DE840864C

DE840864C - Stegleitung

Info

Publication number: DE840864C
Application number: DES1193A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Hillebrandt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-01-03
Filing date: 1950-01-03
Publication date: 1952-06-05

Description

Für elektrische Installationen in Innenräumen

finden vielfach sogenannte Stegleitungen zur Ver-

legung im oder unter Putz Anwendung. Diese Steg-

leitungen bestehen aus zwei oder mehr parallel

nebeneinanderliegenden Adern, die gewöhnlich je

eine eigene Isolierung besitzen und die mit einer

gemeinsamen Schutzhülle versehen sind, die zwi-

schen den Adern einen Steg geringerer Stärke

bildet. Es ist nun wünschenswert, diesen Steg mög-

lichst schmal zu halten. Diesem Bestreben ist aber

dadurch eine Grenze gesetzt, daß sich beim Ein-

schlagen der Befestigungsnägel in den Steg zwi-

schen den Adern die Gefahr einer Beschädigung

der Aderisolierung ergibt.

Durch die Erfindung wird diese Gefahr in ein-

facher `'eise beseitigt, indem in vorzugsweise

regelmäßigen Zwischenräumen der gegenseitige

Abstand der Adern vergrößert wird.

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeich-

nung, die ein Ausführungsbeispiel einer zweiadri-

gen Stegleitung zeigt. Die Adern i sind je mit

einer Isolation 2 versehen und mit einer gemein-

samen L'nihüllung 3 umgeben, die zwischen den

Adern einen Steg d geringerer Stärke bildet. Gemäß

der Erlindung ist nun der gegenseitige Abstand der

Adern in regelmäßigen Zwischenräumen vergrößert,

wodurch Ansatzpunkte 5 für die Befestigungsnägel

geschaffen werden, an denen ein Einschlagen dieser

Nägel erfolgen kann, ohne daß eine Gefahr der Be-

schädigung der Aderisolierung besteht.

Diese in Abständen vorgenommene Vergröße-

rung des Aderabstandes kann auf verschiedene

\Veise bewirkt werden. Vorzugsweise werden die

Adern zunächst auf .die ganze Länge parallellau-

fend mit der gemeinsamen, den Steg bildenden

Hülle versehen und erst dann die absatzweise Ver-

größerung des Aderabstandes erzeugt. Dies kann

beispielsweise dadurch geschehen, daß die Adern

unter Reckung des Steges mittels geeigneter Greif-

werkzeuge stellenweise auseinandergezogen werden.

Umgekehrt kann dies aber auch mittels geeigneter

Preßwerkzeuge erfolgen, durch die der Steg flach

gequetscht wird und dadurch die Adern ausein-

andergedrückt werden. Falls die Hülle aus einem

vulkanisierbaren Werkstoff, z. B. Gummi, besteht,

wird die Vulkanisation erst nach der erfindungs-

genüißen Verformung durchgeführt.

L ?in die Ansatzpunkte für die Befestigungsnägel

besonders kenntlich zu machen, kann es sich emp-

fehlen. sie durch auffällige Farbaufträge zu kenn-

zeichnen. Diese Kennzeichnung kann nachträglich

erfolgen; sie kann aber auch gleichzeitig mit der

Verformung selbst beNvirkt werden. Andererseits

ist es auch möglich, an den Ansatzstellen für die

Nägel Z(#ichen verschiedener Art, z. B. durch Ein-

prägen, anzubringen, wozu ebenfalls die Verforinungswerkzeuge selbst dienen können. So können beispielsweise Firmenzeichen oder andere Zeichen eingeprägt werden. Auch Längenmarkierungen können an diesen Stellen angebracht werden.

Die gemäß der Erfindung erzeugten Nagelansatzstellen werden zweckmäßig in regelmäßigen Abständen angebracht, die in einem einfachen Verhältnis zur Längeneinheit stehen, so daß sich .durch Abzählen der Befestigungspunkte eine einfache Kontrolle der Leitungslänge ergibt. Beispielsweise können die Befestigungspunkte in Abständen von 25 cm vorgesehen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere können sinngemäß auch Stegleitungen mit mehr als zwei Adern in entsprechender Weise ausgebildet werden. Dabei können die Vergrößerungen der Aderabstände in den einzelnen Stegen an der gleichen Stelle erfolgen oder in Längsrichtung der Leitung gegeneinander versetzt werden.

Claims

PATENT ANSPRCC1IE: i. Mehradrige isolierte elektrische Leitung mit einer den parallel nebeneinanderliegenden Adern gemeinsamen und zwischen ihnen einen Steg geringerer Stärke bildenden Umhüllung (Stegleitung), dadurch gekennzeichnet, daß #in vorzugsweise regelmäßigen Zwischenräumen der gegenseitige Abstand der Adern vergrößert ist.
2. Stegleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen größeren Aderabstandes durch auffällige Einfärbung gekennzeichnet sind.
3. Stegleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen größeren Aderabstandes Zeichen eingeprägt sind. d.
Verfahren zur Herstellung einer Stegleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Adern zunächst auf die ganze Leitungslänge parallellaufend mit der gemeinsamen, den Steg bildenden Hülle versehen werden und dann in Abständen der Steg flach gepreßt wird, worauf bei Hüllen aus vulkanisierbaren Stoffen die Vulkanisation erfolgt.
Verfahren zur Herstellung einer Stegleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einprägen der Zeichen die Verformungswerkzeuge für den Steg dienen.
6. Stegleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Verbreiterung des Steges in einem einfachen Verhältnis zur Längeneinheit stehen.