Zeitanzeigender Globus. Vorliegende Erfindung hat. einen zeit anzeigenden Globus zum Gegenstand; der jelbe unterscheidet sich von den bisher .be kennten dadurch, dass um die um eine Achse (die "#Z'eltaehse) drehbare, und eine Dar stellung (der Bodenkonfiguration der Erde tragende CT'lobuskugel eine mit der Kugel sieh drehende 2'4-Stundenteilung angeord net ist, wobei ein normal feststehender Zei ger, sowie ein Uhrwerk vorgesehen sind, welch letzteres die Globuskugel täglich ein mal um ihre Achse dreht und dadurch die mit ihr verbundene Stundenteilung am Zei ger vorbeibewe:
gt, wobei die Zeit im 24-Stun- denzeitmass angezeigt wird.
Vorzugsweise weist der Globus unmittel bar neben der mit der Kugel auf Drehung verbundenen 24-Stundenteilung noch eine weitere, mit der Kugel sich nicht mit drehende, verstellbare und feststellbare 24 Stundenteilung auf. Bei geeigneter Ausbil dung und Anordnung der Stundenteilungen lässt sich in diesem Falle erreichen, wie spä ter näher demonstriert wird, dass der Globus folgendes direkt abzulesen, oder wenigstens leicht zu ermitteln gestattet: 1. Die Zeit am Aufstellungsorte des Glo bus, in jedem Augenblicke; 2. Die Zeit an jedem andern Orte der Erde, ebenfalls in jedem Augenblicke; 3. Die Zeitdifferenz zwischen zwei be liebigen Punkten der Erde; 4. Die Zeit an einem beliebigen Ort, wenn die Zeit an einem beliebigen andern- Ort ge geben ist.
Ein zeitanzeigender Globus dieser letz teren Art ist besonders für Schiffe und Flug zeuge, welche zwischen verschiedenen Welt teilen verkehren, für Bahnen, welche ver schiedene Zeitzonen durchqueren, sowie an der Start- und Landungsstelle der betreffen den Verkehrsmittel mit Vorteil verwendbar, da er jederzeit am Ausgangspunkte, am End punkte und an jedem Zwischenpunkte der Fahrt nicht nur die am betreffenden Punkte, sondern auch die an jedem andern Punkte der zu befahrenden Strecke herrschende Zeit, sowie die zwischen Anfangs- und Endpunkt der Fahrt herrschende Zeitdifferenz zu er mitteln gestattet.
Infolge der Kombination eines Globus (also einer Weltkarte mit der Darstellung der verschiedenen Ortschaften) und einer Universaluhr, ist eine solche Ein richtung auch im Nachrichtendienst und bei Depeschenagenturen mit Vorteil verwendbar, da sie nicht nur .den Ort, sondern auch die Ortszeit bezw. die absolute Zeit, an welchem bezw. welcher sich zum Beispiel--ein Ereignis zugetragen hat, leicht zu ermitteln gestattet.
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen- standes dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des ersten Bei spiels, Fig. 2 und 3 Einzelteile des gleichen Bei spiels, Fig. -1 eine Detailvariante, Fig. 5 eine Seitenansicht des zweiten Bei spiels, Fig. 6 ein Detail des letzteren Beispiels. Gemäss Fig. 1 ist 1 eine auf Füssen ruhende Grundplatte, auf welcher die Säule 10 befestigt ist.
Die Säule trägt eine Kon sole 31, auf welcher eine feststehende Achse montiert ist. Auf der Achse 2 ist die Globuskugel 3, vorzugsweise mittelst nicht dargestellter Kugellager leicht drehbar ge- iagert. Da es hier nicht besonders darum zu tun ist, die wahre Stellung der Erde in bezug auf die Ebene der Ekliptik zu ver anschaulichen, ist -die Erdachse senkrecht, statt wie üblich unter einem Winkel von 23 zur Senkrechten angeordnet, was den Bau vereinfacht und die Ablesung der Zeiten erleichtert. Auf der Weltkugel ist jede Zeit zone von :den Nachbarzonen durch besondere Färbung abgegrenzt und der die Einheits zeit bestimmende Meridian jeder Zone deut lich veranschaulicht.
Auf der Achse 2 ist ein starrer Ring 4 drehbar und in jeder Lage feststellbar .gelagert, dessen Innendurchmes ser um ein Geringes grösser ist als,der Durch messer der Kugel, so dass sich letztere inner halb des Ringes drehen kann.
Ausserhalb des Ringes 4 ist auf der Achse 2 noch ein etwa strieknadeldicker Ring 5 einstellbar und feststellbar gelagert. Gegenüber dem Äqua tor ist der Ring 5, an der Vorderseite der Kugel, zu einer Öse 6 (F'ig.2) ausgebildet: letztere trägt eine Linse und einen als_Zei- ger dienenden und die,Öse quer durchsetzen den Faden 7.
Mit dem Ring 4 ist ein schma ler, vorzugsweise aus durchsichtigem Ma terial, zum Beispiel aus sogenanntem unzer brechlichem Glas bestehender Ring 11 fest verbunden, welcher dem Äquator der Kugel entlang verläuft. Dieser Ring trägt dem obern Rand entlang eine 24-Stundenteilung, deren Stundenzahlen von links nach rechts fortschreiten (Fig.2). Der Ring 4 mit dem Ring 11 wird in einer solchen Lage fest gestellt, dass .der 12-Stundenstrich der Stun denteilung genau hinter dem Faden 7 liegt. Die Stundenteilung ist weiter, wie aus Fig. 2 hervorgeht, in Viertelstunden unterteilt,
und jede Viertelstunde, durch weitere Teilstriche, in Zeitintervallen von beispielsweise fünf Minuten. Auf der Kugel selbst und mit der Kugel umlaufend ist dann ein weiterer, schmaler, durchsichtiger Ring 12, zum Bei spiel aus Zelluloid, einstellbar befestigt. Dieser Ring trägt dem untern Rand entlang, und zwar der Teilung des Ringes 11 un mittelbar gegenüber, eine ähnliche 24-Stun- denteilung wie der Ring 11, dessen Stunden zahlen jedoch, wie aus Fig. 2 ersichtlich, von rechts nach links fortschreiten. Wie gesagt, ist dieser Ring einstellbar, um den Globus als Zeitanzeigeinstrument für verschiedene Orte der Erde verwendbar zu machen.
Diese Einstellbarkeit kann dadurch erreicht wer den, dass die Kugel aus zwei am Äquator zusammenstossenden Hälften a und@b (Fig. 3) zusammengesetzt wird, zwischen welchen der im Querschnitt T-förmige Ring 12 ein geklemmt wird, so dass dieser, nach Tren nung der Kugelhälften, verschoben werden kann. Dieser Ring wird so eingestellt, dass der 12-Stundenstrich mit dem zeitbestimmen den Meridian desjenigen Ortes, für welchen der Globus bestimmt ist, zusammenfällt.
Es ist dann noch ein auf dem Fusse 1 angeordnetes Uhrwerk 8 vorgesehen, welches über die Räder 9 und 32 die Kugel innert 24 Stunden einmal um ihre Achse dreht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ohne weiteres klar. Der Teilstrich der Stun denteilung, welcher am Faden 7 des Ringes a vorbeigeht, zeigt jeweils die Zeit am Be- obachtungsorte an; die am Faden 7 vorbei gehende Erdzone hat stets mittag. Der Me ridian jeder Zeitzone zeigt an der Teilung 11 jeweils die Zeit aller Punkte dieser Zeit zone an.
Da jedem Lande, welches am Zei ger vorbeigeht, eine bestimmte Zeit ent spricht und vice versa einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Land entspricht, welches am Zeiger vorbeigeht, da mit andern Worten zum Beispiel um 3 h morgens stets Japan und um 18 h stets New-York am Zeiger vorbeigeht, werden, bei längerem Gebrauch der Vorrichtung, diese Beziehungen zwischen Zeit und Ort dem Geiste sich einprägen. so dass schliesslich ein Blick auf die Kugel, das heisst auf den am Zeiger vorbeigehenden Ort 'enügt, um über die Zeit zu orientieren.
Sieht man New-York am Zeiger vorbeigehen, so weiss man, dass bei uns 18 h ist und in New-York mittag; ein Blick auf die Stun denteilung ist dabei überflüssig. Ebenso prägen sich die geographischen Längenunter schiede und in einem gewissen Masse auch die Entfernungen zwischen den verschie denen Punkten der Erde dem Geiste ein. Will man wissen, was für eine Zeit ein Land hat, wenn ein anderes Land eine bestimmte Zeit hat, will man zum Beispiel wissen, was für eine Zeit New-York hat, wenn Tokio 17 h hat, so stellt man die Skala 11 so ein, dass der 17-Stundenstrich mit dem zeit bestimmenden Meridian Tokios überein stimmt.
Der zeitbestimmende Meridian von New-York zeigt dann an der Skala. 11 die entsprechende Zeit von New-York an.
Das Uhrwerk könnte auch im Innern des C'1lobus angeordnet werden. Wenn der An trieb des Globus durch Federkraft erfolgt, so kann in diesem Falle das Aufziehen der Triebfeder durch eine Anordnung, wie in Fig. <B>1</B> dargestellt, bewirkt werden. Die Achse 2 wird in diesem Falle hohl aus gebildet und besitzt eine etwa auf 3/4 des Achsenumfanges sich erstreckende Erweite rung 14, während 1/4 des Umfanges dieser Erweiterung bei 1.5 ausgeschnitten ist.
In dieser Erweiterung ist ein Zahnrad 16 dreh bar gelagert, welches auf der einen Seite durch den Ausschnitt der Erweiterung nach aussen reicht und mit dem durch den Aus schnitt reichenden Teil durch Zwischen getriebe mit einem auf der Achse sitzenden Aufzugsrad für die Feder in Eingriff steht. Durch eine Öffnung der Kappe 18 am obern Ende der Hohlachse kann nun ein Steck schlüssel auf den Vierkantkopf 17 des Rades 16 aufgesteckt werden und dadurch letzteres gedreht und damit auch die Feder auf gezogen werden.
Die Kugel kann im Innern eine elek trische Lampe tragen, und der den Streifen 12 tragende Teil der Kugel, sowie der Strei fen selbst können durchscheinend sein, so dass man die Zeit auch bei Nacht ablesen kann. Auch kann die ganze Kugel mit dem Strei fen aus transparentem Material bestehen, wie Marmor, Alabaster, Zelluloid oder Galalith, so dass die ganze Einrichtung nicht nur als zeitanzeigender Globus, sondern auch als sehr originelle Schreibtisch- oder Nachttisch stehlampe Verwendung finden kann. Das Uhrwerk kann mit einer Weckeinrichtung oder einem Schlagwerk ausgerüstet sein.
Auch könnten im Stromkreise zwei Kon takte angeordnet sein, welche von einem an der Kugel einstellbar angebrachten Kontakt streifen zu einer im voraus bestimmbaren Zeit überbrückt werden könnten, um die Lampe zu einer im voraus bestimmbaren Zeit anzuzünden oder auszulöschen. Die Weck- und Anzündeinrichtung könnten gleichzeitig in Tätigkeit treten. Die Strom zuführung zur Lampe kann durch :den hohlen Fuss erfolgen.
Wenn man die Kugel - in umgekehrter Richtung drehen würde und die Teilung 19 von links nach rechts fortschreitend machen würde, so würde, wenn der Beobachtungsort Mittag hat, das heisst am Zeiger vorbeigeht, der durch jeden Punkt der Erde gehende Me ridian an der Teilung 12 die Zeit des be treffenden Punktes der Erde anzeigen. Die Skala 11 würde in diesem Falle entbehrlich sein.
In Fi7. 5 und 6 ist eine Ausführung dar gestellt, bei welcher in erster Linie nicht be sonders Wert gelegt ist auf die Herbei führung einer möglichst anschaulichen und genauen Zeitangabe, sondern auf die Her beiführung einer wechselnden und der wah ren Stellung der Erde gegenüber der Sonne entsprechenden Stellung der Globuskugel gegenüber dem Auge eines .feststehenden Be obachters. Zu diesem Zwecke sind Mittel vorgesehen, welche täglich die Globuskugel, gegenüber dem Auge eines feststehenden Be obachters, auf einfachste Weise und genau in dem Masse zu verschieben gestatten, in wel chem die Erdachse täglich, im Laufe eines Jahres, sich gegenüber der Sonne verschiebt.
In Fig. 5 ist der Teil 20 :des Fusses 1 in der Höhe einstellbar und mittelst Schraube 21. in jeder Höhe feststellbar, um die Kugel mit ihrem Zentrum in der Höhe des Auges des Beobachters einstellen zu können. Der Teil 20 trägt drei gleiche Arme, wovon die beiden ersten nach rechts und links und der letzte nach hinten sich erstreckt. Die beiden Arme 22, 23 tragen einen Ring 4 und der Arm 24 einen Halbring 5, welcher oben mit dem Ring 4 fest verbunden ist. Auf einem Zapfen des Teils 20 ist eine Scheibe 26 dreh bar aufgesetzt; letztere trägt die Erdachse 2, welche hier, entsprechend er wahren Stellung der Erdachse in bezug auf die Ebene der Ekliptik, mit der horizontalen Ebene einen Winkel von 67 einschliesst.
Die Globuskugel wird auch hier, in nicht dargestellter Weise, durch ein im Innern der Kugel angeordnetes Uhrwerk gedreht. Um eine Verschiebung der Erdachse innerhalb eines Jahres und damit eine Stellung der Erdkugel gegenüber dem Auge des Beob achters herbeizuführen, welche der Stellung der Erde gegenüber der Sonne an jedem Tage des Jahres entspricht, ist hier ein besonderes Getriebe vorgesehen. Dieses Getriebe besteht aus einer am Umfange der Scheibe 26 an gebraohten Zahnung, in welche eine im Arm 22 drehbar gelagerte, aber gegen achsiale Verschiebung gesicherte Schraube 28 (Fig. <B>6)</B> eingreift.
Diese Schraube weist einen Dreh kopf 29 und einen trommelförmigen, auf sei nem Umfange die Namen der Wochentage tragenden Teil, welcher 'sich bei Drehung .des Schraubenkopfes an einem nicht näher dar gestellten Fenster vorbeidreht, so dass nach einander ,die Wochentage im Fenster ersicht lich werden. Die Steigung des Gewindes der Schraube und die Zahnung der Scheibe 26 sind nun so gewählt, dass 52 '/" das heisst eine der Anzahl Wochen eines tropischen Jahres mit grösster Annäherung entspre chende Anzahl Umdrehungen der Schraube 28 eine vollständige Umdrehung der Scheibe 26 zur Folge hat.
Es braucht dazu nur die Scheibe 26 mit 52 '/c X 6 = 313 Zähne ver sehen zu werden und das Übertragungsver hältnis so gewählt zu werden, dass eine Dre hung .der Schraube 28 die Scheibe 26 um sechs Zähne vorrückt. Dreht man also alle Tage die Schraube<B>28</B> soweit, bis die dem jeweiligen Wochentag entsprechende Wochen tagbezeichnung im Fenster erscheint, so er fährt die Globusachse 2 gegenüber dem Auge des Beobachters genau die gleiche Verschie bung wie die Erdachse in gleicher Zeit gegenüber der Sonne. Vergisst man zu drehen zufällig an einem Tage, so erkennt man dies jederzeit daran, dass im Fenster eine falsche Tagesbezeichnung sichtbar ist.
Natürlich kann die Drehung der Schraube auch .selbst tätig vom Uhrwerk besorgt werden, oder in einfacher Weise von der Drehung der Kugel dadurch abgeleitet werden, dass ein mit der Kugel verbundenes Zahnsegment, bei jeder Umdrehung der Kugel, zum Beispiel um Mitternacht, mit dem als Zahnrad ausgebil deten Kopf der Schraube 28 zusammenwirkt und letztere um ein entsprechendes Mass dreht.
Der jeweils sichtbare Teil der Erd kugel stellt also stets den von der Sonne be lichteten Teil, das heisst die Tageshälfte der Erdkugel dar; der nicht sichtbare Teil,, wel cher zum Beispiel durch Aufstellen eines Spiegels hinter der Kugel im Spiegel. sicht- l );i r gemacht werden kann, stellt die Nacht- seite dar.
Das Auftreten der Polarnacht und des Polartabes, die wechselnde Stellung der Erde gegenüber der Sonne im Laufe des Jahres wird bei dieser Ausführung dem dauernden Benützer des Globus besonders deutlich vor Augen geführt.
Der Augenblick. an welchem ein Punkt der Erde am Ring -1 vorbeigeht, (las heisst der Augenblick, an wel chem der betreffende Ort sichtbar wird bezw. verschwindet. gibt die Zeit des Sonnenauf- rianges bezw. -unterganges für den betreffen den Ort.
Der Globus zeiht also die Zeit des \ionnenaufganges und Sonnenunterganges für ,jeden Punkt der Erde und für jeden Ta.g des Jahres an. Es kann mit dem Globus auch ein vollständiges Kalenderwerk kombiniert werden, welches ausser der Wochentage auch das Datum selbsttätig anzeigt.
Damit; bei der hiervor beschriebenen Aus- fÜhrunbsform, trotz des Vorrückens der Erd- aelise, eine richtiye Zeitangabe sich ergibt. innss die wirkliche Umlaufzeit der CTlobus- Imgel der wirklichen Umlaufzeit der Erd kugel im Raume, das heisst der Länge des @tcintages entsprechen. also<B>86164</B> Sekunden l)ctra_7en.
Der leichteren Zeitablesung wegen sind ;I iich hei dieser Ausführun- die beiden Stun- denteilunben in einer horizontalen Ebene (liier die Ebene der Ekliptik) angeordnet, ini(1 zwar ist hier die bewegliche Skala. 12, in nicht näher dargestellter Weise,
von dem l'#in-"e 4 getragen und leicht verschiebbar ge- l'iilirt. Zur Mitnahme der Skala durch die hu;,el ist an letzterer eine annähernd lä,ng-s eines Neridianes verlaufende, vorspringende, leicht $-förmige Rippe 27 vorgesehen, wel- i lie von der Innenseite in den Skalaring 1.2 ein-reift und letzteren mitführt.
Bei beei;- iic,tcr fzestaltitng der Rippe findet in g@ei- r-hen Zeiten eine Mitnahme der Skala, um gleiche Beträge statt.