Elektrisches Fernmeldekabel. Bei der Fabrikation von Fernmeldekabeln werden üblicherweise bestimmte Leiter für die einzelnen Stromkreise ausgewählt und zu entsprechenden Gruppen, wie Aderpaare, Vie rer oder grössere Gruppen zusammengestellt. Um mit dieser Anordnung eine hochwertige Übertragung zu erzielen, ist es unbedingt not wendig, die elektrischen Kenngrössen in jeder Gruppe richtig auszugleichen, wozu bereits verschiedene Mittel im Gebrauch sind. Ebenso sind Mittel zum Unterscheiden eines Leiters, eines Aderpaares oder einer Untergruppe von andern in jeder einzelnen Gruppe des Fern meldekabels vorzusehen, was gewöhnlich durch Anbringen einer identifizierenden Farbe oder Marke auf der Papierisolation der Leiter ge schieht.
Die vorliegende Erfindung bringt ein ver bessertes elektrisches Kabel, bestehend aus mit Papier isolierten Leitern, welche in Grup pen (z. B. Vierern) angeordnet sind. Die Identifizierungsfärbungen sind auf dein er wähnten Isolierpapier angebracht und die gleichen Färbungen werden für den Grund und die Identifizierungsmarken aller Leiter irgend einer Gruppe, z. B. eines Vierers, ver wendet, und nach vorliegender Erfindung er folgt die Identifizierung der Leiter irgend welcher Gruppe durch verschiedene auf dein Isolierpapier angebrachte Bezeichnungen, wo bei die gleiche Menge Druckfarbe pro Flächen einheit aufgetragen ist.
Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, nämlich einem Kabel, dessen Leiter zu Vierern zusammengefasst sind, beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung einen Schnitt durch ein solches Kabel.
Das Kabel umfasst eine Mehrzahl von Vierern 1, welche in Lagen angeordnet sind, die in bekannter Weise durch metallene Schirme 2 abgeschirmt wird. Jeder Vierer umfasst vier Leiter, welche von den andern durch eine Papierisolation in Form eines auf gewickelten Bandes isoliert sind. Die vier Leiter eines jeden Vierers sind in Paaren angeordnet und die beiden Leiter eines jeden Paares sind miteinander verdrallt. Die Zahl der Dralle per Längeneinheit eines Paares wird vorzugsweise von der Zahl der Dralle des andern Paares desselben Vierers ver schieden gemacht. Die Paare ihrerseits wer den miteinander zum Vierer verdrallt, wobei die Drallänge des Vierers von derjenigen der beiden Paare verschieden gemacht wird.
Jeder Leiter ist durch einen Papierstreifen isoliert, dessen die ursprüngliche Färbung des Papiers aufweisender Grund mit Identifizierungszei- chen bedruckt ist. Die entsprechenden Far ben der Isolation sind für alle Leiter eines Vierers unter sich gleich. Die vier Papiere für einen Vierer werden vorzugsweise aus benachbarten Lagen einer breiten Rolle aus gewählt, welche Rolle zu Rollen geringerer Breite zerschnitten wird, deren jede zur Iso lierung eines Leiters verwendet wird und wobei die vier Papiere eines Vierers mit der selben Menge Druckfarbe, die ebenfalls für alle vier Papierstreifen gleich ist oder gleiche Zusammensetzung aufweist, bedruckt sind.
Die Identifizierung eines jeden Paares eines jeden Vierers wird durch Anwendung ver schiedener Bezeichnungen auf den Paaren ermöglicht, wobei dafür gesorgt werden muss, dass beim Erteilen dieser verschiedenen Be zeichnungen alle Leiter des Vierers die gleiche Menge Druckfarbe erhalten. Dies ist in- der Zeichnung, in welcher die Leiter A, B ein Paar bilden Lind die Leiter C und D das andere Paar des Vierers 1 bilden, veran schaulicht.
Die Identifizierung kann beispiels weise mittelst schwarzer Zeichen auf dem die ursprüngliche Färbung des Papiers auf weisenden Grund erfolgen, wobei beispiels weise die Leiter A und B breite und die Leiter C und D schmale Streifen erhalten, jedoch derart, dass die totale Menge der Druck farbe per Flächeneinheit für jeden der Leiter <I>A, B, C, D</I> gleich gross ist. Natürlich können die Leiter eines jeden Paares in gleicher Weise identifiziert werden, vorausgesetzt, dass die obige Forderung erfüllt wird.
Die Identifi zierung zwischen den Leitern verschiedener Vierer kann durch Anwendung verschiedener Farben für verschiedene Vierer erfolgen, wo- bei beispielsweise die Leiter eines zweiten Vierers mittelst roter Streifen auf dem die ursprüngliche Färbung des Papiers aufweisen den Grund kenntlich gemacht werden, wäh rend die Identifizierung der Paare dieses zweiten Vierers durch verschiedene Breite des Farbstreifens ermöglicht wird, wie dies beim genannten ersten Vierer gemacht wird.
Es hat sich bei dieser Bezeichnungsweise der Isolation der Vierer im Kabel heraus gestellt, dass Kapazitätsungleichheiten durch Ungleichförmigkeit der jeden Leiter eines jeden Vierers umgebenden Isolation nicht her. vorgerufen werden und, um solche in weit- gehendstem Masse zu vermeiden, werden vor teilhaft alle Papierstreifen eines Vierers in ähnlicher Weise ausgeführt, so dass auch die Qualität des Papiers nicht verschiedenartig beein$usst wird.
In der Zeichnung sind die Identifizierungs- marken streifenförmig, wobei die Streifen mit der Längsrichtung der Leiter einen rechten Winkel bilden. Um die senkrechte Stellung der Streifen zur Längsrichtung der Leiter zu erhalten, müssen die Papierstreifen mit schräggestellten Streifen bedruckt werden, wodurch sich dann beim Aufwickeln die ge wünschte senkrechte Stellung ergibt. Natür lich können die Druckstreifen auch so an gebracht werden, dass sie nach dem Auf wickeln der Papierstreifen im fertigen Kabel verschiedene Winkel mit der Längsrichtung der Leiter bilden.
Diese Verschiedenheit der Streifenrichtung des aufgewickelten Papier streifens kann ebenfalls zur Identifizierung der verschiedenen Leiter eines Vierers oder der Leiter verschiedener Vierer benützt werden.
Das dargestellte Kabel kann von der Art sein, in welcher zur Wahrung eines Abstan des zwischen den Leitern Saiten benützt werden, die zwischen der Isolation angebracht werden und deren Zweck in der Verminde rung der Kapazitätswirkungen liegt.
In der Zeichnung sind diese Saiten nicht dargestellt.
Das Kabel ist in bekannter Weise mit einem Bleimantel (3) oder ähnlicher Schutz hülle versehen. In einem wirklichen Kabel liegen natürlich die Vierer näher beieinander, als dies die Zeichnung, welche lediglich zur besseren Erläuterung der Erfindung dient, darstellt.