hormonhaltigen  Extrakte verwendet man zweckmässig zum  Beispiel Benzol,     Toluol,        Petroläther,    Schwefel  kohlenstoff oder ihre Gemische. Brauchbare       Adsorptionsmittel    sind     Fullererde,    Tonerde,  Fasertonerde,     Kieselgur,        Silicagel,    Kaolin,       Calciumcarbonat,    Kohle und andere.  



       Vorteilhaft    führt man die Absorption in  völliger Abwesenheit von Feuchtigkeit unter  Anwendung ganz trockener     Lösungs-    und       Adsorptionsmittel    aus.  



  Zur Herauslösung des das Corpus     luteum-          Hormon    enthaltenden Anteils aus den     Adsor-          baten    eignen sich je nach der Art des Ad  sorptionsmittels zum Beispiel Äther, Alkohol,  Aceton, Chloroform oder auch Lösungsmittel  gemische, zum Beispiel aus Methylalkohol  und     Petroläther.     



  Das neue Verfahren kann derart durchge  führt werden, dass man die Lösung des hor  monhaltigen Extraktes mit überschüssigem       Adsorptionsmittel    vermischt. Man kann aber      auch letzteres fraktionsweise zugeben und die  einzelnen     Adsorbate    für sich weiter behan  deln. Auf diesem Wege lassen sich Verunrei  nigungen abweichender     Adsorbierbarkeit    ab  trennen.

   Das gleiche Ziel erreicht man auch  dadurch, dass man die Lösung in einem lang  samen Strome, zum Beispiel nach der Ad  sorptionsanalyse von     Wislicenus    oder der       chromatographischen    Methode von     Tswett,     durch eine Säule des     Adsorptionsmittels     durchführt und die einzelnen Schichten des       Adsorbates    gesondert auszieht.  



  Aus den hormonhaltigen     Adsorbaten    lassen  sich weitere Verunreinigungen oft dadurch  entfernen, dass man auf Grund der verschie  denen     Eluierbarkeit    der Verunreinigungen und  des das Hormon enthaltenden Anteils erstere  zum Beispiel mit solchen Lösungsmitteln       bezw.        Lösungsmittelgemischen    auszieht, die  den das Hormon enthaltenden Anteil nicht  herauszulösen vermögen, und erst hierauf die  eigentliche Extraktion des letzteren folgen lässt.  



  Die fraktionierende Behandlung kann auch  zweckmässig entweder sofort oder nach wei  teren Reinigungsstufen wiederholt werden.         Beispiel   <I>1:</I>    15     gr    eines nach G. W. Corner und W.       M.    Allen     (American        Journal    of     Physiology,     Band 88     [1929],    Seite 326) aus Corpus     luteum     dargestellten Auszuges werden in 300 cm-'  Schwefelkohlenstoff gelöst. Die Lösung wird  mit 50     gr        Fullererde    versetzt und gut durch  geschüttelt.

   Nach dem Abnutschen wäscht  man mit insgesamt 150 cm' Schwefelkohlen  stoff nach und behandelt die vereinigten Fil  trate ein zweites Mal auf gleiche Weise mit       Fullererde.    Das Filtrat liefert beim Ein  dampfen ein dünnflüssiges 01, das den Haupt  teil des ursprünglichen Extraktes darstellt,  aber völlig unwirksam ist. Die vereinigten       Adsorbate    zieht man 2-3 Mal mit je etwa  300     cm3    eines Gemisches von     Methylalkohol-          Petroläther    (9 :1) aus, indem man sie unter  kurzem Aufkochen durchschüttelt. Man saugt  jeweils ab und wäscht mit dem Lösungsmittel  nach.

   Beim Eindampfen der Auszüge ver-    bleibt eine kleine     Menge    einer     stearinartigen     Substanz, die sämtliches Corpus     luteum-Hor-          mon    des Ausgangsmaterials enthält und  zweckmässig als Ausgangsmaterial für die  Herstellung von     reinem    Corpus     luteum-Hor-          mon    dienen kann.  



  <I>Beispiel 2:</I>  15     gr    eines nach G. W. Corner und W.     M.     Allen     (American    Journal of     Physiology,    Band  88     [1929],    Seite 326) dargestellten und nach  W. M.

   Allen     (American    Journal of     Physiology,     Band 92     [1930],    Seite 174) oder auch durch  Ausfrieren der     Ballaststoffe    aus einer     wässe-          rig-methylalkoholischen    Lösung weiter gerei  nigten Auszuges aus Corpus     luteum    werden  in 450     cm'    getrocknetem     Petroläther    gelöst.  Die Lösung saugt man langsam durch eine  mit     Petroläther    benetzte Säule von     Fuller-          erde.    Hierauf wäscht man mit der gleichen  Menge des Lösungsmittels nach.

   Das Filtrat  ergibt eingedampft eine grosse Menge eines  hellen, jedoch unwirksamen Öls. Das     Adsor-          bat    zieht man schichtenweise in der Wärme  kurz mit Äthylalkohol aus, saugt jeweils ab,  wäscht nach, zieht die einzelnen Rückstände  nochmals auf gleiche Weise aus und vertreibt  aus den erhaltenen Filtraten das Lösungs  mittel. Das aus den obern Schichten gewon  nene Präparat enthält die Gesamtmenge des  Corpus     luteum-Hormons    des verwendeten Ex  traktes in Form einer     stearinartigen    Sub  stanz. Diese bildet ein geeignetes Ausgangs  material für die Herstellung von reinem Cor  pus     luteum-Hormon.     



  <I>Beispiel 3:</I>  10     gr    eines nach G. W. Corner und W.     M.     Allen (l. c.) aus Gelbkörper dargestellten Aus  zuges werden in 150     em3    Schwefelkohlenstoff  gelöst und mit 10     gr    getrockneter Aktivkohle  gut durchgeschüttelt. Darin saugt man ab,  wäscht das     Adsorbat    mit 75     em3    Schwefel  kohlenstoff nach und behandelt die gesammel  ten Filtrate auf gleiche Weise nochmals mit  10     gr    und schliesslich mit 3     gr    Kohle. Die  so erhaltene schwach gefärbte Lösung liefert      beim Eindampfen ein den Hauptteil des Aus  gangsmaterials darstellendes, aber völlig un  wirksames Öl.

   Die vereinigten     Kohleadsor-          bate    zieht man zweimal mit je 150     cm3    eines  Gemisches von     Äthylalkohol-Petroläther        (q:    1)  aus, indem man sie unter kurzem Aufkochen  kräftig durchschüttelt. Man saugt jeweils ab  und wäscht mit 75     cms    des warmen     Lösungs-          mittelgemisches    nach. Beim Eindampfen der  vereinigten Auszüge bleibt eine kleine Menge  einer     stearinartigen    Substanz zurück. Sie ent  hält das gesamte Corpus     luteum-Hormon    des  Ausgangsextraktes.

      <I>Beispiel</I>     l:       1 kg Corpora     lutea    wird mit     Petroläther     extrahiert. Die erhaltene trockene Lösung  schüttelt man kräftig mit 100     gr        Fullererde     durch, saugt ab, wäscht mit     Petroläther    nach  und behandelt die gesammelten Filtrate noch  mals auf gleiche Weise mit     Fullererde.    Die  dabei erhaltene Lösung liefert beim Ein  dampfen eine grosse Menge eines gänzlich un  wirksamen Öls. Die vereinigten     Adsorbate     behandelt man im     Soxleth-Apparat    zweimal  mit Methylalkohol.

   Werden diese Auszüge  eingedampft, so gewinnt man eine kleine  Menge einer     stearinartigen    Substanz. Sie ent  hält das gesamte Corpus     luteum-Hormon    des  ersten Extraktes.    <I>Beispiel 5:</I>    5     gr    eines nach Beispiel 1, 2 oder 4 vor  gereinigten Präparates aus Corpus     luteum     werden in 75     cmg    Essigester gelöst und mit 5     gr     aktiver Kohle heftig durchgeschüttelt. Nach  dem     Abnutschen    wäscht man mit dem Lö  sungsmittel nach und behandelt das Filtrat  nochmals auf gleiche Weise, ein drittes Mal  aber nur noch mit 2     gr    Kohle.

   Das     .Filtrat     enthält bloss unwirksame Bestandteile des  Ausgangsmaterials.  



  Zieht man nun die vereinigten     Kohlead-          sorbate    während 3 Stunden im     Soxleth-Ap-          parat    mit absolutem Alkohol aus, so liefert  die gewonnene Lösung beim     .Eindampfen    eine       stearinartige,    dunkle Masse, die ebenfalls un-    wirksam ist.

   Bei nochmaliger dreistündiger  Behandlung der     Kohleadsorbate    im     Soxleth-          Apparat    mit einem Gemisch von 3 Volumen  teilen Chloroform, 4 Volumenteilen Methanol  und 1 Volumenteil     Petroläther    gewinnt man  aber beim Eindampfen des Auszuges eine  kleine Menge eines leicht gefärbten Öls, das  beim Stehen in der Kälte erstarrt und den  wirksamen Anteil des angewendeten Extrak  tes enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hor- mon bestimmten Ausgangsmaterials aus ro hen oder vorgereinigten Extrakten des Corpus luteums, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Extrakte in mit Wasser nicht misch baren Lösungsmitteln mit Adsorptionsmitteln behandelt und den hormonhaltigen Anteil aus dem Adsorbat mit organischen Lösungsmit teln auszieht. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der Lösung des Hormonextraktes im mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel das Adsorptions- mittel portionenweise zusetzt und die da durch erhaltenen Adsorbatfraktionen je für sich mit dem organischen Lösungsmittel auszieht. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösungen der Hormonextrakte in einem langsamen Strome durch eine Säule des Adsorptionsmittels durchführt und das Adsorptionsmittel dar auf schichtweise mit dem organischen Lö sungsmittel auszieht. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem hormon haltigen Adsorbat Verunreinigungen durch Behandlung mit solchen organischen Lö sungsmitteln, welche den hormonhaltigen Anteil ungelöst lassen, entfernt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mau den aus dem <B>8</B> Adsorbat mit einem organischen Lösungs mittel ausgezogenen hormonhaltigen Anteil in einem mit Wasser nicht mischbaren Lö sungsmittel mit einem Adsorptionsmittel behandelt und das erhaltene Adsorbat mit organischen Lösungsmitteln auszieht. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Fullererde als Adsorptionsmittel verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Aktivkohle als Adsorptionsmittel verwendet.
CH163140D 1932-04-27 1932-04-27 Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hormon bestimmten Ausgangsmaterials. CH163140A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH163140T 1932-04-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH163140A true CH163140A (de) 1933-07-31

Family

ID=4416230

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH163140D CH163140A (de) 1932-04-27 1932-04-27 Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hormon bestimmten Ausgangsmaterials.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH163140A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2743674C3 (de) Verfahren zum Fraktionieren von Wollfet oder Lanolin
DE1191515B (de) Verfahren zur Gewinnung von sedativ und spasmolytisch wirksamen Estern aus Radix valerianae
CH163140A (de) Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von reinem Corpus luteum-Hormon bestimmten Ausgangsmaterials.
AT135834B (de) Verfahren zur Reinigung und Anreicherung des Corpus luteum-Hormons.
DE652029C (de) Verfahren zur Anreicherung des Gelbkoerperhormons
DE806808C (de) Verbesserungen bei der Abtrennung oder Konzentrierung von vegetabilischen Pigmenten
DE2317583B2 (de) Verfahren zur Reinigung von alpha-Bisabolol
DE654394C (de) Verfahren zur Anreicherung und Reinigung eines die maennliche Sexualhormonwirkung steigernden Aktivators
DE2019835B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Solanesol
CH349979A (de) Verfahren zur Extraktion und Reinigung von Sapogeninen
AT105482B (de) Verfahren zur Herstellung des reinen Glykosides aus Bulbus Scillae.
DE409781C (de) Verfahren zur Abscheidung von hydroxylhaltigen Koerpern
DE925374C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Lipoide
DE1152221B (de) Verfahren zur Gewinnung von Triterpensaeuren
DE1417605A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Gibberellinen
DE1101697B (de) Verfahren zur Gewinnung der in Wasser unloeslichen Inhaltsstoffe des Crataegus
AT245730B (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Aminocephalosporansäure
DE950027C (de) Verfahren zur Herstellung injizierbarer Extrakte der Rosskastanie
US2011337A (en) Process for purifying the hormone of the corpus luteum
DE652729C (de) Verfahren zur Gewinnung von spasmolytisch wirkenden Inhaltsstoffen aus Thymusarten
CH685373A5 (de) Verfahren für die Herstellung von Heilpflanzenextrakten.
DE852120C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels
DE806879C (de) Verfahren zur Anreicherung des Darmwirkstoffes aus tierischen Organen
DE1102344B (de) Verfahren zur Gewinnung krampfloesender und herzwirksamer Substanzen aus den Fruechten von Daucus carota (Mohrruebe)
DE651050C (de) Verfahren zur Reinigung und Anreicherung der aus Pflanzen gewonnenen Extrakte oestrogener Stoffe