Torrichtung zum Abzapfen bestimmter Mengen einer Flüssigkeit aus einem Aufbewahrungsgefäss. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abzapfen bestimmter Mengen, zum Beispiel 2/1o, 2/l0, '/= Liter, einer Flüssigkeit, zum Beispiel Nein, Bier, Petro leum Benzin, aus einem Aufbewahrungs gefäss, zum Beispiel Fass, Kanister, Tank und dergleichen. Die Vorrichtung besitzt minde stens zwei verschieden grosse Behälter, wel che je mit dem Aufbewahrungsgefäss in Ver bindung stehen.
Jeder Behälter weist ein Steuerorgan auf, das bei Betätigung in einer bestimmten Richtung die Verbindung zwi schen Gefäss und Behälter unterbricht und gleichzeitig diejenige zwischen Behälter und einem Ausflussrohr herstellt. Dabei kann jedes Steuerorgan mit einem durch seine Be tätigung gleichzeitig betätigten Zählwerk in Verbindung stehen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und es zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht desselben, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 einen Teil der Fig. 1, in grösserem Massstabe dargestellt, Fig. 4 einen Teil der Fig. 2 im Schnitt, und Fig. 5 eine Einzelheit der Fig. 4 heraus gezeichnet, nach Drehung um<B>90'</B> um eine Senkrechte. ..
Es ist 1 ein Kasten, -welcher ringsum wasserdicht abgeschlossen ist und an dem aussen eine Nabe 2 fest ist. Diese Nabe 2 kann vermittelst Stehbolzen 3 an- einem kahnartigen Zapfen 4 angeschraubt werden, der in das Zapfenloch 5 eines Fasses 6 ein getrieben ist, so dass die ganze Vorrichtung vom Fass getragen wird (Fig. 2). Der Ka sten 1 ist in drei Behälter 7, 8, 9 unterteilt, die verschieden gross sind. So fasst zum Bei spiel der Behälter<I>7</I> 211a Liter, der mittlere Behälter 8 fasst 2/1o Liter und der Behälter 9 fasst 1,r2 Liter.
Jeder Behälter ist von einem in der Decke und im Boden desselben be festigten Rohr 10 durchdrungen (Fig. 4 und 5). Über der Decke des Kastens 1 hat jedes Rohr 10 an seinem dort überstehenden Teile ein Loch 11, durch welche drei Löcher die drei Rohre 10 mit einem beiderends geschlos- senen Querrohr 12 in Verbindung stehen, das . seinerseits durch ein Rohrstück 13 mit der Bohrung 14 der Nabe 2 und der Boh rung 15 des halmartigen Zapfens 5 in Ver bindung steht. Jedes Rohr 10 hat ferner unterhalb des Loches 11, im Innern des Be hälters, zwei Löcher 16 und 17.
In jedem Rohr 10 befindet sich zur Steuerung der Löcher 11, 16 und 17 ein Hohlkolben 18, der einen oben geschlossenen Hohlraum 19 und einen unten offenen Hohlraum 20 be sitzt. .Leder Hohlkolben hat oben eine Druck- taster 21 bezw. 22 bezw. 23. Je eine sich einerends auf ein Schutzblech 24 des Ka stens 1 und anderends gegen eine Scheibe 25 und Stift des Hohlkolbenhalses 26 stützende Druckfeder 27 hat bei jeder Taste das Be streben, sie hochzudrücken.
An jedem Kol benhals 26 ist unter seiner Taste ein hoch kant stehendes Blech 28 fest, das eine schräge Kante 29 hat und durch diese beim Nieder drücken einen nur teilweise gezeichneten, um einen vertikalen Zapfen drehbaren Hebel 30 ausschwingt (Fig. 3;). Durch den Hebel 30 der zum Behälter 7 gehörigen Taste 21. wird ein beliebiges Zählwerk 31 in an sich bekannter Weise bei jedem Niederdruck der Taste 21 um eine Einheit weitergeschaltet. Das gleiche ist der Fall beim-Niederdrücken der Taste 22 des Behälters 8 am Zählwerk 32 und beim Niederdrücken der Taste 23 am Be hälter 9 beim Zählwerk 33.
Jeder Hohlkolben 19 hat ein Loch 34, welches in der obersten Stellung des Kol bens 18, also in der Ruhestellung, sich mit dem Loch 11 deckt, also den Raum 19 mit der Leitung 13 und damit mit dem Fass- innern verbindet. Jeder Hohlkolben 18 hat ferner ein zweites Loch 35, welches sich in der gleichen Stellung des Kolbens 1.8 mit dem Loch 16 deckt; so dass also im Ruhe zustande jeder Behälter 7, 8, 9 in Verbin dung mit dem Fass 6 steht und so gefüllt ist.
Jeder Hohlkolben hat ferner ein Loch 36, (las aber bei der Normalstellung des Hohl kolbens sich nicht mit dem Loche 17 deckt so dass beide Löcher 17 und 36 verschlossen sind. - Die untern, aus dem Boden des Kastens 1 vorragenden Enden der Röhren 10 (Fig. 1 und 5) sind durch ein beiderends geschlossenes Querstück 37 miteinander verbunden, an dem das gemeinsame Ausflussrohr 38 sich be findet.
In der Decke des Kastens 1 sind drei Luftventile, je eines für jeden der Behälter 7, 8, 9, gelagert. Durch eine durchbohrte Stellschraube 39 geht bei jedem Ventil lose ein durch Querstift 40 gegen Herunterfallen gesichertes Luftrohr 41, das oben offen ist. Unten an demselben befindet sich ein hohler Schwimmer 42. Oberhalb des Schwimmers 42 ist im Luftrohr 41 ein seitliches Loch 43, unterhalb welchem eine elastische Dich tung 44, zum Beispiel aus Gummi, angeord net ist. Ruht der Querstift 40 auf der Stell schraube 39 auf, so steht das Innere des be treffenden Behälters durch Loch 43 und Röhre 4.1 mit der Aussenluft in Verbindung, und die obere Öffnung des Rohres 41 stösst nicht gegen einen ortsfesten Anschlag 45.
Im Ruhezustande sind alle Behälter 7, 8, 9 gefüllt. Alle Schwimmer 42 drücken die Luftröhren 41 nach oben, wodurch diese oben von den Anschlägen 45 gedeckt werden und die Löcher 43 von den Stellschrauben 39 verdeckt werden, sowie durch die zu sammengepressten Dichtungen 44 das Innere jedes Behälters abgeschlossen wird.
Will man nun zum Beispiel 2%1o Liter abzapfen, so drückt man die Taste 21 nach unten. Dadurch verschiebt sieh deren Hohl kolben 18 unter Überwindung des Druckes der Feder 2 7 nach unten, was zur :folge hat, dass die Löcher 1.1 und 34, sowie 16 und 35 ausser Deckung, die Löcher 17 und 36 aber in Deckung kommen. Dadurch wird der Behälter 7 von der Zuleitung 12 abgeschlossen und an das Abflussrohr 38 angeschlossen, so da.ss \/" Liter Flüssigkeit aus der Vorrichtung ausfliessen.
Hört das Fliessen aus dem Rohr 38 auf, so ist dies ein Zeichen, dass der Behälter 7 leer ist, und man kann durch Loslassen der Taste 21 die Schliessung der Löcher 17 und 36 und Deckung der Löcher 16, 35 bezw. 11, 34 wieder herbeiführen, wodurch sich der Be hälter 7 wieder mit .Flüssigkeit füllt.
Während der Entleerung des Behälters 7 findet eine - Senkung des Schwimmers 42 statt, wodurch das Loch 43 und die obere Öffnung des Luftrohres 41 freigegeben wer den, so dass Aussenluft in den sich leerenden Behälter nachströmen kann.
Drückt man gleichzeitig auf die Tasten 21 und 22 oder allein auf die Taste 23, so kann man '/, Liter entnehmen, und bei gleichzeitigem Druck auf alle drei Tasten 1 Liter. Jede Entnahme wird durch die Zählwerke registriert, so dass man aus deren Stand den noch vorhandenen Inhalt des Fasses leicht feststellen kann.
Nach Entfernen der Schrauben 46 kön nen die Behälter 7, 8, 9 gespült werden. Durch Verstellen der Stellschrauben 39 kann der Zeitpunkt des Abschliessens des Luftventils und daher auch das Fassungs vermögen der Behälter, zum Beispiel zwecks Eichung, geregelt werden.